fateful von Seulgi95 (schicksalhaft, verhängnisvoll, fatal) ================================================================================ Kapitel 6: *böses Wiedersehen* ------------------------------ ~*~ Sonntag ~*~ Als Sakura am nächsten Morgen aufwacht, fühlt sie sich, als wäre sie von einem Bus überfahren worden. Sie weiß nun aber auch, dass sie sich am Vortag geirrt hat, es war schlimm, diese Nacht war wirklich schlimm gewesen. So zumindest hat es für sie alleine in der kleinen Wohnung angefühlt. Die erste Nacht, die sie alleine in dieser noch fremden Wohnung verbracht hat, war einfach die reinste Hölle für sie gewesen, sie hofft wirklich von ganzen Herzen, dass es mit der Zeit besser wird. Es war zwar nicht ihre erste Nacht alleine in einem Bett gewesen, schließlich hatte sie auch bei Temari und Shikamaru alleine geschlafen, aber es war ihre erste Nacht so ganz alleine, die letzten Wochen waren ja immer Shikamaru und Temari in der Wohnung gewesen und sie hatte sich deswegen sicher gefühlt, nun aber war hier niemand weiter außer ihr. Und genau das hatte sie diese Nacht nur zu deutlich gespürt, denn bei jedem noch so leisem Geräusch in dieser Nacht ist sie schreckhaft aufgewacht und hat sich erschrocken im Dunkeln umgeschaut. Als sie ins Bett ist, hatte sie ihr Handy neben dem Bett auf den Boden gelegt, da sie ja noch keinen Nachttisch besaß und auch sonst nichts zur Verfügung hatte um das Handy höher zulegen. Aber dank ihrer Angst und Panik in der Nacht liegt es inzwischen neben ihr im Bett auf der Matratze. Sobald sie es antippt, leuchtet der Bildschirm leicht auf und erhellt dezent ihre Umgebung, sodass sie sich umschauen kann und den Raum absuchen kann. Inzwischen hat sie es aufgeben zu schlafen und liegt deswegen wach auf dem Rücken und starrt in der Dunkelheit nach oben, ihre Arme hat sie dabei hinter ihren Kopf verschränkt. Zwar erfassen sie ab und zu ein paar kleine Wellen der Müdigkeit, doch ihre Angst ist stärker. Ihr Verstand sagt ihr zwar immer wieder, dass es nicht möglich ist, dass jemand plötzlich einfach so neben ihrem Bett steht, ohne vorher schon ein Geräusch erzeugt zu haben, aber trotzdem siegt die Panik jedes Mal wenn es raschelt oder knistert. Nach wenigen Minuten, in denen Sakura einfach nur da liegt, zischt sie wütend und gibt den Versuch, doch noch etwas zu schlafen auf. So nimmt sie ihre linke Hand unter meinen Kopf hervor und nimmt sogleich ihr Handy in die Hand. Kurz drückt sie auf den Knopf, wie sie es in der Nacht schon oft genuggetan hat und wieder erhellt sich der Bildschirm von dem kleinen Gerät in ihrer Hand. Als das kleine Gerät mit seinem Bildschirm dann etwas die Umgebung erhellt, schließt die Rosahaarige kurz ihre grünen Augen, seufzt und öffnet sie dann wieder schwerfällig, um aufzustehen. Mit der Hoffnung, dass eine Dusche sie vielleicht belebt und sie auch etwas ablenkt, steht sie vom Bett auf, stellt sich daneben hin, anschließend legt sie die Bettdecke ordentlich hin, was in das sonst noch so unordentliche Zimmer eigentlich nutzlos ist. Erst danach nimmt sie das Handy von der Matratze und geht direkt ins Badezimmer, dabei nimmt sie sich vor, dass sie, sobald sie geduscht hat, ihre Sachen aus den Kisten und dem Koffer so ordentlich wieder Momentanwert wegräumt. Damit ihr gemachtes Bett nicht mehr ganz so sehr aus dem Chaos heraussticht. Mit dem Handy in der Hand leuchtet sie sich den Weg vom Bett, durch den Flur bis zum Badezimmer. Als sie dieses erreicht hat, betätige sie den Schalter im Bad neben der Tür. Sofort erleuchtet die kleine Lampe an der Decke und Sakura schaltet den Bildschirm vom Handy aus. