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fateful

schicksalhaft, verhängnisvoll, fatal
von

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*Gewitter Teil 2*

Der Juni ist fast rum, seine Tage sind fast zu Ende gezählt, nur noch wenige sind über. Der Juli rückt immer näher und steht schon in den Startlöchern. Und auch wenn die vergangenen Tage nur so vorbei gerannt sind, ist für Sakura jeder Tag gleich, was sich ihrer Meinung nach auch im Juli nicht groß ändern wird. Jeden Tag aufs Neue steht sie auf und sitzt in der WG alleine fest, außer ab und zu die Besuche bei Tsunade, hat sie kaum eine Abwechslung. Ob Naruto endlich einen Schritt in die Richtung zu seinem Ziel getan hat und Hinata so endlich gesagt hat was sein wahrer Berufswunsch ist, weiß die Rosahaarige dabei auch nicht. Denn allzu sehr bedrängen, wie er es bei ihr damals mit dem WG-Zimmer gemacht hat, wollte sie ihn nicht. Das einzige was sie tut ist hoffen, dass er sich ihre Worte zu Herzen genommen hat und wirklich noch mit Hinata darüber spricht, anstatt nur zu schweigen und es zu ertragen.
 

Sakura selber hat in den vergangenen Wochen versucht sich selber an ihre eigenen Worte halten und stets versucht sich zu verbessern um ihr eigenes Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Alle Tipps und Ratschläge von Tsunade versucht sie immer wieder jeden Tag so gut es geht in ihren Alltag einzubauen. Mit der Hoffnung, dass sie so pünktlich zum Studium beginnen kann, dann auch wieder sie selber ist und endlich ihrem Ziel, von welchem sie seit Jahren träumt, näher kommt. Diese kleine Ziellinie, der Beginn ihres Studiums der immer näher rückt, treibt sie dazu an nicht aufzugeben, sondern immer positiv zu denken und ihr Bestes zu geben. So gehört es zu ihren größten Erfolgen bis jetzt, dass sie ihren Blick, Sasuke gegenüber, immer weiter hebt. Stückchen für Stückchen wandert ihr Blick wenn er ihr gegenüber steht an seinen Körper nach oben. Klar wird sie ihm erst ins Gesicht schauen wenn Tsunade ihr Okay gibt, aber Sakura will selber versuchen ihn wenigstens bis zur Brust anzuschauen ohne dass in ihren Inneren die Panik hochsteigt.
 

Nun aber sitzt die Rosahaarige, wie eigentlich an jeden späten Nachmittag in den letzten Wochen oder eher gesagt fast schon Monaten auf der Couch und schaut gelangweilt in den Fernseher. Doch außer das sie sinnlos zwischen den verschiedensten Sendern, wobei sie RTL und RTL 2 meidet, hin und her schaltet und keinen passenden Sender findet, passiert nichts Spannendes bei ihr. Die meisten Sender zeigten nun ihre Wiederholungen von den ganzen Serien oder sie zeigen uninteressante Dokumentationen. Erst als sie auf einem Sender die Nachrichten sieht, verweilt sie auf diesen und verfolgt teilweiße interessiert die Nachrichten. Wirklich aufhorchen tut sie allerdings erst als das Wetter kommt.

„Ist es den heutigen Tag über sonnig und warm, so müssen wir heute Abend an einigen Stellen Deutschlands mit Gewittern rechnen…“ Erklingt die Stimme der Wettermoderatorin aus dem Fernseher und schockt Sakura damit unbewusst. Die Rosahaarige hört nach den ersten Worten der Frau im Fernseher gar nicht mehr zu, sodass sie eben nur den Anfang mitbekommen hat. In dieser Nacht würde es nach so vielen Wochen also wieder gewittern. Sofort schaltet die junge Frau den Fernseher aus, denn die restliche Wettervorhersage interessiert sie nicht mehr. Wenig begeistert lässt sie sich nach hinten an die Couch fallen und schließt ihre Augen.

