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Tsuki no Hikari

Mondlicht
von

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Zweifel

„Text“ Jemand spricht

~ Text ~ Jemand denkt
 

Nachdem Miyuki sich wieder einigermaßen beruhigt hat, hat sie sich in ihrem Zimmer verschanzt und ist auch nicht gewillt allzu bald wieder aus dem Raum heraus zu kommen. Tagelang sitzt die Hanyou nur ohne Energie vor dem großen Fenster ihrer Kammer und starrt einfach hinaus in den Himmel, den man jetzt durch das Loch in der Höhlendecke sehen kann.

Auch wenn ihre Freunde hinein kommen und versuchen mit ihr zu reden, blockt das Mädchen einfach ab. Außerdem isst Miyuki kaum mehr etwas und das macht nicht nur Mina Sorgen.
 

Komischerweise ist die junge Kammerzofe kaum niedergeschlagen, doch sprechen möchte sie darüber nicht. Die ganze Atmosphäre macht Kagome stutzig.

Irgendetwas stimmt hier doch nicht!

Auch Sesshoumaru lässt sich nicht mehr blicken. Nicht einmal Rin weiß, ob er momentan überhaupt noch in der Höhle ist. Doch der Daiyokai würde seine Gefährten nicht ungeschützt und teils verletzt zurück lassen, oder etwa doch?

Jaken und Ah-Uhn sind beide nicht ganz fit. Der Drache kann kaum aufstehen und auch der Froschdämon ist körperlich durch den Kampf leicht angeschlagen.
 

Daher, dass der jungen Miko das alles nicht ganz logisch vorkommt, trifft Kagome sich nun mit ihren Freunden heimlich in Ayames riesigem Zimmer.

Ausgeschlossen von der Sitzung sind sowohl Mina, als auch Miyuki und Sesshoumaru, damit alle Anwesenden frei reden können und natürlich sind auch keine Kinder anwesend.

„Also irgendetwas ist da faul“, beginnt die schwarzhaarige, junge Frau auch sofort.

„Warum ist Mina-chan jeden Morgen so aufgeregt und kaum traurig trotz Katôs unerwarteten Tod? Ich dachte, sie mag ihn.“

Es scheint als könnte niemand im Raum diese Frage beantworten. Allgemein bleibt es recht still zwischen den Freunden.

Erst ein paar Minuten später versucht Kohaku ernst eine Vermutung aufzustellen.

„Vielleicht konnte sie es bis jetzt nur noch nicht verarbeiten.“

„Würde sie dann so unruhig sein, auch wenn sie es versucht zu verstecken? Es kommt mir eher so vor, als würde Mina-chan auf etwas warten“, wirft Ayame nun ein und lehnt sich gegen die Wand hinter ihr.

„Aber worauf nur? Sie spricht auch mit fast niemanden mehr. Letztens habe ich versucht mich ganz normal mit ihr zu unterhalten, dabei ist sie aber einfach abgehauen und das mit weit aufgerissenen Augen, so als hätte ich ihr Todesurteil ausgesprochen“, erklärt Koga nachdenklich.
 

„Hört endlich auf über ein dummes Dienstmädchen zu diskutieren! Wir müssen uns den wichtigen Problemen zuwenden! Was ist los mit meinem Sesshoumaru-sama!“, ruft plötzlich Jaken, während der kleine Dämon von seinem Platz aufspringt.

Doch fast noch im selben Moment befindet er sich schon wieder auf dem Boden. InuYasha hat den Job seines nicht anwesenden Halbbruders übernommen und dem Froschyokai eine Kopfnuss verpasst.

Doch auch dem Hanyou ist das Benehmen des Daiyokais suspekt, daher meint er: „Ist es nicht komisch, dass selbst Rin-chan diesen Baka seit zwei Tagen nicht gesehen hat?“

„Seit zwei Tagen sagst du. Hat Rin-chan euch das erzählt?“, fragt Kohaku nun mit einer nachdenklich hochgezogenen Augenbraue dazwischen.

