Tsuki no Hikari von Ookami-no-Tenshi (Mondlicht) ================================================================================ Kapitel 4: Beginn einer Reise ins Ungewisse ------------------------------------------- " Text " Jemand spricht ~ Text ~ Jemand denkt „Sesshoumaru-sama!", ruft Rin sofort und läuft lachend auf den Yokai zu. Seine Emotionslosigkeit scheint sie in keinster Weise zu stören. Nachdem sie das Bein ihres Meisters reichlich umarmt hat, geht das Menschenmädchen einen Schritt zurück und fragt: „Schön, dass Ihr hier seid, aber wieso?" „Rin, verabschiede dich. Morgen bei Sonnenaufgang gehen wir." „Ich darf wirklich wieder mit Euch reisen? Juhu, danke Sesshoumaru-sama." Das kleine Mädchen scheint trotz der nur spärlichen Auskunft ihres Meisters überglücklich zu sein. Sie springt wild umher und lacht aus vollem Halse. Inzwischen gleitet der goldene Blick Sesshoumarus erneut zu Miyuki, oder besser gesagt zu dem Anhänger an ihrer Silberkette. „Du wirst mitkommen." „Wieso?", fragt das Mädchen sofort, bekommt jedoch keine Antwort. Nur die Augen des Daiyokais verengen sich kurz, auch wenn man schon ein sehr guter Beobachter sein muss um es zu sehen. Noch bevor sich InuYasha darüber aufregen kann, dass sein Halbbruder nicht über fremde Menschen bestimmen kann, ist dieser schon wieder im Wald verschwunden und hinterlässt eine teils verwirrte und ebenso nachdenkliche Gruppe, die nicht wirklich weiß, was das jetzt eigentlich zu bedeuten hatte. Während Rin schon am Abend alles, was sie mitnehmen möchte in einem hellblauen Tuch, passend zu ihrem neuen violettblauen Kimono zusammengepackt hat, überlegen die Freunde um InuYasha immer noch, was sie nun mit Miyuki tun sollen. Kagome hat ihrer neuen, unfreiwilligen Mitbewohnerin, unnötigerweise, mittlerweile alles erzählt, was sie über InuYashas Halbbruder weiß. Der Hanyou beharrt darauf, sie nicht mit dem Yokai mitgehen zu lassen, während Miroku das Ganze eher kritisch betrachtet. „Es ist eine wirklich verzwickte Lage. Sesshoumaru wäre unter Umständen dazu imstande das ganze Dorf auszulöschen und Miyuki danach trotz unserer Bemühungen mitzunehmen", meint der Mönch während er sich über seine gerötete Wange streicht. Er konnte seine Finger wieder einmal nicht bei sich lassen und hat Sango, wie so oft, in aller Öffentlichkeit begrapscht. Wobei man schon sagen muss, dass er sich in dieser Beziehung gebessert hat. Seine Blicke und Bemühungen gelten nur mehr Sango und er schaut nicht mehr jedem hübschen Mädchen hinterher, was eine wirklich enorme Verbesserung in seinem Fall ist. Die Freunde sitzen derzeit um ein prasselndes Feuer in Kagomes Hütte zusammen, während Rin sich dazu bereit erklärt hat, ein letztes Mal auf Sangos Kinder aufzupassen und sie zu Bett zu bringen. Während die Anderen noch immer darüber diskutieren, ob InuYasha das Dorf gegen seinen Halbbruder entsprechend beschützen kann oder nicht, fasst Miyuki für sich selbst zusammen, was sie so alles über Sesshoumaru weiß. Vielleicht hilft ihr das ja weiter. ~Er ist der Herr des Westens, besitzt ungeheure Kraft, ist einer der seltenen Daiyokai. Niemand kann ihn stoppen. Das einzige Wesen welches ihm etwas bedeutet ist Rin. Er mordet ohne mit der Wimper zu zucken, ist kalt und emotionslos...~ Je mehr sie darüber nachdenkt, desto ängstlicher wird das Mädchen. Dieser Dämon könnte sie alle auslöschen, auch wenn sich InuYasha in so manchen Kämpfen bis jetzt ganz gut gegen ihn behaupten konnte. Als sie daraufhin nochmals in die Runde blickt, steht Miyukis Beschluss fest. ~Wozu auch immer Sesshoumaru mich braucht, ich werde das Leben dieser Leute, die mich ohne Bedenken aufgenommen haben, nicht unnötig in Gefahr bringen! Auch wenn es mein Schicksal ist, deshalb durch seine Hand zu sterben, ich werde gehen.~ Noch während dieser Beschluss von ihr gefasst wird, steht das Mädchen mit der Ausrede „Mir ist etwas übel, ich gehe kurz an die frische Luft“ auf und verlässt die Hütte, um noch etwas für sich zu sein. Die männlichen Anwesenden nehmen diese Aussage so hin und kümmern sich nicht weiter darum, sondern streiten sich lieber wieder über InuYashas Kampfkraft. Jedoch kann Miyukis Ausrede die beiden Frauen nicht täuschen. Kagome, die Sango schräg gegenüber sitzt, nickt dieser einmal zu und folgt dann dem braunhaarigen Mädchen in die laue Nacht hinaus. Als InuYasha ihr nachschreien will, was sie denn jetzt schon wieder macht, hält Sango ihm kurzerhand eine Hand vor den Mund und erklärt den Männern, dass ihre Freundin nur nach Miyuki sehen möchte. Zurück im