„Wieso denn immer abends und in der Nacht, wenn es tagsüber gewittern würde wäre mir das völlig egal. Irgendjemand da oben muss mich doch hassen“, murmelt sie leise verzweifelt vor sich her. Ein paar Minuten lang ist sie in diesen Selbstzweifel gefangen, bis plötzlich ihr Handy klingelt. Sofort verlässt sie ihre Gedanken wieder, öffnet ihre Augen und setzt sich stattdessen aufrecht hin. Erst danach beugt sie sich nach vorne und nimmt ihr Handy vom Couchtisch. Als sie sieht das Temaris Name auf dem Display aufleuchtet, schleicht sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Sofort zieht sie ihre Beine auf die Couch, lehnt sich dann wieder bequem zurück an die Rückenlehne der Couch und hebt den Hörer ab.

„Hey Temari“, begrüßt sie die Blondhaarige am anderen Ende freudig.

„Hey Saku“, auch wenn Temaris Stimme fröhlich klingt zieht Sakura sofort ihre Augenbrauen zusammen.

„Ist alles okay bei dir?“, fragt die Rosahaarige auch gleich nach, da Temari sonst eigentlich immer wie Ino ohne Ende anfängt zu quasseln, kurz nachdem sie sich begrüßt haben.

„Ja alles okay, wieso?“

„Bist du dir sicher Temari? Warum rufst du denn an?“, fragt Sakura immer noch misstrauisch nach, schließlich musste es einen Grund dafür geben das Temari sich so anders benahm, warum sie so kurz angebunden war.

„Ich wollt nur mal wissen wie es dir geht“, ganz deutlich kann Sakura erkennen das es gelogen ist, da sie sich sonst immer wegen so banalen Sachen eine SMS schreiben.

„Aha“, entflieht es Sakura deswegen nach Temaris Worten. Sekundenlang schweigen sie sich an, bis Temari plötzlich als erste aufgibt und leise seufzt.

„Okay da ist tatsächlich was Sakura, aber eigentlich wollte ich erst Ino Bescheid sagen, die Trulla geht nur nicht an ihr Telefon. Also bist du die Erste“, murmelt Temari zum Schluss leise, sodass Sakura sie gerade so versteht. Die Worte der Blondhaarigen am anderen Ende jedoch führen nicht dazu das Sakura ihre skeptische Haltung verliert.

„Temari?“, fragt die Rosahaarige vorsichtig nach als plötzlich wieder Schweigen am anderen Ende herrscht. So langsam macht die junge Haruno sich wirklich sorgen um Temari, die verschiedensten Gedanken geistern ihr durch den Kopf. Angefangen bei das Temari sich womöglich von Shikamaru getrennt hat, bis hin zu das Ace sie wo möglich bedrohen könnte.

„Sorry, ich hab noch mal übers Festnetztelefon versucht sie zu erreichen, aber naja hat sie eben Pech gehabt, weil ich muss das jetzt nämlich unbedingt los werden. Also ich hab deinen Plan befolgt, von wegen wir sind jetzt im 21 Jahrhundert und so. Jedenfalls war ich gestern mit Shikamaru in dem Wald hier in der Nähe spazieren, sein absoluter Lieblingsort weil man da in aller Ruhe die Gedanken schweifen lassen kann. Als wir dann bei der üblichen Lichtung ankamen, wurde ich dann doch etwas nervöser, schließlich war das der Ort und der Zeitpunkt wo ich ihn frage wollten. Ich hab ein paar Wochen vorher schon ein bisschen gegoogelt, wie man als Frau das am besten machen könnte. Ist ja eigentlich auch egal, Shikamaru hat sich dann wie immer eben ins Gras gesetzt und in den Himmel geschaut. Und ja ich hab mich einfach nur schweigend daneben gesetzt und ihn angestarrt“, als Temari dann plötzlich eine längere Pause macht und nichts mehr sagt, wird Sakura etwas doch etwas ungeduldig. Ihre Bedenken von vorher sind komplett verschwunden, stattdessen fühlt sie sich wie ein Flummi, der am liebsten wie verrückt umher springen würde.

„Ja und weiter? Sag nicht du hast dich nicht getraut“, platzt es ungehalten aus Sakura heraus, sie wollte es eben unbedingt endlich wissen.

