Schwarzer Engel von Loo ================================================================================ Kapitel 4: Entlassung in ein neues Leben ---------------------------------------- Träge öffnet sie ihre Augen. Ja, mittlerweile kriegt sie auch ihr angeschwollenes Auge auf, zwar nicht ganz aber etwas, die Schwellung lässt langsam nach und auch ist das Lila nicht mehr ganz so dunkel. Was aber nicht heißt das es nicht schmerzt das Auge zu öffnen, doch das tut es sehr wohl, aber Sakura versucht sich tapfer zusammen zureisen Ihre Lippen haben wieder ihre natürliche Form, nur am Mundwinkel ist noch etwas getrocknetes Blut über die mittlerweile kleine Wunde. Um ihren Kopf hat sie keinen Verband mehr, dafür ein großes Pflaster an der aufgeplatzten Stelle am Hinterkopf. Ihre Rippen, sowie ihr Fuß sind immer noch bandagiert, brauchen aber keinen zusätzlichen Halt mehr. Ihr Rücken muss auch nicht mehr gepolstert werden. Alles in allem sieht sie noch schlimm aus, doch lange nicht mehr so wie zu Anfang. Schmerzmittel nimmt sie immer noch, doch mittlerweile nur noch 2 am Tag statt 3 und sie kann auch schon selbst aufstehen ohne das ihr schwarz vor Augen wird. Trotzdem sieht sie noch aus als hätte sie ein Laster erwischt. Aufgeregt nippt sie an ihrem Tee welchen man ihr zum Frühstück gebracht hat, sie sitzt etwas aufrecht in ihrem Bett und sieht aus dem Fenster. Heute ist Dienstag. Heute .. darf sie nach Hause. Nach Hause ... nein, das ist es nicht mehr. Sie hat kein Zuhause mehr. Und Setoru, der ist auch nicht ein mal gekommen, wofür sie aber mehr als nur dankbar ist. Ihre Freunde, besonders Ino und Naruto waren wirklich jeden Tag hier bis die Besuchszeit rum war, zum Teil haben sie auch hier ihre Hausaufgaben gemacht. Ein zartes Lächeln schleicht sie bei ihr ein, sie hat wirklich tolle Freunde. Doch trotzdem .. trotzdem fühlt sie sich irgendwo einsam. Immerhin, sie hat keine Familie mehr und sie weiß das es kompletter Blödsinn ist aber, sie hätte sich wenigstens eine kleine Entschuldigung gewünscht. Und Sasuke, der war auch nicht mehr hier, Naruto hat ihr gesagt das er das Wochenende viel mit Schule und Arbeit zu tun hatte. Aber heute .. heute würde er sie abholen kommen. Ihr ist etwas mulmig zu mute, eins steht definitiv fest, sie ist lieber bei ihm als bei Seto, doch kann sie sich einem Fremden so aufbürden? Und was ist mit ihren Sachen? Ihr Blick wandert zu der großen, roten Tasche am Fußende ihres Bettes. Leicht muss sie schmunzeln. Das war wirklich witzig gewesen. Naruto und Gaara hatten sich am Samstag ihren Hausschlüssel genommen und den ganzen Sonntag darauf gewartet das ihr Vater das Haus verlässt, was schon Gott sei Dank gegen Nachmittag der Fall war. Jedenfalls, als er dann weg war, sind die beiden mit ihrem Schlüssel ins Haus eingedrungen und haben einige ihrer Sachen in die Tasche gepackt und sie ihr gebracht. Zumindest hat sie nun das wichtigste bei sich, einige Schulsachen, Kosmetikartikel und Klamotten zum Wechseln. Trotzdem muss sie irgendwann in dieses Haus zurück und den Rest holen. Wenn sie nur daran denkt wird ihr ganz schlecht. Ihre Angst vor ihrem Vater ist immens gestiegen. In der Nacht plagen sie Alpträume und am Tage hat sie bei jedem Klopfen angst das es ihr Vater sein könnte. Nein, sie will ihn nicht sehen, nicht