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fateful

schicksalhaft, verhängnisvoll, fatal
von

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*Das Missverständnis mit Naruto*

In ihrem Zimmer angekommen schmeißt Sakura ihr geliebtes Kuscheltier, mit der Form einer Schnecke, wütend auf ihr Bett und bleibt selber davor unschlüssig stehen. Ihr Kopf ist leer, sie weiß nicht was sie denken soll, hoffnungslos starrt sie die Schnecke an um bloß nicht nachzudenken. Sie will die ganzen Zweifel und alles was sie manchmal wegen ihrer Schuldgefühle auffrisst in diesen Moment nicht zu lassen. Viel zu oft hat sie sich selber in den vergangenen Monaten Gedanken darüber gemacht dass sie den anderen eine Last ist und sie an dieser Situation nichts ändern kann. Als sie plötzlich bemerkt dass sie schon wieder darüber nachdenkt und dabei ist sich selber fertig zu machen, schüttelt sie schnell ihren Kopf und versucht so ihre wirren Gedanken zu vertreiben.
 

Anstatt weiterhin darüber nach zu denken, konzentriert sie sich auf die Schritte, die sie plötzlich gedämpft durch ihre geschlossene Zimmertür hindurch hört. Als die Schritte jedoch plötzlich verstummen und durch ein Klopfen ersetzt werden, zieht sie verwirrt ihre Augenbrauen zusammen. Verwundert dreht sie sogar ihren Kopf und schaut über ihre Schulter hinweg nach hinten zu der Tür, für ein paar Sekunden glaubt sie wirklich, dass es bei ihr an der Tür geklopft hat, dann aber realisiert sie, dass das Klopfen dafür doch zu leise war. So kommt ihr der Gedanke, dass es vermutlich Naruto ist der gerade zu Sasuke will, um mit diesen zu reden und die Sache von vorhin klären will.

„Moin Teme, kann ich kurz reinkommen?“, hört sie dann auch schon die Stimme von Naruto fragen, was ihren Gedanken dass es Naruto ist bestätigt.

„Ich glaube nämlich wir müssen da noch was klären, Teme“, danach hört die Rosahaarige eine Zeit lang nichts, bis sie die dunkle und brummige Stimme von Sasuke vernimmt.

„Hm, komm rein“, danach folgt wieder nur stilles Schweigen, das einzige was zu hören ist, ist wie eine Tür geschlossen wird. Ein Seufzen entflieht ihrem Mund als Sakura sich ergeben auf ihr Bett setzt und ihr Kuscheltier wieder an sich drückt. Sakura hofft das Sasuke den Blondhaarigen glaubt, denn sie selber kann es ihn nur sagen aber ihn dabei nicht in die Augen schauen um ihn zu zeigen wie wahr ihre Worte sind. Das Einzige was sie tun kann ist wirklich nur zu hoffen das Naruto das hinbekommt und wenn nicht das müsste sie im äußersten Notfall mit Hinata darüber reden, schließlich konnte sie diese beim Sprechen anschauen und ihr so erklären, dass sie wirklich nur bei Naruto auf der Couch geschlafen hat, weil sie höllische Angst vor Gewittern hat. Dies würde sie aber nur wirklich als letzten Ausweg tun und soweit sie inzwischen Sasuke einschätzen kann glaubt sie nicht das er der Typ ist der gleich zu der Freundin von seinem Kumpel rennt und ihr das falsch Verstandene erzählt, schließlich würde er damit die Beziehung von den beiden gefährden. Sakura ist sich sicher, dass er das ebenso wenig will wie sie.
 

Bevor Sakura nach wenigen Minuten wieder von ihrem Bett aufsteht, streichelt sie noch zweimal Gedanken verloren über ihre Kuscheltier-Schnecke. Erst danach, vorher aber drück sie sie noch einmal an sich, legt die Rosahaarige das Kuscheltier zurück auf ihr Kopfkissen, danach zieht sie dieses an den Spitzen glatt und steht dann von der Matratze auf um noch das restliche Bett ordentlich herzurichten. Sie hat zwar nicht die ganze Nacht hier in ihrem Bett geschlafen, aber in den paar Stunden wo sie es versucht hat, hat sie es schon ordentlich durch wühlt. Als Sakura ihre Bettdecke gerichtet hat, hebt sie ihren Kopf und schaut kurz Gedanken verloren aus dem Fenster. Es verstreichen ein paar Sekunden bis sie ihren Kopf leicht schüttelt, aus ihren kurzen Tagtraum erwacht und dem Bett den Rücken zu dreht. Mit langsamen Schritten durchquert sie das Zimmer, öffnet dann die Tür und tritt dann hinaus auf den Flur.
 

