fateful von Seulgi95 (schicksalhaft, verhängnisvoll, fatal) ================================================================================ Kapitel 3: *Mädelstag?* ----------------------- Irgendwann in der Nacht ist sie dann eingeschlafen, aber ohne es wirklich zu merken. Erst jetzt, wo ihr die Sonne direkt ins Gesicht scheint und sie unsanft aus ihrem Schlaf weckt, fällt es ihr auf. Mühsam setzt sie sich auf, wirft die Decke zur Seite und lässt ihren Blick nach unten schweifen. Sie hatte sich gestern einfach nur in das Bett gelegt und ist deswegen auch nicht überrascht, dass sie immer noch in ihren Alltagsklamotten im Bett liegt. Aber wie sie sehen kann, hatte sie sich in der Nacht mehrmals unruhig hin und her gewälzt. Dadurch, dass sie sich gestern Abend einfach ins Bett gelegt hat und ihren Gedanken freien Lauf gelassen hat, hat sie nicht nur vergessen das Rollo im Zimmer runter zuziehen, sondern hat nun auch starke Kopfschmerzen wegen der ganzen Heulerei. Denn nur deswegen hat sie dank der hellen Sonnen, die in ihr Zimmer scheint, Kopfschmerzen, welche sie eben unsanft geweckt haben. Innerlich verflucht sie sich selber dafür, dass sie nicht daran gedacht hat, dann hätte ihr erschöpfter Körper länger schlafen können, den Schlaf den sie ja eigentlich so dringend brauchte. Doch anstatt sich auf die Seite zu drehen und der Sonne den Rücken zu zuzuwenden, setzt Sakura sich aufrecht hin und reibt sich müde sowie erschöpft mit den Händen über ihre geschlossenen grünen Augen. Wenn sie erst einmal wach war, dann konnte sie nicht mehr einschlafen, es war zum Verteufeln für sie. So hievt sie schwerfällig ihre Beine aus dem Bett und steht langsam auf. Bevor sie aber richtig in Schwung kommt, streckt sie sich noch einmal ausgiebig vor dem Fenster, um ihre Muskeln wenigstens etwas zu lockern. Denn, wie sie gerade feststellen musste, sind ihre Alltagsklamotten nicht gerade zum Schlafen geeignet. Als sie sich dann fertig gestreckt hat und ihre Muskeln sich etwas gelockert haben, geht Sakura zu dem Kleiderschrank im Zimmer, in welchen sie ja noch gestern ihre Klamotten geräumt hat. Schnell zieht sie sich frische Unterwäsche, ein T-Shirt und eine Jeans heraus. Die frischen Klamotten schmeißt sie dann achtlos auf das Bett und macht sich schnell einen Zopf um ihre zerzausten rosafarbenen Haare wenigstens etwas zu bändigen. Sie hatte zwar hier in dem Zimmer keinen Spiegel, da sie ihre Haare aber kannte und wusste, dass sie ihr jeden Morgen abstanden und sie dadurch immer wie eine Vogelscheuche aussah. Als sie ihre Haare dann zu einem einfachen Zopf, besser gesagt einen Dutt zusammengebunden hat, nimmt Sakura die frischen Klamotten vom Bett und drückt sie an ihre Brust, eh sie langsam das Zimmer verlässt. Kurz bleibt sie ziellos im Flur stehen. Eigentlich wollte sie ja jetzt ins Bad und sich frisch machen, da sie aber keine peinliche Situation hervorrufen möchte, entscheidet sie sich dafür doch lieber die beiden zu fragen, nur um sicherzugehen, ob einer von den beiden nicht auch gerade ins Bad ist oder gar wollte. Aber damit sie beiden danach fragen kann, muss sie erst einmal einen von den beiden finden, was sie wiederum durch Sinnloses rumstehen im Flur wahrscheinlich nicht hinbekommen wird. Und dann hört sie auch schon ein Geräusch, es ist zwar etwas weiter weg, aber sie kann deuten, woher es kommt, deutlich von rechts aus der Küche. So dreht Sakura sich dort hin und läuft langsam den Flur entlang. Als die Rosahaarige dann die Küche erreicht, sieht sie Temari, welche gerade Teller und Tassen aus dem Schrank räumt. So bleibt Sakura locker im Türrahmen stehen und räuspert sich leicht, um Temari auf sie aufmerksam zu machen, da diese mit dem Rücken zur ihr steht und sie wahrscheinlich sonst nicht bemerken