mit ihm reden. Zu sehr ist sie verletzt und das auch im wahrsten Sinne des Wortes und enttäuscht von ihm. Nein ...nein sie will nicht mehr und kann nicht mehr. Traurig lässt sie ihren Kopf sinken, ihre Sicht verschwimmt und in ihrem Tee landet eine Träne. Stumm laufen ihr die Tränen runter und feuchten ihr Gesicht an. Sie kann es nicht ändern aber sie hat häufig das Gefühl vor den Trümmern ihres Lebens zu stehen. Ihre Freunde versuchen ihr das auszureden und helfen wirklich wo sie können aber ... das Gefühl lässt sich einfach nicht abschütteln. Noch oft hat sie geweint, oft wurde sie von ihren Freunden getröstet und umarmt. Ja sogar Neji und Gaara haben sie gehalten wenn sie wieder eine Welle der Tränen über sie eingebrochen ist. Neji hatte sie gehalten und Gaara hatte sie sogar vorsichtig hin und her gewiegt, wie ein kleines Kind das nicht schlafen konnte. Aber sie war in dem Moment und auch jetzt ist sie dafür unglaublich dankbar. Ihre Gedanken schweifen zu dem Uchiha, Naruto hat ihr gestanden was er gemacht hat damit sie schläft, zuerst war sie ganz erstaunt das er sowas überhaupt kann, aber dann ... ganz ehrlich war sie ihm dankbar dafür. Diesen Schlaf hat sie dringend gebraucht. Gestern ist dann auch ihr eingefallen was der Name Uchiha eigentlich bedeutet und Ino hat sie über die Umstände des Uchihas aufgeklärt. Er ist stark, bekannt, der sozusagen zweite Firmenchef des Uchihakonzerns, dem größten in Konoha und Umgebung, und somit reich. Reicher als ihr Vater, mächtiger als ihr Vater, und vielleicht ... ja vielleicht stärker als ihr Vater. Was hat er gesagt? Wenn er will, kann er noch viel bösartiger sein als der Teufel? Ob das wirklich stimmt? Und wenn ja, bekommt sie diese Seite an ihm mal zu sehen? Er hat gesagt, er ist auf ihrer Seite und er wird sie beschützen. Naruto vertraut ihm, eine ganze Firma vertraut ihm. Nein sie hat keine Angst vor ihm und sie ist sich sicher, das er ihr niemals was böses antun wird. Ob sie wirklich nie wieder so leiden muss? Nie wieder so bestraft wird wie von ihrem Vater? Das wünscht sie sich wirklich vom ganzen Herzen und Sasuke und die anderen haben es wirklich geschafft das die Hoffnung in ihr wieder wächst, doch noch will sie sich nicht darauf verlassen. Sakura schaut auf die ihr gegenüber stehende Wand auf die Uhr, mittlerweile ist es fast halb 11, gegen 14 Uhr kommt Sasuke um sie zu holen. Die Ärzte, vor allem eine Ärztin, hat ihr erlaubt solange hier im Zimmer zu bleiben bis er kommt. Trotzdem hat sie ihre Tasche schon gepackt. Während der ganzen Zeit ist sie in ihrem Zimmer allein geblieben, wofür sie wirklich dankbar ist. Will sie nicht das jemand sie so sieht, raus ist sie auch nicht gegangen. Die ganze Zeit über ist sie in ihrem Zimmer geblieben. Ihr Blick wandert wieder aus dem Fenster nach draußen Wieder wird sie traurig. Sie schämt sich so, wie soll sie so zur Schule gehen? Was werden die anderen sagen? Die Haruno spürt sie jetzt schon, die Blicke die auf ihr liegen werden, das Getuschel über sie und was vorgefallen sein könnte. Sie will das nicht, sie will nicht komisch angesehen werden. Ihr ist durchaus klar das viele Gerüchte entstehen werden, vor allem viele unangenehme, wobei die Wahrheit auch kein schöner Gedanke ist. Gott wie soll sie das nur überstehen?! Wie soll sie das