Als sie den Flur jedoch betritt und eigentlich gerade zur Treppe gehen will, streift ihr Blick wie fast immer die gegenüberliegende Tür. Sofort stockt sie in ihrer Bewegung, hält inne und schaut stumm auf die geschlossene Holztür vor ihr. Sie ist sich sicher, dass die beiden junge Männer sich dahinter in dem Zimmer gerade unterhalten, einen Moment lang findet sie es Schade dass sie nichts hören kann, dass sie die beiden nicht heimlich belauschen kann und somit verfolgen kann wie das Gespräch zwischen ihnen verläuft. Glaubt Sasuke seinen Kumpel? Werden die Worte von Naruto genügen um Sasuke zu besänftigen? Während diese Fragen durch ihren Kopf rauschen, drängelt sich eine andere Frage bei ihr in den Vordergrund. War Sasuke wirklich nur sauer wegen Hinata und Naruto, oder wahr er auch auf sie sauer gewesen, weil er vielleicht gedachte hatte das sie mit seinem Kumpel geschlafen, war er eventuell eifersüchtig gewesen? Noch bevor Sakura ihre Gedanken weiter wandern können, vertreibt sie sie aus ihren Kopf, dreht sich dann schnell nach rechts und steuert direkt die Treppe, mit leicht brennenden Wangen, an. Vorsichtig steigt sie die Treppe nach unten, dabei achtet sie genauestens darauf dass sie mit ihren rutschigen Socken nicht auf das glatte Holz neben den Teppichstücken tritt und dann womöglich noch die Treppe runterrutscht.
 

Unversehrt und ohne dass etwas passiert ist kommt Sakura in der unteren Etage an und läuft dann langsam in die offene Küche. Am Ende der Küche angekommen, legt sie ihr Handy auf der Fensterbank neben dem Kühlschrank ab und startet nach ein paar Klicks auf den Bildschirm die Radio-App. Danach geht sie von der Fensterbank weg hin zum Kühlschrank und wie das erste Lied (Cheerleader (Felix Jaehn Remix / Omi) aus ihrem Handy erklingt, öffnet die Rosahaarige den Kühlschrank und räumt summend die benötigten Zutaten aus dem Kühlschrank. Weiterhin mit dem Lied mitsummend, legt sie die Zutaten auf die Arbeitsplatte, eh sie den Kühlschrank wieder schließt und die restlichen Sachen aus den Schubläden holt. Nach und nach legt Sakura erst ein scharfes Messer, ein Schneidebrett und die Auflaufform neben den Zutaten auf der Arbeitsplatte ab.
 

Schon in den vergangenen Wochen hat sie für die gesamte WG gekocht, da dies das einzige ist womit sie ihnen zeigen kann, dass sie ihnen für ihre Freundlichkeit und ihr Verständnis dankbar ist. Zwar müssen sie ihr immer die Zutaten mitbringen, da Sakura ja immer noch nicht die Wohnung verlassen darf, aber sie gibt ihnen immer das Geld und erledigt auch sonst die Hausarbeit ohne zu meckern.

Als sie vor Wochen dies so mit den anderen Abgemacht hat, haben sie sich auch darauf geeinigt dass wenn Sakura dann wieder die Wohnung verlassen darf, das sie dann einen Haushaltsplan erstellen und sie so alle die Hausarbeiten unter einander aufteilen. Sodass eben auch die zwei Jungs der WG dann ab und zu mal den Lappen schwingen müssen. Naruto hatte damals zwar sofort angefangen zu jammern und sogar gemurmelt das er dann zu Hinata zieht. Sakura allerdings, die Hinata inzwischen schon etwas besser kennenlernen durfte, glaubt nicht das die Schwarzhaarige ihren Freund alles hinter her räumen wird und er gar nichts machen muss. Während Naruto damals immer wieder jammert hat, hat Sasuke nur kurz gebrummt. Wobei Sakura anhand seines Tones vermutet das es ihn ebenso wenig gefällt wie seinem Kumpel, nur das er eben nicht auf das Jammerniveau von Naruto sinken wollte.
 

