Spielzeug von BloodyRubin ================================================================================ Kapitel 12: Gespräch mit Folgen ------------------------------- Der Sonnenaufgang weckte Akira am nächsten Morgen. Während er gähnte, sich aufsetzte und sich den Schlaf aus den Augen rieb, erklang ein schmerzerfülltes Stöhnen vom Bett her. „Au, mein Kopf...“ Schnell stand der Braunhaarige auf und trat an Jonah heran, der sich mit zusammengekniffenen Augen den Kopf hielt. „Jonah. Wie geht es dir?“ „Nicht so toll. Mein Schädel brummt...“ „Warte, ich bringe dir eine Schmerztablette.“ Als Akira mit einer Packung Aspirin und einem Glas Wasser wieder ins Zimmer kam, lag der andere immer noch im Bett, das Kissen über seinen Kopf gezogen. „Du scheinst einen ziemlichen Kater zu haben, was?“ scherzte der Polizist, woraufhin ein Brummen ertönte. Akira setzte sich zu dem jungen Mann und fasste ihn an der Schulter. „Es tut mir leid, Jonah. Ich hätte ahnen müssen, dass du keine Erfahrungen mit dem Trinken hast.“ Jonah zog sich das Kissen vom Kopf und sah Akira mit geröteten Augen an. Er war ziemlich blass, wirkte aber sonst recht fit. Er nahm die Tablette und spülte sie mit dem Wasser hinunter. Dann lehnte er sich seufzend zurück. „Was ist gestern passiert? Ich kann mich nur noch an wenig erinnern.“ „Nicht sehr viel.“ wiegelte der Braunhaarige ab. Jonah wirkte nachdenklich, ehe sich eine zarte Rötung über seine Wangen legte. „Kann es sein, dass ich dich gestern geküsst habe?“ „Mach dir deswegen keine Gedanken. Ruh dich lieber noch etwas aus.“ „Ist gut...“ nuschelte Jonah, ohne Akira anzusehen und immer noch etwas rot im Gesicht. Dann kuschelte er sich erneut in die Kissen und schloss die Augen. Akira verließ das Zimmer leise und brachte das leere Glas in die Küche. Das unerwartete Klingeln an der Tür ließ ihn zusammenzucken. Als er öffnete, stand Naoto-san vor ihm. „Sakai-san...“ „Wir müssen reden. Kann ich reinkommen?“ sagte der Rothaarige ernst und der Braunhaarige ließ ihn herein. „Gehen wir in mein Zimmer. Falls Jonah wach wird, werden wir wenigstens nicht unterbrochen.“ Naoto-san folgte ihm schweigend. Kaum waren sie durch die Tür, schloss Akira diese und wies dem anderen einen Sessel gegenüber vom Bett. Er selber ließ sich auf dem Bett nieder und blickte dem Rothaarigen in die Augen. „Zuerst muss ich mich bei dir entschuldigen. Mein Verhalten gestern war schändlich und falsch. Es tut mir leid.“ Naoto-san verneigte sich tief und Akira schüttelte den Kopf. „Ich muss mich auch entschuldigen.“ erwiderte er hastig. „Es wäre nie so gekommen, wenn ich es geschafft hätte, ehrlich zu dir zu sein.“ „Dennoch hätte ich nicht so weit gehen dürfen. Nishiko-san, Kamui und Hanako haben mir schon ordentlich die Leviten gelesen.“ „Hanako-san weiß davon?“ „Ja. Ich hatte gestern ein ziemlich schlechtes Gewissen und habe ihr alles gebeichtet. Sie ist ganz schön sauer geworden. Sie arbeitet ja als Seelsorgerin bei einer Telefonagentur und hat da wohl häufiger mit homosexuellen Personen zu tun, die sich nicht trauen, sich zu outen. Ein Mädchen wollte deswegen sogar Selbstmord begehen, weil sie Angst vor der Reaktion ihrer Eltern hatte. Und ich bin sowohl von Kamui als auch von Hanako bestraft worden.“ Verwundert musterte der Braunhaarige Naoto-san. „Kamui hat angekündigt, seinen Bruder mit zum Junggesellenabschied zu bringen. Und Hanako..sie hat gesagt, dass du einen Kuss bei mir gut hast. Damit ich mal merken würde, wie das ist.“ Der Rothaarige wandte den Blick ab und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Auch Akira merkte, wie Wärme in seine Wangen kroch. „Könnten...könnten wir die Sache mit dem Kuss gleich hinter uns bringen?“ fragte Naoto-san und auf der Stelle schien sich ein Kloß im Hals des Braunhaarigen zu bilden. Zögernd nickte er und der andere erhob sich vom Stuhl und setzte sich zu ihm. Unsicher sahen die beiden sich in die Augen, ehe der Rothaarige Akira eine Hand in den Nacken legte und ihn näher an sich zog. Als sich ihre Lippen berührten, konnte der Braunhaarige deutlich spüren, dass Naoto-san seinen Mund fest zusammengepresst hatte. Erst nach einigen Sekunden entspannte er sich und der Kuss wurde etwas angenehmer. Schon war alles vorbei und Naoto-san löste sich von ihm. Seine Wangen hatten fast dieselbe Färbung angenommen wie seine Haare und er schien etwas neben sich zu stehen. „Naoto-san? Ist alles in Ordu-...