erklären? Will sie das überhaupt erklären? Eigentlich will sie darüber nicht reden, reicht schon das sie es sieht, angst hat und Alpträume sie plagen. Da hat sie wirklich keine Lust darüber noch zu reden. Und die Lehrer? Sie werden mit Sicherheit fragen und auch Antworten verlangen, wenn nicht gar das Jugendamt informieren. Aber das alles, sie will es nicht. Was soll sie sagen? Das sie geschlagen wurde und nun bei einem guten Freund unter kommt? An sich keine blöde Idee aber wohl ist ihr dabei nicht, auch wenn es die Wahrheit ist. Das Klopfen an der Tür lässt sie aufhorchen. Mit einem zaghaften 'herein' bittet sie die Person rein zu kommen. Leise und vorsichtig wird die Tür aufgedrückt und die blau haarige Ärztin betritt das Zimmer. Mit einem freundlichen Lächeln kommt sie näher zu ihr. "Hallo Sakura, ich wollte dich ein letztes mal durchchecken bevor du bald von Sasuke abgeholt wirst." Sakura nickt und lässt stumm zu, das man ihren Puls und Blutdruck misst, ihr Auge betrachtet, in ihre Ohren rein leuchtet und ihren Fuß als auch ihre Rippen abtastet. Ihr Kopf und ihr Rücken wurden heute Morgen schon überprüft. "Es ist soweit alles 'okay' sag ich mal. Trotzdem werde ich dir noch einige Schmerztabletten mit geben, dir eine Salbe verschreiben und dir eine Krankschreibung für diese Woche geben. Bis zum Ende der Woche sollte man von deinem verletzten Auge fast nichts mehr erkennen können. Außer vielleicht ein paar Kratzer aber ich denke das ist dir lieber als so in die Schule zu gehen. Und ich möchte dich bitten dich noch die Woche auszuruhen. Nichts Schweres heben, keine zu schwere Kost und keine anstrengenden Aktivitäten. Am Freitag kannst du wieder her kommen und ich sehe mir nochmal deinen Kopf, deine Rippen und deinen Fuß an, Okay?!" lächelt sie sie freundlich an. Auch Sakura lächelt zaghaft, diese Ärztin, die die Schwägerin von Sasuke ist, ist wirklich sehr nett. Das hat sie auch erst gestern raus bekommen. "Sollte zwischendurch was sein, Schwindel, Übelkeit oder zu dolle Schmerzen kannst du natürlich jeder Zeit kommen oder mich auch privat ansprechen. Sasuke hat ja unsere Nummern und weiß, wo wir wohnen" grinst sie und legt ihr eine Hand auf die Schulter. Sakura nickt wieder und bedankt sich. Die Ärztin nickt auch und macht sich auf dem weg das Zimmer zu verlassen. Sie hat ihre Hand bereits auf der Türklinke und diese runter gedrückt als sie sich nochmal zu Sakura umdreht. "Vertrau ihm Sakura, er ist es wert und er kann dir helfen. Es wird alles wieder gut", lächelt sie aufmunternd und verlässt das Zimmer. Sakura schaut noch eine weile auf die geschlossene Tür, durch welche die Ärztin gerade gegangen ist. Sie soll ihm vertrauen, er kann ihr helfen, das alles ... ja tief im Herzen glaubt sie das auch aber ihr Verstand hat sie gelehrt das man sich selbst bei geliebten Personen irren kann. Ihr Vater hat ihr schreckliches angetan, der Mann dem sie mehr als jeden anderen 'mal' vertraut hat. Und jetzt ... Sasuke ist ihr Fremd doch trotzdem ... und was meint Konan nun damit das er es wert ist? Was soll das bedeuten? Dass er es verdient das man ihm vertrauen schenkt? Dass er ein liebenswerter Mensch ist? Das seine kühle Aura täuscht? Aber er selbst hat doch gesagt das er bösartig sein kann. Meine Güte!! Über sich selbst schmunzelnd legt sie