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Tsuki no Hikari

Mondlicht
von

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Ein Leben unter Yokai

"Text " Jemand spricht

~ Text ~ Jemand denkt
 

Noch immer gehen Katô und Miyuki schweigend nebeneinander her, wobei Letztere schon mehr als einmal versucht hat ein Gespräch zu beginnen.

Nach zahlreichen erfolglosen Versuchen gibt sie schließlich auf und beobachtet den langsam aufziehenden Himmel. Der Regen hat aufgehört und dünne Sonnenstrahlen, die durch die dicken Wolken dringen, lassen die mit Regenwasser benetzten Blätter und Blüten schimmern.
 

Ein schönes Bild. Magisch, trotzdem es so gewöhnlich ist.

Kurz verliert sie sich in ihren Tagträumen. Wie es wohl ihren Freunden zu Hause geht? Hat ihre Familie ihr Verschwinden schon bemerkt? Wie viel Zeit ist in der Zwischenzeit in ihrer Welt vergangen?

Alles Fragen auf die ihr niemand antworten kann.
 

Plötzlich wird sie von einem erfreutem Ausruf aus ihren trübsinnigen Gedanken gerissen.

"Miyuki-chan!!!!", schreit Rin mit Tränen in den Augen, während sie auf die Ältere zu rennt. Sofort fällt sie ihr um den Hals und die Hanyou bemüht sich, ihr Gleichgewicht zu halten.

"Es tut mir so unendlich leid! Ich habe von Jaken gehört, dass du los bist um mich zu suchen. Ich hatte solche Angst um dich."
 

Kleine Tränchen kullern ihr beim Sprechen über die Wangen, während sie sich fest an die Ältere drückt. Dafür hat Miyuki nur ein sanftes Lächeln übrig. Langsam beruhigt sie die Jüngere, indem sie leise auf sie einredet. Dabei schleicht sich der Gedanke in ihr Hirn, wie Rin überhaupt wieder zur Höhle gefunden hat.
 

Unbeabsichtigt schweift ihr Blick dabei zu Katô, der die beiden Mädchen stumm beobachtet. ~ Wieso er wohl noch hier ist? ~ Diese Frage kann die Hanyou sich nicht beantworten. ~ Kennt er Sesshoumaru? Will er mit ihm reden? Vielleicht ... ~
 

Nachdem wieder alles etwas ruhiger ist, versucht nun auch Jaken mit dem Yokai ins Gespräch zu kommen, was dieser mit einem kalten Blick, ähnlich dem des Inuyokais, zu verhindern weiß.
 

Langsam fragen sich die Mitglieder der nun etwas größeren Gruppe, ob Sesshy überhaupt noch auftaucht. Katô hält sich im Hintergrund und denkt sich wahrscheinlich seinen Teil, während die beiden Mädchen wieder anfangen miteinander zu spielen um die Stimmung zu verbessern.
 

So vergehen noch geschlagene zwei Stunden, als Katô sich plötzlich von dem Baum abstößt, gegen den er gelehnt stand.

Kaum kommt der Daiyokai in Sicht, wird es still. Rin springt auf, geht jedoch nicht wie sonst auf Sesshoumaru zu. Katô hat sich zwischen die Beiden gestellt.
 

"Sesshoumaru-sama", er deutet eine Verbeugung an. "Ich habe schon viel von euch gehört. Wahrscheinlich werdet ihr auch von mir schon das ein oder andere mitbekommen haben. Mein Name ist Katô Kuro."
 

"Das Kaze-Ken (in etwa Windschwert)."

"Genau. Ihr werdet sicher auch wissen, in welcher Verbindung ich zu dem Mädchen stehe, mit dem ihr reist?"

Ein Nicken als Antwort.

"Gut, wenn ihr es erlaubt, würde ich mich euch gerne anschließen, da ich vermute ihr werdet nach Norden reisen?" Ein stechend scharfer Blick folgt den gesagten Worten und die Anwesenden haben schon Angst, dass Sesshy den Anderen augenblicklich auseinandernimmt.

Doch zu aller Verwunderung folgt erneut ein Nicken.

"Ich danke euch." Und damit endet das eher einseitige Gespräch. Währenddessen ist Miyuki die Kinnlade heruntergefallen.