Während sie beginnt die Tomaten zu schneiden, fangen ihre Finger leicht an zu kribbeln leicht und das nur weil sie an Sasuke denken muss. Bei dem Gedanken dass sie ihn irgendwann ins Gesicht schauen kann und zu dieser männlichen Stimme und diesen herben Duft ein komplettes Bild von ihm hat, fühlt sie förmlich die Glückhormone in sich. Immer wieder fragt sie sich in Gedanken wie ähnlich er Ace überhaupt sieht, welche Ähnlichkeit er überhaupt mit ihm hat. In letzter Zeit erwischt sie sich selber oft dabei das ihre Gedanken deswegen nicht mehr zu ihrer trüben und grauen Vergangenheit mit Ace wandern, sondern stattdessen zu Sasuke gehen. Schon oft hatte sie den Wunsch einfach ihren Kopf zu heben und in seine Augen zu schauen. So viele Fragen schwirren ihr durch den Kopf, wie in diesem Moment jetzt auch. Schnell schüttelt sie deswegen ihren Kopf und vertreibt die Gedanken. Da sie dank Tsunade immer besser mit ihrer aktuellen Situation klarkommt und auch langsam wieder zu sich selber findet, ist sie guter Hoffnung das es nicht mehr lange dauern wird, vielleicht ist sie ja rechtzeitig zu ihrem Studium beginn soweit das sie wieder in die Öffentlichkeit kann und ihn natürlich anschauen kann.
 

Sakura ist mit der Zeit so sehr in ihren Gedanken versunken, dass sie die Umgebung komplett ausblendet und nicht mehr weiter darauf achtet was genau um sie herum passiert. Was sich jedoch als Fehler herausstellt, denn sie will gerade einen kleinen Schluck Tomatensoße von ihrem Löffel kosten, als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hört:

„Was machst du da?“, erschrocken zucke die Rosahaarige leicht zusammen, weswegen der Klecks Soße, den sie eigentlich gerade kosten wollte zurück in den Topf schwappt. Ihr entfährt daraufhin ganz leise ein wütendes Zischen, doch ihre Wut vergeht schnell wieder als ihr klar wird wer genau da gerade ihre Gedanken unterbrochen hat und sie mit seiner Stimme erschreckt hat. Vorsichtig legt sie den Löffel neben den Herd auf die Arbeitsplatte und dreht sich dann mit gesenktem Blick um. Und tatsächlich entdeckt sie seine Füße, wie immer mit den Glöckchen an dem Fußgelenk, in der Nähe vom Fenster wo ihr Handy auf dem Fensterbrett liegt und weiterhin Musik abspielt. Auch wenn sie nur seine Füße sehen kann, geht sie davon aus das Sasuke lässig an der Wand oder gar am Fensterrahmen lehnt, seine Arme verschränkt hat und sie eventuell sogar direkt anschaut. Der Gedanke dass er sie beobachtet, vielleicht ganz und gar frech grinst, weil er es geschafft hat sie zu erschrecken verursacht bei ihr eine wohlige Gänsehaut. Wie nah sie mit ihren Gedanken an der Realität dran ist kann sie allerdings nicht sehen, denn tatsächlich steht Sasuke an die Wand gelehnt mit verschränkten Armen da und mustert sie, nur das freche Grinsen auf seinen Lippen fehlt.
 

Als Sakura merkt, dass inzwischen bestimmt schon einige Minuten vergangen sind und sie ihn immer noch nicht geantwortet hat, deswegen tut sie das auch gleich:

„Ich koche nur für uns alle Lasagne, nichts Besonderes“, murmelt sie schnell und dreht Sasuke ihren Rücken zu, danach nimmt sie den Löffel wieder in die Hand und taucht ihn dann gleich in die die Tomatensoße um von dieser endlich einen Schluck zu kosten.

„Hm…lecker“, entfährt es ihr leise genüsslich als sie vom Löffel kostet und den leckeren Geschmack der fertigen Soße auf ihrer Zunge schmeckt. Sofort legt sie stolz den Löffel wieder beiseite und dreht sogleich den Herd aus. Ohne dass sie sich zu ihn umdreht, spricht sie Sasuke an. Da sie nicht das Klingeln der Glöckchen gehört hat, geht sie davon aus, dass er immer noch beim Fenster steht und sich keinen Millimeter bewegt hat.

