Campshenanigans von Ur (Tanaka x Tora | Bokuto x Kuroo x Kasamatsu | Kiyoko x Yachi (und andere)) ================================================================================ Kapitel 3: Prelude - Momoi -------------------------- »Nope.« »Dai-chan, eigentlich war das keine Frage«, sagte Satsuki in ruhigem Ton und betrachtete ihre Fingernägel, während Aomine Daiki auf dem Schuldach ausgebreitet lag und die Augen geschlossen hielt. Der Himmel über ihnen war blau und übersät mit weißen, fluffigen Wölkchen, die Momoi zufrieden lächeln ließen. Sie freute sich auf den Sommer. Und sie freute sich auf dieses Trainingscamp, von dem Riko ihr erzählt hatte. Die meisten Mitglieder ihrer Basketballmannschaft hatten den Sommer über bereits andere Pläne, deswegen hatte sie gewusst, dass es keinen Sinn machen würde die Mannschaft einzuladen. Aber vielleicht war das auch besser so, da die Mannschaft von Touou nicht unbedingt dafür bekannt war, Teamplay zu schätzen. Selbstverständlich war auch Aomine nicht dafür bekannt, Teamplay zu schätzen. Aber Aomine konnte ein wenig mehr Teamgeist und Umgang mit anderen Leuten gebrauchen, hatte Satsuki befunden, und deswegen hatte sie zunächst einmal alle von Aomines schmutzigen Heftchen beschlagnahmt und dann mit seiner Mutter gesprochen, die ihr versichert hatte, sie würde das Internet erst einmal abstellen, solange ihr Sohn – wie Satsuki ihr sehr besorgt mitgeteilt hatte – in mindestens vier Fächern dem Durchfallen nahe war. Es war nicht wirklich gelogen, wenn auch vielleicht ein bisschen schäbig, aber Satsuki hatte nun schon vor einiger Zeit erkannt, dass man ihren besten Freund mit ehrlichen Mitteln kaum zu etwas bewegen konnte, was er nicht wollte. Und dieses Camp würde gut für ihn sein. Noch hatte sie Aomine nicht gesagt, dass sie heute Morgen mit seiner Mutter gesprochen hatte und all seine Heftchen sich jetzt bei ihr im Kleiderschrank befanden. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Mutter oder ihre Geschwister sie dort nicht fanden. »Alter, Satsuki, ich verschwende doch meine Freizeit nicht mit Volleyballschwuchteln«, gähnte er. Satsuki verengte die Augen zu Schlitzen und tat etwas, was sie schon lange nicht mehr getan hatte. Sie trat Aomine Daiki gegen das Schienbein. »Au! Was zum Henker?« Satsuki straffte die Schultern. »Das ist kein Wort, das man benutzen sollte«, sagte sie. Aomine, der sich hastig aufgesetzt hatte, rollte mit den Augen. Aber er erwiderte nichts, sondern verschränkte nur die Arme vor der Brust. »Ich werd einen Teufel tun zu so ‘nem dämlichen Camp zu fahren«, sagte Aomine ungehalten. Seine Laune und auch seine Manieren hatten sich nach der Niederlage gegen Seirin bereits stark verbessert, aber Satsuki befand, dass noch viel Platz nach oben war. »Wenn du deine Heftchen wiederhaben möchtest, dann wirst du fahren«, sagte Satsuki und lächelte ihren besten Freund zuckersüß an. Sie hatte schon einmal seine Heftchen als Geisel verwendet und Dai-chan hatte gedacht, wenn er sie nur besser verstecken würde, dann würde so etwas nicht noch einmal passieren. Aber die Wahrheit war, dass Satsuki Aomine viel zu gut kannte, auch wenn er das sicherlich nicht wahr haben wollte. »Was zum Teufel… Satsuki?« Er baute sich vor ihr auf und stemmte die Hände in die Hüften, aber sie lächelte nur weiterhin sehr geübt zuckersüß zu ihm auf. »Und wenn du meinst, du kannst dir neue kaufen, dann viel Erfolg dabei. Es gibt auf weiteres kein Taschengeld und kein Internet, weil du in vier Fächern durchfällst, wenn du nicht ordentlich lernst«, erklärte sie bestens gelaunt. Aomine starrte sie an. Satsuki schaute unbeeindruckt zurück. Sie sah, wie es in seinem Gehirn ratterte und eigentlich fand Satsuki es ein wenig erbärmlich, dass ihr bester Freund derartig an diesen Heftchen hing, wo sie doch mit ziemlicher Sicherheit wusste, dass er in jemanden verliebt war, der weder kleine noch große Brüste hatte. Aber natürlich redete man über diese Dinge nicht, wenn man Aomine Daiki war. Man redete über Brüste und Basketball und darüber, wie man keinen Bock auf irgendetwas hatte. »Was soll so ein scheiß Training eigentlich bringen?«, maulte Aomine und wandte sich von ihr ab, um sich zu strecken. Satsukis Lächeln wurde etwas breiter, weil sie wusste, dass sie gewonnen hatte. Der Bluff mit dem Taschengeld hätte vielleicht nicht sein müssen, aber man musste für gewöhnlich schwere Geschütze auffahren, um Aomine zu irgendetwas zu bewegen. »Es kann nicht schaden, wenn du deinen Horizont ein bisschen erweiterst. Im Übrigen wirst du mit Kise-chan in einer Mannschaft spielen dürfen, weil zwei der Spieler von Kaijou ausfallen. Ist das nicht nett, Dai-chan?« Sie legte den Kopf schief und musterte sein Gesicht. Aomine starrte sie gute fünfzehn Sekunden lang an. Dann schnaubte er. »Ich hab doch schon mal gesagt, du sollst mich nicht so nennen«, brummte er. Satsuki kicherte leise. »Es ist doch keiner hier. Bevorzugst du Spitznamen wie ‚Aominecchi‘?«, erkundigte sie sich scheinheilig und es war, als hätte man ihrem besten Freund einen elektrischen Schlag verpasst. Sie lachte leise, während Aomine fluchte und in Richtung Treppe stapfte, um ihr zu entkommen. Vermutlich wusste Aomine, dass Satsuki wusste, dass er etwas für Kise empfand. Es konnte aber auch genauso gut sein, dass Aomine sich dessen selbst nicht bewusst war. Oder bewusst sein wollte. Satsuki folgte Aomine bestens gelaunt in Richtung Treppe und kramte nach ihrem Handy. »Liebe Riko-chan, ich habe Kaijou, Dai-chan und Shutoku erfolgreich motivieren können, am Camp teilzunehmen. Ich freue mich, Satsuki« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)