Liebe auf Umwegen von Jayle (SunpôSide) ================================================================================ Epilog: Epilog --------------   ...8 Jahre später…   Naoki war inzwischen ein angesehener Arzt. Seine Praxis lief gut. Momoko hatte eine Lehre als Arzthelferin hinter sich gebracht. Sie würde es zwar nie zugeben, aber das tat sie mit höchster Wahrscheinlichkeit wegen Naoki. Inzwischen war die Rotbraunhaarige Dreiundzwanzig Jahre alt. Ihr Freund war vor kurzem Siebenundzwanzig geworden. Sie waren schon so lange zusammen, weshalb Ihre Eltern, sowie seine Mutter und Geschwister, schon sehnlichst auf eine Hochzeit und dergleichen warteten.   Die junge Frau blickte seufzend aus dem Fenster, ihres Hauses. Sie hatte an jenem Tag frei und war gerade aufgestanden. Ihr Blick wanderte zu der Uhr an der Wand. „Halb Elf“, murmelte sie. Das bedeutete, das Naoki in anderthalb Stunden Mittag hätte. Momoko arbeitete natürlich mit in seiner Praxis. Sie tippte unruhig mit ihren Fingern auf den Tisch. Neben jenen lag ein Stäbchen. Ihre Regel blieb schon länger aus. Zudem bekam Naoki ihre Launen noch schlimmer ab, wie eh schon. Das er nicht schon lange das weite suchte, wunderte sie wirklich. Die junge Frau gab es ungern zu, aber sie hatte Angst vor dem Ergebnis. War sie wirklich schon bereit für Kinder? Fühlte sie sich schon bereit dafür? Natürlich sprachen sie und Naoki schon darüber, schließlich war er auch schon älter wie sie, jedoch äußerte er nie den konkreten Wunsch. Nur, das er irgendwann mal gerne welche hätte. Wann war ihm egal. Das Einzige was für ihn zählte war, das sie die Mutter war. Bei dem Gedanken daran, wurde die Rotbraunhaarige etwas rot. In all den Jahren, hatte Naoki sich nicht verändert. Deshalb war er auch ziemlich beliebt bei seinen Patienten. Besonders häufig gingen Eltern mit ihren Kindern zu ihm. Natürlich war er weiterhin sehr beliebt bei Frauen, doch an denen zeigte er kein Interesse. Dadurch verlor er ab und an zwar eine Patientin, aber das war ihm gleich. Er hatte genug zu tun. Bei seinen Angestellten war er auch sehr beliebt. Wer hätte auch nicht gerne jemanden wie ihn zum Chef? Plötzlich fiel Momoko der Test wieder ein. Sie blickte auf die Uhr. „Verdammt, es sind schon sieben Minuten um“, stellte die junge Frau fest. Sie atmete einmal tief durch. „Gut, dann wollen wir mal sehen, was der Test sagt“, murmelte Momoko unsicher, nahm das Stäbchen in die Hand und drehte es um. Sie hatte es zuvor verkehrt herum auf den Tisch gelegt. Die Rotbraunhaarige betrachtete das Ergebnis. Ein Strich. Zwei Striche. Prüfstrich und Teststrich. Er war positiv. Eindeutig. So dunkel wie der Strich war, gab es keine Zweifel. Momoko drehte den Test in ihren Fingern. Was sollte sie nun tun? Naoki würde sich sicher freuen. Genau so wie der Rest ihrer Familie, bis auf ihr Vater vielleicht. Sakura und Tsuki hätten sicher gern einmal Enkel, welche auf der Erde waren. Schließlich war Hiro Geschäftsmann geworden und hatte weder Beziehung oder dergleichen. Seine Studentenfreundin von damals ging ins Ausland, weshalb ihre spätere Beziehung zerbrach. Hiro war also irgendwie mit seiner Arbeit verheiratet. Miho hingegen hatte zwar ihren langjährigen Freund geheiratet, wollte aber noch keine Kinder. Das könnte daran liegen, das sie momentan ziemlich beliebt als Designerin war.   Eine gute Stunde saß Momoko nun da, mit dem positiven Test in ihrer Hand. Wenn sie Kinder bekommen würde, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das sie ihre Fähigkeiten weiter vererben würden. