Tsuki no Hikari von Ookami-no-Tenshi (Mondlicht) ================================================================================ Kapitel 40: Immer diese Gefühle ------------------------------- „Text“ Jemand spricht ~ Text ~ Jemand denkt Wie konnte Mina sich nur in diese Situation hineinreiten? Warum hat sie auch nachfragen müssen, ob der Arzt da war? Nun sitzt die junge Kammerzofe neben Katô, der einen Welpenblick aufgesetzt hat und dazu unwiderstehlich süß lächelt. Dann bleibt ihr wohl nichts anderes übrig. Seufzend kniet sie sich neben sein Futon und schnappt sich den neuen Verband. Diesen beäugt sie erst einmal kritisch. Vielleicht ist ja etwas dämonisches daran. Aber bei genauerem Hinsehen, erkennt die Wolfsyokai, dass es sich um ganz übliche Mullbinden handelt. Na wenigstens das! Katô blickt sie noch immer grinsend an und wartet darauf, dass die junge Yokai loslegt. Mit einem erneuten Seufzend beugt sich Mina zu dem Mischling hinüber und fängt damit an, seinen gestrigen Verband zu entfernen. Dafür muss sie über seine Schulter hinüber greifen und kommt dem Yokai dabei gefährlich nahe. Dieser beobachtet die blonde Kammerzofe mit leuchtenden Augen, was die ganze Situation für sie auch nicht besser macht. Peinlich berührt versucht sie sich nur auf den Verband zu konzentrieren und nicht auf die Muskeln, die immer weniger Stoff verbirgt. Nachdem es endlich geschafft ist, beäugt Mina erst einmal die Wunden des Verletzten. Auf der Brust und am Rücken kann man kaum noch etwas erkennen, was an Katôs dämonischen Heilkräften liegt. Nur ein großer Schnitt im Bauchbereich ist noch nicht gänzlich verheilt und musste vom Arzt sogar vernäht werden. Leicht nervös möchte die hübsche Dienerin nun damit beginnen den neuen Verband anzulegen, als sie von Katôs Hand aufgehalten wird. „Ich brauche noch die Salbe. Sie liegt dort hinten“, meint er bittend und zeigt auf eine kleine Kommode gegenüber vom Futon. Augenrollend steht Mina auf und holt sie, doch der Mischling rührt sich auch nicht, als sie ihm das Döschen auffordernd hinhält. „Ehrlich?“, fragt sie genervt um ihre Nervosität zu überspielen. „Aber die Bewegung tut doch so weh“, versucht Katô die Blonde zu überzeugen. „Ach wirklich und das Abhauen durch die Terrassentür geht natürlich Schmerzlos.“ Ups, das ist dem Mischling Mal wieder entgangen, aber da es ja sowieso nichts hilft gegen ihn an zu reden, überwindet Mina sich und schraubt die Holzdose schließlich selbst auf. Die weiche Creme riecht nach frischen Kräutern und kurz zieht die Yokai den Duft genießend ein, ehe sie ein wenig davon auf ihre Finger nimmt und zu Katôs Wunde blickt, die noch ganz rot ist. Minas Gesicht wird heiß, als sie an die Berührung denkt, die ihr bevorsteht und ein wenig unsicher fängt sie schließlich mit dem Eincremen an. Federleicht nur berühren die Finger der blonden Kammerzofe die Wunde und Katô reißt sich zusammen, nicht gleich zusammenzuzucken. Eine direkte Berührung der Schnittstelle tut noch immer mehr weh, als es ihm lieb ist. Doch als der Mischling auf Mina schaut, die merklich rote Wangen hat, fällt es ihm automatisch leichter den Schmerz zu ertragen. Sie sieht einfach nur niedlich aus in diesem Moment. Gerade als das Yokaimädchen seine Hand wegziehen möchte, wird diese