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hat, legt sie das Gerät auf den Waschbecken ab und schau sich kurz im Badezimmer um. Die Größe von ihrem Badezimmer ist ganz okay, man konnte sich frei bewegen und locker noch eine kleine Kommode zwischen Waschbecken und Toilette stellen. Als sie sich zu der Dusche umdreht stockt sie und friert in der Bewegung fest. Dadurch, dass sie noch gar nichts ausgeräumt hatte und es ihr erst jetzt so richtig auffällt, hat sie nichts, um sich zu duschen. Denn ihr Handtuch, was an den Haken neben der Dusche hängen sollte, befindet sich noch in einer der drei Kisten oder in ihren Koffer. Aber nicht nur das, nein auch die kleinen Reiseshampoo Packungen liegen noch im Koffer. Und wo ihr gerade einfällt was sie alles vergessen hat und noch nicht ausgepackt hat, da fällt ihr auch auf das sie gar keine frischen Klamotten für sich nachdem duschen mitgenommen hat. Genervt dreht sie sich also wieder um, macht sich die Tür wieder auf und geht ebenso genervt in den Flur um wütend zurück zu stampfen, dabei lässt sie allerdings das Licht im Badezimmer an, um wenigstens etwas zusehen und den Lichtschalter neben der Haustür zu erreichen ohne irgendwo dagegen zu laufen oder gar hinzufallen. Da sie gestern Abend noch ihre Reisetasche vor den aufgebauten, aber leeren Schrank geschmissen hat und sie nicht bei den Kisten im Flur hat stehen lassen muss sie nun also zurück ins Zimmer bis zum Kleiderschrank. Auf den Weg dorthin lässt mit Absicht sowohl das Licht im Flur als auch im Bad an, irgendwie beruhigt sie die Helligkeit gerade und nur mit dem Licht vom Handy um her zu laufen war eben schon beunruhigend genug gewesen für sie. Als sie dann endlich ihre Sachen die sie für die Dusche braucht, zusammengesucht hat, geht sie wieder zurück ins Badezimmer, um sich endlich umzuziehen, ihre Zähne zu putzen und sich zu duschen. Wobei sie sicherlich nicht in dieser Reihenfolge vorgehen wird. Als Sakura sich eine halbe Stunde später etwas wohlerfühlt, ihre kurzen Haare hat sie sich mühsam zu einem Zopf zusammengebunden, da sie ihr nicht im Gesicht rumhängen sollen, während sie gleich ihre Kisten ausräumt. So verlässt sie etwas erholt und frisch geduscht das Badezimmer und geht zurück in ihr Zimmer um als erstes ihre Klamotten aus dem Koffer ordentlich in den Kleiderschrank zu räumen Da es noch früh am Morgen ist, genauer gesagt, dass es halb sechs ist, lässt sie die Rollos vor dem Fenster über ihrem Bett und gegenüber von der Küche noch unten, zumindest solange bis es etwas später ist und die Sonne aufgegangen ist. Bevor sie sich aber wirklich daran macht, ihren Koffer auszuräumen und dann die Kisten zu entleeren, holt sie sich aus der Handtasche, die sie ebenfalls von Temari bekommen hat, einen alten Kassenbeleg und einen Stift. Auf diesen kann sie sich dann immer wieder notieren, was sie morgen alles dringend kaufen muss, wobei sie gleich als erstes Essen notiert, da sie aktuell nur Dosen rumstehen hat. Den Zettel und den Stift stopft sie sich einfach in die Hosentasche und fängt dann auch schon an ihren Koffer auszuräumen. Erst am Abend, die Sonne ist inzwischen schon längst wieder untergegangen, ist Sakura damit fertig. Weswegen sie sich auch den Schweiß mit dem Arm von der Stirn wischt. Es war doch anstrengender gewesen, als sie gedacht hatte, die ganzen Sachen irgendwo unter zu bringen hatte doch etwas Zeit und vor allem Stehvermögen von ihr gefordert. Im Moment lagert alles irgendwie auf press entweder in den Küchenschränken oder vor erst im Bad, sobald sie aber einen kleinen Job hat und sich zu dem Arbeitslosengeld etwas dazu verdient, hat sie sich schon jetzt vorgenommen, dann ein paar kleine Schränke und Kommoden zukaufen. Mit einem Erschöpften seufzen schließt sie den Reiseverschluss von ihrem Koffer zu und schiebe diesen dann unter ihr Bett, wo er in nächster Zeit erst einmal seinen Platz finden wird. Anschließend legt sie noch die Kisten von Temari zusammen und stapelt sie ordentlich im Flur um sie entweder morgen, bevor sie einkaufen gehen wird, oder später mal in den Keller zu räumen. ~*~ Montag ~*~ Im Gegensatz zu ihrer ersten nach in der Wohnung hat sie diese Nacht gut geschlafen, was aber auch daran liegen könnte, das sie einfach zu übermüdet war und der Schlaf den Kampf gegen ihre Panik gewonnen hat. