The Legend of the Fallen Angel von Akemi-Homura (oder auch: Akane, Tochter des Roten) ================================================================================ Kapitel 2: Arlong Park - Das ist unsere Navigatorin! ---------------------------------------------------- Kaum ist das Baratie aus unserem Blickfeld verschwunden, sieht Sanji erwartungsvoll zu Ruffy: „Und wo müssen wir jetzt lang?“ Dieser sieht ihn verständnislos an: „Na Nami und Lysop nach. Wir müssen uns doch die Flying Lamb zurückholen.“ „Ja und in welcher Richtung liegt das?“, hakt der Blonde nach. „Keine Ahnung. Nami ist für die Navigation zuständig.“ Sanji will gerade etwas erwidern, als ich ihm ins Wort falle:„Jungs, hört auf zu streiten. Nicht weit von hier gibt es eine Insel. Da segeln wir erstmal hin und hören uns um.“ „Klingt nach nem Plan“, meldet sich Zorro vom Boden aus zu Wort. „Kannst du uns dahin navigieren?“, fragt mein bester Freund. „Jungs, wir haben schon längst Kurs auf die Insel genommen“, erkläre ich ihnen. „Dann ist doch alles geregelt. Ich habe Hunger! Sanji, koch was!“, kommt es gut gelaunt von Ruffy. Der Blonde begibt sich mit einem Kopfschütteln in die kleine Kombüse, über die das Schiff verfügt. Ruffy folgt ihm begeistert. Zorro macht keine Anstalten sich aufzustehen. Auch wenn er es nicht zugibt, er wird Schmerzen haben. In der Crew fehlt definitiv noch ein Schiffsarzt. Ich strecke mich kurz, ehe ich mich zu dem Grünhaarigen geselle. Auch wenn ich meine neuen Kameraden noch nicht lange kenne, mag ich den Schwertkämpfer schon jetzt am meisten. Zorro öffnet ein Auge und schielt zu mir rüber, als ich mich neben ihm niederlasse. Fragend ziehe ich eine Augenbraue in die Höhe: „Ist was?“ „Danke“, entgegnet er. „Hä?“, verständnislos mustere ich ihn. Zorro öffnet nun beide Augen und dreht seinen Kopf zu mir: „Du hast mein Leben gerettet.“ „Ach das. Dafür musst du mir nicht danken. Ich sollte mich eher bei der entschuldigen. Ich bin keine Ärztin, sondern kenne mich nur ein wenig mit Wundversorgung aus. Deshalb kann ich dir nicht besser helfen. Auf der Insel sollte mal ein Arzt drüber schauen“, wehre ich ab. „Passt schon. So schlecht ist deine Versorgung nicht. Glaube mir, ich habe schon wesentlich schlechtere gesehen“, er stemmt sich hoch und rutscht nach hinten, sodass er neben mir an der Wand gelehnt sitzt. Eine Weile ist es still zwischen uns. Ich bemerke, dass ihn etwas beschäftigt. Woher ich das weiß? Immer wieder schaut er kurz nachdenklich zu mir rüber, ehe er seinen Blick wieder auf das Meer richtet. Schließlich entscheidet er sich dazu, das Schweigen zwischen uns zu brechen: „Kann ich dich was fragen?“ „Klar, schieß los“, erwidere ich gelassen. „Woher genau kennst du Falkenauge?“, aufmerksam ruht sein Blick auf mir. „Aus einer längst vergangenen Zeit“, antworte ich ihm. „Was für eine hervorragende Antwort“, kommt es ironisch zurück. Meine Mundwinkel zucken verdächtig nach oben: „Weißt du Zorro, es gibt Dinge, über die rede ich mit niemandem, noch nicht einmal mit Sanji. Dabei ist er mein engster Vertrauter, den ich habe.“ „Und warum redest du darüber mit niemandem?“, will er weiter wissen. „Weil dieses Wissen andere in Gefahr bringt. Je weniger darüber wissen, desto besser ist das für die Allgemeinheit. Das hat bei mir nichts mit Vertrauen zu tuen, aber ich hänge an meinem Leben und möchte daher nach Möglichkeit möglichst lange leben. Aber wer weiß, vielleicht gelingt es dir ja, herauszufinden, was ich niemandem verrate. Vielleicht schaffst du es ja, meine Geheimnisse zu lüften“, ich werfe ihm ein leichtes Lächeln zu. „Hat das der Koch nicht geschafft?“, eine gewisse Neugier blitzt kurz in seinen Augen bei diesen Worten auf. „Nein, hat er nicht. Er versucht es immer noch verbissen“, entgegne ich gelassen. „Hm...“, mehr bekomme ich dann von dem Schwertkämpfer nicht mehr zu hören. Irgendwann steckt Sanji seinen Kopf aus der Türe, welche ins Innere des Schiffes führt: „Essen ist fertig.