von Katô ergriffen und als Mina daraufhin in das feine Gesicht von dem Mischling schaut, dreht sie kurzerhand ihr Eigenes peinlich berührt weg. Ihren viel zu lauten Herzschlag hat er sicher schon längst mitbekommen und das ist ihr etwas unangenehm. Immerhin muss er ja nicht alles wissen. Gerade als die Kammerzofe etwas dazu sagen will, spürt sie, wie Katô ihre Hand auf seine Brust legt. Sofort spürt sie sein pochendes Herz, welches fast genauso schnell schlägt, wie ihr Eigenes. Mit einem warmen Lächeln erklärt der Yokai: „Siehst du, das muss dir nicht peinlich sein.“ Augenblicklich fliegen hunderte Schmetterlinge in Minas Bauch herum und ihr Herz scheint nun umso mehr aus ihrer Brust springen zu wollen. Das war doch ganz eindeutig eine Anspielung nicht wahr. ~Könnte es denn sein, dass... Doch nein! Katô ist wenn man es genau nimmt eigentlich ein Prinz. Was sollte so jemand schon mit einer Zofe wie mir wollen. Wir verstehen und einfach nur gut~, versucht Mina die Situation für sich selbst abzuschreiben. Natürlich spürt sie, dass Katô ihr schon lange nicht mehr egal ist, aber seine Meinung dazu hat er konkret noch nie wirklich ausgesprochen. Es scheint eher, als wolle er nur mit der blonden Yokai spielen. Doch diese ganzen Überlegungen werden abrupt unterbrochen, als die hübsche Dienerin Katôs Kralle in ihrem Nacken spürt. Er zieht sie kurzerhand zu sich hoch und ehe Mina sich versieht liegen seine Lippen federleicht auf den Ihrigen. Der Kuss dauert zwar nur zwei Sekunden lang an und dennoch glaubt das Mädchen sie eine Ewigkeit danach noch zu spüren. Als es endet wünscht die Yokai sich nichts sehnlicher, als dass der Kuss noch weiter gehen würde, doch noch bevor einer der Anwesenden etwas sagen kann, hören sie ein Donnerrollen und die Erde bebt plötzlich. InuYasha traut seinen Ohren immer noch nicht. Sein Bruder hat sich bei ihm bedankt? Sesshoumaru? Das kann doch gar nicht wahr sein. Als der Hanyou sich umdreht, sieht er, dass der Daiyokai schon weiter gegangen ist. Bevor er jedoch aus seinem Sichtfeld verschwindet ruft InuYasha ihm ungläubig „Was?!“ hinterher. Natürlich bleibt der vollwertige Dämon nicht stehen, jedoch passiert etwas anderes. Er spricht kalt: „Mittlerweile müsstest sogar du wissen, dass ich mich nicht wiederhole InuYasha.“ Jetzt steht der Mund des Halbdämons erst recht weit offen und seine Augen drohen ihm aus dem Kopf zu fallen. Zwar klang es noch immer ein wenig frostig, aber Sesshoumaru hat ihn beim Namen genannt und das nicht abwertend, oder verachtend. Es klag genauso monoton wie der Rest des Satzes. Zum ersten Mal hörte Inu keinen Hass heraus. Unfähig noch irgendetwas zu tun blickt InuYasha dem Älteren nach, bis dieser aus seinem Blickfeld verschwindet. Doch gerade, als er sich wieder fängt, bebt auf einmal die Erde. In einem anderen Teil des Schlosses sitzen Kagome, Ayame und Miyuki zusammen. Sie haben sich bei der Miko getroffen und besprechen jetzt, was passiert ist und wie es weiter gehen soll. Die Mädchen sitzen erst wenige Minuten, als Koga den Raum betritt. Erst scheint alles noch ganz normal, bis er plötzlich Miyuki mit geweiteten Augen ansieht. „Was?“, fragt diese unwissend und blickt fragend zu dem Yokai. „Du, du... hast mit Sesshoumaru GESCHLAFEN?!