~ Der redet doch von mir! Woher kennt der mich? Wieso erfahre ich immer als Letzte was los ist. Das muss doch echt nicht sein! ~

Obwohl die Wut in ihrem Inneren brodelt, beschließt das Mädchen zu warten, bis sie alleine mit Katô reden kann. ~ Er ist ja so schon nicht der Gesprächigste Typ. ~ so ihre Gedanken.

~ Naja wenigstens hat Sesshy nicht gemerkt, dass Rin verschwunden war. Das hätte böse für mich geendet! ~
 

Später, es ist mittlerweile schon Abend, trifft Miyuki den Yokai mit im Wind schwingenden braunem Haar auf einem etwas entfernten Stein sitzend vor.

Langsam nähert sie sich. "Katô-kun, darf ich mich zu dir setzen?"

Mit einer ausschweifenden Handbewegung bedeutet er ihr, das es ihm egal ist.
 

Nachdem die Beiden einige Sekunden die Stille genossen haben, fragt das Mädchen vorsichtig: "Du hast doch vorhin von mir geredet, nicht wahr? Woher kennst du mich und warum möchtest du mit uns in den Norden?"
 

Ein dünnes Lächeln erscheint und seine Gesichtszüge werden weicher. Der Dämon sieht Miyuki tief in die Augen. "Allerdings, es ging dabei um dich." Kurz mustert er sie ausgiebig und hat dabei einen sanften Blick, setzt gleich darauf aber wieder seine kalte Maske auf und blickt stur nach vorne. "Hat er es dir denn nicht erzählt?", fragt er plötzlich mit leichtem Frust in der Stimme.

"Wer?"

"Rosoku."

Jetzt wo der Name ihres angeblichen Vaters fällt, erinnert sich Miyuki plötzlich wieder an etwas.

"Ja stimmt, er hat kurz deinen Namen erwähnt. Ich glaube er sagte, dass es ihm Leid tut."

"Ihm Leid tut? Wirklich, ihm tut es leid?" Ein freudloses Lachen verlässt Katôs Kehle und deutlichen Missfallen hört man aus seiner Stimme.

"Dieser Idiot. Meint er etwa, ich würde ihm so einfach verzeihen? Für all das? Für SIE? Ist er wirklich so dumm?"
 

Der Dämon scheint mehr mit sich selbst zu reden, als mit der Hanyou und wenn es keine Halluzination ist, glaubt Miyuki einen leichtes Glitzern in seinen Augenwinkeln zu sehen, welches aber sofort wieder durch ein wütendes Funkeln verdeckt wird.
 

"Kannst du es mir erzählen?" Kurz schaut Katô verwirrt zu dem Mädchen, hat er sie doch tatsächlich kurz ausgeblendet und total vergessen.

"Das Einzige, was du von mir erfährst ist, dass ich euch in den Norden begleiten werde!" Mit einem leisen, wütenden Knurren steht er auf und verschwindet Richtung Wald.
 

~ Was war jetzt los? Eines Tages. Früher oder Später werde ich es herausfinden! ~ verspricht das Mädchen sich selbst. Es ist durchaus nicht verwunderlich, dass Katô sich ihr noch nicht öffnen will. Sie kennt ihn doch auch erst seit einem Tag, aber nun, da die Beiden sowieso, gezwungenermaßen, Zeit mit einander verbringen werden, wird Miyuki es sicher schaffen auch seine harte Schale zu knacken.
 

Mittlerweile ist eine einigermaßen normale Tagesordnung bei der kleinen Gruppe eingekehrt, während sie in immer felsigeres, nördliches Gebiet vordringen.

Es ist nun schon fast eine Woche her, dass Katô so ausgetickt ist. Seitdem bleibt er im Hintergrund und wechselt nur hin und wieder einmal einen Blick mit Sesshoumaru oder ein paar Worte mit den Mädchen.
 

Heute soll es aber anders sein! Miyuki möchte ihren Plan endlich umsetzten und dem Dämon näher kommen, um etwas mehr über ihn zu erfahren.

Doch bevor sie ihr Vorhaben voller Tatendrang angehen kann, wird sie von Sesshoumaru aufgehalten.
 

"Komm." ~ Wie immer eine sehr nützliche und aufklärende Auskunft. Danke Sesshy. ~ Ja, ihre Gedanken triefen nur so vor Sarkasmus und nur zu gern würde sie ihm das auch ins Gesicht sagen. Jedoch hindern sie gewisse blaue Flecken, die einfach nicht verheilen wollen, daran, ihren Mund zu öffnen.
 