würde. Sofort stoppt Temari in ihrer Bewegung und hört auf, aus dem Schrank die Tassen raus zu kramen. Stattdessen dreht sie ihren Kopf zu Sakura um und lächelt sie leicht an. „Morgen“, begrüßt sie Sakura freundlich, stellt sich dann normal hin und dreht sich komplett zu der Rosahaarigen um. Sakura erwidert daraufhin in der Zeit kurz, wie Temari sich ganz um dreht, ihr freundliches Lächeln. „Guten Morgen Temari“, begrüßt Sakura die Blondhaarige dann freundlich zurück und schaut sich etwas in der Küche um. Temari hatte ihr gestern zwar die Wohnung gezeigt, genau hatte sich Sakura dabei allerdings nicht umgeschaut, deswegen nutzt sie jetzt ihre Chance. „Shikamaru holt die Brötchen fürs Frühstück“, erklärt ihr Temari plötzlich, da sie anscheinend denkt, dass Sakura sich Suchenden nach ihm umschaut. Verstehend nickt Sakura, obwohl sie sich ja eigentlich nur umgeschaut hatte, dann aber schaut sie direkt zur Uhr an der Wand hinter Temari. Sie haben es gerade erst um neun, normalerweise schlief sie um die Zeit noch tief und fest, aber na ja, nun war sie einmal wach. Mit den etwas deprimierenden Gedanken, dass sie jetzt schon wach war, konzentriert sie sich wieder auf Temari, welche sich inzwischen wartend an die Küchentheke gelehnt hat. „Kann ich euer Bad benutzen, um mich etwas frisch zu machen?“, fragt Sakura vorsichtig und schaut Temari leicht schüchtern an. Es widerspricht nun einmal ihrer Erziehung unhöflich zu sein und auch einfach hin zunehmen, dass sie nett zu mir sind, deswegen erkundigt sie sich lieber, als einfach zu handeln. Eines Tages wird sie sich bei den beiden irgendwie revanchieren, schließlich darf sie kostenlos bei ihnen wohnen. „Du kannst ruhig duschen gehen“, antwortet Temari locker und geht dann auf die junge Haruno zu. „Komm, ich zeig dir, wo die Handtücher liegen“, damit legt Temari eine Hand auf linke Schulter von Sakura und zwingt diese dann leicht dazu, sich umzudrehen und vorne wegzugehen. ~*~ Eine halbe Stunde später steht Sakura immer noch unter der Dusche. Gedanken verloren starrt sie die geflieste Wand an und lässt das Wasser einfach an ihren Körper herunter fließen. Es nervt sie, dass sie den beiden auf der Tasche liegt, sie kann Ihnen momentan kein Geld geben als Dank und eben das nervt sie noch mehr. Sakura ist klar, dass sie so schnell wie möglich auf eigenen Beinen steht und sich dann bei den beiden revanchiert. Sakura ist sich sicher, dass dieser Gedanke sie so lange verfolgen wird, wie sie hier wohnt und sich bei den beiden so gesehen einnistet. Um nicht noch mehr Wasser sinnlos zu verschwenden, dreht sie den Hahn zu. Die Rosahaarige will ja nicht sinnlos die Wasserkosten von Temari und Shikamaru in die Höhe treiben. Kurz schließt sie ihre Augen und genießt die noch vorhandene Wärme des Wassers, bevor sie die Dusche verlässt und raus in den kalten Raum tritt. Wie ihre nackten, nassen Füße die kalten Fliesen vor der Dusche berühren, breitet sich eine Gänsehaut auf ihren Körper aus. Schnell zieht sie das Handtuch von dem Halter neben der Dusche und trocknet sich so schnell es geht mit zitternden Händen ab. Als sie ihre Haut trocken gerubbelt hat, wickelt sie ihre leicht getrockneten Haare in das Handtuch und geht zu ihren frischen Klamotten. Schnell zieht sie ihre Unterwäsche sowie T-Shirt und Jeans über, danach dreht sie sich zum Waschbecken um. Doch genau da stoppt sie, denn erst jetzt fällt ihr auf, dass sie keine Zahnbürste und auch keinen Kamm für ihre noch leicht nassen Haare besitzt. Genauso wenig weiß sie, wo der Föhn im Badezimmer liegt, schließlich kann sie sich ohne Föhn ihre langen Haare nicht trocknen. Frustriert seufzt Sakura deswegen einmal kurz, dreht sich dann aber vom Waschbecken wieder weg, wendet ihn dem Rücken zu und verlässt durch die