„Du kannst ruhig Fernsehen schauen, du musst hier nicht rumstehen“, nur kurz durchfährt sie der Gedanke das er sie beobachten könnte, schnell schüttelt sie diesen Gedanken aber ab und konzentriert mich stattdessen wieder auf das Essen.

„Hn“, brummt Sasuke daraufhin nur, bleibt aber weiterhin neben ihrem Handy am Fenster stehen. Sakura hingegen nimmt an das sein Brummen eine Zustimmung war und er nun wie Naruto sonst immer die offene Küche verlässt. Allerdings wird sie skeptisch als sie wenige Sekunden später immer noch keine Glöckchen klingeln hört, welche eigentlich langsam erklingen und dann leiser werden müssten, um zu verkünden das er gerade die Küche verlässt. Sie neigt fast schon dazu sich umzudrehen ihn direkt anzuschauen und ihn zu fragen warum er nicht geht. Aber stattdessen ignoriert sie ihn einfach nur, holt einen Untersetzter aus dem Schrank, stell danach den Topf drauf und schichtet daneben in der Auflaufform sogleich langsam die Lasagne nach und nach auf. Während sie sich wieder auf das Essen konzentriert, ihr Handy weiterhin Musik ertönen lässt auf die sie sich auch konzentriert, hört sie erst spät die Glöckchen und dann einen Stuhl der zurückgezogen wird.

„Wie gesagt Sasuke, ich komm hier alleine klar, du kannst ruhig gehen“, murmelt sie sofort leise, klingt dabei aber nicht allzu unhöflich, auch wenn es sie etwas nervt das er gerade da ist, aber er muss schließlich wegen ihr diese Glöckchen tragen, da kann sie nicht auch noch unhöflich zu ihn sein. Aber es stört Sakura eben das er hier in der Küche bei ihr ist und auch wenn er sie vielleicht nur beobachtet, ihr nicht weiter im Weg steht und sie auch nicht wie Naruto mit sinnlosen Zeug nervt, fühlt sie sich in ihrer Bewegung eingeschränkt. Schließlich kann sie nicht ganz so sorglos umherlaufen und vor allem aber kann sie ihren Blick nicht sorglos durch den Raum wandern lassen. Sakura hat nun wirklich keine Lust die ganze Zeit nur auf den Boden starren, fast hätte sie deswegen sogar genervt geseufzt. Irgendwie findet sie es auch unfair, denn während sie nur eingeschränkt umherschauen kann, sitzt er fröhlich da und kann einfach alles anstarren. Ihre wirren Gedanken werden jedoch von ihm unterbrochen, als er sie plötzlich anspricht und sie so seine tiefe Stimme vernimmt.

„Naruto war vorhin bei mir“, brummt Sasuke und bringt Sakura dazu in ihrer Bewegung inne zu halten. Eigentlich ist sie fast fertig, sie müsste nur noch den Käse drauf streuen und den Backofen anschalten, doch aus Respekt und da sie ihn zeigen will das sie ihn zuhört, stoppt sie sich und antworte ihn nur zaghaft.

„Ich weiß, ich hab ihn klopfen und auch brüllen hören. Es tut mir leid, ich hab ihn zu dir geschickt, ich wollte nur nicht dass du die Situation falsch verstehst“, murmelt sie leise und beißt sich anschließend unsicher auf die Unterlippe.

„Du musst dich nicht entschuldigen. Ich sollte mich eher bei dir entschuldigen. Schließlich hab ich dich grundlos falsch behandelt.“ Verwundert zieht sie ihre geschwungenen Augenbrauen zusammen, sagen tut sie aber nichts, da er ja noch nicht wirklich bei entschuldigt hat, sondern es nur angedeutet hat.

„Ich sag es nicht oft und werd mich auch nicht wiederholen, aber…“, verwirrt zieht sie ihre Stirn noch mehr in Falten, sagt aber immer noch nichts und dreht sich auch nicht zu ihn um. Auch nicht als sie hört wie der Stuhl wieder auf den Fliesen geschoben wird und dann Schritte zuhören sind.

„Es tut mir leid“, schlagartig stockt ihr der Atem, sie zuckt zwar nicht zusammen, aber sie traut sich auch nicht sich zu bewegen. Denn auch wenn sie gehört hat wie er sich ihr genähert hat, so hat sie nicht damit gerechnet, dass er sich direkt neben sich stellt und ihr dicht neben ihrem Ohr eine Entschuldigung zuflüstert. Eine angenehme Gänsehaut breitet sich sofort auf ihrem Körper aus und sie glaubt fast in Ohnmacht zufallen. Dann plötzlich greift er rechts an ihr vorbei und schaltet den Backofen an.