sich eine Hand auf die Stirn. Wie oft sie diesen Gedanken schon wiederholt hat? Sie weiß es nicht. Ein Rütteln an ihrer Schulter und ihr leise gerufener Name lassen sie ihre Augen langsam öffnen. Sie fühlt sich so müde und ihre Lieder sind noch ganz schwer. Ist sie eingeschlafen? Etwas desorientiert blinzelt sie noch zwei, drei Male und sieht sich um. Vorsichtig streckt sie ihre Arme aus und erblickt dann Ino, welche über ihr gebeugt steht und sie anlächelt. Auch sie lächelt und richtet sich auf. "Ist die Schule schon vorbei?", murmelt sie fragend und schaut auf die Uhr. Tatsächlich, sie muss wirklich eingeschlafen sein, denn das letzte mal als sie auf die Uhr gesehen hat war es um die 11 Uhr rum und nun ist es kurz vor 14 Uhr. "Ja, ich habe Sasuke Bescheid gegeben das ich zu dir komme. Er hat mir eben eine SMS geschickt das er auch jede Sekunde hier sein wird und mit Konan schon soweit alles besprochen hat. Also wenn er kommt, könnt ihr sofort los." erklärt sie ihr und setzt sich neben sie auf das Bett. Sakura hat sich so hingesetzt das ihre Beine nun im freien baumeln. "Und ... und mein Vater?" fragt sie vorsichtig und senkt ihren Blick. Ihre Freundin schaut ebenfalls betrübt zu Boden, weiß sie nicht was sie darauf antworten soll. Ihr Vater ist die ganze Zeit über nicht hier gewesen, das hatte sie extra nach gefragt. Sakura hat nur eine SMS von ihm bekommen in der er fragt, wann es denn nun soweit ist, doch sie hat nicht zurück geschrieben. Dass er nicht hier war um es nochmals persönlich zu fragen, bedeutet doch nur das es ihn nicht wirklich interessiert. Wie traurig.....doch weinen, kann sie deswegen nicht mehr. Nicht wegen dem zu was er geworden ist und nun wozu er fähig ist. Nicht wegen dem was er ihr angetan hat. Das, was sie traurig macht ist, das es mal eine Zeit gab, in der sie und Seto wirklich Vater und Tochter waren, sich lieb hatten und viele Dinge gemeinsam gemacht hatten, wie zum Beispiel das Malen. Ihre erste Staffelei hatte sie damals von ihm bekommen, genauso auch Pinsel, Farben und sämtliche andere Utensilien Doch das alles ... scheint sehr lange her zu sein. Das Klopfen an der Tür lässt beide aufsehen als auch schon Sasuke rein kommt. Wie immer hat er einen ausdruckslosen Gesichtsausdruck und grüßt die Beiden nur mit einem kleinen 'hay'. Auch sie grüßen zurück. "Wie geht es dir?", fragt er nach ihrem Wohlbefinden. Auch ihm fällt auf das sie schon etwas besser aussieht. Mittlerweile erkennt man sie richtig, auch wenn das Veilchen an ihrem Auge immer noch gut zusehen ist. Trotzdem, sie wirkt nicht mehr ganz so müde, nicht ganz so .... erschlagen. "Besser danke. Ich hab soweit schon alles geklärt und bekommen, wir können also los." erklärt sie und der Uchiha nickt. Die beiden Freundinnen stehen auf und verhaken ihre Arme ineinander, Sasuke nimmt ihre Tasche und so gehen sie zu dritt aus dem Zimmer. Sakura ruft noch ein "Tschüss" in die Station und die Schwestern verabschieden sich ebenfalls und rufen ihr noch ein 'Alles Gute' hinterher. Kurz und knapp, sie will nur weg hier. Endlich ist sie draußen, sie atmet einmal tief die frische Luft ein. Ein frischer Wind weht ihre Haare nach hinten. Sie ist erst gerade heraus getreten, doch merkt sie schon das die Temperaturen in den letzten Tagen abgenommen haben und der Wind