Sesshoumaru bleibt nach kurzer Zeit nur wenige Meter vor Miyuki auf einer weiten Lichtung stehen und zieht etwas aus seinem Gürtel. Es ist die schwarze Schwertschneide von dem Mädchen und natürlich kann er sie ihr nicht normal übergeben, nein! Der Daiyokai wirft das Schwert vor Miyukis Füße und zieht sogleich sein Eigenes.
 

Zur Beunruhigung des Mädchens holt er die tödliche Klinge Bakusaiga aus seiner Schneide und hält es kampfbereit in seiner Hand.
 

"Zieh dein Schwert. Du musst endlich lernen damit umzugehen."

~ Oh, er möchte mich also trainieren. ...

WARTE MAL! Er will mich trainieren?! Ich bin dem Tode geweiht !!!! ~ Ohne ihr noch genug Zeit zu geben, wirklich nach der Schwertschneide zu greifen, rennt der Inuyokai auf sie zu.

Nur mühsam kann Miyuki nach hinten springen, um dem Schwert zu entkommen. Dabei überrascht sie ihre eigene Sprungkraft und fast wäre das Mädchen durch die Wucht des Absprungs gestolpert und auf dem Po gelandet.
 

"Sag mal gehts noch? Wenn du mich mit Bakusaiga berührst, sprengt mein Körper sich selbst in die Luft!"

Plötzlich verengen sich seine Augen, das Schwert fällt zu Boden und Sesshy ist in Lichtgeschwindigkeit bei Miyuki, um ihre Luft abzudrücken.

~ Ups ... ~

"Woher weißt du über mein Schwert?", fragt der Dämon mit gefährlich leisem Knurren im Hintergrund.

"Naja ..." ~ Ich hab schon wieder meine Klappe zu weit aufgerissen. Dumm, dumm dumm! ~

"Ich höre!" Und ihre Luft wird knapper.

"Rin hat es mir erzählt!" ~ Gute Notlüge Süße! ~ "Sie hat schon so oft von deiner Kraft und der des Schwertes geschwärmt."

Die Schweißtropfen der Unsicherheit auf ihrer Stirn, kann man kaum übersehen. Um genau zu sein, weiß Miyuki nicht einmal mehr, ob Rin ihn jemals mit Bakusaiga kämpfen sehen hat. ~ Oh doch, da war doch was. Innerhalb von Naraku. Zum Glück! ~
 

Noch einmal wird ihre Luft kurz knapper, dann wird das Mädchen auf den Boden geschmissen und sie kann sich nur schwer ein Keuchen verkneifen.
 

Dieses Mal ist sie jedoch nicht so naiv zu denken, dass der Daiyokai ihr eine Pause gönnt. Sofort springt die Hanyou auf und rennt zu ihrem Schwert. Zum Glück! Den dieses Ausweichmanöver rettet ihr das Leben. Dort, wo sie vor Kurzem gesessen hat, prangt nun ein gigantisches Loch in den Boden.
 

Natürlich weiß Miyuki, dass ihr Gegenüber nicht ernst macht. Dann wäre sie schon längst Matsch. Seine Bewegungen sind vergleichsweise langsam und er scheint keine allzu komplizierten Attacken auszuüben.
 

Nach nur wenigen Minuten ist das Mädchen komplett fertig und würde sich am Liebsten flach auf den Boden legen, um ein Bisschen auszuschnaufen. Sie hat es bis jetzt geschafft ihrem Gegner ausweichen.

Jedoch dauert das wahrscheinlich nicht mehr allzu lange. Durchgehend wird sie attackiert, kann ihr eigenes Schwert dagegen kaum heben. Wenigstens wurde sie erneut nicht getroffen!
 

Nach weiteren schier endlos scheinenden Minuten, schafft es das Mädchen plötzlich nicht mehr rechtzeitig auszuweichen und wird von der Klinge getroffen. Jetzt scheint alles aus. Miyuki lässt ihr Schwert fallen und heftet ihre Augen auf die blutende Wunde. Entgegen ihrer Erwartung bekam sie zwar eine nicht unbedingt tiefe, aber schmerzhafte Schnittwunde in die ungeschützte Seite. Jedoch breitet sich diese nicht aus, sondern wird sogar kleiner und verschwindet plötzlich gänzlich.
 

Mit tellergroßen Augen schaut sie Sesshoumaru an. Dieser deutet nur stumm auf ihre derzeit hell leuchtende Kette. Das hat sie noch gar nicht bemerkt.