“ Kurz kreuzen sich unsere Blicke, bevor ich die abwinke: „Danke, aber ich habe keinen Hunger.“ Zorro hingegen stemmt sich hoch, mustert mich einen Moment lang verwirrt. Dann geht er langsam zur Tür und schiebt Sanji kurzerhand zur Seite, damit er eintreten kann. Dieser schließt besagte und kommt dann auf mich zu. „Was ist los, Wirbelwind?“, ernst sieht er mich an, ehe er vor mir in die Hocke geht. Wirbelwind, diesen Spitznamen hat mir Jeff als Kind verpasst, weil ich immer durch die Städte, in denen wir vor Anker gegangen sind, gerannt bin. Auf der Suche nach meinem Vater versteht sich. Solange, bis ich schließlich erfahren habe, dass er den Eastblue verlassen hat. „Nichts, alles in bester Ordnung“, ein falsches Lächeln schleicht sich auf meine Züge. Dann stehe ich auf und lehne mich an die Reling. „Natürlich, vorausgesetzt du findest jemanden, der dir diese schlechte Lüge glaubt. Wobei, bei Ruffy könntest du Glück haben“, Sanji begibt sich wieder an meine Seite, „also?“ „Du bist ausgesprochen neugierig“, merke ich an. In aller Ruhe zieht er seine Zigarettenschachtel aus dem Jackett und entzündet einen der Glimmstängel. An seiner Raucherei habe ich mich noch nie gestört. Angefangen hat diese vor acht Jahren, weil er beweisen wollte, wie erwachsen er schon ist. Abgeguckt hat er sich das ganze von Jeff, der auch ständig am rauchen ist. Es endete damit, dass ich Jeff einen vor versammelter Mannschaft einen Vortrag darüber hielt, dass er ein schlechtes Vorbild für Sanji und mich wäre. Denn mit zehn habe ich ihm die Schuld an Sanjis Rauchverhalten gegeben. Jeff quittierte meine Gardinenpredigt mit einem Lächeln und einem Verwuscheln von meinen Haaren. Was ihm wiederum von mir einen tödlichen Blick einbrachte. „Nicht so wichtig“, wehre ich nun seinen Vorwurf, mit mir wäre nicht alles in Ordnung ab. „Du kannst mit mir über alles sprechen, dass weißt du, oder?“, dieser eine Satz von ihm bringt mich aus der Fassung. Theoretisch weiß ich das. Aber ausgesprochen hat er es zum ersten Mal. Aber warum? Warum spricht er das ausgerechnet jetzt an? „Ich weiß, dass Jeff mehr über dich weiß als ich, zu mindestens was deine Zeit vor dem Baratie angeht. Ich weiß, dass du daraus ein Geheimnis machst, weil du glaubst, dass diese Informationen, dieses Wissen, für andere gefährlich wäre. Aber ich verstehe nicht, warum du das glaubst“, fügt er ruhig hinzu. Überrascht sehe ich ihn an: „Dieses Wissen bringt andere und mich in Gefahr. Je weniger Leute davon wissen, desto sicherer ist es für alle. Außerdem machst auch du aus deiner Herkunft ein großes Geheimnis, Sanji. Das habe ich vom ersten Tag an akzeptiert. Ich bin immer für dich da, ungeachtet meines Geheimnisses.“ „Wir ändern uns wohl nie, was?“, Sanji schnippst den mittlerweile abgebrannten Zigarettenstummel ins Meer. Dann wirft er mir einen langen Blick zu. Ruhig betrachte ich den jungen Mann mit den blonden Haaren vor mir. Sanji, mein bester Freund seit ich ihn kenne. Wir beide machen aus der gleichen Sache ein Geheimnis. Vielleicht ist es ja gerade das, was uns von Anfang an zusammenschweißte. Zwei Tage später erreichen wir die Insel, von der ich den anderen erzählt hatte. Dort erleben wir erstmal eine ziemliche Überraschung. In einer kleinen Bucht liegt die Flying Lamb vor Anker. Lysop steht auf jener und winkt uns begeistert zu, als er uns sieht. „Leute, gut das ihr da seit“, begrüßt er uns. Dabei wirft er Sanji und mir einen erstaunten Blick zu. „Wo ist Nami?“, will Ruffy sofort wissen. „Sie will nicht mehr bei uns mitmachen. Lass uns ablegen“, versucht sich die Langnase aus der Affäre zu ziehen. „Spinnst du? Sie ist unsere Navigatorin! Sie kommt mit“, beschließt Ruffy. „Gut... ich weiß, wo sie steckt“, lenkt der Schütze nun ein. Mit einem Wink deutet er uns, ihm zu folgen. Als sich diese in Bewegung setzen, halte ich einen von ihnen zurück: „Zorro? Du bleibst mit mir hier beim Schiff. Ich muss mir deine Wunde nochmal ansehen.