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Sakura heute bis um 11 Uhr geschlafen hat. Und obwohl sie solange geschlafen hat, fühlt sie sich immer noch etwas zerknittert und neben der Bahn. Nur langsam steht sie deswegen aus ihrem Bett auf und zieht eher schwerfällig das Rollo über ihrem Bett nach oben, um die Sonnenstrahlen in ihre Wohnung zu lassen. Als Sakura danach auch das Rollo am zweiten Fenster hochgezogen hat, bleibt sie einen kurzen Moment am Fenster stehen und lässt ihren Blick aus diesen schweifen. Begeistert lässt die den Blick über Häuser schweifen, die wunderschönen alten Fachwerkhäuser faszinieren sie und sie kann sich dabei vorstellen, dass es in dieser Stadt bestimmt auch so einige sehenswerte Ecken zu entdecken gibt. Nach wenigen Minuten jedoch dreht sie sich von der schönen Aussicht weg und verschwindet stattdessen kurz im Badezimmer, um sich umzuziehen und frisch zu machen. Als sie sich fertig angezogen hat, ihre Zähne geputzt hat und ihre Haare von den lästigen kleinen Knoten befreit hat, geht sie wieder zurück in ihr Zimmer. In diesen schließt sie sofort die zwei Fenster und geht anschließend wieder in den Flur. In diesen zieht sie sich ihre Schuhe an und hebt dann ihre Handtasche vom Boden auf. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stopft sie ihren Einkaufszettel in die Tasche und verlässt dann gemütlich die kleine Wohnung. ~*~ Zwei Stunden später betritt die Rosahaarige den gemeinschaftlichen Hausflur wieder. In den letzten zwei Stunden, wo sie unterwegs gewesen ist, hat sie sich ein belegtes Brötchen beim Bäcker geholt, um wenigstens etwas im Magen zu haben. Fröhlich summend steigt sie die Treppe nach oben und blickt dabei eher nebensächlich auf die Treppenstufen vor sich. Erst als sie die dritte Etage erreicht und vor ihrer Haustür zu ihrer eigenen Überraschung Schuhe sieht, hebt sie ihren Blick etwas höher um Zusehen, wer genau da auf sie wartet. Als sie die Person sieht, weitet sie geschockt ihre Augen und steigt mit leicht zitternden Beinen noch die letzten zwei Stufe hoch zur dritten Etage. Vorsichtig, fasst schon wie ein scheues Häschen, betritt sie die dritte Etage. Ihren Ex allerdings lässt sie dabei nicht eine Sekunde aus den Augen. Erst als sie auf der Etage steht, bemerkt sie, wie sehr geschockt sie eigentlich ist, den ihre Hände fangen, nun auch zu zittern an und sie schafft es nicht mehr länger ihre Einkaufstüten festzuhalten. So entgleiten sie ihr einfach und fallen mit einem Knall auf den Boden, ohne dass Sakura ihren Blick senkt, weiß sie dank der Geräusche, die den Knall folgen, dass sich ihr Gekauftes nun um sie herum auf dem Boden verteilt hat. Während sie nicht ganz glauben kann, dass er wirklich vor ihr steht und sie deswegen sogar schon der Verzweiflung nahe ist, grinst dieser Idiot sie nur frech an, dabei lehnt er lässig mit seiner Schulter an der Wand neben ihrer Tür. Der Gedanke, dass er sie tatsächlich schon gefunden hat, bereitet ihr eine unangenehme Gänsehaut und ein Kloß bildet sich vor Angst in ihrem Hals. Da sie ihn ja nun direkt gegenübersteht, zwar Angst vor ihm und seinem Handeln hat, will sie aber auch nicht vor ihm flüchten und ihm damit direkt ihre Angst die sie vor ihm hat zeigen. Stattdessen mustert sie ihn und stellt fest, dass nicht nur sie sich in den letzten Monaten geändert hat, denn als sie ihren Blick so über ihn gleiten lässt, fällt ihr auf, dass seine Haut nicht mehr hell ist, sondern braun gebrannt. Ihr fällt aber auch auf das seine Haare nicht mehr gestylt sind, sondern eher mit Gell nach hinten gekämmt sind. Wie ein typischer Schnösel steht er also nun vor ihr und grinst sie ohne Unterbrechen frech und herausfordernd an, in seinen braunen Augen kann sie dabei deutlich seine Wut sehen. „Was willst du hier?