~ Stimmt ja. Sesshy kann mich gar nicht verletzen! Er ist durch das Versprechen seines Vaters völlig ungefährlich für mich! (Jedenfalls sein Schwert, welches aus seinem eigenen Körper kam). Ich vermute, nein ich weiß genau, sollte er mich gegen einen Baum werfen, (Ist ja auch noch nie vorgekommen) kann er mich verletzen. Mit seinem eigenen Schwert jedoch nicht. Ha! Irgendwann werde ich ihm das noch unter die Nase reiben.~

Zur Zeit ist sie jedoch zu froh, um den glimpflichen Ausgang der Geschichte.
 

Für einige Sekunden beobachtet Sesshoumaru die Hanyou. Dabei treffen sich ungewollt ihre Blicke und keiner möchte das stumme Duell aufgeben. Wobei dieses Mal ist es anders, als die bisherigen Blickduelle der Beiden. Die Augen des Inuyokais sind anders. Man muss ihn schon gut kennen, um es zu sehen, aber sie sind weniger hart und nicht mehr komplett emotionslos. Ein leichter Schimmer von Sympathie spiegelt sich in ihnen wieder und Miyukis Herz hämmert plötzlich hart gegen ihre Brust.

Bevor sie jedoch gänzlich den Verstand verliert, wendet er den Blick ab, gegen die Sonne.
 

"Für heute reicht es." Eine kurze Ansage, ohne großes Drumherum und zum ersten Mal ist Miyuki wirklich froh darüber. Wortlos verlässt er die Lichtung, auf der das Mädchen sich hinlegt. Schwer atmend liegt sie auf dem Rücken und schaut kurze Zeit in den Himmel, bevor sie zurück zu ihrer kleinen Freundin Rin geht, um mit ihr zusammen in dem nahen Fluss zu baden. Dabei hofft sie inständig, dass dieses Training nicht so schnell wiederholt werden wird. Jedoch unterschätzt sie Sesshoumaru dabei gewaltig.

Aber was war nur gerade los mit ihr? So etwas ist ihr der Hanyou noch nie passiert. Entwickelt sie etwa ernsthaft freundschaftliche Gefühle für den Inuyokai?

~ Nein, unmöglich! ~ beschließt sie.
 

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So ich freue mich, dass das Kapi endlich fertig ist. Bei mir war in letzter Zeit echt viel los!

Und nochmals ein extra großes Danke an Phoenix_Kira für die vielen lieben Kommis ^^*.

Sie motivieren mich wirklich weiterzuschreiben. :)
 

Was Katô wohl zu verbergen hat und wer SIE wohl ist? Seit gespannt. Im nächsten Kapi werden wieder einige (sehr) bekannte Figuren vorkommen und es wird dadurch typisch chaotisch.
 

Es heißt: Freund oder Feind

und wird ein extra langes Kapi !

Schreibt mir doch wies euch gefallen hat ;)
 

Lg. eure Ookami-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-06-23T01:46:13+00:00 23.06.2019 03:46
Kato und Miyuki sind halbgeschwister ganz einfach.
Warum er so ablehnend gegenüber Miyuki ist verstehe ich nicht Miyuki kann für das Verhalten ihres toten Vaters nix.
Und für Sesshomaru Freundschaftliche Gefühle hahahaha bei dem Eisberg vergiss es. Und kato ist kein deut besser auch so ein Idiot.
Von:  Phoenix_Kira
2017-05-23T16:56:53+00:00 23.05.2017 18:56
Also ich hätte eher erwartet das Katô nicht so von der Art her wie Sesshomaru ist, dennoch denke ich das es bestimmt von der Vergangenheit her passt. Aber mich interessiert schon was in seiner Vergangenheit passiert ist und wer SIE ist.
Ich fand die Situation sehr schön, als Sesshomaru mit Miyuki trainieren wollte, aber das beste war die Stelle mit Bakusaiga. Miyuki hat sich gut aus der Situation raus geredet. Zum Glück hat sie nicht gesagt, dass er mit Tensaiga kämpfen soll (wenn er das Schwert hier hat), da es sie nicht tötet. Es ist auch interessant zu sehen, dass Sesshomaru ihr wirklich nicht weh tun kann (also das sie stirbt), wegen ihrer Kette.
Ich bin auf das nächste Kapitel sehr gespannt und freue mich darauf bekannte Figuren zu sehen.

Lg. Phoenix_Kira


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