Ein ungewöhnlicher Geburtstag von Dracos-Princess ================================================================================ Kapitel 2: Amor vincit omnia ---------------------------- Vertrauen ist das Gefühl, einem Saiyajin sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, dass man an seiner Stelle lügen würde. - Henry Louis Mencken (abgeändert)   ~*~   - Kapitel zwei - Ungewollt... nicht freiwillig... gezwungen... Diese Worte beschrieben Kakarotts Stadium hervorragend, nachdem er den zwielichtigen Laden durch die zwei bodenlangen, roten Vorhänge betrat. Innerhalb von zwei Tagen war er nun zum zweiten Mal hier gewesen, obwohl er dachte, diesen Schuppen – nachdem er mit Radditz, Turles und Vegeta hier gewesen war – nicht noch einmal aufsuchen zu müssen. Nun, wie sehr er sich doch hinsichtlich dieses Gedanken geirrt hatte, sollte er schon am nächsten Tag erfahren, denn man hatte ihn heute Morgen zu Vegeta beordert, der ihm unmissverständlichen klar machte, dass er nicht ohne die blauhaarige Saiyajin in den Palast zurückkommen durfte. Ganz egal wie er es täte. Vegeta ließ ihm freie Hand, er äußerte den Befehl und Kakarott hatte auszuführen – sei es auch mit Gewalt. Optimistisch ließ er die einzelnen Stuhlreihen und Podeste hinter sich, in dem Laden selbst war am frühen Abend noch nicht viel los, woraus der junge Krieger der königlichen Armee seinen Vorteil ziehen und wenig Aufsehen erregen wollte.  Zielbewusst hatte er den großen Mann angesteuert, dessen markanten Gesichtszüge unverkennbar heraus stachen. Ihm war nicht wohl dabei, da er von Auseinandersetzungen ausging, dennoch sprach er den Mann höflich, aber direkt an: „Verzeihung?“, klinkte er sich ein und klopfte auf das Holz der Theke. Nappa, der gerade mit seiner Bedienung in ein Gespräch vertieft war, drehte sich herum – nicht begeistert darüber, unterbrochen worden zu sein. Immerhin musste er noch den Ablauf des Abends mit ihr durchgehen. Gerade formte er eine treffende Maßregelung auf seinen Lippen, welche er im gleichen Moment hinunterschluckte - herbeigeführt durch das königliche Emblem auf der linken Brust des Saiyajins, das ihm sogleich in die Augen sprang. Die zuvor harte Miene in seinem Gesicht erhellte sich augenblicklich. „Ja? Was kann ich für dich tun, junger Krieger?“ Nappa war Geschäftsmann, der wusste, wann eine finstere und eine weniger düstere Mimik angebracht war.  „Ich bin auf Befehl des Prinzen hier“, begann Kakarott vorsintflutlich, „der mich schickt, eine Eurer Tänzerinnen abzuholen.“ Höflichkeit kongruierte, so hatte seine Mutter ihn gelehrt, Klugheit. Unhöflichkeit verkörperte demnach Dummheit. „Eine meiner Tänzerinnen?“, wiederholte Nappa verwundert die Frage des jungen Mannes. „Tut mir leid, Junge, aber meine Tänzerinnen werden ausschließlich in diesen Räumen gebucht. Privatvorstellungen außerhalb meines Clubs gibt es nicht – das muss auch der Prinz respektieren.“ Nappa hatte seinen wuchtigen Körper nun vollends herumgedreht, danach stützte er seine Hände auf dem Tresen ab und beugte sich zu dem Mann herüber, in der Hoffnung, ihn mit seiner Größe und seiner rauen Stimme einschüchtern zu können.  „Ich bin nicht hier, um mit Ihnen zu verhandeln, sondern um meinen Befehl auszuführen, der klar aussagt, dass ich eine Tänzerin zum Palast bringen soll.“ Unverändert stand er vor ihm. Noch wollte Kakarott dem Mann die Chance geben, sich gütig mit ihm zu einigen. „Ach ja? Auf Befehl des Prinzen?“ Skeptisch musterte der ältere Saiyajin nochmals das Emblem des Königshauses. „Und welche meiner Damen soll das sein?“ „Bulma.“  Das war weniger verwunderlich, trotzdem lachte Nappa auf und schielte kurz zu der Bedienung, die gefälligst in sein Lachen mit einstimmen sollte. „Ausgeschlossen“, klärte er ihn gelangweilt auf als er wieder zu dem Krieger sah. Dieser Saiyajin vor ihm schien sein Anliegen jedoch ernst zu meinen, was sein Grinsen vergrößerte und seine Zähne zum Vorschein kamen. „Sie ist – aufgrund ihrer Andersartigkeit – mein bestes Pferd im Stall. Ich wäre verrückt, wenn ich meine Einnahmequelle hergebe. Das verstehst du doch, oder?“ Absolut, er wäre verrückt, würde er sie gehen lassen. Viele der Saiyajins – aber auch genauso viele Touristen – kamen wegen Bulma hierher. Zwar war sie schmächtig und auch zierlich, angesichts ihrer blauen Haare jedoch die Attraktion seines Ladens.  „Das habe ich mir schon gedacht“, äußerte der königliche Krieger, während seine Hand pausenlos über seine Wange rieb. „Ändert aber nichts daran, dass ich sie mitnehmen werde und das müsst Ihr nicht verstehen, aber akzeptieren. Der Prinz duldet keine Widerworte.“ „Freundchen“, knurrte Nappa und trat um die Theke herum. Vor dem königlichen Soldaten angekommen, baute er sich zu seiner vollen Größe auf, doch das schien den Saiyajin überhaupt nicht zu beeindrucken. Noch ehe er nach der Schulter des Kriegers packen konnte, hatte dieser schon nach Nappas Hand gegriffen und sie so weit herumgedreht, dass Nappas Mund Formen annahm, die den resultierenden Schmerz verdeutlichten. „Du kleiner -“ „Ich möchte Ihnen gar keine Schmerzen zufügen, aber Sie wollen es scheinbar nicht anders lernen.“ Entschuldigend blickte Kakarott zu dem Mädchen, das verschüchtert hinter dem Tresen stand und festgefahren dem Treiben zusah. „Ich werde Bulma jetzt mitnehmen und ich rate Ihnen, mir keine Steine in den Weg zu legen, ansonsten werde ich leider die Schmerzgrenze erhöhen müssen.“ Von sich selbst überrascht hatte Kakarott den Arm des Mannes losgelassen, um sich den hinteren Räumlichkeiten zuzuwenden. Argwöhnisch passierte er den schmalen Flur, er las jedes Schild auf den Türen, die er erreichte, bis er fast am Ende ankam und fündig wurde.  