Ein geschrumpfter Phönix von Myon-Wolf ================================================================================ Kapitel 1: Böses Erwachen ------------------------- Es war früher Morgen als Marco aufwachte und seine Sünde vom Vorabend machte sich bemerkbar, er hatte rasende Kopfschmerzen. "Ahh verdammt warum hab ich nur so viel getrunken!", fluchte er und rieb sich den Kopf. Als er die Augen aufschlug blinzelte er ein paar mal. "Träum ich?", seine Stimme war leise als er die Decke bei Seite schob. Diesmal schüttelte er den Kopf und rieb sich mit den Händen über die Augen. "Was zum...", Marco traute seinen Augen nicht, sein Körper hatte sich verändert! Als der Kommandant sich umdrehte um aus dem Bett zu steigen fiel er über seine mittlerweile viel zu groß gewordene Kleidung und machte einen Purzelbaum auf den Boden. "Scheiße verdammt!" Mühsam rappelte er sich auf und musste mit schrecken feststellen das er nicht mehr träumte das hier war real. "Was zum Teufel ist mit mir passiert?!" Der blonde Junge vernahm Stimmen hinter seiner Tür, die Mannschaft war wach und Marco begann langsam in Panik zu verfallen. In aller Eile tapste er mühevoll zu seinem Schrank, zerrte eines seiner Hemden heraus wobei viele andere Kleidungsstücke heraus fielen, was ihn herzlich wenig kümmerte. Als Marco das Hemd über gezogen und seine alten Sachen achtlos auf den Boden geworfen hatte lief er langsam zur Tür seiner Kajüte. Mit dieser Größe war es alles andere als leicht diese zu öffnen, klein sein konnte wirklich lästig sein, der Phönix war jetzt schon genervt. Nachdem die Tür offen war schlich er nach draußen um sie leise hinter sich wieder zu schließen. Für einen Moment zuckte er zusammen als weiter vorn eine andere Türe aufging und er Thatch heraus kamen sah. Marcos Herz hämmerte wie verrückt und er ermahnte sich jetzt ruhig zu bleiben, zu seinem Glück hatte der Ältere ihn nicht bemerkt und war damit beschäftigt über seinen Kater zu schimpfen. Marco hatte kein Mitleid immer hin hatte sein Nakama sich nicht zum ersten mal bis in die Bewusstlosigkeit gesoffen und er lernte ja auch nie etwas aus den Schmerzen. Leise schlich der Blonde durch die Gänge der Moby Dick und raste an der Küche vorbei die Treppe nach oben. Zu Marcos Glück waren kaum Leute an Deck alle waren in der Kombüse, in diesem Moment hatte er nur einen Gedanken, hier weg und herausfinden was mit ihm passiert war ohne es dem alten Herrn oder seinen Kameraden zu sagen. Der Phönix wollte sie weder beunruhigen noch seine Führungsqualitäten und seinen Respekt, dem ihm jeder zollte, wegen so etwas verlieren! Auf dem Weg über das Deck hatte er sich eine große Decke geschnappt und sich darin ein so eingewickelt das ihn niemand mehr erkennen konnte. Schnellen Schrittes war er auf die Insel gerannt und im Dickicht des Waldes verschwunden. "Was mache ich jetzt nur? Wie konnte das überhaupt passieren?!" Fluchend trat der Junge einen Stein aus dem Weg was er sofort schmerzlich quittiert bekam da er keine Schuhe trug. "Autsch", sofort leckten blaue Flammen über die entstandene Verletzung. "Wenigstens du bist mir erhalten geblieben." Marco sprach mit seinem Phönix, er war froh jetzt wenigstens nicht ganz allein zu sein. In Gedanken versuchte der Blonde sich an das zu erinnern was gestern Abend geschehen war, aber auf Grund seiner starken Kopfschmerzen fiel ihm das alles andere als leicht. "Ganz ruhig Marco, entspann dich und denk in aller Ruhe nach. Was war gestern anders als sonst?", er grübelte eine Weile ging alles Schritt für Schritt durch bis er sich an die Frau aus der Kneipe erinnerte. "Diese Frau...wer war sie?" Der kleine Kommandant dachte lange darüber nach, erinnerte sich wie sie durch die Stadt gelaufen waren. Lange hatten die beiden miteinander geredet aber nichts davon kam Marco verdächtig vor, woran er sich aber genau erinnerte war das sie erst weit nach Mitternacht ihren Rundgang beendet hatten. Nachdenklich legte der Blonde die Stirn in Falten. "Sie hat mich bis zum Schiff begleitet, dann habe ich mich von ihr verabschiedet und bin in meine Kajüte gegangen um zu schlafen", stellte er trocken fest. Nichts an all dem worüber er nachdachte war verdächtig im Gegenteil es erschien