„Doch, doch ich hatte mit der Uhrzeit und allem so genau geplant, dass keine zwei Minuten nachdem wir uns gesetzt hatten, ein Flugzeug über uns hinweg geflogen ist. Dabei hat es die Wörter in den Himmel geschrieben. Ich dachte mir das passt vielleicht am besten, da er gerne in die Wolken schaut und nachdenkt“, murmelt sie zum Schluss und bringt Sakura fast zum Verzweifeln, so sehr fiebert diese mit und will endlich wissen ob Shikamaru nach diesen Antrag von Temari Ja gesagt hat.

„Als er dann das Herz am Himmel mit den Text gesehen hat, hat er seinen Kopf zu mir gedreht. Ich hab mich dann natürlich sofort entschuldigt das ich seinen Antrag damals abgelehnt habe, ihn aber gerne Heiraten würde…“, danach vernimmt Sakura nur noch ein Glucksen, weswegen sie ihre Stirn wieder in Falten zieht.

„Und?“, fragt sie vorsichtig nach, als Temari mal wieder nicht weiter redet.

„Er hat gemeint, dass er den Verlobungsring besorgt. Sakura, er hat ja gesagt!“ Temari schreit dabei zum Schluss so laut vor Freude das Sakura ihr Handy kurz von ihrem Ohr weghält, dabei aber wegen Temaris Glück selber breit grinsen muss. Am liebsten wäre die Rosahaarige zu der Blondine gefahren, hätte sie freudig umarmt und mit ihr eine Party geschmissen.

„Oh mein Gott, Temari ich freu mich so für euch“, gratuliert sie stattdessen nur mündlich der Blondhaarigen und bedauert es mal wieder, dass sie in der WG festsitzt.

„Ich hab übrigens auch schon den Verlobungsring, er hat ihn die ganzen Jahre aufgehoben und nur auf ein Zeichen von mir gewartet. Ist das nicht unfassbar?“, schwärmt Temari weiter und wirkt dabei auf Sakura wie ein Frischverliebte. Die Rosahaarige stellt sich dabei sogar vor das die Blondhaarige gerade den Ring an ihrem Finger bewundert und nicht aufhören kann zu strahlen.

„Sakura, ich danke dir für deinen Tipp und ich lade dich herzlich gerne zu der Hochzeit nächstes Jahr irgendwann im Sommer ein.“

„Danke Temari, ich komm gerne vorbei. Vielleicht können wir uns ja aber mal vorher treffen …“, weiter kommt Sakura gar nicht den plötzlich ertönt durch den Hörer hindurch ein Klingeln vom anderen Ende der Leitung.

„Oh Ino ruft mich gerade zurück. Wir reden später noch mal. Hab dich lieb Saku“, damit legt Temari auch schon auf, weswegen Sakura aber nur grinsen kann, schließlich kann sie auch nachvollziehen das ihre Freundin gerade völlig durch den Wind ist. Hätte ihr damals nicht Ace, sondern ein Mann den sie wirklich von Herzen geliebt hätte, den Antrag gemacht hätte sie selber vermutlich genauso überglücklich reagiert.
 

Ein paar Minuten lang, wo kein Ton in der Wohnung der WG zu hören ist, überlegt Sakura wie es wohl für sie wäre in einer glücklichen Beziehung zu sein, denn inzwischen weiß sie das ihre Beziehung mit Ace keines Wegs eine romantische Liebesbeziehung gewesen war. Ihre Gedanken über das - Wie es wohl gewesen wäre? - und das - Was wäre jetzt? - werden jedoch gestoppt als ihr Handy kurz piept und somit verkündet, dass es eine Nachricht erhalten hat. Da sie weiß, dass diese Fragen wie es wohl mit Ace gewesen wäre, wenn er wirklich ihre wahre Liebe gewesen wäre, sie zu nichts bringen seufzt sie kurz. Ihre Vergangenheit mit ihm konnte sie nicht ändern, was sie aber ändern konnte war ihre Zukunft. So setzt sich die Rosahaarige wieder richtig hin und nimmt auch wieder ihr Handy an sich.
 

Hey Sakura,

hab eben mit Hina Nachrichten gehört, ich werd wohl bei ihr pennen.