Mit gesenktem Kopf klopfte er gegen die Tür und wartete, bis diese geöffnet wurde. Durch den Spalt erblickte er ihren herausgestreckten Kopf, sowie ihre aufgerissenen, blauen Augen. „Du bist Bulma, richtig?“ Es bestand kein Zweifel - die blauen Haare waren ein eindeutiges Indiz.  „Ja“, seufzte sie zurückhaltend. Sie wollte schon die Hoffnung aufgeben, als am frühen Abend niemand gekommen war, der sie abholte. Zuerst dachte sie, als ihre Füße sie trostlos zur Tür trugen, Nappa stünde davor, der sie zum nächsten Auftritt scheuchen wollte. Aber wie sie sah, war dem nicht so. Anscheinend konnte man den Worten des Prinzen glauben.  „Sehr gut. Ich bin Kakarott“, entgegnete er lächelnd, noch immer etwas perplex von der Umgebung. Sein heller Teint, der bisher seine Wangen zierte, verfärbte sich rot, nachdem Bulma die Tür aufzog und er somit einen Blick auf ihr Kostüm werfen konnte. Das knappsitzende Höschen, an dessen Saum Federn angebracht waren, ließ darauf schließen, dass das nicht zu ihrem alltäglichen Kleidungsstil zählte, denn auch ihr schien es plötzlich unangenehm zu sein, in diesem Outfit vor ihm zu stehen. Dasselbe galt für ihr Oberteil, das genauso knapp gehalten wurde. Zwar trug sie um ihre Schultern eine Stola, aber... die Stola war durchsichtig; somit gar nicht hilfreich. Kakarott, der sich verlegen am Kopf kratzte, war einer Frau nie so nahe gekommen, somit hatte er auch – bis auf gestern – noch keine Frau in Unterwäsche gesehen.  „Ist alles in Ordnung?“, fragte Bulma, nachdem sie die Tür festhielt und den Blicken des jungen Mannes folgte. Sie spürte die Hitze in ihren Wangen aufsteigen und sie wusste, ihre geschminkten Wangen würden im Vergleich zu der Schamesröte, die sich ausbreitete, verblassen. „Ja! Bist du fertig? Ich bin hier, um dich zum Palast zu bringen“, brachte er schluckend hervor. Wieder entschied er sich, in eine andere Richtung zu sehen, um nicht länger den Blick auf ihre nackte Haut zu richten. Dass Vegeta ausgerechnet ihn hierher schickte, musste Willkür gewesen sein, anders war es nicht zu erklären. Sicher, weil er gestern entgeistert neben seinem Bruder saß und der Prinz kein Dummkopf war, sondern ein Saiyajin, dem Dinge auffielen, die nicht zur Situation passten. Offenbar rechnete man damit, dass auch Kakarotts Augen aus ihren Höhlen fielen und sein Mund zu Boden klappte, aber das war nicht eingetroffen. Viel mehr hatte es ihn verwirrt... „Du weißt doch Bescheid, dass ich komme, oder?“, wollte er wissen, als sie eisern in der Tür stehen geblieben war und keine Anstalten machte, sich fortzubewegen. „Ja.“ Dass sie nochmals angesprochen wurde verhalf ihr, sich endlich zu rühren. Hastig schnappte sie sich ihre Tasche, in gleicher Weise griff sie nach einem langen Mantel, den sie sich überwarf, ehe sie zurück zu dem Krieger ging und diesem freundlich in sein rot angelaufenes Gesicht sah. Diesem verruchten Milieu zu entkommen, nun... diese Hoffnung hatte Bulma lange aufgegeben. Sie glaubte ebenso wenig an Wunder, wie an den Gedanken, dass der Prinz sie endgültig aus Nappas Fängen befreien würde. Wozu auch? Er war der Prinz, resümierte das blauhaarige Mädchen mit ihren stupiden Wunschträumen, und war mit Sicherheit versprochen worden und Bulma war doch bloß eine... eine Stripperin, die nicht in diese Kreise gehörte. Nein, in Vegetas Umfeld wäre sie nie gesehen worden. In seinen Kreisen wäre sie nur so lange existent, bis Bulma die Bedürfnisse des Prinzen befriedigt hätte - daher auch die kleine Tasche, in welcher sich nur ein weiteres Kostüm befand. Diese Erkenntnis war schmerzhaft, sehr sogar, aber die junge Erfinderin - wie sie sich selbst gerne nannte und dieses Wort sowieso viel schöner klang - war auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie war ja auch erwachsen und realistisch genug, aber sie war trotzdem glücklich darüber, diesen Räumen zumindest für einen Tag den Rücken zu kehren. Nachdem sie neben Kakarott ankam, verschloss sie ihre Tür und beschritt gemeinsam mit ihrem Begleiter den Weg in die Freiheit, die auf Zeit basierte.   ~*~   Die langen, dunklen Korridore jagten Bulma Angst ein. Die bodenlangen, blickdichten Vorhänge erzeugten eine Dunkelheit, die jegliches Gefühl von Farbe und Freundlichkeit im Keim erstickte. Alles wirkte so kühl, so fremd, gar nicht familiär. Nicht einmal die zaghaften Lichter - konkludiert von der untergehenden Sonne - die sich durch die Schlitze zwängten, erweckten einen wohligen Eindruck. Ob die verdeckten Fenster aus Buntglas bestanden? Aber wieso wurde so etwas schönes unter Verschluss gehalten? Unweigerlich stellte sie sich die Frage, weshalb das schöne Buntglas - sofern es welches war - nicht in seinen prächtigsten Farben schimmern durfte? Wollte man den düsteren Effekt bewusst hervorheben? Weiterhin versuchte sie jeden Winkel anzusehen, sie wollte sich nicht ängstlich zeigen und doch symbolisierte ihre Tasche, die sie gedankenlos an ihre Brust schmiegte und ihr sicheren Halt schenkte, genau jenes Bild, das sie unbedingt verschleiern wollte. Neben ihr ging Kakarott – stumm. Er nickte bloß, wenn sie einen Posten passierten. Anders sah es bei Bulma aus. Sie fühlte sich unter den Blicken, die man ihr zuwarf, noch unwohler, weswegen sie ihren Blick gen Boden richtete. Ob man hier wusste, wer sie war? Hatte sie schon einmal für jemanden, der der Königsfamilie diente, getanzt? Ach je, gerne hätte sie ein wenig mit Kakarott gesprochen, um sich abzulenken. „Da vorne ist es. Ab hier wirst du alleine weitergehen müssen“, unterrichtete Kakarott die junge Frau und deutete mit seinem Finger zu einer großen Holztür am Ende des Flures. Bulmas Blick huschte zur Seite - dorthin, wo der königliche Krieger stand. Ihr Wunsch wurde erhört, wenn auch nur zur Hälfte, denn zu einem langen Gespräch würde es nicht kommen. „Alleine? Kannst du mich nicht zur Tür bringen?