friedlich. "Wenn es wirklich so friedlich gewesen wäre würdest du jetzt nicht den Körper eines 7 jährigen haben", krächzte der Phönix spöttisch. Gefährlich zuckten Marcos Augenbrauen in die Höhe. "Das weiß ich selber vielen dank für diese total überflüssige Information!" Jetzt war der Junge noch wütender als vorher und stand vom Boden auf wo er bis eben noch gesessen hatte. Immer noch fluchend quälte er sich durch das Gestrüpp der Bäume und Büsche um in die Stadt zu kommen. Das er nur eine Decke als Mantel und eins seiner Hemden trug weil alles andere inzwischen viel zu groß war ärgerte ihn schon genug und als ob das nicht reichen würde mussten die Leute auch noch gaffen. Nach kurzer Suche fand Marco ein passendes Geschäft, er brauchte dringend andere Kleidung, wenn auch mehr widerwillig aber anders ging es nicht. Als er den Laden betrat wurde er ungläubig von einigen Bewohnern gemustert was er gekonnt ignorierte. "Kann ich dir helfen junger Mann?", fragte eine freundliche Stimme. Marco drehte sich ein Stück und zog die Decke enger um seinen Körper. "Ich brauche neue Kleidung", meinte der blonde Junge kleinlaut und hielt der Frau einen Beutel mit Berry unter die Nase. Auf seiner Flucht vom Schiff hatte er wenigstens daran gedacht. "Such dir einfach etwas aus", war die freundliche Antwort worauf hin er nur stumm nickte. Als Marco schlussendlich etwas passendes fand achtete er penibel genau darauf das niemand sein Tattoo sah, es würde ihn verraten. Das seine Nakama einen Tipp bekommen würden das ein kleiner Junge mit Whitebeards Zeichen hier gesehen wurde wäre fatal und Marco versuchte in seiner aktuellen Lage jeden Fehler zu vermeiden. Als der Phönix den Laden verließ trug er Sandalen, eine schwarze Dreiviertelhose ein kurzärmliges blaues Shirt und ein Käppi welches seine einzigartige Frisur verbergen sollte. Sein Outfit ähnelte trotz allem seiner Standardkleidung er konnte sich eben nicht umgewöhnen, geschlossenes Schuhwerk trug er nur wenn es absolut nicht anders ging, Knöchellange Hosen machten ihn wahnsinnig und auch zu kurze Hosen waren absolut nicht sein Fall. Das Shirt welches der Junge trug verbarg sein sonst so geliebtes Tattoo, aber wenn er unerkannt bleiben wollte musste er diesen Preis zahlen er hatte keine Wahl. Auch die Mütze war neu aber unausweichlich für ihn, sie versteckte sein ziemlich auffallendes Haar, oft machten seine Brüder Witze darüber, was Marco immer versuchte zu ignorieren. "Es wird Zeit heraus zu finden was eigentlich mit mir passiert ist, aber...wo fange ich an?", seufzend vergrub er die Hände in den Taschen und setzte sich in Bewegung. Sein Weg führte den Phönix zu der Bar in der er sich am vorherigen Abend aufgehalten hatte. "Wenn ich einen Hinweis über diese Frau bekommen könnte, oder sie wieder finden...vielleicht ist ihr etwas aufgefallen was mir entgangen ist." Mit diesen Worten öffnete er die Tür, der Geruch von Zigaretten und Alkohol lag in der Luft was ihn daran erinnerte was er immer noch für starke Kopfschmerzen hatte. Leicht frustriert trat der Blonde aus der Bar, leider konnte er keine wertvollen Informationen bekommen. Alles was der Wirt noch wusste war das diese Frau mit einem Mann, welcher er selbst gewesen war, die Kneipe verlassen hatte. Marco war sich nicht mal sicher ob sie überhaupt etwas mit seinem aktuellen Zustand zu tun hatte da jegliche Erinnerung an die Nacht auf Grund des Alkohols fehlten. Müde lief er die Straße entlang und dachte daran was seine Nakama gerade tun würden, wahrscheinlich hatten sie schon gemerkt das er fehlte und machten sich Sorgen. Grundlos wäre ihre Sorge schließlich nicht da es absolut nicht zu Marco passte einfach so zu verschwinden, er hatte deswegen auch ein schlechtes Gewissen. Was Whitebeard wohl sagen würde wenn er merkt das einer seiner Söhne spurlos verschwunden war? Marco wollte nicht darüber nachdenken und sich der Sache stellen? Für ihn eine unmögliche Vorstellung so wie er aussah wollte und konnte er seiner Familie nicht gegenüber treten und vor allem nicht Ace, seinem Feuerteufel. Marco wusste das Ace ihn sonst nie wieder ernst nehmen würde und das wollte er unter allen Umständen verhindern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)