Haus bleiben nun ein schmollender InuYasha, ein leicht verwirrter Miroku und eine genervte Sango, die die männliche Naivität in Gefühlssachen verflucht. Kagome findet das Mädchen nach einigen Minuten auf der Treppe zu Kikyous Grab sitzend und in den Himmel schauend. Miyuki beobachtet die vielen hellen Sternbilder in der klaren Nacht. „Es ist wunderschön nicht wahr? In der Neuzeit bekommt man so ein Bild nur selten zu sehen", fängt die Ältere der Beidenan, während sie sich ebenfalls setzt. „Das stimmt wirklich, die Sterne wirken plötzlich hier nah. Kagome, kann ich dich vielleicht etwas fragen?" „Sicher, was ist es denn, was du wissen willst?" „Meinst du, es war nur ein dummer Zufall, dass ich hier gelandet bin?", fragt die Braunhaarige, wobei sie immer leiser wird. Eine kurze Pause entsteht, während Kagome das Mädchen neben sich von der Seite mustert. In ihren blauen Augen spiegelt sich eine gewisse Traurigkeit wieder, aber auch Stärke und Hoffnung. „Weißt du", beginnt die Miko nun mit einem Blick Richtung Himmel Schon als wir dich gefunden haben, bist du mir irgendwie bekannt vor gekommen. Wie aus einer entfernten Erinnerung. Heute, nachdem wir alle überlegt haben, wieso du wohl hier bist, ist mir wieder eingefallen, woher ich dich kenne. Vor ein paar Monaten hatte ich einen Traum. Du kamst darin vor, doch du warst in diesem Traum kein Mensch. Ich glaube es ist Schicksal, dass du hierher gekommen bist und auch deine Entscheidung mit Sesshoumaru zu gehen, ist ein Teil deiner Bestimmung und des Weges, der noch vor dir liegt." Noch bevor Miyuki fragen konnte, woher die junge Frau das Alles weiß, redet diese aber auch schon weiter. „Weißt du, es war nicht schwer, dir deinen Entschluss abzulesen. Ich sah es in deinen Augen und mein Gefühl sagt mir, dass es die richtige Entscheidung ist. Was meinen Traum angeht, so glaube ich ist es besser, wenn du ihn nicht allzu genau kennst. Ich sage dir nur Eins. Pass auf dich auf und verliere nie das Vertrauen in deine Freunde, denn du bist nicht alleine. In keiner Situation und auch wenn wir uns nach morgen nicht mehr wiedersehen sollten, musst du wissen, dass du jederzeit hier bei uns willkommen bist. Heute sowie auch in der Zukunft." Nach diesen rührenden Worten, weiß Miyuki beim besten Willen nicht mehr, was sie zu der Miko sagen soll. Kagome nimmt ihr diese Entscheidung ab, indem sie die Braunhaarige umarmt und in diesem Moment verfliegen auch die letzten Zweifel, die das Mädchen noch plagten. Sie weiß nun, sie wird all das schaffen, egal was noch auf sie zukommen wird. Am nächsten Morgen klopft Miyukis Herz so schnell wie noch nie. Nach einiger Überredungskunst (und so manchem Osuwari) von Kagome, akzeptierten die Freunde den Entschluss ihrer neuen Kameradin und hielten sie nicht mehr auf. Nun stehen sie alle zusammen am Dorfrand, um Miyuki und Rin zu verabschieden. Kagome hat der Jüngeren noch am Abend zuvor ein Tuch mit einem zweiten Kimono, einer vollen Wasserflasche und einigen Hygieneartikeln, wie Bürste und Seife zusammengepackt. Es soll ein Abschiedsgeschenk an sie sein und obwohl sie nur wenig Zeit zusammen verbracht haben, wird Miyuki die Gruppe sicher schrecklich vermissen. Rin ist schon die ganze Zeit furchtbar aufgeregt und erzählt ihrer neuen Reisegefährtin alles über ihre bisherigen Abenteuer mit Jaken, Ah-Uhn und natürlich Mister Eisklotz. Langsam wird Miyuki jedoch nervös. Obwohl es schon nach Sonnenaufgang ist, ist der Lord noch nicht aufgetaucht. ~Ob ihn wohl etwas aufgehalten hat?~, überlegt sie. Auch die Jüngere der Beiden kann sich kaum mehr ruhig halten, jedoch aus einem anderen Grund. Rin kann es kaum erwarten ihre alten Freunde wiederzusehen. Nach weiteren schier unendlich wirkenden Minuten taucht Sesshoumaru wortlos so plötzlich wie gestern zwischen den Bäumen auf, sieht kurz zu den zwei Mädchen und verschwindet im nächsten Moment wieder im Wald. Rin sieht das als Aufforderung los zu gehen und folgt ihm sogleich. Auch Miyuki schreitet langsam los, aber nicht ohne noch einen letzten, sehnsüchtigen Blick zurück auf das Dorf, in dem ihre neuen Freunde wohnen, zu werfen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich weiß das Kapitel ist nicht gerade spannend geworden, aber es soll auch nur ein Übergang zum Nächsten werden, in dem Miyuki viel erleben und auch so Einiges erfahren wird. Außerdem werde ich ab jetzt versuchen die Kapitel etwas länger werden zu lassen. Wie immer bitte ich auch hier um ein Kommi. ^.^ Lg. eure Ookami-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)