“ „Den königlichen Kriegern ist es untersagt, die Räumlichkeiten des Prinzen aufzusuchen. Wir dürfen uns den Gemächern nur im Notfall nähern“, erklärte er lakonisch.  Für Bulma war es ein Notfall. Es war ihr ein dringendes Bedürfnis, diesen Weg nicht alleine zu gehen. Allerdings half ihr das im Moment nicht weiter, da Kakarott bereits den Rückweg antrat, ohne ihr weitere Anweisungen zu geben. Wenn es ihm schon nicht gestattet war, dann... dann wäre es ihr noch weniger gestattet, oder? Das flaue Gefühl in ihrem Magen kehrte zurück, es befiel Bulma wie einen Juckreiz im Gehirn, woran sie sich nicht kratzen konnte. Ob sie genau hier warten sollte? Nein, das war unwahrscheinlich. Das hätte Kakarott erwähnt, oder? Zögerlich hatte sie die Tür erreicht, wovor sie schwankend ihre Hand hob und gegen das schwere Holz klopfte. Sofort wurde der kalte Flur vom Klang des klopfenden Echos erfüllt, was sie zusammenzucken ließ. Es klang so unheimlich und erzeugte ein beklemmendes Gefühl. Als wollten sich schwere Eisenketten um ihren Körper schlingen, die sie anschließend zu Boden reißen würden. Stockend - das eine Auge geschlossen, das andere offen - blickte sie über ihre Schulter, ehe sie wieder ruckartig nach vorne zur ungeöffneten Tür sah. Grundgütiger, sie hätte wetten können, dass sich einer der Vorhänge bewegt hatte, aber das war doch albern... Zudem blieb ihr Klopfen unkommentiert, was die Sache nicht besser machte. Diese Dunkelheit war schrecklich, dennoch klopfte sie - dieses Mal fester -  erneut gegen die Tür. „Hallo? König-königliche Hoheit?“ Schnaubend schob sie eine Strähne hinter ihr Ohr, sie schloss die Augen, während sie sich auf die Unterlippe biss und unaufgefordert die Klinke nach unten drückte. Sofort wurde sie von der Wärme umhüllt, die das flackernde Kaminfeuer von sich gab. Zu ihrer Freude dämmte die Wärme auch ihr Zittern ein. „Hallo? Ich bins... Bulma“, rief sie kraftvoller in den Raum, doch verharrten ihre Hände auf dem massiven Holz. Sie hatte einfach nicht den Mut, den Raum zu betreten. Am Ende würde das noch ihren Kopf kosten. „Du bist spät dran, Onna“, raunte eine Stimme in ihren Nacken. Der Atem, der hemmungslos über ihre Haut wirbelte, ließ ihre Nackenhaare zu Berge stehen. Ebenso konnte man erahnen, wie nah der Mund zu ihrem Genick herangeführt worden war. Zu der tiefen Stimme gehörte auch ein Körper, dem eine Hand zugehörte, die sich auf ihren Oberarm legte. Übergangslos strichen mehrere Finger über den Stoff des Mantels, was offensichtlich ihre Sinne reanimierte und dazu führte, dass sie sich flink zu ihm umdrehte. Doch statt Worte zu vernehmen, konnte er das mehrfache Schlucken in ihrem Hals, dessen Konturen er gerne mit seinem Mund genauer untersucht hätte, heraushören. Doch so geschwind sie sich auch zu ihm drehte, die unvorbereitete Nähe zu ihm musste sie, anlässlich ihrer Verschwiegenheit, verunsichern. Er hingegen genoss es, ihr so nahe zu sein.  „Kakarott und ich... wir... gingen zu Fuß zum Palast“, klärte sie ihn stotternd auf. Nichtsahnend war er hinter ihr aufgetaucht und die Freude, welche im Club noch vorhanden gewesen war, angesichts der Tatsache, dass sie tatsächlich abgeholt wurde, erlosch zusehends. Desweiteren machte sich ein neues, ein ausgeprägtes Gefühl, das ihr die Luft zum Atmen nahm, in ihrem Innern bemerkbar: die Angst. Angst vor dem Ungewissen, Angst vor dem, was als nächstes folgte, Angst vor der Zurückweisung, wenn er das bekommen hätte, was er wollte.  Denn schlussendlich, darüber war sich Bulma im Klaren, würde es zu einem Ende kommen. Amüsiert, da sie doch noch sprechen konnte, hoben sich Vegetas Augenbrauen. „War zwar nicht abgemacht, aber ändern kann ich es auch nicht mehr.“ Hoheitsvoll ging er an ihr vorbei, musterte nur kurz ihren langen Mantel und stieß die Tür weiter auf, ohne jedoch den Raum zu betreten. Stattdessen streckte er den Arm aus und signalisierte ihr mit dieser Geste, dass sie eintreten dufte. „Nach dir.“ Ob und wie er Kakarott bluten lassen würde, wusste er noch nicht, denn er hatte auf ihre Ankunft lange warten müssen – für seinen Geschmack zu lange.  „Ich habe ihn darum gebeten“, fügte sie kleinlaut hinzu und drang in das Innere des Raumes ein - hinein in Vegetas Privatsphäre.  „Du hast ihn darum gebeten?“, wiederholte der saiyajinische Prinz überrascht und knallte die Tür ins Schloss. Allerdings fing er sich schnell, da sein Blick auf seiner Begierde ruhte und er sich den wichtigen Dingen widmen musste. „Nicht gerade klug, mir das zu sagen“, fügte er lasziv grinsend hinzu. Ihm war es relativ egal, wen er strafte, wenngleich ihre Bestrafung milder ausfallen würde, als die von Kakarott. Da sie jedoch für Kakarott bürgte, fiel seine Strafe aus. Schade eigentlich, denn er mochte den ebenbürtigen Kampf mit Radditz' Bruder. Davon abgesehen, wollte er endlich zur Sache kommen. Schließlich musste er seit gestern warten. Seit Anbeginn der unendlich langen Wartezeit, die er damit verbrachte, sich seinen Vorstellungen hinzugeben, musste er das rauschende Blut ertragen, das förmlich Blasen schlug und ununterbrochen durch seine Venen gejagt wurde. Ferner war sein verrückt spielender Körper ein nicht erwähnenswertes Anhängsel, was er im folgenden Verlauf hoffentlich kontrollieren konnte, denn in Anbetracht des Umstandes, dass er sie sehnlichst erwartete und seit Ewigkeiten auf den jetzigen Moment wartete, konnte er nicht garantieren, weiterhin ruhig zu bleiben. In seinem Kopf drehte sich alles, gesteuert von dem unbändigen Verlangen, erneut ihre Haut zu berühren. Darlegen, dass es sich angesichts seiner Ungeduld um einen körperlichen Kraftakt handelte, musste er nichts, denn er schob sie regelrecht in die Mitte des Raumes. Ja, die