“ Dafür bekommt der Wolf erst einmal eine kräftige Kopfnuss von seiner Frau. „Wie kannst du so etwas nur laut ansprechen?! Du bist so gefühllos wie ein Kaktus!“ Miyuki läuft knallrot an und stammelt nur etwas wie „Woher?...“ Kagome wundert sich inzwischen eher über den Vergleich von Koga mit einem Kaktus. Ayames Ausdrucksweise ist ja wirklich sehr interessant. Mittlerweile hat sich die Hanyou im Kreis schon wieder soweit gefangen, dass sie einigermaßen sicher fragen kann: „Woher weißt du das?“ Koga, der sich noch immer die schmerzende Beule reibt blickt kurz auf und schaut verängstigt zwischen Miyuki und seiner Frau hin und her. Diese übernimmt nun auch das Sprechen für ihn. „Weißt du Miyuki-chan, Sesshoumaru hat dich mit seinem Geruch gekennzeichnet und Yokai können so etwas eben riechen“, meint sie mit einem entschuldigenden Lächeln. Das Gesicht der Halbdämonin wird daraufhin ein wenig blass. „Das heißt also, dass jeder Dämon hier weiß, dass ich...“ Die Wolfsdämonen nicken nur auf den unvollständigten Satz hin und Miyuki muss schwer schlucken. „Wieso hast du sie eigentlich nicht darauf angesprochen?“, wirft Koga plötzlich wieder ein und bekommt dafür gleich noch eine Beule verpasst. „Gehts noch? Man spricht eine Frau doch nicht aus heiterem Himmel auf solche Themen an. Du bist wirklich unmöglich!“, antwortet Ayame ihm leicht wütend. Doch plötzlich findet das Gespräch ein jähes Ende, als die Erde anfängt zu zittern. „Ein Erdbeben!“, ruft Kagome alarmiert. „Aber diese Höhle dient uns nun schon seit dreitausend Jahren als Versteck. Es gab noch nie ein Erdbeben in dieser Gegend!“, ruft Ayame besorgt. „Ich hole die Kinder!“, sagt Koga schnell und ist auch schon verschwunden. Die Anderen laufen derweil aus dem Gebäude heraus in die Haupthöhle und was sie dort sehen, hätte niemand von ihnen erwartet. Die Decke hat schon Risse bekommen und große Brocken fallen auf die Wohnungen der Ookamiyokai herab. Natürlich reagiert Ayame sofort. „Die Kinder Älteren sofort in den Palast! Der Ausgang ist zu Einsturzgefährdet und im Kerker ist es am Sichersten.“ Alle helfen mit und schon bald herrscht ein gewaltiges Durcheinander. Miyuki hat schon längst die Übersicht verloren und ihre Freunde wuseln wie sie selbst irgendwo herum und versuchen eingestürzte Höhlengänge frei zu schaufeln, doch das Beben will einfach nicht aufhören. Plötzlich entdeckt Miyuki Sesshoumaru, der prüfend auf die bröckelnde Decke blickt und dann kalt „Komori“, sagt. ~Was?~, fragt die Hanyou sich in Gedanken, doch kaum eine Sekunde später spürt auch sie das gewaltige Yoki. Sofort erkennt das Mädchen die Lage und ruft laut nach Koga. Diesen findet sie zum Glück auch schnell und kaum bei ihm angekommen, erklärt sie laut: „Die Fledermausdämonen versuchen die Höhle zum Einsturz zu bringen! Sie dringen von der Decke aus ein!“ „Mist, das ging viel zu schnell!