“, schafft sie dann endlich, wenn auch mit leicht zitternder Stimme zu fragen, ihr ist bewusst, dass sie ihn mit ihrer schwachen Stimme zeigt, dass was für Angst sie vor ihm hat. Eigentlich hatte sie gewollt, dass ihre Stimme hart und gefasst klingt, aber allem Anschein nach war ihre Angst vor ihm zu groß, als dass sie sie hätte einfach überspielen können. Ohne Sakura zu antworten, stößt sich der junge Mann von der Wand ab und kommt direkt auf sie zu, wobei er immer noch das unheimliche Grinsen auf den Lippen trägt. Eine unangenehme Gänsehaut breitet sich deswegen auf ihren Körper aus. „Wie es scheint, hast du in den letzten Wochen kleine Veränderungen an die vorgenommen. Hast es dir sichtlich gut gehen lassen ohne mich!“ Zischt er, als er direkt vor ihr steht und wütend nach unten in ihre grünen und vor Angst geweiteten Augen schaut. Und auch wenn ihre Beine langsam weich werden und die Panik in ihr immer mehr steigt, weicht sie schnell nach links aus und entkommt so kurz seinen wütenden Blick, bis er sich hinter her dreht. „Was machst du hier? Wie hast du mich gefunden?“, schafft Sakura es, entsetzt zu fragen und weiß sofort, nachdem sie die Frage gestellt hat, dass er ihr womöglich nicht antworten wird. Schließlich hatte er ihre erste Frage an ihn schon nicht beantwortet, also warum sollte er ihr dann jetzt antworten. Sein Gesicht nimmt plötzlich einen unberechenbaren Ausdruck an, während er seine rechte Hand hebt und dann vorsichtig, fast schon sanft ihre Wange streichelt, was jedoch im kompletten Widerspruch zu der Wut in seinen Augen steht. Und genau wegen zuckt die Rosahaarige leicht zusammen und will wieder zurückweichen, stoppt aber ihre eigene Flucht vor ihm, schließlich will sie sich nicht noch schwächer zeigen, als sie es vor ihm eben schon getan hat, nur deswegen bleibt sie standhaft stehen und ihn nur stumm in die Augen. „Es war eigentlich ganz leicht, meine Süße“, haucht er entgegen, was ihr leicht angeekelt eine Gänsehaut über den Körper jagt, während sie jedoch reglos sein unheimliches Lächeln auf seinen Lippen sieht. „Ich habe einfach nur den Account von deiner besten Freundin und deren Kerl gehackt. Und wie du siehst hatte ich Erfolg.“ Kurz macht er eine Pause, in der Sakura versucht, den entstanden Kloß in ihren Hals runterzuschlucken. „Du gehörst ganz alleine mir, so schnell haust du mir nicht ab“, haucht er ihr entgegen und Sakura weitet geschockt ihre Augen. So etwas hatte er nie zuvor zu ihr gesagt oder ihr sogar gedroht, trotz seiner Worte kann sie sich aber schnell sammeln, schlägt deswegen seine Hand weg und brüllt ihn an. „Ich gehöre dir nicht! Ich will nichts mehr von dir. Hau ab und lass mich in Ruhe!“ „Treib es nicht zu weit, Kleine“, zischt er wütend zurück, lässt ihr keine Zeit zum Reagieren und packt sofort ihre Hand mit seiner Hand. „Lass mich los! Die Verlobung, nein die ganze Beziehung mit dir war ein Fehler. In den ganzen letzten Jahren war ich nicht einmal glücklich mit dir!