Tenten dürfte aber so gegen 18 Uhr nach Hause kommen, bei Neji hat sie sich zumindest nicht angemeldet.

Also bis morgen.
 

LG


 

Kurz verzieht Sakura ihren Mund, als sie sich die Nachricht von Naruto durchliest, dann aber schaut sie zur Uhr und erkennt das es bis zum Abendbrot, wo wahrscheinlich Tenten auftauchen wird, noch zwei Stunden dauern wird. Ohne Naruto daraufhin zu weißen das er ein paar kleine Rechtschreibfehler gemacht hat, schreibt sie ihm nur kurz ein – Okay - und das sie ihm und auch Hinata einen schönen Abend wünscht.
 

~*~
 

Später am Abend, fast schon pünktlich zum Abendbrot hört Sakura wie die Wohnungstür aufgeschlossen wird, während sie selber in der Küche steht und gerade das Besteck auf den Tisch legt.

„Tenten?“ Obwohl sie sich sicher ist das es die Braunhaarige ist, ruft sie fragend deren Namen. Da immer noch die Möglichkeit besteht das es auch Sasuke sein könnte der gerade die Wohnung betritt.

„Bist du in der Küche?“, vernimmt sie Tentens Stimme keine Sekunde später und weiß so, dass es wirklich die Braunhaarige ist die die Wohnung gerade betreten hat und nun auch näher kommt. Was Sakura an den stampfenden Schritten erkennt.

„Ja, ich decke gerade den Tisch“, antwortet Sakura in normaler Lautstärke, da sie weiß das Tenten jeden Moment um die Ecke kommen wird.

„Was gibt es denn Leckeres?“, fragt Tenten auch schon als sie tatsächlich um die Ecke kommt und näher auf Sakura zukommt.

„Da wir zwei anscheinend heute Abend alleine sind, hab ich uns Spagetti Bolognese gemacht“, verkündet Sakura fröhlich und zeigt dann auf die zwei Töpfe auf dem Herd.

„Woher weißt du denn, dass wir alleine sind?“, fragt Tenten zurück und setzt sich dann wieder in Bewegung, nimmt wie Sakura auch einen Teller an sich.

„Naruto hat mir vorhin geschrieben, dass er wegen dem Gewitter bei Hinata bleibt und er hat uns einen schönen Mädelsabend gewünscht. Ich bin deswegen davon ausgegangen das Sasuke auch nicht kommt“, murmelt Sakura zum Schluss und nimmt den Deckel vom Topf, in den sich noch die warmen Nudeln befinden.

„Naja wir werden ja sehen ob er noch kommt oder wie Naruto fern bleibt. So lange heißt es auf jeden Fall Mädelsabend“, verkündet Tenten zum Schluss fröhlich und grinst Sakura breit an während sie sich Nudeln auf den Teller sackt.

„Tenten, ich hab da aber noch eine Frage“, murmelt Sakura leise während sich die beiden jungen Frauen an den Esstisch setzen.

„Sag nur du willst mich fragen ob du bei mir pennen kannst wegen dem Gewitter?“, fragt Tenten sofort zurück und überrascht damit Sakura, die nicht damit gerechnet hatte.

„Woher?“, stammelt Sakura so nur überrascht und schaut mit großen Augen direkt Tenten an. Diese lächelt breit zurück und antwortet dann ganz locker.

„Woher ich das weiß? Naruto hat es mir gesagt“, antwortet Tenten ihr ehrlich. Sakura schaut sie daraufhin kurz mit leicht geöffneten Mund an, schließt ihn dann aber und murmelt nur leise:

„Okay, also ähm stört es dich nicht wenn ich bei dir penne?“

„Kein Problem und wenn du zu viel Angst hast kannste auch zu mir in Bett kommen“, scherzt Tenten mit erheiterter Stimme und zwinkert der Rosahaarigen sogar zu. Diese steigt darauf ein und grinst Tenten an.

„Das ist nett, danke. Ich komm heute Abend gerne auf dein Angebot zurück!“ Während Sakura nach ihren Worten, die mit Absicht ruhig und komplett ernst ausgesprochen hat, eine Portion Nudeln in den Mund schiebt, bricht Tenten in einem herzlichen Lachen aus.