lechzende Erregung quälte ihn – noch mehr, als er heute in der Früh realisierte, dass die letzte Nacht und der angebrochene Tag schrecklich langsam vergingen. Indessen war es Bulma gelungen, sich von ihm zu entfernen. Allerdings war sie noch keine fünf Meter gekommen, da war Vegeta schon wieder hinter ihr aufgetaucht, der verlangend ihre Taille umfing, welche er gegen seine Körpermitte stieß und seine Nasenspitze in ihren weichen Haaren versenkte. „Ich hoffe“, begann er flüsternd, während eine Hand sich um ihren schlanken Hals schmiegte und ihren Kopf mit sanfter Gewalt in ihren Nacken legte, „dass du dir heute etwas mehr Mühe gibst, wenn du verstehst? Gestern wurden wir ja recht früh, aufgrund der Zeitverschwendung, unterbrochen. Das wird heute nicht passieren. Hier wird uns niemand unterbrechen. Erst recht nicht, wenn wir zum spannenden Teil übergehen.“ Oh nein, sie wollte sich doch an einem winzig kleinen Funken festhalten. Vegeta schaffte es jedoch mühelos, diesen zu zerstören und Bulmas Verdacht bestätigte sich. Ganz schnell rieb sie ihre Hand über ihr blasses Gesicht. Ihr war es gleichgültig, ob sie die Schminke verwischte. Das täten die Tränen sowieso, welche aus ihr auszubrechen drohten. Dennoch wollte sie es verhindern, weshalb ihre Finger zärtlich über ihr Gesicht tupften, auf der Suche nach Tränen, die sie sofort vernichten wollte. Sein verlangender Griff, seine Aussage und die kühle Fassade, wie er sich ihr gegenüber benahm, hatten ihr unmissverständlich klar gemacht, dass sie nur deswegen hier war und danach wieder gehen konnte. Ja, heute würde man sie nicht unterbrechen... Heute... Nicht morgen, sondern heute. Zerplatzt war ihr Traum, sich vollständig auf ihre Erfindungen konzentrieren zu können. Was hatte sie sich auch dabei gedacht, als sie gestern Abend, nachdem er gegangen war, darüber sinnierte, wie es wäre, ein normales Leben zu leben? Sie war so dumm. Dumm und naiv. Wieso hatte sie auch in seine banale Geste, als er ihr seinen königlichen Umhang zuwarf, etwas hineininterpretiert, das fern jeglicher Realität war? Bulma hätte sich liebend gerne geohrfeigt, für ihre kindlichen Hirngespinste.  „Ich... ich werde mich bemühen, keine Sorge“, bestätigte sie ihm, bevor sie sich seinem Griff entzog und zum Kamin ging. Noch immer klemmte die Tasche zwischen ihren Armen, die sie gegen ihren pochenden Herzschlag presste. In der Nähe des Kamins stand ein kleiner Hocker, auf den sie ihre Tasche legte. Der leichte Windzug der Bulma streifte, nahm sie zum Anlass, ihren Kopf zu drehen und sie sah ihn. Sie beobachtete ihn... ihn und seinen entschlossenen Gang, der ihn zu einem Sessel führte – ähnlich der Sitzmöglichkeiten im Club –, in dem er sich niederließ. Das eintreffende Déjà-vu, in Form der gestrigen Konstellation, aus der sich Bulma aufopferungsvoll entreißen musste, konnte sie nicht stoppen, was ein weiteres, schweres Schlucken hervorrief. Wieder würde sie vor ihm stehen und ihn abermals darum bitten, sie nicht zu berühren – aus Selbstschutz, wie er es jüngst nannte. Und er hatte recht, denn entgegen aller Erwartungen stand ihr Körper seit gestern in Flammen, obwohl sie ihn hätte von sich stoßen und Nappa rufen müssen, der Vegeta des Clubs verwiesen hätte.  Aber was war schon gestern? Gestern erlaubte sie auch ihrem Wunschbild - Vegeta näher kennenzulernen - Formen anzunehmen, die nie angenommen werden durften. Die blöden Tränen, die ihren Tränensäcken entkommen wollten, waren zudem sehr ärgerlich und zerstörten das Bild ihres erzwungenen Schneids. Himmel nochmal! Sie sollte sich besinnen und den Zustand ändern, ehe er sich zementieren konnte. Abschließend hatte sie sich zügig dem Hocker zugewandt und den Schlaufen ihrer Tasche mehr Aufmerksamkeit geschenkt.  Allerdings war auch das nicht von langer Dauer, da im Hintergrund leise Klänge ihre Konzentration störte. Langsam, sich sicher, nicht noch einmal den Tränen nahe zu sein, drehte sie ihren Kopf zu ihm, wo sie sich seinen auffordernden Blicken stellen musste - aber... die Blicke waren anders als gestern. Gestern verspürte sie noch Genugtuung, nachdem sie bemerkte, dass er derjenige war, dessen Selbstvertrauen zusammenbrach. Jetzt schien er den überheblichen Part zu übernehmen, wohingegen Bulma seinen Platz einnahm und mit ihren Gefühlen kämpfen musste. „Ich glaube“, unterbrach er gehässig die Stille, während zwei Finger über die Armlehne des Sessels strichen, „Musik wäre heute ganz gut. Das lässt mich unkonzentriert werden, was es dir wiederum leichter machen wird.“ Innerhalb dieser Verlautbarung hatte er unauffällig seine Hose gerichtet und gleichzeitig ihre Reaktion beobachtet. Jede kleinste Bewegung hatte er mit angesehen, jede kleinste Regung ihrer Augen wollte er lesen, nachdem sie ihren Körper komplett zu ihm drehte. „Es sei denn“, begann er den Satz, dessen Ausgang er mit anzüglichen Blicken, sowie einem aussagekräftigen Schlag auf sein Bein vollendete. Was sollte diese Geste? Peinlich berührt legte Bulma ihren Mantel ab, bevor sie auf ihn zukam und nochmals schluckte. Jeder Schritt war zu einer Herausforderung geworden, jede weitere Annäherung ließ ihren Hals trockener werden, dank seines messerscharfen Blickes, dem sie sich nicht entziehen konnte. Andererseits hatte es auch was gutes, denn ihr fielen, je näher sie kam, ein paar Details auf, die sie zuvor nicht sah und für ihn vermutlich unbedeutend wären, für sie jedoch umso tiefgründiger - seine Augen funkelten wie ein Hämatit, seine geschwungenen Lippen wirkten weich, seine Oberarmmuskeln, die mit jedem ihrer Schritte zuckten, zeichneten sich deutlich ab. Seinen teuren Umhang hatte er abgelegt, bevor er Platz nahm. Die strahlend weiße Panzerung hatte er sich rasch über den Kopf gezogen, ehe sie achtlos zu Boden fiel. Im Anschluss verfestigte sich sein Blick erneut auf ihren Körper, angefangen bei ihren Beinen. Der stechende Blick wanderte zwanglos nach oben zu ihrem flachen Bauch. Dass er nicht häufig blinzelte, führte Bulma darauf zurück, dass er alles – was er von ihr sah – abspeichern wollte. Seine Iriden glitten anschließend schleichender nach oben und stoppten, als sie ihr Dekolletee erreichten. Die Musik im Hintergrund wurde ebenfalls langsamer, worauf sie keinen passenden Tanz parat hatte. Auch fehlte ihr die Bühne, die ihr sowohl etwas Distanz zu ihm verschafft hätte, als auch der Neutralität gedient und ihr das altbekannte Gefühl von Sicherheit vermittelt hätte. Tja, Pustekuchen. All das war durch die Nähe zu ihm nicht gegeben.  