“, wehrt Sakura sich lautstark und brüllt ihn wieder direkt ins Gesicht. Erst als sie sieht, wie er sein Gesicht verzieht, sie wütend anfunkelt, bemerkt sie, dass sie es wohl zu weit getrieben hat. Ohne Vorwarnung hebt er seine rechte Hand und noch bevor Sakura reagieren kann drückt er sie nach hinten an die Wand, dabei legt er seine Hand um ihren Hals und drückt mit seinen Fingern dann zu als sie die Wand im Rücken spürt. Geschockt atmet sie tief ein und weitet geschockt ihre Augen, bis jetzt war er nie handgreiflich ihr gegenüber geworden und doch würgte er ihr gerade die Luft ab. Verzweifelt hebt Sakura ihre Hände hoch und schlägt mit so viel Kraft, wie sie im Moment aufbringen kann auf seinen Arm ein. Ihre Panik steigt immer mehr, als sie kaum noch Luft bekommt und er ihr ohne jegliche Gefühlsregung in die Augen schaut. Ihre Gedanken driften kurz ab und sie überlegt, ob sie auch in dieser blöden Lage sein würde, wenn sie in die andere Richtung vorhin ausgewichen wäre. Nun aber konnte sie es nicht mehr ändern, so vieles konnte sie nun nicht mehr korrigieren, in diesen Moment jetzt konnte sie sich nur noch wehren mit der Hoffnung, dass er sie loslässt. Um sich weiter gegen seinen Griff zu wehren, umfasst sie seinen angespannten Arm mit ihren Händen und versucht weiterhin verzweifelt sich zu befreien. „Lass mich los! Hilfe!“ Brüllt sie, als die es schafft, dass er den Griff kurz überrascht lockert, weil sie ihn ihre Nägel ins Fleisch rammt. Als sie kurz lautstark um Hilfe brüllte ich laut und hofft sie, dass ein Nachbar sie hört und retten wird. Nur neben bei merkt sie wie er sich daraufhin zu ihr runter beugt, soweit bis er mit seinem Mund ihr Ohr erreicht hat, wo er sogar so ekelhaft ist das er ihren Hals kurz küsst. „Du musst mich nur höflich bitten, dann höre ich sofort auf. Du musst nur sagen, dass du wieder bei mir sein willst und das du mich genauso sehr vermisst wie ich dich“, flüstert er ihr ins Ohr und Sakuras ganze Gegenwehr erstirbt sofort, sie lässt schlagartig seinen Arm los und lässt ihre Arme schlaff herunter fallen. „Vergiss es. Ich werde auf keinen Fall zu dir zurückkommen“, brüllt sie ihn selbstsicher entgegen, hat aber ihre Hände sinken lassen, weil sie weiß, dass sie verloren hat. Als er auf ihre Worte hin seinen Kopf zurücknimmt und ihr ins Gesicht schaut, funkelt sie ihn mit ihren grünen Smaragden wütend entgegen. Inzwischen ist sie soweit das er es eben von ihr aus beenden soll, aber betteln, dass er es nicht tun soll oder gar wieder zurückzugehen, kommt für sie nicht infrage. Wie von ihr erwartet, verstärkt er sofort seinen Griff und sie bekommt schlagartig keine Luft mehr. Auf seinen Lippen kann sie daraufhin ein trauriges Lächeln sehen und nur gedämpft seine Worte verstehen. „Schade“, damit beugt er sich wieder zu ihr runter, kommt mit seinem Gesicht den ihren wieder immer näher. Geschockt wegen seines Handelns weitet sie ihre Augen und begreift sofort, dass er sie trotz der aktuellen Situation küssen will. Um nicht alles mitzubekommen schließt sie panisch ihre Augen und presst ihre Lippen fest aufeinander. Doch plötzlich verschwindet der Druck von ihrem Hals, weswegen sie schlagartig ihre Augen öffnet und tief einatmet, zu tief, da sie gleich darauf anfangen muss zu husten. Anstatt wie vor wenigen Sekunden sein schmieriges Gesicht vor sich zusehen, sieht sie nun nur noch die weiße Wand vom Treppenhaus. Um zu verstehen, was gerade passiert ist, muss ein paar Mal blinzeln und atmet ruhig ein und aus, um ihr Herz zu beruhigen. Nur am Rand hört sie, dass ihr Ex neben ihr wütend rumbrüllt. Sie will deswegen ihren Kopf gerade nach links drehen, um zu sehen was los ist, wobei sie sich unbewusst leicht an den Hals fasst, doch noch bevor sie sich zu ihn umdrehen kann, taucht Naruto vor ihr auf. „Ist bei dir alles okay, Sakura?