“ Grummelnd sieht der Schwertkämpfer mich an: „Muss das sein?“ „Du hast doch darauf bestanden, auf den Arzt zu verzichten. Dann ja, denn von euch kennt sich sonst keiner mit medizinischer Versorgung aus. Außerdem sollte das Schiff nicht unbewacht bleiben“, erwidere ich. „Da hat sie recht. Zorro, Akane, ihr übernehmt die Schiffswache. Der Rest kommt mit, wir suchen Nami auf“, beschließt Ruffy. Sein Wort ist bindend für alle, er ist ja unser Kapitän. Zorro kommt also brav zurück an Deck während der Rest sich auf den Weg macht. Wenig später sitzt er auf den Planken, ich an seiner rechten Seite und wickle den Verband um seinen Oberkörper ab. Die Wunde sieht schon bei weitem nicht mehr so schlimm aus, wie vor zwei Tagen. Neue Haut spannt sich bereits über sie. Vorsichtig wasche ich mit einer speziellen Seife seinen Oberkörper. Zorro lässt das alles widerstandslos mit sich machen. Aber auch nur, weil der Rest gerade nicht da ist. In den letzten zwei Tagen haben wir nicht viel miteinander gesprochen, was daran lag, dass Ruffy mich die gesamte Zeit über in Beschlag genommen hat. „Du kämpfst gut. Wo hast du gelernt, das Schwert zu führen“, beginnt der Grünhaarige unerwartet ein Gespräch. „Von meinem Vater und von meinem Paten. Das war bevor ich von Jeff aufgenommen wurde. Alles danach habe ich mir selbstständig beigebracht. Teils durch Bücher über die Schwertkunst, teils durch simples Ausprobieren“, antworte ich wahrheitsgemäß auf seine Frage hin. Auch wenn ich die Namen weglasse. „Hättest du Interesse daran, meine Trainingspartnerin zu werden? Es ist einfacher mit jemandem zusammen zu trainieren. Du bist mit deinem Ein-Schwert-Stil ziemlich gut. Ich denke, wir könnten beide was voneinander lernen“, redet er drauf los. Einen Moment bin ich irritiert. „Klar, warum nicht? Aber erst, wenn deine Wunde richtig verheilt ist“, stimme ich zu. Uh... das wird Sanji gar nicht gefallen. Die beiden mögen sich aus einem mir unbekannten Grund überhaupt nicht. Nur ist das eben nicht mein Problem, sondern den ihres. Zorro schüttelt den Kopf: „Jede andere Aussage hätte mich jetzt auch irritiert. Aber sag mal, warum genau hast du dich uns angeschlossen? Doch nicht etwa nur, weil Ruffy dich darum gebeten hat?“ „Nein, nicht deswegen. Ich wollte Piratin werden, über die Grandline fahren, Abenteuer erleben und alles was dazu gehört. Ich werde mir einen Namen machen und eines Tages meinen Vater dort draußen wiedertreffen. Das war mein Traum, mein Wunsch. Schon länger habe ich überlegt, einfach aufzubrechen, nur alleine ist es auf der Grandline zu gefährlich. Deshalb habe ich auf eine Gelegenheit gewartet, mir zu mindestens einen Teil meines Traumes zu erfüllen. Und der Rest wird sich schon irgendwie ergeben. Ruffy war für mich diese Gelegenheit, diese Chance. Außerdem...“, dabei stoße ich ihm spielerisch in die Seite, „muss sich ja jemand um deine Verletzung kümmern. Und wie das bei Ruffy aussieht, will ich mir erst gar nicht vorstellen.“ Mit einem amüsiertem Blick wendet sich Zorro von mir ab. Eine Zeit lang sitzen wir schweigend neben einander. Ich genieße diese Ruhe. Davon werde ich in Zukunft wohl nicht mehr viel haben, es sei denn, ich finde irgendwo hier auf dem Schiff ein sicheres Versteck vor Ruffy. Was sich schwieriger gestalten könnte, als es sich anhört. Zorro lehnt sich mit dem Rücken an den Mast. Seine Arme hält er vor der Brust verschränkt. Es dauert nicht lange, da höre ich ihn tief ein- und ausatmen. Er pennt, scheinbar eines seiner größten Hobbys neben dem Schwertkampf und das damit verbundene Training. Von letzterem halte ich ihn momentan allerdings ab. Warum er auf mich hört weiß ich zwar nicht, aber ich bin froh, dass er sich schont. Eigentlich könnte ich