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihre Fähigkeit wirklich weiter vererben wollte. Natürlich war die Aufgabe wichtig, dennoch. Sie wusste, mit welchen Risiken und Gefahren jene verbunden war. Andererseits liebte sie Naoki wirklich sehr. Über die Jahre hinweg, waren ihre Gefühle für ihn immer stärker geworden. Sie war zwar keine Meisterin darin, diese zu zeigen, jedoch war sie sich sicher, das Naoki das wusste. Er war der Einzige, der ihre wie er sie nennt, Süße Seite zum Vorschein brachte. Diese Seite an ihr, gehörte auch vollkommen dem Blonden. Schon alleine deswegen, könnte sie dem Kind in sich nichts antun. Das würde sie nicht übers Herz bringen. Momoko betrachtete den Schwangerschaftstest. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen. So oder so könnte sie das nicht. Dieses Unschuldige Lebewesen hatte das Recht zu Leben, wie jeder Andere. Alleine für den kurzen Gedanken an das Gegenteil, würde Moe ihr mit Sicherheit einen überbraten. „Und wie sie das würde...“, lächelte Momoko verunglückt. Das hatte man davon, das man die Lebenswächterin als Schwester hatte. Plötzlich hörte sie das Türschloss. Die junge Frau zuckte zusammen. Hatte sie so lange in der Küche gesessen? Ein kurzer Blick auf die Uhr, bestätigte ihren Gedanken. Aber wohin so schnell mit dem Test? Naoki´s Fähigkeit konnte sowohl Segen als auch Fluch sein. Da ihr nichts anderes übrig blieb, legte sie den Test unter ihr Sitzkissen. Gerade rechtzeitig, denn da stand schon ihr Freund im Türrahmen. „Warum sitzt du denn hier so alleine in der Küche herum?“, schmunzelte Naoki und gab seiner Freundin einen flüchtigen, aber liebevollen, Kuss. „Einfach nur so, darf ich das nicht?“, murrte die junge Frau. Netter hätte sie ihn nicht begrüßen können. „Entschuldige. Wie war dein Tag bis jetzt?“, lächelte sie. Der Blonde blinzelte. Anschließend nahm er sich einen Kaffee und setzte sich zu ihr. „Heute waren viele Kinder mit Windpocken da, scheinbar macht das momentan wieder die Runde“, nippte der junge Mann an seiner Tasse. „So? Naja, besser sie haben es jetzt, wie im Erwachsenenalter“, entgegnete Momoko. „Da hast du wohl recht. Das könnte sonst unschön werden“, seufzte der Arzt grinsend. Anschließend musterte er seine Freundin. „Hast du was?“, wurde sein Blick fragend. Die junge Frau sah zu ihm. Sie vergaß immer wieder, wie gut ihr Freund sie doch kannte. In der Hinsicht ähnelten er und Akaya sich wirklich. Naja und in ein paar anderen, aber deshalb verstanden sie sich wohl auch so gut. Also blieb ihr wohl eh nichts anderes übrig, wie es ihm mitzuteilen.   Sie richtete ihre smaragdgrünen Augen auf seine gelborangen. „Ich bin schwanger“, redete sie nicht groß drum herum. Das würde an der Tatsache ja nichts ändern. Also war sie lieber direkt. Naoki hingegen sah stumm zu ihr, ehe er begann zu grinsen „Ach darum geht´s“. Momoko blinzelte verwirrt. Häh? „Wie genau...meinst du das, Naoki?“, brachte sie, verwirrt, hervor. Immerhin hatte sie sich wirklich viele Gedanken darüber gemacht. Der Blonde begann breit zu Schmunzeln „Na was wohl? Ich bin immerhin Arzt. Zudem sind deine Brüste größer geworden, du bist noch launischer wie zuvor, dein Geruchssinn hat sich verbessert, du isst manchmal echt merkwürdige Sachen, am liebsten mit Gurken. Dazu ist dein Bauch noch leicht gewölbt und...naja, bei anderen Aktivitäten sind mir auch noch ein paar Sachen aufgefallen“. Die junge Frau wurde knallrot. So genau hatte er sie betrachtet. Sie grummelte, vollkommen verlegen „Ich bin mir nicht sicher, ob ich es so toll finde, mit einem Arzt zusammen zu sein...