„Ich schau dann Fernsehen, wenn du Hilfe beim Tisch decken brauchst, ruf mich einfach“, damit ist alles vorbei, die Hitze die plötzlich ihren Körper erobert hat verschwindet und ihr wird sogar etwas kalt, aber wenigstens kann sie jetzt wieder atmen. Verwirrt steht sie aber trotzdem noch einen Moment lang einfach nur da, atme den lebensnotwendigen Sauerstoff wieder ein und fragt sich was die Aktion eben von ihm sollte. Vielleicht aber konnte sie es im Moment nur nicht wirklich begreifen weil sie zulange die Luft angehalten hatte.
 

~*~
 

Eine Stunde später sitzt Sakura dann zusammen mit den anderen am Tisch und verspeist die Lasagne, das Sasuke dabei direkt neben ihr sitzt und sie sein Verhalten von vorhin immer noch nicht nachvollziehen kann, hilft ihr nicht gerade dabei sich aufs Essen zu konzentrieren. So wundert es sie auch nicht, dass sie gar nicht mitbekommen hat wer von den anderen mit dem aktuellen Thema angefangen hat.

„Ich kann Sakura morgen leider auch nicht fahren, meine Kollegin ist krank geworden und ich muss ihren Yogakurs im Fitnesstudio übernehmen“, hört die Rosahaarige Tenten brummen, schaut aber nach links zu Hinata, welche sich gerade ein Stückchen Lasagne in den Mund schiebt. Während Sakura Hinata so beobachtet versteht Sakura, das die Gruppe sich anscheinend gerade darüber unterhält wer sie am morgigen Tag zu Tsunade bring. Am liebsten würde ich ja sagen, dass sie das auch alleine schafft, hinlaufen oder mit dem Bus hinfahren könnte, da sie ja aber nicht alleine die Wohnung verlassen darf und eh nicht weiß wie sie reagiert, wenn sie jemanden sieht der Ace ähnelt, hält sie eben ihren Mund und schaut stattdessen wieder auf ihren Teller. Schweigend hört sie den anderen dabei zu wie sie darüber diskutieren wer Sakura nun morgen zu Tsunade bringt. Sasuke wäre zwar da, aber da ist immer noch das Problem das sie ihn ja nicht anschauen kann und darf.

„Also wenn nicht lauf ich morgen zur Arbeit und lass meinen Autoschlüssel auf der Kommode liegen. Und Naruto beeilt sich morgen nach der Uni sofort hierher zukommen um Sakura pünktlich zu Tsunade zu fahren“, während Tenten ihre Entscheidung verkündet, kommt Sakura sich kurz wie ein kleines Kind vor, dessen Eltern darüber diskutieren wer es morgen in die Schule fährt und dann abholt. Und tja allem Anschein nach hat es Papa getroffen, versucht sie für sich selber in Gedanken ihre aktuelle Situation aufzuheitern.

„Schön das ihr endlich fertig diskutiert habt“, erklingt dann plötzlich Sasukes Stimme neben ihr, ehe er plötzlich aufsteht und sein Teller aus ihren Augenwinkel verschwindet.

„Ich hau dann mal ab. Tschau“, nach seinen Worten hört Sakura nur noch die Glöckchen, eh sie dann immer leiser werden und durch das Schließen der Wohnungstür übertönt werden.

„Und weg ist er“, verwirrt hebt Sakura ihren Kopf und schaut nach rechts zu Naruto der das Verhalten von seinen Kumpel eben kommentiert hat. Der Blondhaarige erwidert kurz ihren Blick, zuckt dann aber nur unwissend mit den Schultern, eh er sich wieder dem Essen auf seinen Teller zuwendet.
 