„Oh man, du machst mich fertig“, murmelt die Braunhaarige und versucht dann, obwohl ihr immer noch ab und zu ein Lachen entflieht weiter zu essen.
 

Nach dem Abendbrot verziehen sich die beiden jungen Frauen in die obere Etage, obwohl sie eigentlich die ganze Wohnung für sich haben. In Tentens Zimmer angekommen schaltet die Braunhaarige erst ihr Radio an und dreht sich dann zu Sakura um.

„Komm lass uns schon mal deine Sachen holen, dann müssen wir das nicht heute Abend machen“, auf Tentens Worte hin zuckt Sakura nur gelassen mit ihrer Schulter, da es ihr recht egal war wann sie ihr Bettzeug holen wollen.

„Okay“, lächelt Tenten nur auf Sakuras Antwort, dreht sich dann aber wieder zu ihrem Radio an und dreht die Lautstärke auf. Ohne noch länger zu warten verlassen die beiden das Zimmer wieder und gehen direkt, ohne die Tür zu Tentens Zimmer zu schließen, in Sakuras Zimmer. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer tanzen die beiden jungen Frauen freudig zu der Musik die Lautstark durch die obere Etage dringt. Als sie Sakuras Bett erreichen nimmt die Braunhaarige die Decke an sich, während sich Sakura ihr Kissen und auch heimlich ihr Kuscheltier schnappt. Ein bisschen peinlich war es ihr schon das sie noch in ihrem Alter mit dieser Schnecke kuschelte, aber sie konnte mit ihr einfach besser einschlafen. Bewaffnet mit Kissen und Decke gehen die Beiden dann wieder zurück und schmeißen dann einfach Sakuras Bettsachen auf die Couch.
 

Einen Moment lang, in dem Tenten auf ihren Schreibtisch zu geht und sich dann hinkniet, bleibt Sakura unschlüssig neben der Couch stehen. Da sie nicht weiß was sie nun machen wollen oder was sie jetzt tun soll schaut sie sich im Raum um. Dieser hatte sich allerdings kaum verändert seit sie hier bei Tenten geschlafen hatte.

„Dann lass uns mal Party machen“, erst wegen Tentens Ausruf schaut sie mit ihren grünen Augen wieder zu der Braunhaarige. Diese hebt freudig in beiden Händen jeweils eine Flasche hoch. Mit verengten Augen nähert Sakura sich der Braunhaarigen und beäugt dann ganz genau die zwei Flaschen.

„Du hast heimlich Sekt in deinem Zimmer gebunkert?“, fragt Sakura skeptisch nach und stellt sich wieder aufrecht hin.

„Gebunkert würde ich jetzt nicht so direkt sagen, eher gelagert für einen Mädelsabend mit meinen Freundinnen. Und zumindest eine Flasche können wir doch köpfen“, damit stellt Tenten eine Flasche auf den Boden, zurück ins Versteck, und die andere auf ihren Schreibtisch.

„Komm, lass uns ein bisschen Spaß haben. Wir schauen uns einen Film an, quatschen ein bisschen und trinken dabei eben auch ein bisschen. Ist doch eh nur eine Flasche oder verträgst du keinen Alkohol?“

„Nee, nee keine Sorge das bisschen vertrag ich schon“, winkt Sakura nur ab und setzt schon an um zur Tür zu gehen.

„Du willst den doch nicht aus der Flasche trinken oder? Ich geh uns mal schnell Gläser holen“, damit wollte Sakura eigentlich schon das Zimmer verlassen, wird aber von Tenten gestoppt.

„Musst du nicht, ich hab alles hier“, skeptisch hebt Sakura eine Augenbraue und beobachtet die Braunhaarige dabei wie sie zwei Gläser aus einem Schubfach von ihrem Schreibtisch holt. Natürlich hatte sie auch die hier oben gebunkert, mit diesen Gedanken setzt Sakura sich auf die Couch und wartet dann geduldig auf Tenten.
 