kälter geworden ist. Doch das macht ihr nichts. Es ist wirklich unglaublich wie sehr sie sich eingesperrt gefühlt hat. Obwohl sie hätte raus gehen können. Leicht lächelnd geht sie in der Mitte von Ino und Sasuke weiter als sie plötzlich entsetzt stehen bleibt. Ihre beiden Begleiter bleiben auch stehen und sehen sie fragend an. "Sakura was ist? Was schaust du so?", fragt Ino etwas besorgt, doch Sakura kann nur ihre Hand heben und zeigt auf ein Auto. "Da .. da steht das Auto von meinem Vater." "Er ist hier?!!", ruft Ino etwas entsetzt und schaut in alle Richtungen, doch kann sie ihn nirgends sehen. Sakura sieht sich ebenfalls ängstlich um, kann ihn aber ebenfalls nirgends ausmachen. Tausende Fragen gehen ihr durch den Kopf. Warum ist er hier? Will er sich womöglich entschuldigen? Ist sein Vergehen überhaupt zu entschuldigen? Wird sie ihm das verzeihen können? Ist er hier um sie abzuholen? Und wenn ja, woher weiß er überhaupt das sie heute entlassen wird. Während ihrer Zeit hat sie ihn nicht ein mal gesprochen und hat auch nichts von ihm gehört. Ängstlich sucht sie sich weiter um bis von Sasuke die erlösende Vermutung kommt. "Er muss schon drinnen sein. Wahrscheinlich ist er mit einem anderen Fahrstuhl hoch gefahren, während wir runter gefahren sind. Wenn du ihm nicht begegnen willst, sollten wir los. Ihm wurde bestimmt schon gesagt das du eben gerade entlassen wurdest, oder zumindest nicht mehr da bist" erklärt er sachlich und versucht so die beiden jungen Mädchen zu beruhigen. Mit Erfolg! Augenblicklich machen sie sich weiter auf den weg zu seinem Auto. Weg vom Krankenhaus, weg von ihrem Vater. 10 Minuten später verabschiedet sich die Blondine von den beiden, Sasuke hat sie mit seinem Auto nach Hause gefahren. Sakura umarmt Ino und setzt sich dann auf den Beifahrersitz. Davor hat sie mit Ino hinten gesessen, sich aber wieder nach hinten zu setzten würde komisch rüber kommen. Die restliche Fahrt verläuft ruhig. Keiner der Beiden vermag etwas zu sagen. Sakura schaut aus dem Fenster, es ist unglaublich was für eine Angst sie vor Seto hat, ihr ist fast das Herz stehen geblieben als sie das Auto gesehen hat. Doch trotzdem fragt sie sich was er wollte. Wollte er sie abholen? Sich entschuldigen? Fragen wie es ihr geht oder sie einfach weiter fertig machen? Ihr Blick trübt sich. So weit ist es also schon gekommen... Ihre Mutter tot, ihr Vater ein Säufer und Schläger, ein verlogener Lügner, sie landet durch ihn im Krankenhaus und ist nun auf dem Weg zu einem fremden Haus, zu einem Fremden bei dem sie wohnen wird. Kann es eigentlich schlimmer werden? Gut sie muss zugeben, sie ist lieber bei einem Fremden als Zuhause, und das, was alles nur noch schlimmer machen könnte wäre wenn Sasuke nicht recht behält und ihr Vater sie findet und sie holen kommt. Gut, wenn er sie findet könnte Sasuke etwas unternehmen, das wäre halb so schlimm, aber was ist, wenn auch er machtlos ist? Was ist, wenn alles noch schlimmer wird? Wenn er wütend darüber sein wird, das sie nicht da ist? Daran will sie gar nicht denken. "Sakura wir sind da!", erschrocken fährt sie hoch. Sasuke sitzt mittlerweile nicht mehr im Auto, sondern hält ihr die Wagentür auf. Lieber Himmel sie hat nichts mehr mit bekommen, nicht das sie gefahren sind, nicht das sie angekommen sind, nichts! So