Aber hätte ihr Abstand geholfen? Womöglich nicht, denn die junge Saiyajin spürte seinen Blick, sie wusste, dass auch Vegeta sie mit Blicken auszog - der Unterschied war, dass Bulma sich dieses Mal nicht daran störte, weil sie von ihm ausgezogen werden wollte. Ja, sie gestand es sich selbst ein. Sie wollte seine Finger spüren, wie sie über ihre empfindsamen Stellen streichelten. Unverfroren dachte Bulma daran, wie sie darunter verglühte. „Onna?“ „Ja?“, schreckte sie auf. Oh, sie musste wahnsinnig dumm ausgesehen haben – ganz bestimmt. Ihr verträumter Blick war ihm gewiss aufgefallen, doch die Hände vor ihr beschämtes Gesicht zu schlagen wäre ein weiterer Beweis dafür, dass ihre illusorische Maskerade kurz vorm Zerfall stand. Nachdem sie ihn abwartend ansah, sich fasste und er dennoch nichts hinzufügte, wurde ihr klar, dass er darauf wartete, ihrer sinnlichen Verführung zu folgen.  Gut... Augen zu und durch. Wie sie es von Lunch und C18 gelernt hatte, fing sie an, sich anmutig zu drehen, sie improvisierte zu der ruhigen Musik und jemand, der sich mit ihrer Materie und der Choreografie ihres Tanzes nicht auskannte, würde ihre Unsicherheit sowieso nicht bemerken.  Nach mehreren, verschiedenartigen Umdrehung stoppte Bulma, jedoch so, dass Vegeta nur ihr Profil sah. Entsprechend ihrer Pose, neigte sie ihren Kopf zur Seite, hob ihre Schulter etwas an und beugte sie mit ausgestreckter Hand nach vorne. Routiniert platzierte sie ihre Finger auf ihrer Schuhspitze, bevor die Fingerkuppen nahtlos über ihr Bein nach oben strichen. Oben angekommen richtete Bulma sich auf und setzte ihren aus dem Stehgreif gegriffenen Tanz fort. „Dreh dich noch einmal, aber langsamer“, wies er sie nach ihrer dritten Umdrehung mit einer kreisenden Bewegung seines Fingers an. Unmittelbar danach lehnte er sich angespannt in den Sessel zurück, er legte seinen Kopf in den Nacken, doch hatten seine Augen ihre Erscheinung stets im Blick. Es war kaum auszuhalten ihr beim Tanzen zuzusehen. Ja, dennoch war das Gegenteil, ihren Tanz zu ignorieren, unmöglich, da der Drang – ihren bloßen Rücken anzusehen – allgegenwärtig war, ehe sein Blick nach unten wanderte; immer weiter zu ihrem Hintern und ihren Beinen, die in den hohen Schuhen unendlich lang wirkten. „Langsamer, Onna. Deine Nervosität musst du ablegen, obwohl ich gestehen muss, dass genau diese Unruhe eine weitere Ursache dafür ist, mich nicht sonderlich gut beherrschen zu können.“ Kommentarlos kam sie seiner Aufforderung nach. Sie vollführte die nächsten zwei Umdrehungen sorgfältiger und Bulma fürchtete sich vor dem Moment, wenn sie wieder seinen Schoss besteigen müsste, da es anders verlaufen würde als beim letzten Mal und sie betete, dass die nächsten Minuten ewig andauerten. Nicht zuletzt, weil sie bezweifelte, ihn ein weiteres Mal zu Wachs werden zu lassen – dazu wirkte er zu... konzentriert, wenngleich er gegenteiliges behauptete -, sondern auch wegen der Gefahr, die Bulma für sich selbst darstellte, im Bezug auf ihre schmutzigen Gedanken. Die Minuten vergingen trotz ihrer Bemühungen und der Hoffnung, sich ihm nicht nähern zu müssen. Reizvoll beschritt sie den flammenden Pfad zu ihm, sie schöpfte Mut aus seiner davon schwimmenden Beherrschung und sah ihm entgegen, in sein schönes Gesicht, das trotz aller Ausdruckslosigkeit wie ein offenes Buch vor ihr lag. Ehe sich sein Blick in ihrem wiederfand, sah Bulma, wie seine Augen ihren gesamten Körper scannten. Das gab ihr den nötigen Anstoß, es verlieh ihr die benötigte Motivation, den entschiedenen Schritt zu tun und auf seinen Schoss zu klettern. Bulmas Finger wanderten währenddessen über sein schwarzes Shirt, unter dem sie die harten Muskeln spüren konnte. Sie biss auf ihre Unterlippe und drückte ihre Nägel fester in den Stoff, woraufhin sich Vegeta zurücklehnte, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich auf ihn zu setzen. Dass er sich so leicht fallen lassen konnte, schien auch ihr zu helfen, sich nicht mehr unsicher zu fühlen. Ihr Bein wanderte unterdessen höher, sie streifte langsam die Innenseite seines Schenkels, bis sie in seiner Mitte angekommen war und ihren Oberkörper so nah vor sein Gesicht hob, dass nur wenige Zentimeter Luft dazwischen passte. Just in dem Moment spürte Bulma seinen warmen Atem, der ungebremst ihre von Gänsehaut überzogene Haut streifte.  In der Zwischenzeit hatte Vegeta nahezu ungesehen seine Hände gehoben, die er unweigerlich auf ihre Hüften ablegte – nicht fordernd, sondern sanft, ohne jeglichen Druck. Oh, wie deplatziert diese Berührung geradezu war, jedoch konnte er nicht anders. Die Versuchung war zu groß, die Nähe zu riesig.  „Die Federn sind störend“, beanstandete er halbherzig, da seine Hände darunter verschwinden und sich einen widerstandslosen Weg bahnen wollten. Zu seinem Bedauern entkam das unabwendbare Keuchen aus seiner Kehle zu voreilig, nachdem er mit ihrer Haut in Verbindung kam. Geplant war, dass er ihr noch nicht zu verstehen geben wollte, wie erregt er bereits war, denn das würde sie früh genug spüren. „Leg sie ab... Bitte“, kam es kratzig aus seinem trockenen Mund, infolgedessen seine Zunge geradlinig über seine Lippen fuhr und Vegeta wusste, spätestens jetzt, dass er sich mit dieser Bitte zum Gejagten degradierte.  