Später Abend, der zweite Film hat gerade geendet, die Flasche Sekt steht leer getrunken auf dem Boden und Sakura durfte inzwischen feststellen das Tenten anscheinend keinen Alkohol vertrug.

„Weißcht du dann dann…“, die ganze Zeit schon wird sie nämlich so wie eben von Tenten zu gelallt. Da sie damit aber kein Problem hat und eh mehr den Film verfolgt hat als der Braunhaarigen zuzuhören, stört sie Tentens Verhalten kaum. Gerade als der Abspann vom Film über den Fernseher flimmert, dreht Tenten ihren Kopf zu dem Gerät.

„Oh zu Ende“, nuschelt Tenten traurig, dreht ihren Kopf dann aber wieder weg und schnappt sich stattdessen ihr Glas, das sie auf den Boden gestellt hatte.

„Oh, auch leer“, damit dreht sie ihren Kopf zu Sakura die sie die ganze Zeit schon mit einen amüsierten Lächeln auf den Lippen beobachtet hat.

„Wollen wir uns nicht hinlegen und schlafen?“, schlägt Sakura ihr vorsichtig vor, da jeder Betrunkene ja anders darauf regierte. Tenten jedoch steht mit einer leichten Gleichgewichtsstörung auf und geht zu ihrem Bett. Bei ihren Bett angekommen, unter Sakuras Blick der sie nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen hat, legt Tenten sich allerdings nicht hin, sondern setzt sich aufs Bett und schaut Sakura an.

„Isch muss dir was sagen, dasch hab ich sonst noch keinen weiter gesagt. Also Psscht, sag es nicht weiter“, sofort steht Sakura von der Couch auf, geht auf Tenten zu und kniet sich vor diese.

„Tenten, du musst mir gar nichts sagen, komm lass uns schlafen“, murmelt Sakura ihr leise entgegen.

„Doch, doch dasch muss ich“, kurz holt die Braunhaarige tief Luft und schließt ihre Augen, die sie auch geschlossen lässt während sie anfängt zu reden.

„Es war ganz am Anfang, Neji und ich kannten uns gerade mal eine Woche. Er war auf einer Geschäftsreise mit seinem Onkel, weswegen Naruto und Sasuke mich mit in eine Disco geschleppt haben. Natürlich ist dort viel Alkohol geflossen und es kam wie es kommen musste. So betrunken wie ich war hab ich Neji…“, ohne weiter zu überlegen legt Sakura ihre Hand auf Tentens Mund. Auch wenn die Braunhaarige eben recht nüchtern klang, war sie nicht ganz sie selbst und sowas sollte sie nur beichten wollen wenn sie nüchtern ist.

„Ist gut Tenten, du musst mir nicht alles sagen“, versucht Sakura sie zu unterbrechen, da nimmt Tenten aber schon Sakuras Hand von ihren Lippen und spricht einfach weiter.

„Ich hab Neji betrogen, ich hab Neji mit Sasuke betrogen.“ Geschockt weitet Sakura ihre Augen und setzt sich auf ihren Hintern während sie weiterhin Tenten anstarrt.

„Wir haben uns zwar drauf geeinigt, dass es ein Ausrutscher von uns beiden ist und wir es Neji nicht sagen, aber seitdem meide ich immer den Alkohol wenn Sasuke da ist oder aber ich meide Sasuke wenn ich etwas getrunken hab“, nuschelt Tenten, öffnet ihre Augen und beugt sich nach vorne.

„Ich hab Neji am Anfang unserer Beziehung betrogen…“, jammert sie leise und holt damit Sakura zurück in die Realität. Sofort steht sie auf und setzt sich neben Tenten auf Bett, noch während sie die Braunhaarige in ihre Arme nimmt, fängt sie an zu reden.

„Tenten, es war nicht deine Absicht, du warst nicht du selbst, außerdem ist es doch schon viele Jahre her. Kannst du dich denn überhaupt noch an die Nacht mit Sasuke erinnern?“, fragt Sakura vorsichtig, die Übelkeit die dabei durch ihren Magen zieht ignoriert sie, da sie nun für ihre Freundin da sein musste. Als Tenten ihren Kopf schüttelt redet Sakura weiter.