“ Weiter kam Akira nicht. Der andere hatte ihn erneut zu sich gezogen und dieses Mal war der darauffolgende Kuss sehr viel fordernder. Als der Braunhaarige eine Zunge bemerkte, die sich zwischen seine Lippen drängte, versteifte sich sein Körper. Was sollte das denn wieder bedeuten? Unbewusst legte er seine Hände auf Naoto-sans Schultern und erwiderte den Kuss. Als der Rothaarige jedoch mit seiner freien Hand unter Akiras Oberteil fuhr und begann, an seinem Körper entlang zu streichen, unterbrach der Braunhaarige die Berührung ihrer Lippen. „Naoto-san...was tust du…?“ Naoto-sans Augen waren verschleiert, sein Mund leicht geöffnet und er atmete schwer. „Akira-kun...“ Mehr sagte der andere nicht, sondern beugte sich nur vor, nahm wieder Akiras Lippen in Beschlag und drängte den Braunhaarigen nach hinten, bis dieser rücklings auf dem Bett lag. Immer noch fuhr Naoto-san mit einer Hand über Akiras Oberkörper. Die andere Hand hatte er neben dem Kopf des Braunhaarigen abgestützt. Akira glaubte, zu träumen. Das konnte doch nicht real sein, oder? Was war nur mit seinem Kollegen los? Tief nahm er den bekannten Geruch Naoto-sans in sich auf und fuhr mit seinen Fingern durch die langen, roten Haare. Wenn das wirklich ein Traum war, sollte er nie mehr aufhören. Doch dieser Gedanke verflog, als ein leichter Schmerz den Braunhaarigen durchfuhr. Naoto-sans Hand hatte seine Brust erreicht und er hatte etwas zu fest an Akiras Brustwarze gezogen. Hunderte Schauer liefen dem Braunhaarigen über den Rücken. Naoto-san zog seine Hand zurück und kurz atmete Akira innerlich auf. Allerdings nur, bis er bemerkte, wie die langen, schlanken Finger des anderen den Saum seines Oberteils ergriffen und es ihm auszogen. „Naoto...“ Angesprochener reagierte nicht, sondern machte sich daran, weiter die freigelegte Haut des Braunhaarigen zu erkunden. Akira entfuhr ein leises Stöhnen. Sein Körper schien überempfindlich auf die Berührungen des Rothaarigen zu reagieren. Er schlang seine Arme um Naoto-sans Rücken und zog ihn noch etwas näher an sich. Dieser hauchte gefühlt Millionen leichter Küsse auf Akiras gesamten Brustkorb, wobei er ab und an leicht am Hals des Braunhaarigen saugte. Obwohl er es versucht hatte, konnte sich Akira nicht länger zurückhalten und machte sich nun selber daran, den anderen von seinem Hemd zu befreien. Es folgte ein langer, tiefer Kuss, bei dem der Braunhaarige es irgendwie schaffte, Naoto-sans Haarband zu fassen zu kriegen und es diesem abzuziehen. Sofort umhüllten die roten Haare die beiden wie einen Vorhang. Naoto-san keuchte auf, als Akira ebenfalls begann, den muskulösen Körper zu streicheln. Immer und immer wieder fanden sich ihre Lippen und der Braunhaarige fühlte sich inzwischen, als würde er fliegen. Erst als Naoto-sans Hand anfing, immer tiefer zu gehen und allmählich gefährliche Bereiche erreichte, kam Akira wieder zu sich. Das hier war falsch, so falsch… „Naoto-san...warte...ich...“ Schon wieder reagierte der andere nicht, sondern öffnete die Hose des Braunhaarigen und umfasste dessen Männlichkeit, was Akira nun lauter stöhnen ließ. Nein, das konnten sie nicht tun… Heftig stieß er Naoto-san von sich, was diesen beinahe vom Bett warf. „Akira-kun...“ „Was soll das werden, Naoto-san?“ fragte der Braunhaarige keuchend. „Hast du deine Verlobte vergessen? Die ein Kind von dir erwartet?“ „Hanako...“ Die Augen des Rothaarigen klärten sich allmählich wieder und er schien endlich zu realisieren, was beinahe zwischen ihnen vorgefallen wäre. „Ich...so wollte ich nicht reagieren...bitte verzeih mir, Akira-kun...warum...warum habe ich es nur so genossen...Ich konnte nicht mehr klar denken...“ Obwohl sein ganzer Körper dagegen protestierte, schloss Akira seine Hose und näherte sich dann Naoto-san, der aussah, als hätte er einen Schlag mit einer Keule bekommen. „Naoto-san...kann es sein, dass du bisexuell bist?“ „Bisexuell? Ich...ich weiß es nicht...bisher war ich nur mit Frauen zusammen...was mache ich denn jetzt...Hanako wird mich bestimmt verlassen, wenn sie davon erfährt...“ Akira legte Naoto-san eine Hand auf die Schulter und dieser warf ihm einen verzweifelten Blick zu. „Du musst es ihr sagen. Das ist nur fair. Sie kann dir bestimmt helfen. Das ist doch ihr Job, richtig? Und ich glaube nicht, dass sie dich sofort verlassen wird. Zusammen werdet ihr eine Lösung finden. Ganz sicher.“ Naoto-san lächelte kurz und hoffnungsvoll, ehe er nickte. „Du hast Recht. Ich danke dir, Akira...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)