“, fragt er sie besorgt und sie kann sehen, wie seine strahlend blauen Augen ihre Hand am Hals anstarren. „Ja danke“, murmelt sie leise und erschöpft zurück, senkt dabei aber auch beschämt ihren Blick, da ihr das Ganze Mega unangenehm ist. Denn ihr ist bewusst, dass er und vermutlich ein Freund von ihm ihren Ex von ihr weggezogen haben und sie damit gerettet haben. „Bist du dir sicher? Du siehst nämlich nicht danach aus“, fragt er nach und Sakura hebt ihren Kopf deswegen wieder vorsichtig an. Nur langsam löst sie ihre Finger von ihrem Hals und lächelt Naruto dann sanft und dankbar an. Jetzt, wo ihr Ex-Verlobter sie nicht mehr würgt, geht es ihr wirklich besser, während sie Naruto dankbar in die Augen schaut, blendet sie bewusst die Rufe von ihren Ex aus. „Ich sollte lieber gehen“, murmelt Sakura dann leise und will schon zu ihrer Haustür schleichen als Naruto sie mit seinen Worten stoppt. „Ich glaube nicht, du solltest jetzt besser nicht alleine sein“, sagt er sanft und Sakura dreht ihren Kopf wieder zu den Blondhaarigen. „Komm mit in die WG“, bietet er ihr sofort höflich an und hält ihr sogar eine Hand entgegen. „Naruto, wirklich das muss nicht sein“, wehrt sie ab, sieht aber in seinen Augen, dass er keine Wiederworte duldet. „Ich weiß nicht“, murmelt sie dann deswegen unsicher und beißt sich unschlüssig auf die Lippe. „Ach keine Angst, wir sind alle nett und Texten ist auch da“, nur zögerlich legt sie nach seinen Worten ihre Hand in seine und lässt sich langsam mit zu der fremden Wohnungstür ziehen. „Du kleine Schlampe!“, hört sie plötzlich ihren Ex brüllen und zuckt wegen seiner Worte erschrocken zusammen, doch noch bevor sie sich umdrehen kann, zieht Naruto sie schnell in die Wohnung und schließt sofort hinter ihr die Tür. Nervös schaut sie sich um, kann aber nicht viel sehen. Links von ihnen befinden sich einige Fenster, die Wand entlang und rechts ist ebenfalls eine Wand mit nur einer Tür gleich neben ihr. Verwirrt wegen dem Aufbau der Wohnung hebt sie eine Augenbraue an und dreht sich zu Naruto, der hinter mir steht, um. Eigentlich wollte sie ihn fragen wo sie hin soll, er jedoch reagiert schon bevor sie ihre Frage gestellt hat. „Tenten!“, brüllt er laut und direkt neben ihr, weswegen sie ihn schon anblaffen will, vorher aber legt er sanft eine Hand auf ihre Schulter und schiebt sie einfach vorwärts den Gang entlang. „Immer geradeaus, dann kommt unser Wohnzimmer.“ Stumm nickt sie und geht den schmalen Flur geradeaus entlang, dabei nimmt Naruto seine Hand nicht von ihrer Schulter, vermutlich um ihr zu zeigen, dass er für sie da ist. Je weiter sie gerade auslaufen, umso besser kann Sakura das Ende sehen, nach einigen Schritten endet dann auch wirklich die Wand auf der rechten Seite und sie kann sehen, wie groß die Wohnung eigentlich ist. Direkt vor ihr erstreckt sich ein offenes Wohnzimmer, mit einer bequemen, schwarzen Stoffcouch und einen Fernseher, der an die Wand gehangen wurde. Kurz schaut sie sich stauend um, hatte sie anhand des Flures eben nicht so etwas erwartet. Als sie ihren Blick weiter schweifen lässt sieht sie auch eine Wendeltreppe direkt hinter der Wand rechts. „Tenten hast du mich gehört?“, brüllt Naruto wieder direkt neben ihr, weswegen sie wie vorhin leicht zusammenzuckt und ihn böse anschaut. Der Blondhaarige scheint das aber gar nicht mit zu bekommen, da er ihr nur mit einen nicken und ein Lächeln auf den Lippen andeutet, dass sie sich auf die Couch setzten soll. „Was ist den Naruto? Ich wollte gerade duschen, gehen“ verwundert über die wütende Frauenstimme, dreht die Rosahaarige ihren Kopf zu der Metalltreppe und sieht dann auch schon, wie eine braunhaarige jung Frau herunter gestürmt kommt. Kurz mustert Sakura sie, wobei ihr als erstes ausfällt, dass die junge Frau mit den braunen Augen ihre Haare zu zwei Dutts zusammengeknotet hat. Als sie aber am Ende der Treppe ist und ihren Kopf hebt, wendet Sakura ihren Blick ab, da sie weiß, dass es unhöflich ist jemanden anzustarren. Dann nach wenige Sekunden steht die Fremde direkt vor Sakura und mustert sie ganz deutlich, was Sakura doch leicht zum Schmunzeln bringt. „Naruto was ist passiert?