Inu Yasha Drabbles von KiraNear (Drabblesammlung 2016) ================================================================================ Kapitel 1: Unnötige Risiken --------------------------- "Inu Yasha, das war unnötig und dumm von dir!" Wütend sah sie den Halbdämonen an, welcher ihre Beschwerden mit einem einfachen "Keh" abspeiste. "Was willst du, ich hab den Dämonen doch besiegen können, oder nicht? Was regst du dich also auf?" "Was ich mich aufrege? Ganz einfach, du bist ein Mensch, das regt mich auf! Du kannst nicht so kämpfen wie immer, wenn du in dem Zustand bist ..." "In dem Zustand?!" Enttäuscht drehte er sich weg. "Du denkst also auch, dass ich jetzt ein Schwächling bin ..." "Nein, das tue ich nicht ... argh, das habe ich dir doch schon einmal gesagt!" Wütend verkampfte sie sich an seinem weißen Kosode, wie konnte er nur so stur und uneinsichtig sein? Wieso muss er auch immer alles falsch verstehen, was ich ihm sage? Als er nach wenigen Minuten immer noch demonstrativ zur Seite blickte, seufzte Kagome auf. Allein die Tatsache, dass das Blut auf ihren Kleidungen nicht von ihm stammte, beruhigte sie ein wenig. Dennoch war er als Mensch schwächer, als an den anderen Tagen des Monats; und war somit verwundbarer. Auch würden seine Wunden nicht so schnell verheilen. "Ich ... will dich einfach nur nicht sterben sehen", murmelte sie und ließ ihn alleine stehen. Kapitel 2: Hunger! ------------------ Mann, wie lange braucht die denn noch? Ungeduldig saß der junge Halbdämon in der Nähe eines Höhleneingangs, mit der Jacke über seinen Kopf schützte er sich selbst vor Wind und Regen. Kagome hatte sich auf den Weg in ihre Zeit gemacht, mit dem Versprechen, in zwei Stunden wieder zurück zu sein. Die zwei Stunden waren vergangen; und seine Nase nahm nicht die kleinste Spur ihres Geruches auf. Kagome sollte sich beeilen ... da verzichte ich extra auf die Jagd, und dann kommt sie nicht! Den Geschmack von Instant-Rahmen auf der Zunge, blieb ihm nichts weiter übrig, als weiterhin zu warten. Kapitel 3: Blumen für dich -------------------------- "Bitte schön, für dich!" Freudestrahlend reichte das kleine Mädchen ihrem Gegenüber einen kleinen Blumenstrauß, den sie wenige Sekunden vorher zusammengepflückt hatte. Ohne jegliche Anzeichen von Dankbarkeit in seinem Gesicht, sah er Rin in die Augen. Zumindest würde er es tun, würde sie sie nicht gerade geschlossen halten. "Rin, wo hast du diese Blumen her?" Sein ruhiger Ton brach ihrer Freude keinen Zacken ab, stolz zeigte sie auf den kleinen Wald hinter sich. "Verstehe ...", sagte er lediglich, den Rest seiner Gedanken behielt er für sich. Das Wissen über die gefährlichen Dämonen im tiefen Wald. "Danke Rin, du bist ein braves Mädchen." Kapitel 4: Nachtwache --------------------- "Bist du dir sicher, dass du die Nacht hier verbringen möchtest? Ich meinte, uns könnte hier ein Dämon angreifen ..." Jux wurde Kagome in ihren lauten Gedanken unterbrochen; Inu Yasha drückte sie dicht an seinen Körper. "Ja, darüber bin ich mir mehr als sicher. Klar, mein Bruder ist mehr als nervig, und ein Idiot. Aber wenn der sich was in den Kopf gesetzt hat, dann macht er das auch. Das spüre ich." Zumal es ja auch Rins Idee war ... "Mach dir einfach nicht so viele Gedanken und ruh dich weiter aus", sagte er, als er seine Finger in ihre Haare grub. Kapitel 5: Final Countdown -------------------------- "Was