~* ~ Dienstag ~*~
 

Genervt sitzt die Rosahaarige auf der Couch im Wohnzimmer und schaut immer wieder auf ihr Handy. Vor 10 Minuten als sie noch in ihrem Zimmer gewesen ist und sich Klamotten rausgesucht hat, da sie ja heute schließlich zu ihren zweiten wöchentlichen Termin bei Tsunade gehen muss, hat Sasuke an ihre Zimmertür geklopft und ihr Bescheid gegeben das er ebenfalls geht und erst am Abend zurückkommen wird. Natürlich ist ihr bewusst, dass er ihr nur Bescheid gesagt hat weil er wollte, dass sie den anderen Bescheid gibt und nicht etwa weil er denkt dass sie sich um ihn Gedanken machen könnte. Warum sollte sie sich auch Gedanken um ihn machen, schließlich kannte sie den jungen Mann kaum, also warum sollte sie darum Sorgen wo er sich so rumtreibt oder mit wem…

Sofort unterbricht sie ihre Gedanken und entsperrt stattdessen ihr Handy um die aktuelle Uhrzeit zu sehen. Frustriert stöhnt Sakura auf und lässt sich zurück in die Couch fallen, dabei hatte Tenten Naruto gestern beim Mittagessen extra gesagt das er pünktlich sein soll. Aber natürlich kann der blondhaarige Trottel nicht die Uhr lesen, sonst wäre er nicht inzwischen schon 20 Minuten zu spät. Doch dann endlich hört sie wie die Wohnungstür aufgeschlossen, dann wieder geschlossen wird und jemand mit eiligen Schritten in die Wohnung rennt.

„Sorry, Sakura es tut mir…“, murmelt Naruto außer Atem und verzweifelt murmelnd als er sie erreicht. Sakura jedoch unterbricht ihn in sein Gestammel und steht stattdessen wütend von der Couch auf.

„Spar dir das Naruto!“, wütend geht sie an ihm vorbei, direkt auf die Wohnungstür zu, bevor Sakura die Tür allerdings erreicht bleibt sie stehen und dreht sich zu den Blondhaarigen um.

„Kommst du jetzt? Wir sind eh schon spät dran!“, schnauzt sie ihn weiter an, greif sich den Autoschlüssel von der Kommode und hält ihn dann demonstrativ in die Luft.

„Ich komm ja schon. Aber hör mir doch mal zu, ich will mich entschuldigen…“

„Naruto, es ist gut. Komm“, murmelt Sakura nur und fährt sich kurz fahrig mit der freien Hand durch die rosafarbenen Haare. Dann aber sieht sie wie Naruto nickt und auf sie zukommt. Zusammen gehen sie dann die Treppe runter und steigen in Tentens Auto ein, es dauert allerdings noch ein paar Minuten bis sie losfahren, da Naruto vorher noch den Sitz und die Spiegel auf sich einstellt, was er wirklich in einer Seelenruhe macht die Sakura fast vor Wut platzen lässt.
 

Erleichtert entfährt ihr deswegen auch ein seufzen als er endlich den Gang einlegt und sie endlich losfahren.

„Also noch mal warum ich zu spät. Es tut mir leid, aber mein Professor hat mir noch eine extra Aufgabe aufgetragen“, hört sie ihn murmeln und wirft ihn einen fragenden Blick zu, dabei ignoriert Sakura die vorbeifliegende Umgebung, da es ja sein könnte das da draußen irgendwo gerade jetzt ein Schwarzhaariger mit braunen Augen vorbeiläuft.

„Warum das denn?“, fragt sie Naruto skeptisch und verzieht deswegen auch leicht ihren Mund, denn sie kann sich schon denken das er diese extra Aufgabe nicht um sonst aufgebrummt bekommen hat.

„Ich bin nicht so gut in dem was ich studiere und ja er will damit meine Noten verbessern, wobei ich nicht glaube das das Sinn hat“, antwortet Naruto brummend, was für Naruto wirklich untypischer ist und sie nur noch skeptischer macht.

„Naruto, kann es sein das du das BWL Studium gar nicht so wirklich von dir aus machst?“, fragt Sakura weiter nach, aber vorsichtig und dabei beobachtet sie Naruto ganz genau. Als er dann seufzt und ihr kurz einen Blick zu wirft, in den sie deutlich Verzweiflung und Erschöpfung lesen kann, ist ihr klar dass sie Recht hatte. Doch anstatt ihn dazu zu drängen es ihr endlich zu sagen, lehnt Sakura sich zurück in den Sitz, lässt ihn also die Zeit die er braucht, sie selber mustert stattdessen die Armatur des Autos.