“, fragt sie leise den Blondhaarigen, wendet dabei ihren Blick aber nicht von Sakura, besser gesagt von deren Hals ab. „Hey, ich bin Tenten“, stellt sich die Braunhaarige dann aber noch schnell vor, bevor Naruto oder gar ihr zuvor gestellte Frage beantworten kann. Als sie sich Sakura vorstellt, ihr eine Hand entgegenhält hebt sie auch wieder ihren Blick und schaut nicht mehr direkt auf Sakura´s Hals, sondern in ihre grünen Augen. Ebenfalls mit einem leichten Lächeln auf den Lippen legt Sakura ihre Hand in die da gebotene von Tenten und sagt dann auch freundlich ihren Namen: „Sakura Haruno“ „Ich hab keine Ahnung, was passiert ist, Tenten. Nur als Teme und ich ins Treppenhaus sind, haben wir sie schreien hören und als wir oben ankamen, hat sie so ein Vollidiot gerade gewürgt“, beantwortet Naruto die Frage von Tenten, bemerkt aber zu spät was seine Worte bei Sakura auslösen. Denn dieser schießen bei der Erinnerung an eben sofort die Tränen in die Augen und kullern ihre Wange herunter. „Mein Ex. Das war mein Ex, ich bin vor einem Monat vor ihm abgehauen“, flüstert Sakura mit erstickter Stimme und senkt ihren Kopf um auf den Boden zu schauen, denn sie will nicht, dass die beiden ihre Tränen sehen. „Dein Ex?“, fragt Tenten mit geschockter Stimme nach und geht behutsam auf Sakura zu, um sie dann sanft in ihre Arme zu ziehen. Nur deswegen hebt Sakura ihren Kopf und schaut Tenten etwas verwirrt an, immerhin kannten sie sich nicht, warum dann also so eine vertraute Geste. Keine Viertelstunde später sitzen sie zu dritt auf der Couch und Sakura erklärt den beiden für sie völlig fremden Personen einfach alles. Von ihrer Flucht am Hochzeitstag bis hin zu ihrem Aufenthalt bei Temari und Shikamaru und dann zum Schluss erklärt sie den beiden noch warum genau sie nun eigentlich in Rostock ist. Sie kann nicht genau erklären, wieso, aber sie vertraut den beiden alles an, weil sie das Gefühl hat, dass sie bei ihnen gut aufgehoben ist und sie nicht falsch reagieren werden. „Du solltest zur Polizei und den Kerl anzeigen“, sagt Tenten ernst nach dem Sakura geendet hat und es kurz still im Raum war, dabei blickt sie der Grünäugigen ernst in die Augen. „Wenn du willst, begleiten wir dich auch“, fügt sie noch schnell hinzu und lächelt Sakura sanft an. „Ich habe auch einen Vorschlag“, kommt es plötzlich von Naruto der am anderen Ende der Couch sitzt und bis eben eigentlich so getan hat, als würde er Fernsehen schauen, vermutlich damit Sakura das Gefühl hat, dass sie in Ruhe mit Tenten reden kann. „Choji zieht gerade aus, wie wäre es, wenn Sakura bei uns einzieht?“, fragt er weniger an Sakura gewandt, sondern eher Tenten wobei er diese auch direkt anschaut. „Ich glaube, das geht nicht so leicht, meine Miete wird vom Amt bezahlt“, geht Sakura sofort dazwischen, sie will zwar nicht unhöflich wirken, aber sie möchte sich auch nicht der WG, die ja anscheinend aus mehr als nur den beiden besteht, nicht aufdrängen. „Ach was das ist doch der selber Vermieter und bestimmt auch die gleichen Mietkosten, wenn nicht sogar günstiger“, antwortet Naruto locker und macht sogar eine wegwerfende Handbewegung. Unentschlossen zieht Sakura ihre Stirn in Falten und wirft Tenten einen Blick zu, diese zuckt jedoch auch nur gelassen mit der Schulter und meint dann: „Wenn du bei uns einziehst, wohnst du auch nicht mehr alleine, und solange die Sache mit den Ex läuft, könnte einer von uns dreien immer bei dir sein“, anstatt ihr zu antworten dreht Sakura ihren Kopf weg und tippt sich nachdenklich ans Kinn. Die ganze Sache klingt ja gut, vor allem da sie dann nicht mehr alleine in einer Wohnung schlafen muss. Aber was ist, wenn der dritte Mitbewohner dagegen ist. Noch bevor Sakura den beiden ihr Sorge wegen den unbekannten äußern kann, spricht Naruto sie an. „Schau dir doch einfach das Zimmer an. Einmal die Treppe hoch und dann gleich das erste Zimmer“, als er endet, wirft Sakura wieder kurz einen Blick auf Tenten und fasst dann schnell einen Entschluss für