denkst du, haben wir eine Chance gegen Naraku?" Unsicherheit schwang in ihrer Stimme mit, weitaus mehr, als es ihr lieb war. Sie hatte Angst, wie noch nie zuvor in ihrem Leben; und sie hatte wahrlich viel angsterregendes gesehen. Doch Naraku ... Naraku war anders. Der finale Kampf stand vor der Tür; das letzte Aufeinandertreffen. Er raubte Kagome den Schlaf, und wenn sie ihn doch fand, wurde sie von finsteren Träumen verfolgt. "Ich denke schon. Wir müssen einfach", sagte Inu Yasha, weniger davon überzeugt als gewollt. Sanft legte er seine Hand auf die ihre. Wie als ein Versprechen, sie zu beschützen. Kapitel 6: Gefühle im Wandel der Zeit ------------------------------------- Erst habe ich dich gehasst. Du warst mir ein Dorn im Auge, mit deinem Aussehen, mit deinem Geruch und deinem Verhalten. Ich wollte dich einfach nur loswerden. Als wir die Splitter suchen mussten, warst du nur ein Mittel zum Zweck. Mein Splitterspürhund, mehr nicht. Doch ich lernte dich kennen. Deine seltsame Welt, deine Familie, deine positiven und negativen Eigenschaften. Wir stritten uns oft; doch ich genoss deine Gegenwart immer mehr. Verlor mich immer öfters im Klang deiner Stimme, in deinen Augen ... Und heute - heute kann ich dich nicht wieder gehen lassen. Denn heute, heute bist du ein Teil meines Herzens. Kapitel 7: Es ist überstanden ----------------------------- Ängstlich, aber auch erleichtert sah die junge Frau ihn an. Sie beide hatten einen langen und harten Kampf gegen einen erbarmungslosen Feuerdämonen hinter sich; der junge Halbdämon noch mehr als sie. Doch er hatte ihn besiegt, der Kampf war vorbei. Dankbare Worte flossen in einem Wasserfall aus dem Mund der jungen Dame; hatte er ihr doch sein feuerfestes Gewand gegeben, damit sie sich vor dem heißen Atem der Feuerbestie schützen konnte. So hatte er all das Feuer abbekommen, doch im Gegensatz zu ihr war kein Mensch. Die Augen schließend, drückte er die junge Frau an sich, direkt an sein Herz. Kapitel 8: Ein ruhiger Tag -------------------------- Es kümmerte ihn nicht, was die beiden Frauen miteinander beredeten. Es kümmerte ihn nicht, über was sie sich in ihrem kleinen Kaffeeklatsch austauschten; und auch kümmerte es ihn nicht, als er eines der vielen Gesprächsthemen wurde. Der junge Halbdämon lag schlicht auf der Seite, den Kopf auf seine Hand gestützt, ließ er seine Ohren immer wieder aufzucken. Es war ein ruhiger Tag; und da er wusste, dass Kagome seine Ohren mehr als mochte, wollte er ihr diesen heimlichen Gefallen tun. Seine gleichgültige Miene ließ ihn nichts anmerken, aber ihre stille Bewunderung schmeichelte ihm. Was er jedoch nie offen zugeben würde. Kapitel 9: Wunderschöne Nacht ----------------------------- "Ist das nicht eine wunderschöne Nacht?" Langsam schlenderten die beiden unter dem dunklen Nachthimmel entlang, nur sie beide und die vielen unzähligen Sterne über sich. Miroku und Sango hatten sich schon zurückfallen lassen, wollten sie die beiden für sich alleine lassen. Selbst Shippo wollte die seltene Stimmung nicht zerstören. "Hm-m." Inu Yasha brummte zustimmend zu, bevor er wieder in Schweigen verfiel. "Oh Mann, sieh dir nur die beiden an", flüsterte Miroku und schüttelte den Kopf. "Da haben sie die Chance, sich mal näher zu kommen, ohne sich gleich die Augen auszukratzen und dann nutzen sie es nicht aus. Beide nicht ..." Tröstend klopfte ihm Sango