Scheiße, das musste er ändern. Sie durfte nicht die Jägerin sein. Er war es, der den Ton vorgab, nicht sie. Aber es war nun mal so verdammt schwierig. Hinzu kam - neben seiner ansteigenden Wollust - die Eingebung, dass er sie bluten lassen wollte, aber strafen könnte er sie ja immer noch. Ja, später... Irgendwann... Wenn er... wenn er fertig wäre, dann. Ja, bis dahin musste er die Rachegelüste verdrängen, gleichzeitig nicht weiter darüber nachdenken, dass sie seine Bitte, betreffs der störenden Federn, geflissentlich ignorierte. Absicht war das, jawohl. Sie verfolgte, ähnlich wie er selbst, einen Plan. Aber egal. Wichtiger war, seine Hände über ihre Haut zu führen, zu Stellen, die er gestern nicht ertasten konnte. Vegeta wollte Gleiches mit Gleichem vergelten, indem er sie - wie sie es mit ihm anstellte - lustvoll quälte. Seine Fingerspitzen streiften gekonnt über ihre Oberschenkel – weiter nach oben, bis er an seinem Ziel angekommen war. Folglich umfassten seine Hände ihren Hintern, er bohrte sie in die warme Haut und es war ihrem Körpergewicht zu verdanken, sie spielend leicht in seinen Schoss zu pressen. Dass er sich selbst quälte, sich selbst in den Abgrund ritt, war nicht beabsichtigt gewesen, aber anscheinend unvermeidbar geworden, aufgrund der verlierenden Kontrolle. Er war womöglich von allen guten Geistern verlassen, aber seine Sinne hatten der Lust, die tapfer die Tore der Vernunft mit ihren spitzen Lanzen durchbrochen hatten, Platz machen müssen. Sein Verstand musste sich ergeben und dabei zusehen, wie die Gier nach mehr den Thron bestieg. Das zarte Geschöpft ließ seine Handlung widerstandslos über sich ergehen, das wehrlose Wesen war gefangen in seinen Händen, gefangen in seinen Gelüsten, denen es sich – ebenso wie Vegeta – ergeben musste. Oder lag ihre Akzeptanz an seiner vergeltenden Erektion - ausgelöst durch seine tiefer gehenden Gedanken -, die erwacht war und gegen die Enge in seiner Hose protestierte und um Freiheit bat?  Sicher war sich Vegeta nicht, aber es musste damit zusammenhängen, denn in ihren Augen erkannte er den irritierten, sowie schockierten Blick der Löwin, die aufgrund der Kehrtwende, dass die Schlange die Oberhand gewann und sich ruhmreich um ihren Körper schlang, nicht fähig war sich zu bewegen. „Fuck“, krächzte er, während sein Becken nach oben bockte. Das nachhallende Stöhnen wurde heiser, sein Atmen flacher, seine geübten Finger tauber.  Oh, was tat er hier? Das hätte er nicht tun dürfen, im Hinblick auf seine Triebe, die er schon bald nicht mehr bändigen konnte und von seinen Handgriffen, sowie dem Kontakt zu ihrer Haut genährt wurden. Diese unzüchtige Saiyajin saß auf ihm und diesem Biest fiel nichts anderes ein, als die Karten neu zu mischen, indem sie ihre Körpermitte noch enger an die Seine brachte. Sie ließ ihn absichtlich leiden.  Verdammt, er wollte mehr als bloße Berührungen. Aber er war noch immer ein Prinz und wusste sich in gegebenen Situationen anzupassen und zu beherrschen, aber hier? Hier und Jetzt? Jede weitere vergangene Minute gestaltete sich zur Unerträglichkeit, die Beherrschung rückte in immer weitere Ferne.  Dahin war das Training, bezüglich seiner Disziplin.  Seine Contenance winkte ihm aus weiter Ferne zu und rief schadenfroh Adieu. Und Vegeta? Er belächelte seine verschwundene Fassung und winkte ihr dreist zurück – sichtlich erleichtert, nicht mehr an diese Eigenschaften gebunden zu sein. Und Bulma spürte seine zitternden, kalten Hände auf ihrer Haut, was ihrem erhitzten Körper – der nicht nur durch seinen warmen Atem glühte – gut tat. Seine Berührungen hinterließen auf jeder Stelle die er berührte ein Gefühl der Machtlosigkeit, der Bulma hilflos ausgesetzt war. Sein Stöhnen, das unbefangener wurde, tat das übrige. Aber durfte sie so leicht nachgeben? Zumal seine Hände wieder in geübter Fasson nach oben zu ihrem BH wanderten und während sie das taten, glitten ihre Hände auf gleicher Höhe mit Vegetas Händen nach oben, jedoch wanderten sie weiter. Bulmas Hände strichen graziös – mit wenig Abstand – über ihre Rundungen, sie strichen über ihre Wangen hinauf zu ihren Haaren, in denen sich die einzelnen Finger verhakten.  Derweil zwirbelte sie mehrere Strähnen um ihre Finger, ehe Bulma sie befreite und ihre Hände zurückwanderten. Abrupt hielt sie an ihren Schultern inne, zog mit einem geschmeidigen Handgriff ihre Stola von ihren Schultern und warf sie um Vegetas Nacken, wodurch er unverschämt nah zu ihr herangezogen wurde. So nah, dass man die gestaute Luft zwischen ihnen schneiden konnte.  In der Zwischenzeit waren Vegetas Hände am Verschluss ihres Oberteils angekommen, weshalb Bulma kurz die Fassung verlor und ihre Stola fallen ließ. Die pulsierende Erektion, die sie spürte, war nicht hilfreich, denn sie wusste nicht, ob sie ihm den nächsten Schritt gestatten sollte. Verflucht, was sollte sie tun? „Vegeta? Was.. was tust -“ „Dich befreien“, hauchte er gegen ihre Haut und beseitigte die Stola um seinen Nacken. Seine Nasenspitze drückte er bedächtig in ihre Halsbeuge, wohingegen seine Lippen sanft gegen ihre Haut blies. „Der Stoff nervt und verdeckt das, was zwingend notwendig ist, um mich völlig aus der Bahn zu werfen.“ Falsches Verhalten, Vegeta, aber er hatte bereits akzeptiert, dass er sich ihren Reizen und ihrer Ausstrahlung nicht mehr entziehen konnte. Dennoch entfernte er seine Hände vom Verschluss. Um einen Ausgleich zu schaffen, platzierte er sie stattdessen auf ihren bedeckten Brüsten. „Vegeta“, flüsterte sie warnend, da ihr Atem unruhiger wurde, als sein gewanderter Griff – welcher sich um ihre bedeckten Brüste legte – gröber wurde; es glich einem Kneten, dem Bulmas hilflos zusehen musste und entgegen jedweder Vernunft, genoss sie diese Härte. „Vegeta!