sich. „Okay, ich schau es mir an. Aber ich zieh hier nur ein, wenn der dritte Mitbewohner auch einverstanden ist und die Stadt damit kein Problem hat“, nach ihren festen Worten an die beiden steht sie von der Couch auf und geht auf die Treppe zu. Langsam, da ihr die Stufen doch etwas rutschig vorkommen, geht sie die Wendeltreppe nach oben, bleibt aber dann verwirrt stehen. Direkt gegenüber von der Treppe befindet sich eine Tür, da sie leicht geöffnet ist, kann Sakura sehen, dass es sich dabei nicht um ein Schlafzimmer, sondern um ein Badezimmer handelt. So drehe sie sich nach links zum Flur und schaut sich vorsichtig um. Naruto hatte gesagt die erste Tür. Die erste Tür aber wenn man hochkam, war die Badezimmertür und nun in dem Flur vor ihr sind vier Türen, die sich jeweils gegenüber liegen. Hätte der Blondhaarige nicht genauer sein können. Zu gerne wüsste sie, welche Tür genau er den nun meint, die Rechte oder die Linke? Während Sakura also planlos da steht und überlegt, ob sie nun einfach eine Tür öffnen soll oder ob sie die Treppe wieder runtergehen soll und am besten nachfragt, welches Zimmer genau er meint, hört sie, wie die Haustür geöffnet und dann wieder geschlossen wird. „Beim nächsten Mal du Idiot, hilfst mir gefälligst“, hört sie erst eine männliche Stimme brüllen und dann wie etwas auf den Boden gelegt wird. Neugierig, da sie nun hört, wie die Person immer noch leise schimpfend näherkommt und dann die Treppe betritt, geht sie einen Schritt auf die Treppe zu und warte gespannt auf diese unbekannte Person. Sakura vermutet dabei aber schon, dass es sich um den dritten Mitbewohner handelt. Dann jedoch und ganz plötzlich passiert fast alles gleichzeitig. Den als Tenten unten laut: „Stopp, Sasuke bleib stehen!“, brüllt, kommt die Person oben an. Sakura die die Person nun sehen kann, hört so Tentens Worte kaum. Sofort, wie sie ihn sieht durch flutet sie die nackte Panik, voller Angst stolpert sie ein paar Schritte zurück, bis sie jedoch am Teppich hängen bleibt und nicht gerade sanft auf ihren Hintern fällt. Ein Schrei entfährt ihr dabei und die Person bleibt sofort stehen. „Sasuke in dein Zimmer“, hört Sakura nur gedämpft Tenten sagen eh sie Sakura´s Ex in ein Zimmer schubst. Sofort bekommt Sakura schnapp Atmung, weitet ihre Augen geschockt und versteht die Welt nicht mehr. Was macht ihr Ex in der WG? Selbst als Tenten sich vor der Rosahaarigen hinkniet, kann diese sich nicht selber beruhigen. „Sakura ganz ruhig. Das war nur Sasuke, nicht dein Ex“, flüstert sie ihr beruhigend zu und zieht sie dann einfach an sich, sodass Sakura über ihre Schulter hinweg zu Naruto schauen kann, der sie jedoch nur matt anlächelt. „Was?“, fragt Sakura dann aber nach ein paar Minuten verwirrt, als sich ihre Atmung und auch ihre Gedanken sich etwas beruhigt haben. „Tenten könntest du mir bitte sagen, warum zum Teufel sie geschrien hat und du mich in mein Zimmer geschubst hast?“ Anstatt einer Antwort von Tenten, vernimmt sie gedämpft eine brüllende männliche Stimme. Ein Bild von der Person zu dieser unbekannten Stimme hat sie jedoch nicht vor Augen, nur die dunklen Haare und die dunklen Augen, welche sofort wieder ihr Herz panisch schneller schlagen lassen sind ihr in Erinnerung geblieben. „Du siehst ihren Ex wahrscheinlich ähnlich. Er hat sie eben körperlich verletzt und sie schein das ganze psychisch tiefer getroffen zu haben, sodass sie panische Angst vor dir bekommen hat“, erklärt Tenten logisch und schaut dann wieder zu Sakura, diese hat inzwischen aber ihren Kopf gesenkt und starrt unglaubwürdig den Teppich, über den sie vorhin gestolpert ist, an. Klasse, er hat es also geschafft, denkt sie sich panisch und bemerkt, dass ihr Ex sie nun endgültig wahrscheinlich zu einem seelischen Frack gemacht hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)