auf die Schulter, dann begann sie diese sachte zu schütteln. Verwirrt sah er zu ihr hoch, folgte ihrem Blick und begann zu lächeln. Waren die beiden vor ihnen noch nebeneinander gegangen, so hatte sich Kagome bei eingehängt. Ohne jegliche Widerworte ließ er es geschehen, was ihre zwei Verfolger als ein positives Zeichen werteten. "Sieht so aus, als hätte unser kleiner, spontaner Plan Erfolg", sagte Sango lächelnd und zwinkerte ihm zu. Mirokus Wangen liefen rosafarben an. "Lassen wir sie in Ruhe - die beiden sind alt genug", dabei zog sie Mikoku sachte auf eine andere Route hinüber. Kapitel 10: Fusion der Herzen ----------------------------- In einer warmen Sommernacht, lag ein junges Pärchen unbekleidet auf einer weiten, grünen Wiese. Lediglich ein roter Mantel, der über ihnen ausgebreitet lag, verdeckte ihre nackten Körper. Sie selbst waren in einem leidenschaftlichen, ruhigen Kuss verfallen, aus welchem sie sich schließlich lösten. Wortlos sahen sie sich an; und doch sprachen ihre Blicke Bände. "... bereust du es, Kagome? Dass du bei mir geblieben bist? Dass wir es getan haben?" Langsam schüttele sie ihren Kopf. "Nein, niemals. Nicht einmal für eine Sekunde", dabei streichelte sie zärtlich seine Wange und sein menschliches Ohr. "Wie schön", sagte er, und zog sie zu sich heran. Kapitel 11: Hass ---------------- Finster sah er den Dämonen an. Er hasste fast alle von ihnen, grausame Monster, die sich auf alles und jeden stürzten. Besonders auf diejenigen, die sich nicht wehren konnten. Inu Yashas Gemüt hatte sich oft an ihnen aufgeheizt, doch es gab immer Grenzen. Grenzen, die ein ganz bestimmter Dämon mit einem großen Sprung überwunden hatte. Als er mit seiner gewaltigen Kralle ein ganz bestimmtes Menschenmädchen angegriffen hatte. Als er sie schwer verwundet hatte. Unendlicher Hass strömte durch Inu Yashas Adern, zusammen mit seinem eigenen Dämonenblut. "Das wirst du mir bereuen", knurrte er, und tauchte immer tiefer in seine Hassgefühle hinab. Kapitel 12: Dummerchen ---------------------- „Wie oft muss man es dir eigentlich noch sagen? Wenn du dich ruhig verhalten sollst, dann sollst du das Bett hüten und nicht mit auf Dämonenjagd gehen!“ Wütend, aber auch besorgt hielt er die junge Frau in seinen Armen, die sich zitternd an ihm festhielt. „Ich … wollte euch nur helfen, euch keine Last sein“, doch der Halbdämon ließ sie nicht ausreden. „Unsinn, damit bist du uns eher ein Hindernis als eine wirkliche Hilfe. Du brauchst im Moment Ruhe …“ Sein Blick viel zur Seite und er seufzte. Seine Wangen waren vollkommen rosa. „Ich will dich doch nur beschützen, du kleines Dummerchen!“ Kapitel 13: Stiller Beschützer ------------------------------ Müde, von der Reise erschöpft, kuschelte sich das kleine Mädchen an den Inu-Daiyōkai. An seinen weichen Mokomokosama und seine breite Schulter. Langsam hob und senkte sich ihre Brust, wie immer sah sie für Sesshōmarus Geschmack dabei viel zu friedlich dabei aus. Unzählige Dämonen von niederstem Rang würden es geradezu als eine Aufforderung betrachten, ihre Krallen und Zähne in den Körper des kleinen Mädchens zu versenken. Doch in seiner Gegenwart wagten sie es nicht mal einmal auszumalen, zu unaussprechlich wären die Konsequenzen für sie. „Schlaf ruhig weiter“, sagte er, als sie im Schlaf ein wenig grummelte. „Hier bist du sicher.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)