“ Sie wollte ihm sein Verhalten zurückzahlen, aber wollte sie ihn auch aufhalten? Wollte sie das? Denn das würde auch gleichlaufend bedeuten, dass er seine Berührungen unterbrach.  Doch statt sich von ihr abbringen zu lassen, verstärkte er den Druck. „Onna“, flüsterte er gegen ihre nackte Haut, „sei endlich still.“ Zwischen den Worten verteilte er mehrere Küsse auf ihrem Brustbein, auf ihrem Hals und in ihrem Gesicht. „Ich werde das nachholen, was mir gestern entgangen ist. Und heute wird mir weder Turles, noch irgendwelche bezahlten Minuten dazwischen kommen.“ Vegeta bemerkte, was sie vorhatte, aber sie würde nicht das erreichen, was sie wollte. Ein tiefes Grollen zwang sich aus seiner Kehle, als er sich zurückzog und zu ihr nach oben sah – in ein puterrotes Gesicht, das ihm wiederum ein Grinsen entlockte. „Was?“ Widerwillig hatte er den Griff gelockert, ihn jedoch zu entfernen wäre ein böser Verrat seinen Gelüsten gegenüber. „Falsche Verlegenheit“, begann er und strich mit einer Hand durch ihre Haare, „ist noch verruchter. Du solltest“, fuhr er knurrend fort, griff nach ihrer Hand und führte diese zu seiner Mitte, woraufhin ihre Augen größer wurden, „dich schon deutlicher zur Wehr setzen, statt meinen Namen zu wiederholen, da das deine falsche Scheu noch mehr untermauert und ich dir nicht glauben kann, dass ich tatsächlich aufhören soll. Vor allem nicht, wenn du mir so prägnant zeigst, wie viel Spaß es dir macht, mich zu quälen“, erklärte er schnaufend. Währenddessen zeichneten sich unter seinem Kampfanzug weitere Merkmale ab – in Form seiner angespannten Muskeln. Erwischt! Der Prinz hatte die blauhaarige Saiyajin in kaltes Wasser gestoßen und er hatte recht. Sie... sie wollte es genießen, wollte jede Linie – die er auf ihrem Körper zog – auf seinen Körper kopieren.  „Ja“, nickte er ihr entgegen. Es war nicht zu leugnen. „Es macht dir Spaß, mich zu quälen, stimmts? Aber das macht nichts, weil ich dir alles heimzahlen werde. Jeder Stoß, jede Berührung, all das, was ich mit dir vorhabe, soll ein Inferno in dir entzünden, das du niemals vergessen wirst.“ Er war immerhin so freundlich und warnte sie vor. Ganz anders als sie, die ihre sinnlichen Angriffe hinterlistig auf ihn abfeuerte. Indessen nutzte Vegeta ihre Betroffenheit und warf sich knurrend gegen ihren Körper, was dazu führte, dass sie gemeinsam aus dem Sessel fielen und auf dem Boden landeten. Beide, weder Vegeta noch Bulma, konnten die Schnelligkeit seiner Finger begreifen. Schnell hatte er die Federn von ihrem Kostüm gerissen – nachgekommen war sie seinem Wunsch ja sowieso nicht, was ihn allerdings nicht abhalten konnte. Schließlich gelang es ihm auch, den Weg der Vernunft zu verlassen und eine heiße Spur, die er ihren Hals hinab zog, zu ebnen. Es ging aber auch einfach nicht mehr. Selbst seine Adern waren kurz vorm explodieren. Von seinen Manieren, seiner Contenance und seiner Rationalität hatte er sich ja bereits winkend verabschiedet. Wozu also noch warten? Ebenso Bulma, die nicht mehr so tatenlos wie zuvor war. Ihre Hände krallten sich in seinen Haaren fest, sie steuerte seinen Kopf, während er jeden Zentimeter ihrer Haut mit Küssen bedeckte und weiter nach unten wanderte. Sich zu wehren wäre genauso hoffnungslos wie den Versuch zu starten, um Hilfe zu schreien, aber das wollte sie gar nicht. Sie verzehrte sich mittlerweile genauso sehr nach seinen Berührungen, wie er sich nach ihr verzehrte. Darüber hinaus konnte sie mittlerweile seine Hände überall wahrnehmen. Das schafften ihre nebulösen Gedanken gerade noch so, ihr diese Informationen mitzuteilen. Sie spürte sie in ihren Haaren, sie fuhren über ihren aufgebäumten Rücken, wodurch ihr Becken intensiver gegen seines gestoßen wurde, sie fühlte seine Hände – als hätte er plötzlich zehn davon –, die über ihren Bauch strichen, gleichzeitig nahm sie eine Berührung an ihren Beinen wahr, sowie in ihrem Gesicht, weshalb sie es ihm gleich tat. Ihre Starre war komplett verflogen, ihr Drang, ihn genauso lüstern zu berühren, enorm und das Bedürfnis stieg kontinuierlich an. Kein Zeichen des Widerwillen war mehr in ihre Augen zu erkennen, stattdessen kristallisierte sich die Leidenschaft in beiden Augenpaaren heraus.  Hier ging es nicht mehr um die bloße Befriedung saiyajinischer Triebe. Vegeta wurde vor eine Herausforderung gestellt, welcher er sich plötzlich so sicher war, diese zu bewältigen. Nichts war mehr präsenter als der Gedanke, sich in ihr zu vergraben, sie nicht mehr... ja, sie nicht mehr gehen zu lassen – nicht mehr in diese Spelunke, in der sie jeder ansehen konnte. Nur ihm sollte sie diese Beachtung, diese Art der Verführung schenken.  „Ich hoffe“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, nachdem er sich schwer atmend von ihr zurückzog. Indes schoben seine Hände ihre wirren Strähnen zur Seite. Außerdem konnte er in ihren schonungslos ehrlichen, blauen Augen sehen, dass sie es genauso wollte wie er. „Dass du deine restlichen Sachen später holst, weil... weil Kakarott dich... zur Eile... bewogen hat?“ Ob er diese Frage im Nachhinein bereuen würde? Mitnichten. Und wenn er sie anketten müsste, er wüsste es zu verhindern, dass sie ging. Sie war bereitwillig in seine Höhle gekommen, so hatte sie sich auch den nachfolgenden Konsequenzen, die er daraus zog, zu stellen.  Inzwischen hatte er es auch endlich geschafft, den Verschluss ihres Oberteils zu lösen, das er folglich von ihr zog. Aufgrund der geröteten Wangen dachte er, sie würde sich vor ihm genieren, aber dazu gab es keinen Grund und er hoffte, sie sah in dieser Lage, in der sich sich befanden, nicht den Drang, ihrer Arbeit und ihrem Können nachzukommen.  „Nein, ich... ich wollte später zurück“, erwiderte sie heiser.  „Was lässt dich denken, dass du zurückgehen wirst?“, wollte er lauernd wissen, während seine Hand ihre beiden Hände über ihren Kopf schoben, wo er sie in Gefangenschaft nahm. „Denkst du das wirklich? Willst du zurück in dein altes Leben?“ Insbesondere seine andere, freie Hand freute sich auf den nächsten Schritt, denn sie war zwischenzeitlich in kreisenden Bewegungen über ihren Bauch geschlittert, bis er den Bund ihres Höschens ertastete, das er ebenso als störend empfand wie die lästigen Federn. „Wenn ja“, fügte er brummend hinzu und zerriss mit einer fließenden Bewegung das knappe Höschen, „solltest du vorher wissen, dass ich es dir unter Garantie nicht leicht machen werde, dieses Zimmer zu verlassen.“ „Ich... ich dachte“, wollte sie zischend erklären, aber es war so schwierig ihre Stimme zu finden, wenn Vegetas flache Hand auf ihren empfindlichsten Punkt gedrückt wurde, „dass ich danach -“ „Das heißt, du bleibst?“ „Willst du, dass ich bleibe?“ Ihre von Scham überzogenen roten Wangen begannen zu brennen, als wäre ein Feuer darauf ausgebrochen, das sie nur löschen konnte, wenn sie selbstbewusst antwortete. Wie konnte er jetzt, in dieser Position, ein solch kontroverses Gespräch beginnen?  „Ich sagte“, fuhr er amüsiert fort und erhöhte den Druck auf ihre Mitte, „dass dich jemand zu mir bringen wird, weil ich dich unbedingt sehen wollte und ich kann mich nicht daran erinnern, in irgendeiner Form erwähnt zu haben, dass du anschließend gehst“, beendete er nachdrücklich und schob sich gleichzeitig zwischen ihre Beine. „Kannst du dich daran erinnern?“ Diese beißenden Fragen seinerseits waren so gemein. Gemischt mit seinen Handlungen war es... es war... Sie hatte den Faden verloren und starrte ihn stattdessen verzweifelt an. „Nein... ich... nein.“  „Gut, ich auch nicht“, entgegnete er lustvoll, neigte seinen Kopf zu ihr hinab und blies abermals gegen ihren Hals. Noch immer hielt er ihre Hände über ihrem Kopf gefangen, seine andere Hand wanderte zur selben Zeit zu ihrem Bein, das er anwinkelte. „Dann haben wir das“, erzählte er innerlich beruhigt weiter, „geklärt, Onna, und wir können uns dem widmen, was wir beide wollen, oder?“ „Ja.“  „Es schien dir auf der Seele gebrannt zu haben und es hat mich sehr viel Kraft gekostet, mich solange in Geduld zu üben“, sprach er gegen ihre Haut, um seinen gesprochenen Worten Taten folgen zu lassen. „Das musste ich schon letzte Nacht und ich habe die Stunden gezählt, bis zum jetzigen Moment.“ Vegeta war nie ein Geduldskünstler, sie jedoch mit Worten in triebhafte Rage zu versetzen, war ein berauschendes, elektrisierendes Gefühl, das er ausweiten wollte. „Ich hatte die bizarrsten Vorstellungen, wie ich dir dein scheues Verhalten austreiben kann, es hat mich gequält, nur daran denken zu können, mich in dir zu vergraben, ohne etwas dergleichen tun zu können. Weißt du, wie schmerzhaft es ist, wenn die Hose zu eng wird und das Blut nicht durch den Körper schießt, sondern sich in einer Region staut?“  Das hatte ausgereicht. Keuchend hatte sie es geschafft, eine ihrer Hände zu befreien, die anstandslos nach dem schwarzen Shirt packte und seine Lippen mit ihren verschloss. Nun hatte er sie genug mit seinen Worten überzeugt und sie war erleichtert, dass er den Kuss prompt erwiderte. Da sie aufgrund ihrer Lage nicht nach seiner Hose und den Knöpfen greifen konnte, entledigte er sich seiner Kleidung selbst. Allerdings würde er sie noch so lange foltern, bis sie ihn anbettelte, ihr das zu geben, wonach er sich selbst die Finger leckte.  Es war ein gewagtes Unterfangen, ja. Aber gab es jemals eine Garantie, die bedingungslose Liebe sicherte? Nein, aber er würde alles daran setzen, dass sie sich jeden Tag ein Stück weit mehr in ihn verliebte. Nicht mit Geschenken würde er sie erobern, sondern mit Taten, die ihr zeigten, wie sehr er sie seit dem ersten Moment begehrte. Zwar war es ihm gestern noch leicht gefallen, den unnahbaren, den seriösen Prinzen zu mimen, den man vor allem nicht mit so etwas faszinieren konnte, doch in Wirklichkeit war es so gewesen, dass er Turles insgeheim dankbar war, ihn mitgeschleppt und dieser Farce ausgesetzt zu haben.  Ja, Turles müsste er im Endeffekt loben, aber das würde er irgendwann machen – irgendwann anders. Nicht jetzt, nicht heute und morgen auch nicht, da es unwahrscheinlich war, dass sie beide das Zimmer heute verließen. Viel zu sehr wäre er damit beschäftigt, sie in- und auswendig kennenzulernen. Auch Bulma hatte anfänglich ihre berechtigten Zweifel. Wer würde schon – in diesen Kreisen – vermuten, die wahre Liebe zu finden? Gab es die wahre Liebe? Gab es Liebe auf den ersten Blick? Nein, auch nicht auf den zweiten, aber es gab die wachsende Liebe. Die Liebe, die von den schönen Augenblicken genährt wurde und man sich darüber bewusst war, in die gleiche Richtung zu blicken. Die Liebe lebte von den schönen Momenten, man lernte voneinander, doch schlussendlich wuchs die Liebe durch die schwierigen Zeiten, die man gemeinsam bewältigte, oder? Ja, beide waren sich darüber im Klaren und sie würden das Experiment wagen, sich darauf einlassen und sich Vertrauen schenken, das sie zueinander aufbauen würden.  Schließlich war das Geheimnis des Glücks und der Liebe nicht, etwas zu besitzen, sondern etwas zu geben. Denn wer andere glücklich machte, wäre am Ende selbst glücklich.    Diese Welt ist grau und macht mich ständig müde. Bleib bei mir, weil ich mich neben dir lebendig fühle. - KC Rebell   ~*~ The End ~*~   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)