„Ja, sie ist heute Morgen zu mir gekommen und hat gesagt, dass auch sie sich langsam Sorgen um ihn macht. Sesshoumaru ist wie vom Erdboden verschwunden und keiner weiß, ob er sich überhaupt noch in unserer Nähe befindet“, erklärt Kagome daraufhin.
 

Ayame denkt kurz nach, ehe sie wütend sagt: „Wenn wir nun schon bei Problemen sind, Miyuki-chan lässt sich auch nicht mehr blicken, wobei ich sie nur allzu gut verstehen kann. Ach, am Liebsten würde ich diesem Inuyokai den Kopf abreißen für das, was er getan hat!“

Nach diesen Worten nimmt Koga sofort die verkrampfte Hand seiner Frau und streicht beruhigend darüber, was die Ookamiyokai nur teilweise entspannter werden lässt.

„Irgendwie müssen all diese Sachen zusammenhängen, das ist zumindest meine Theorie. Meint ihr es tut Sesshoumaru vielleicht leid, was er getan?“, fragt nun Kagome in die Runde, was ihr einen sehr ‚interessant’ aussehenden Blick von InuYasha einbringt.

Der schaut nämlich so drein, als würde ihm jemand ernsthaft weismachen wollen, dass der Mond aus Käse besteht. Dabei hat er den Mund so weit aufgeklappt, dass er schon fast am Boden anstößt.
 

„Keh, reden wir hier gerade vom selben Sesshoumaru? Den ach so tollen Fürsten des Westens, welchem ein Krieg lieber ist, als Land zu verlieren? Glaub mir, der hat kein Herz und Reue verspürt er erst recht nicht. Denk doch nur daran, was er Miyuki-chan schon so alles angetan hat“, erklärt der einzige Hanyou im Raum aufbrausend und verschränkt anschließend seine Arme vor der Brust.

„Natürlich wissen wir, wie grausam er sein kann, aber in der letzten Zeit hat es so ausgesehen, als würde Sesshoumaru sich wirklich ändern“, stellt sich Kohaku auf die Seite der Miko und auch Koga stimmt mit den Worten „Seit Miyuki da ist, ist er wirklich nicht mehr der Selbe“ zu.

Der Hanyou bleibt jedoch stur bei seiner Meinung und dreht ein wenig beleidigt den Kopf zur Seite.
 

Das lässt Kagome leicht schmunzeln, dabei fragt sie sich jedoch auch, was nun mit ihren Freunden los ist.

„Aber was sollen wir jetzt eigentlich tun? Solange Miyuki in dieser Verfassung ist, können wir auch nicht in das ehemalige Schloss der Komoriyokai, um die restlichen Feinde von dort zu vertreiben“, merkt Koga nun an und legt eine Hand an sein Kinn.

Auch die Anderen wissen nicht wirklich, was am Besten mit der Hanyou zu tun wäre und das ganze Treffen entpuppt sich schlussendlich als sinnlos, da niemand eine wirklich gute Idee hatte und auch keine ihrer Fragen beantwortet werden konnte.
 

Etwa im selben Moment befindet sich Sesshoumaru auf dem Weg zu einem ganz bestimmten Ort. Kagome hatte recht mit ihrer Vermutung, seit zwei Tagen ist er wirklich nicht mehr im Schloss der Ookamiyokai gewesen.

Der Daiyokai hat es einfach nicht ausgehalten und ist aufgebrochen zum einzigen Ort, der ihm in einer solchen Situation weiter helfen kann.

Keiner belästigt ihn auf dem wohl bekannten Weg, den er in den vergangenen Jahren nicht mehr aufgesucht hat. Das letzte Mal war er hier, als InuYasha sich hierhin verirrt hat um Tessaiga eine neue Attacke zu schenken.

Nun schwebt Sesshoumaru alleine über dem Nebelverhangenem Boden. Vor sich kann er schon die leichten Umrisse von seinem Ziel erkennen. Das Grab seines hoch verehrten Vaters.
 