„Dann mach dich nicht wegen etwas fertig was kaum der Rede wert ist. Wenn du dich an nichts mehr erinnern kannst, dann lass es los und vergiss es einfach. Nimm es dir nicht so zu Herzen, wenn du dich nicht dran erinnern kannst. Tenten?“, als Sakura ihren Kopf senkt und Tenten anschaut sieht sie das die Braunhaarige friedlich in ihren Armen eingeschlafen ist.
 

Vorsichtig legt Sakura Tenten hin und deckt sie dann sanft zu, erst danach geht sie zur Couch legt sich selber hin und deckt sich mit ihrer eigenen Decke zu. Danach dreht Sakura sich auf die Seite und drückt ihre Schnecke an sich. Erst da fällt ihr auf das sie dank Tenten und der Filme so abgelenkt war, dass sie gar nicht das Gewitter mitbekommen hat und erst jetzt wo sie wach auf der Couch liegt, ihr Gedanken sich um Tentens Fehler kreisen bemerkt die Rosahaarige es ganz nebenbei. In der Dunkelheit, die nun auch das Zimmer vereinnahmt hat, leuchtet es nur noch selten durch das Fenster auf, was bedeutet, dass das Gewitter bereits weiter gezogen ist und es eine friedliche Nacht wird, wenn Sakura denn überhaupt einschlafen konnte. Fest drückt sie ihr Kuscheltier an ihre Brust und versucht dabei zu verarbeiten das Tenten und Sasuke mal, auch wenn nur eine Nacht, was miteinander hatten und Neji betrogen haben. Irgendwie fühlte sie sich auch verletzt, aber warum? Schließlich war sie nicht mit ihm zusammen, führte keine Beziehung mit ihm, sie konnte ihm ja nicht mal in die Augen schauen, warum nur verletzte es sie.
 

~*~
 

Am nächsten Morgen wacht Sakura noch vor Tenten auf, weswegen die Rosahaarige auch möglichst leise ihre Bettdecke beiseite schlägt und dann ganz langsam aus dem Zimmer schleicht. Mit dem Plan sich in ihrem eigenen Zimmer umzuziehen und dann im Bad frisch zu machen, tapst sie mit ihren nackten Füßen über den Flur.
 

Die Rosahaarige hat fast ihr Zimmer erreicht, als sie jedoch wieder vor sich die Glöckchen hört, mit dem Wissen das sie Sasuke schon wieder am frühen Morgen begegnet, hebt sie ihren Kopf. So weit wie sie es sich inzwischen zu mindestens traut, hebt sie ihren Kopf immer weiter bis sie seinen Hosenbund sieht. Mit den Gedanken, dass sie sich noch ein bisschen mehr zu mutet hebt sie ihren Kopf weiter und blickt dann auf seinen Bauchnabel, was sie doch etwas schockt. Ihre Atmung gerät dadurch doch etwas ins Stocken, da sie nun bemerkt das er weder ein T-Shirt noch eine richtige Hose an hat.
 

Dieser war eben erst duschen gewesen, hatte sich aber keine Klamotten mitgenommen, weswegen er nun eigentlich in sein Zimmer schleichen wollte und dort sich frische Sachen anziehen wollte, dass er dabei Sakura begegnen könnte hatte er nicht bedacht. Und nur wegen diesem kleinen Fehler von ihm steht er nun nur in Boxershort bekleidet vor der jungen Frau, die deutlich überrumpelt auf sein Sixpack starrt. Was ihn wiederrum doch etwas zum Schmunzeln bringt.
 

„Morgen“, vernimmt Sakura brummend seine Stimme, erkennt dabei aber auch, dass seine Stimme einen erheiterten Ton hat. Ihre Gedanken geraten deswegen ins Stocken und sie versucht ein paar Wörter zu sammeln, wobei Sakuras Gedanken eher immer wieder daran hängen bleiben das er wirklich gut gebaut ist, anscheinend viel Sport treibt und das ihn etwas erheitert.

„Guten Morgen“, nuschelt sie deswegen auch nur leise und beißt sich unsicher auf die Unterlippe, vielleicht war es doch besser wieder nur noch den Boden anzustarren, denn der Anblick der sich ihr gerade bot brachte sie komplett durcheinander.