„Es ist wegen Hinata und ihrer Familie. Ich liebe sie wirklich, aber ich weiß das ihre Familie, besonders ihr Vater, mich nur akzeptieren werden wenn ich in ihre Firma mit einsteige und dafür muss ich BWL studieren“, als er endet und schwer einatmet glaubt Sakura das er fertig ist, weswegen sie ihn sofort antworten will, ihn trösten will, als er dann jedoch weiter redet.

„Du musst wissen Hinatas Vater ist in der Hinsicht sehr altmodisch und er traut Hinata nicht zu das sie alleine die Firma leiten und Geschäfte verhandeln kann. Deswegen will er nur einen Mann an der Spitze seiner Firma haben. Er will also das ich der Chef werde und Hinata, die wirklich von den ganzen mehr Ahnung hat wie ich, nur meine Assistentin werden soll“, Sakura wartet kurz, lässt seine Worte sacken und als er dann nicht weiterredet, nutzt sie ich die Gelegenheit und versucht ihn einen Rat zu geben.

„Naruto, wenn es nicht dein Traum ist, dann solltest du es Hinata sagen. Ich glaube nicht das sie das falsch verstehen wird…“

„Aber ihr Vater?“, unterbricht Naruto Sakura sofort, wendet seinen Blick sogar kurz von der Straße ab und schaut Sakura direkt an. Verzweifelt, da sie ihm das eigentlich gerade sagen wollte, bevor er sie unterbrochen hat, seufzt sie leise und lässt kurz ihren Kopf hängen.

„Naruto das wollte ich dir gerade sagen. Zusammen könnt ihr darüber reden, also du und Hinata. Ihr könnt euch ja überlegen ob ihr es ihren Vater sagt und hofft dass er euch versteht. Oder aber ihr verschweigt es ihm und Hinata übernimmt heimlich die Geschäftsführung, was allerdings auch nach hinten losgehen könnte“, murmelt Sakura zum Schluss und tippt sich überlegend ans Kinn während sie ihre Augen geschlossen hält

„Du hast Recht Sakura, Hinata liebt mich. Sie wird mich verstehen und vielleicht unterstützt uns ja auch Neji dabei. Vielleicht bekommen wir es wirklich so hin das ihr Vater das ganze akzeptiert und ich trotzdem in der Familie anerkannt werde“, hört Sakura ihn leise murmeln und entscheidet sich dafür dass Naruto gerade, vor allem zum Schluss eher mit sich selber redet. Nach ein paar Minuten dann aber bricht sie das Schweigen zwischen ihnen wieder.

„Was willst du denn eigentlich werden?“, frage sie neugierig als die Ampel wieder auf Grün schaltet und sie langsam losfahren.

„Naja eigentlich hatte ich immer vor was zu bewirken. Du weißt schon anderen zu helfen“, verwirrt das er nicht klar und deutlich ausspricht was er werden will zieht sie mal wieder Augenbrauen zusammen und schaut sein Profil musternd an.

„Ich wollte eigentlich immer in die Politik, Bürgermeister oder sogar Landrat werden!“ Kurz verschlägt es ihr tatsächlich den Atem und sie stellt sich mit etwas Angst im Nacken vor wie der Trottel Bürgermeister von einer Stadt wird.

„Das hätte ich nicht gedacht“, murmelt sie leise nachdem sie ihre Gedanken vertrieben, sich etwas beruhigt hat und der Kloß in ihrem Hals verschwunden ist.

„Aber wenn du es werden willst, dann solltest du eigentlich auch alle Hebel in Bewegung setzen um es zu werden“, schließlich hatte sie es selber viel zu lange schleifen lassen und kann ihn deswegen nur den Tipp geben wirklich alles zu geben um sein Ziel zu erreichen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Cosplay-Girl91
2018-02-01T20:14:48+00:00 01.02.2018 21:14
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG
Antwort von:  Seulgi95
02.02.2018 07:00
Danke für dein Kommi :)
Von:  Sakura2100
2018-02-01T19:57:58+00:00 01.02.2018 20:57
Tolles kapitel wie immer ! :)
Ich nehme mal an durch die Überarbeitung kommt das nächste kapitel in mehr als 2 wochen ? :o
Antwort von:  Seulgi95
02.02.2018 07:00
Hey,
mal sehen, ich werde zwischen den Kapiteln die ich überarbeite immer mal wieder um mich abzulenken am nächsten Kapitel schreiben. Da ich ja dann die Beta auch mit Kapiteln beschmeiße weis ich nicht genau wie lange es dauern wird ^^
LG


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