gegenüberliegende Tür das Badezimmer. Mit schnellen Schritten durchquert sie den Flur und bleibt erst wieder im Rahmen zur Küche stehen. In der halben Stunde, in der sie duschen war, scheint Shikamaru wieder zurückgekommen zu sein. Den dieser sitzt nun zusammen mit Temari am gedeckten Küchentisch. „Entschuldigt“ unterbricht Sakura die beiden, was ihr wirklich unangenehm ist, da die beiden sich gerade angeregt unterhalten. „Ich wollte euch nicht stören, aber ich hab leider keine Zahnbürste und ich bräuchte auch einen Föhn“, murmelt sie leise, fast schon zu leise, wie sie kurz vermutet, aber die ganze Sache ist ihr einfach megaunangenehm. Bis sie eben den beiden erklärt hat, warum genau sie sie stört, haben sowohl Temari als auch Shikamaru sie fragend angeschaut. Jetzt aber, nachdem Sakura ihre Frage gestellt hatte, grinst Temari sie freundlich an und steht plötzlich von ihren Stuhl auf. „Ach, das macht doch nichts, ich hab aber auch nicht daran gedacht“, meint sie zu Sakura, als sie ihr gegenübersteht. Dann aber geht Temari an ihr vorbei, Sakura grinst daraufhin kurz Shikamaru an, der sie hingegen bis eben fragend gemustert hat. Schnell dreht sich Sakura ebenfalls um und geht schnell Temari hinter her. Schweigend geht sie hinter ihr her und folgt ihr wieder zurück zum Bad. Im Badezimmer angekommen öffnet Temari den Spiegelschrank und holt für Sakura eine noch eingepackte Zahnbürste und den genannten Föhn heraus. „Am besten wir gehen heute einkaufen, da kannst du dir dann Zeug für dich kaufen“, mit den Worten überreicht Temari der Rosahaarigen die Zahnbürste und lässt sie dann alleine im Bad zurück. Erst als die Blondhaarige die Tür hinter sich geschlossen hat, fällt Sakura ein, dass sie ihre EC-Karte im Geldbeutel nicht nutzen kann, ohne dass er es erfährt und auch kaum Bargeld dabei hat. Enttäuscht darüber, dass sie im Moment wirklich nichts ohne Hilfe erledigen kann, legt Sakura die Zahnbürste beiseite und befreit ihre langen Haare aus dem Handtuch um sie endlich trocken zu föhnen. Nachdem sie ihre Haare trocken geföhnt und gekämmt hat, ihre Zähne geputzt hat und ihre dreckige Wäsche in den Wäschekorb geschmissen hat, öffnet sie das Badfenster zum Lüften und geht dann aus dem Zimmer. Damit sie den beiden wenigstens etwas ihre Dankbarkeit zeigen kann, hat sie sich vorgenommen, dass sie die ganzen Hausarbeiten für die beiden erledigt, solange wie sie hier wohnt, ist es das Mindeste, was sie tun kann. Frisch geföhnt geht sie wieder den Flur entlang und betritt dann die Küche, in welcher Temari und Shikamaru immer noch am Esstisch sitzen. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen setzt sie sich zu den beiden an den Tisch und schenkt sich selber etwas Kaffee in die Tasse. Diese hatte Temari anscheinend vorhin schon mit ihren und Shikamarus Geschirr auf den Tisch geräumt. Erst nachdem die junge Haruno einen Schluck von ihrem Kaffee genommen hat, erhebt Shikamaru seine Stimme. Dabei bemerkt Sakura den Block, der vor Temari auf den Tisch liegt. „Also wie sieht es aus Sakura, wollen wir einen kleinen Plan erstellen?“, auf seine Worte hin stellt Sakura ihre Tasse wieder auf den Tisch ab und antwortet ihn. „Von mir aus gerne“, stimmt sie ihn etwas unsicher zu, weiß sie schließlich immer noch nicht so direkt womit sie anfangen wollen, da ja noch so vieles offen ist. „Prima, dann hab ich schon eine Frage, was willst du den jetzt machen, hast du früher vielleicht eine Ausbildung abgeschlossen?