„Dann bis später.“ Sakura sieht wie er sich bewegt, sich umdrehen will, dann aber stoppt er plötzlich.

„Süße Schnecke“, hört sie ihn dann auch noch hinter her murmeln bevor er einfach aus ihrem Sichtfeld verschwindet. Kurz verwirrt wegen seinen Verhalten eben bekommt Sakura anfangs gar nichts so wirklich mit was er zu ihr gesagt hat. Eigentlich hatte sie erwartet, dass von ihm eine Spitze kommt weil sie ihn solange angestarrt hat, diese kam allerdings nicht, weswegen sie vermutet das der junge Mann sich die Spitze verkniffen hat. Erst ein paar Sekunden später sickern seine Worte zu ihr durch, was sie geschockt aufschauen und in den leeren Flur starren lässt. Verwirrt und geschockt darüber das er süße Schnecke gesagt hat, weiß sie nicht was sie denken oder gar jetzt tun soll. Hatte er vielleicht wirklich sie damit gemeint? Aber warum sollte er sie plötzlich so nennen? Diese Fragen zischen immer wieder durch ihren Kopf. Da sie einfach nicht darauf kommt warum er das gesagt hat, schüttelt sie ihren verwirrten Kopf und geht mit leicht rot gefärbten Wangen auf ihr Zimmer zu. Bei der Tür angekommen, hebt sie ihre rechte Hand und will gerade die Klinke herunter drücken, als sie etwas bemerkt. Erst jetzt sieht sie das sie die ganze Zeit ihr Kuscheltier an sich gedrückt, ihr Schneckenkuscheltier, daher auch sein Spruch mit der süßen Schnecke. Peinlich berührt wegen ihren abwegigen Gedanken dass er sie damit gemeint haben könnte, schlüpft die Rosahaarige schnell in ihr Zimmer, schließt die Tür hinter sich und lehnt sich mit den Rücken an diese. Beschämt schmeißt Sakura das Kuscheltier aufs Bett, geht in ihre Knie und legt ihr inzwischen knallrotes Gesicht in ihre Hände. Das Ganze war so peinlich, ihr einziges Glück war das keiner es mit bekommen hat, da sie ja kurz nach seinen Worten alleine auf den Flur gestanden hat. Und ganz plötzlich taucht ein Gedanke auf den sie fast vergessen hatte, Sasuke hatte vor Jahren mit Tenten geschlafen.

„Warum nur hat sie mir das gesagt“, murmelt Sakura leise und zieht ihre Knie an sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Cosplay-Girl91
2018-04-21T20:58:12+00:00 21.04.2018 22:58
Tolles Kapitel :)
Schön das es weiter geht.
Bin schon sehr gespannt wie es sich nun weiter entwickelt!
Mach weiter so.
LG
Antwort von:  Seulgi95
22.04.2018 09:55
Danke das du wieder zu meiner Geschichte gefunden hast, nach der echt langen Zeit.
Und auch danke für dein Kommi :)
LG
Von:  Haruno
2018-04-19T13:47:54+00:00 19.04.2018 15:47
Endlich geht es weiter *-*
Tolles Kapitel & ich bin gespannt wie es weiter geht! Besonders da jetzt raus kam dass tenten & sasuke etwas miteinander am laufen hatten.

Gruuß cherry
Antwort von:  Seulgi95
20.04.2018 07:08
Guten Morgen,
danke für dein Kommi und danke das du meine Geschichte weiter verfolgst :)
LG
Von:  Sakura2100
2018-04-19T05:33:50+00:00 19.04.2018 07:33
Juhhuuu es geht endlich weiter *_*
Tolles kapitel, freu mich schon darauf zu erfahren wie es weiter geht. Die Entwicklung von saku macht ja immerhin auch langsam Fortschritte :)
Hoffe sasuke findet auch gefallen an saku ? :)
Antwort von:  Seulgi95
20.04.2018 07:08
Guten Morgen :)
Danke für dein Kommi, freut mich das du mir treu geblieben bist.
Ich werde jetzt auch brav regelmäßig ein Kapitel veröffentlichen .
LG


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