“. Danach fiel ihr etwas auf. „Aber wenn du das wusstest, weshalb hast du dann nie etwas gesagt?“, wollte Momoko wissen. Naoki´s Schmunzeln, wich einem liebevollen Lächeln „Ich wollte, das du es selbst bemerkst. Kommt ein wenig komisch, wenn ich dir sage, das du schwanger bist. Findest du nicht?“. Die junge Frau blinzelte, erneut, verlegen. Da war etwas wahres dran. Naoki hocke sich vor die Rotbraunhaarige und sah zu ihr auf. „Ich freue mich wirklich sehr darüber. Aber tust du das auch?“, lächelte er leicht. Momoko erwiderte seinen Blick ruhig. Darüber hatte er sich Gedanken gemacht? Ohne das sie es wollte, sammelten sich Tränen in ihren Augen. Der Blonde sah verwundert zu ihr auf „Momoko?“. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen „Entschuldige, das sind wohl die Hormone. Anfangs war ich nicht sicher, ob es eine gute Idee wäre. Ich möchte nur ungern meine Fähigkeiten weiter vererben. Andererseits werden sie gebraucht. Aber ich weis auch, das du immer auf uns aufpassen würdest. Und mit viel Glück, findet er oder sie ja ebenfalls jemanden, der sie unterstützt. So wie ich….nein, wie du mich damals gefunden hast. Was ich damit eigentlich sagen möchte. Ja, ich freue mich sehr, ein Kind mit dir zu bekommen“. Nach diesen Worten, legte sich ein glückliches Lächeln auf die Lippen des Älteren. „Das bedeutet also, einer Hochzeit stünde auch nichts mehr entgegen?“, kramte er etwas aus seiner Tasche hervor und legte anschließend eine kleine, dunkelblaue Schatulle auf den Tisch, welche er daraufhin öffnete. Zum Vorschein kam ein wunderschöner Ring. Momoko blickte perplex von Naoki zum Ring und wieder zurück. Sein momentaner Gesichtsausdruck brachte der jungen Frau in dem Augenblick so viel Liebe entgegen, das ihr ganz warm ums Herz wurde. Erneut sammelten sich Tränen in ihren Augen. Diese Hormone machten sie wirklich zu einer Memme. „Momoko, würdest du mich heiraten wollen? Für immer an meiner Seite bleiben?“, sah der Blonde weiterhin zu ihr auf. Die Angesprochene begann zu lächeln „Du Idiot, als würde ich da Nein sagen. Natürlich möchte ich dich heiraten. Zudem würde ich sonst eh zu niemandem passen“. Naoki begann zu schmunzeln. Kurz darauf umarmten die frisch verlobten, werdenden Eltern sich innig.   Sie wollten ihren Eltern die frohe Kunde mitteilen, weshalb diese einige Tage später bei ihnen zu Hause waren. Von der Verlobung wussten sie schon und freuten sie riesig. „Ich finde es wundervoll, das ihr endlich heiraten wollt“, lächelte Tsuki sanft. „Dem kann ich nur zustimmen“, schmunzelte Sakura, wobei sie ihre Tochter musterte. Das war dieser natürlich nicht entgangen, weshalb sie etwas rot wurde. Schon doof, wenn die eigene Mutter Energien und Auren spüren konnte. „Oh Mist. Ich habe Kaffee auf eurer Kissen verschüttet, ich werde es eben auswaschen“, rief Kouhei. Nach diesen Worten, riss Momoko ihre Augen auf. „Nein warte, n-“, wollte sie sagen. Allerdings zu spät. „Momoko….du hast den Test wirklich...“, musste Naoki sich ein Lachen verkneifen. Die junge Frau ließ ihren Kopf hängen. „Ja, siehst du doch….“, seufzte sie. Ihr Vater sah vollkommen erstarrt, auf das Stäbchen. Das könnte ja noch heiter werden. Jedoch waren die Beiden sich sicher, das sie das schon schaffen würden. Schließlich hatte Momoko den Mann an ihrer Seite, welchen sie für nichts auf der Welt mehr hergeben würde.    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)