Dort angekommen sieht der Daiyokai an dem gewaltigen Knochengerüst hoch. Seit InuYasha diesen einen Satz gesagt hat, konnte Sesshoumaru sich auf nichts anderes mehr konzentrieren, als auf das Eine. Sein Vater hätte nie so gehandelt wie er.

Warum? Was hat ihn dazu bewegt? Wurde er deshalb von allen so vergöttert?

Viele Fragen schweben dem Dämonen im Kopf herum, doch eine überwiegt. Warum ist er eigentlich hier her gekommen?

Sesshoumaru weiß nicht wirklich, was er erwartet hat, vielleicht dass ihm hier jemand erscheint. Unmöglich!

Doch irgendwie hat er das merkwürdige Gefühl gehabt, dass sein Vater ihn zu sich ruft.
 

Nun steht er hier, alleine und weiß nicht recht, was er tun soll, doch plötzlich passiert wirklich etwas Unvorhergesehenes.

Wie aus dem Nichts löst sich eine Gestalt aus dem Boden und würde er es nicht mit eigenen Augen sehen, würde Sesshoumaru nicht glauben, wer da erscheint.

Der in Tücher gehüllte Fremde steht erneut vor ihm, durch das Tuch über seinem Mund lächelnd.

Was sucht der hier?
 

„Ah, Sesshoumaru-sama was willst du an diesem Ort? Trauerst du deiner Entscheidung etwa nach?“, fragt die dunkle Stimme leicht belustigt den westlichen Lord, der nichts darauf erwidert.

„Komm schon, ich möchte dir nicht alles aus der Nase herausziehen müssen. Gib mir doch einfach eine Antwort“, meint der in Tücher gehüllte Mann nun und wartet.

Wie gewohnt reagiert der Lord aber auch darauf nicht, sondern stellt lieber eine Gegenfrage: „Was machst du an so einem Ort und was willst du noch von mir.“

„Wie schon gesagt, gib mir einfach eine Antwort und ich bin glücklich. Aber sie muss der Wahrheit entsprechen. Also, bereust du die Entscheidung den Wolf sterben lassen zu haben?“
 

Kurz bleibt es erneut still. ~Was glaubt der denn eigentlich, als ob ich jemals eine Enscheidung bereuen würde~, denkt der Inuyokai sich, doch irgendwie stimmt das gar nicht so wirklich. Eigentlich hat er doch nun schon so oft darüber nachgedacht und dabei ist der Dämon zu dem Schluss gekommen, dass es vielleicht besser gewesen wäre, anders zu handeln.

Ist es etwa das, was dieser Fremde von ihm will? Zu hören, dass es ein Fehler war? Würde er ihn dann endlich in Ruhe lassen?
 

Doch diese ganzen Fragen lassen sich nur auf eine Art beantworten.

Der Daiyokai atmet noch einmal durch und beißt leicht die Zähne zusammen, ehe er etwas tut, was er noch nie getan hat und auch ganz bestimmt nie wieder tun wird.

„Ich werde meine Entscheidung nicht zurück nehmen und sie auch nicht bereuen, aber es war die Falsche“, sagt der Lord kalt und blickt emotionslos zu dem Fremden, dessen Grinsen immer größer wird, ehe die Haut unter seinen Tüchern noch deutlicher aufleuchtet.

„Ich dachte schon, ich müsste dich für immer verfolgen, bevor so etwas passiert“, gibt er von sich und plötzlich verändert sich die dunkle, mächtige Aura um den Fremden herum und kommt Sesshoumaru auf einmal viel zu bekannt vor.

~Das kann doch jetzt nicht wirklich sein Ernst sein?~, fragt der Daiyokai sich in Gedanken, bleibt äußerlich jedoch still, während auch die Tücher sich langsam beginnen aufzulösen und die helle Haut endlich sichtbar wird.