sehr war sie in ihren Gedanken und von ihrer Angst gefesselt. Wieder senkt sie ihren Blick, sie kann einfach nicht aufstehen, ihre Beine wollen sie nicht raus tragen. Gott das ist doch erbärmlich, sie kommt sich mehr als nur jämmerlich vor. Es ist so frustrierend und doch kann sie dagegen nichts unternehmen. Wieder fährt sie erschrocken hoch als sich eine Hand auf ihre Schulter legt. Etwas ängstlich schaut sie hoch und sieht direkt in die schwarzen Augen des Uchihas. "Hab keine Angst, dir geschieht nichts. Hier bist du sicher" verspricht er ruhig und aufmunternd. Einmal tief Luft holend steigt sie aus. Seine Worte hallen in ihrem Gehirn immer wieder wie ein Echo das nicht leiser wird. Vor sich hat sie ein hohes Gebäude. Es ist hier eine saubere und wohlhabende Gegend. Es ist schön hier und das Hochhaus sieht sehr einladend aus. Er hat am Straßenrand geparkt und holt aus dem Kofferraum ihre Tasche. Neben ihr bleibt er stehen und sieht sie an, als sie nickt, geht er voraus und sie folgt ihm. Es wird schon gut gehen, sie braucht keine Angst haben, ihr wird nichts geschehen. Wie ein Mantra wiederholt sie die Worte immer wieder. Im Gebäudeinneren sieht es ebenfalls sehr modern und teuer aus. Sasuke steuert den Lift an, als sich die Tür öffnet, gehen sie hinein und er betätigt den Knopf mit der Zahl 3. Als der Lift mit einem Kling anhält, sieht sie auf der linken Seite eine Tür auf die er zugeht. Den Schlüsselbund immer noch in der Hand, sucht er einige Sekunden den richtigen Schlüssel und schließt die Tür auf. Er betritt die Wohnung und sie macht es ihm gleich. Helle Farben und viel Licht erwarten sie, den langen Weg entlang ihr Gegenüber sieht sie eine Glasfront Schuhe und Jacke ausgezogen, schreiten sie den länglichen Flur entlang, vorbei an 2 Türen und gelangen dann im Wohnzimmer mit offener Küche. Rechts Wohnzimmer, links Küche. In der Mitte sind 3 große Fenster die zu einem Balkon führen, an der rechten Wand ist noch eine Tür die in ein weiteres Zimmer führt. Bestimmt sein Schlafzimmer, zumindest würde die dieses wählen wenn es groß genug ist. Sie lächelt und schaut sich weiter um. Es ist alles sehr modern und stilvoll eingerichtet. Nichts Auffälliges, eher schlichte Töne mit schwarz und weiß kombiniert. Sasuke hat solange ihre Tasche in sein Schlafzimmer gestellt und beobachtet sie nun. Ihr lächeln entgeht ihm natürlich nicht. Er lässt sie sich noch etwas umsehen und durchquert den Raum zur Küche. Aus einem hohen Schrank holt er 2 Gläser und füllt sie mit Wasser. Das einzige was ihr zu dieser 'Wohnung', wohl eher zu diesem Loft einfällt ist, das es hier einfach schön ist, wenn sie hier nicht zur Ruhe kommt, dann weiß sie auch nicht. Und ihr Lächeln wird etwas größer, als der Schwarzhaarige ihr ein Glas hin hält und wirklich sehr dezent lächelt. Seine nächsten Worte, lassen alle noch verborgenen Hoffnungen auf ein neues und friedliches Leben auflodern. Ob nun fremd oder nicht, er gibt ihr ein Gefühl von Sicherheit und Naruto vertraut ihm und sie vertraut Naruto. Wenn man sich auf etwas verlassen kann, dann auf ihn und auf seinen ernannten besten Freund. Nun ... es wird sich noch zeigen ob alles wirklich so schön laufen wird, wie sie hofft. "Willkommen in deinem neuen Zuhause!". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)