“, fragt Temari begeistert, Sakura muss ihre Freude allerdings dämpfen und mit ihrem Kopf schütteln. „Leider nicht, ich hatte, kurz bevor ich ihn kennengelernt habe, hab ich in Richtung Medizin studiert“, murmelt Sakura und schaut beschämt auf den Tisch, da sie keinen Abschluss für einen Beruf vorweisen kann. „Kein Problem, du bist doch noch jung. Ich schreib mal auf, dass du Ärztin werden willst und wir schauen dann mal, wo du das überall lernen kannst“, murmelt Temari ihr aufmunternd zu und schaut ihr einen kurz Moment direkt in die Augen, bevor sie wieder auf den Block schaut und weiter auf diesen schreibt. Einen Moment lang beobachtet Sakura sie dabei, bis Shikamaru sie anspricht und Sakura Kopf deswegen zu ihm dreht. „Wenn du dann studieren willst, müssen wir auch überlegen, wo du wohnst und wie du an Geld kommst“ „Ich weiß und ich verspreche euch auch, dass ich euch nicht länger als nötig auf der Tasche liege. Es ist wahrscheinlich am besten, wenn ich mich arbeitslos melde. Vielleicht bezahlt mir ja das Amt eine Wohnung, auch wenn ich studiere“, murmelt Sakura nachdenklich. Die Sache mit dem Geld war wirklich ihr größtes Problem. „Ich notier mal, das wir am besten zum Arbeitsamt gehen und dort nach fragen, vielleicht können die uns ja helfen, wenigstens das eine Mal“, hört sie Temari murmeln, während diese aber nicht ihren Blick hebt, sondern weiter auf den Block schaut. Anscheinend hatte die Blondhaarige bis jetzt noch keine gute Erfahrung mit dem Amt gemacht. Sakura selber hatte hingegen noch gar keine gemacht, schließlich hat Sakura die letzten Jahre von ihrem Freund und seiner Familie gelebt. „Es ist Ende der Woche und wir haben es noch vor zwölf Uhr. Am besten, ich lass euch das Auto da, dann könnt ihr alles noch heute erledigen, bevor es Wochenende ist“ auf Shikamarus Worte hin geht ein leichter, kalter Schauer durch den Körper von Sakura, es zu planen fühlte sich für sie eben besser an, als es wirklich heute noch durchzuziehen. Während sie da sitzt und am liebsten lautstark Verneinen möchte, hebt Temari ruckartig und vor allem freudig ihren Kopf. „Oh Shika das ist eine klasse Idee. Da können wir gleich einem Mädelstag draus machen“, sagt Temari freudig und strahlt die Grünäugige fröhlich an, diese versucht in der Zeit, ihren Kloß im Hals loszuwerden. „Wenn wir beim Amt waren und alles geregelt haben, können wir ja shoppen gehen und ich kann dir ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen“, während sich Temari da immer mehr rein steigert, steigt bei Sakura das Gefühl, dass sie die Blondhaarige bremsen muss und zwar sofort schließlich hat sie kein Geld und kann sich dem entsprechend keine Shoppingtour leisten. „Temari bitte beruhig dich. Ich hab kein Geld, ich kann mir das nicht leisten“, unterbricht Sakura Temari deswegen fast schon panisch und schaut Hilfe suchend zu Shikamaru. Doch dieser hilft Sakura nicht, sondern winkt nur locker ab. „Ganz ruhig, ich weiß doch, dass du momentan pleite bist. Ich leg es dir aus“, zwinkert ihr Temari zu und Sakura lässt hilflos ihren Kopf auf den Tisch fallen. Die beiden waren einfach zu nett, die machten sie mit ihren Verhalten noch fertig. „Wir können dir da neue Klamotten kaufen und dich ein bisschen um stylen“, schwärmt Temari begeistert weiter und die Rosahaarige weiß wirklich nicht, was sie dazu sagen soll. So bleibt ihr Mund geschockt einige Minuten offenstehen, bis Sakura endlich einen Ton herausbekommt. „Wie genau meinst du das mit den um stylen?“, fragt Sakura leise, ängstlich und sogar etwas heißer nach. Doch bevor Temari ihr antworten kann, steht Shikamaru auf, gibt seiner Freundin einen Kuss auf die Lippen und verabschiedet sich dann von den beiden jungen Frauen, da er nun langsam auf Arbeit muss. „Ach wir lassen dir nur die Haare schneiden und kaufen dir neue Klamotten, du bist doch so süß, da will ich gar nicht noch mehr ändern“, auf die Worte von Temari verzieht Sakura leicht skeptisch ihr Gesicht und schaut in die vor Freude glänzenden Augen von Temari. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)