“, antwortet er besorgt und ruft in Lichtgeschwindigkeit alle Kampffähigen Yokai zusammen. Katô hat Mina zu den Kindern und Alten hinunter gebracht, obwohl sie sich anfangs dagegen gewehrt hat. Aber wie der Mischling sagte, irgendjemand muss sie doch beschützen und bei ihnen sein, wenn es zum Äußersten kommt. Daraufhin hat die Yokai ihn mit Tränen in den Augen angesehen. An so etwas möchte sie gar nicht denken. Zum Abschluss hat Katô ihr noch ein kleines Küsschen gegeben und Mina versprochen, sobald es geht wieder zu ihr zurück zu kommen. Erst fiel es ihr schwer nicht durchgehend an ihn zu denken, aber durch die vielen Kinder hat sie nun doch einiges zu tun. Viele weinen und möchten zu ihren Eltern, die aber gerade mehr als beschäftigt sind. Einige Yokai sind von den fallenden Steinbrocken auch schon verletzt worden und um die wäre es auch noch recht sich zu kümmern. Ganz zu schweigen von den Babys. Mina muss wirklich sagen, sie hat bis jetzt nie realisiert wie viele Kinder hier unten wohnen und das obwohl beim ersten Angriff schon viele gestorben sind. Aber das gute daran ist: Nun hat die Yokai wenigstens so viel zu tun, dass sie kaum Zeit hat, sich Sorgen zu machen um ihre Freunde, die draußen kämpfen. Miyuki hat sich nahe an Kagome heran gestellt und blickt besorgt zu Katô. Seine Wunde ist noch lange nicht verheilt und eigentlich sollte er in dieser Verfassung überhaupt nicht hier sein, sondern bei Mina, aber er hat sich sofort in die erste Reihe gestellt. Koga hat ihm nur kurz zugenickt und seinen Kriegern schnelle Befehle erteilt. Es gilt vor allem die Komoriyokai vom Eingang des Palastes fern zu halten indem sich die Kinder befinden. Außerdem soll auch Miyuki unter allen Umständen beschützt werden. Sesshoumaru hat sich während Kogas Rede zu Miyuki umgedreht und ihr das Schwert ihres Vaters übergeben, welches komischerweise hier im Mittelalter geblieben ist. Die Halbmondkette hat er jedoch nicht mehr gefunden. Wo diese hin verschwunden ist, kann niemand sagen, aber der Yokai spürt dennoch genau, dass der Bann seines Vaters noch immer auf ihnen beiden liegt. Nachdem alles von Koga gesagt ist, wird es komplett still und man hört sogar den kleinsten Kieselstein auf dem Boden schlagen und jeden einzelnen seiner eigenen Atemzüge. Die Risse in der Decke werden immer größer und mittlerweile kann man durch die Steinwand hindurch schon die Schreie der Komoriyokai hören, die mit ihren Krallen und Waffen auf die Höhlendecke einschlagen. Nun dauert es nur noch wenige Minuten, bis sie komplett durchgebrochen sind und alle Anwesenden wissen, dass dies vielleicht die alles entscheidende Schlacht sein könnte. Unsicher greift Miyuki nach Kagomes ebenso zitternden Fingern. Auch die Miko hat schon viele Kämpfe miterlebt doch daran gewöhnen konnte die sich nie. Die Schwarzhaarige hat jetzt schon Angst um ihren Inu, der sich sicher wieder Hals über Kopf in den Kampf hineinstürzen will. Natürlich geht es Miyuki dabei nicht anders. Auch sie hat schreckliche Angst. Doch länger können die Mädchen nicht über den bevorstehenden Kampf nachdenken, denn er hat bereits begonnen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das war vielleicht ein Tag! Tut mir wirklich leid, dass es so spät geworden ist, aber ich hatte mega viel zu tun. Ich hoffe es hat euch gefallen und ein großes Dankeschön an alle, die diese Story auch nach 40 Kapiteln noch lesen ^.^ Ich würde mich wie immer sehr über Kommis freuen. Hat jemand vielleicht schon eine Idee, wie es weitergehen könnte? Passieren wird nämlich sicher noch etwas. ;) Das nächste Kampitel heißt: Höhlengemetzel Lg. Ookami-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)