„Nun, aber schlussendlich bin ich stolz auf dich, mein Sohn“, sagt der Leuchtende nun, ehe er das Gesicht hebt und Sesshoumaru nach langer Zeit wieder in die strengen Augen des Inu no Taishous blicken kann, was er nie erwartet hätte, je wieder zu tun.
 

„Was hat das zu bedeuten ehrenwerter Herr Vater?“, fragt der Jüngere höflich, ganz so wie es sich gehört nach, was dem eigentlich Toten nun ein dunkles Lachen entlockt.

„Nun, ich werde es dir erklären. Damals, als ich Miyuki und ihre Mutter gerettet habe, habe ich die Hanyou auch an dich gebunden. Damit war deine Mutter natürlich überhaupt nicht einverstanden, sie hat getobt! Daher habe ich mit ihr diesen kleinen Test vereinbart. Solltest du ihn bestehen, wird euch Beiden Nichts mehr im Wege stehen, schaffst du es jedoch nicht, wird die Hanyou von deiner Mutter getötet, damit du wieder frei bist.

So zumindest lauten die Regeln und weißt du was, mein Sohn? Hiermit hast du die letzte Pfüfung bestanden. Trotz deines Stolzes, wegen dem ich ebenfalls nochmals mit deiner Mutter reden sollte, hast du zugegeben, dass es ein Fehler war, deinen eigenen Vorteil vor die Wünsche anderer zu Stellen.

Leider Gottes mussten dadurch ein paar Dämonen leiden.“
 

Damit schwingt der Inu no Taishou seine Hand und plötzlich taucht eine fast durchsichtige Kugel in der Luft auf, ähnlich einer Seifenblase. Darin befindet sich Katôs Körper. Jedoch ohne jegliche Schrammen und Wunden.

Als Sesshoumaru seinen Vater nur ansieht, lächelt dieser sanft, ehe er abschließend sagt: „Das war das letzte Mal, an dem du mich sehen konntest. Nun nimm den Mischling und bringe ihn zurück. Ich habe Tensaigas Macht dafür zwar missbraucht, aber es war wichtig für dich, um deine Lektion zu lernen. Vergiss sie nur nie!“
 

Damit löst sich der strahlende Körper des Inu no Taishous in Luft auf und Sesshoumaru steht wieder alleine da, dieses Mal jedoch mit einem schlafenden Katô vor sich. Der Daiyokai weiß, dass Miyukis Bruder seine Augen erst öffnen wird, wenn sie aus dieser Zwischenwelt wieder draußen sind, also schnappt er sich den Körper und fliegt, ohne noch ein einziges Mal zurück auf das Skelett seines Vaters zu blicken, los.

Irgendwie hat der Daiyokai es im Gefühl, dass er diesen Ort nun das letzte Mal in seinem Leben betreten hat, obwohl er durch Tensaiga eigentlich so oft herkommen könnte, wie er wollte.

Noch immer den schlafenden Katô bei sich, überlegt der Dämon nun, wie vor allem Miyuki jetzt reagieren wird.

Nicht, dass er es nötig hätte, aber interessieren würde es ihn dann doch ein wenig, ob die Hanyou ihm nun verzeihen kann.
 

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Und damit hätten wir das nächste Kapi geschafft. Die kleine Pause letzten Montag tut mir leid, aber animexx ist ja, wie ihr alle wisst, umgezogen und zum Nachreichen war ich einfach zu faul. ;)

Zumindest habt ihr jetzt etwas zum Lesen und ich freue mich natürlich wieder über jedes Favo und Kommi ^.^
 

Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, Katô wirklich sterben zu lassen und im letzten Kapitel gab es ja auch schon eine kleine Anspielung, dass er noch lebt. Wie werden die Anderen jetzt auf ihn reagieren?

Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel mit dem Titel: Willkommen
 

Seid gespannt ;)
 

Lg. eure Ookami-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-06-26T14:00:12+00:00 26.06.2019 16:00
Etwas unfähr von Toga . Aber die Überraschung die Sesshomaru dabei hat ist die Wucht.


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