diese Ruhe und Zeit ja nutzen, um selbst ein wenig zu trainieren. Gedacht, getan. Kurz strecke ich mich, bevor ich aufstehe und mit etwas Abstand zu dem schlafenden anfange zu trainieren. Dabei versuche ich möglichst leise zu sein, um ihn nicht zu stören. Doch das Training meiner Kick-Fertigkeiten stellt sich als schwierig heraus. Im Gegensatz zum Baratie gibt es hier nämlich keinen Sandsack, gegen den ich treten kann. Ich muss unbedingt Ruffy fragen, ob ich einen organisieren und aufhängen darf. Sanji stellt sich mir nämlich bestimmt nicht als Partner zur Verfügung – ich bin ja eine Frau. Vielleicht Zorro, aber das Risiko ist enorm hoch. Ne besser nicht, nachher breche ich ihm noch die Knochen. Gut, dann eben Schwertkampf. Geht auch. Während ich jeden meiner Hiebe mit Präzession gegen den nicht vorhandenen Gegner ausführe, habe ich dabei die Augen geschlossen. Die Bewegungen sind mir schon lange in Fleisch und Blut übergegangen. Ich denke nicht groß darüber nach, führe sie einfach aus. Dabei stelle ich mir einen gegnerischen Schwertkämpfer vor und wie er auf meine Hiebe wohl reagieren würde. Bei diesen Übungen entgeht mir der aufmerksame Blick aus tiefgrünen Augen, welcher auf mir ruht und jede meiner Bewegungen aufs genaueste analysiert. Am frühen Nachmittag kommen die anderen zurück. „Und, habt ihr etwas herausgefunden?“, frage ich sie interessiert. Nami befindet sich nicht unter ihnen. „Schon, aber nichts was uns gefällt“, meint Lysop. „Was ist passiert?“, hake ich nach. Sanji fasst die wichtigsten Punkte zusammen: Namis Kindheit, ihr Entschluss das Dorf zu retten, Arlong. „Wie geht es weiter?“, will nun Zorro wissen. „Jungs, wir hauen jetzt Arlong weg. Akane, kannst du vielleicht nochmal mit Nami reden? Sie befindet sich im Dorf Kokos nicht weit von hier. Bring du sie zur Vernunft, wir vermöbeln diesen Fischmenschen“, beschließt unser Käpt'n. Nickend stimmen wir anderen ein, dann teilen wir uns auf: Ruffy, Zorro, Sanji und Lysop marschieren in Richtung Arlong Park und ich gehe zurück in das Dorf Kokos. Eine halbe Stunde später erreiche ich das, nun verlassene, Dorf. Die Türen sind aufgerissen, Fenster stehen weit offen, Staub wirbelt über die Straße. Ein wenig hat das etwas von einer Geisterstadt. Wachsam, eine Hand auf dem Griff meines Schwertes laufe ich durch die Straßen auf der Suche nach Nami. Ich finde sie schließlich auf dem Boden sitzend im hinteren Teil des Dorfes. Mit einem Dolch sticht sie sich immer wieder in ihren linken Oberarm, knapp unterhalb der Schulter. Unter ihrem Blut erkenne ich die Spuren eines Tattoos. Dies kennzeichnet sehr wahrscheinlich ihre Zugehörigkeit zu den Sonnenpiraten. Sie holt erneut weit aus, als ich sie erreiche. Bestimmt schließt sich meine linke Hand um ihr rechtes Handgelenk als sie erneut zustechen will. Erschrocken zuckt sie zusammen. „Hör auf damit“, dabei drücke ich leicht ihr Handgelenk zusammen, sodass sie den Dolch fallen lässt. Mit einem Tritt befördere ich diesen aus ihrer Reichweite. Dann lasse ich ihre Hand wieder los. Langsam wendet sie sich zu mir um: „Warum bist du hier? Was soll das?“ Tränen laufen über ihre Wangen. „Das könnte ich dich auch fragen. Ich bin hier, weil unser Käpt'n befürchtet hat, dass du dir etwas tust. Die Jungs dürften mittlerweile bei Arlong angekommen sein“, erkläre ich ihr ruhig. „Was? Das dürfen sie nicht. Er wird sie einfach töten. Warum seit ihr nicht gegangen?“, fragt sie weiter. „Weil Ruffy angeordnet hat, dass wir ohne dich die Insel nicht verlassen werden“, ich gehe neben ihr in die Hocke. „Ich verstehe das nicht. Ich habe euch verraten. Trotzdem versucht ihr mir zu helfen. Warum?“, schnieft sie. „Ganz einfach Nami“, ich lege ihr eine Hand auf ihre unverletzte Schulter, „weil wir deine Freunde sind, deshalb. Du bist eine von uns. Ruffy lässt niemanden zurück.“ Verheult sieht sie mich an. Dann fällt sie mir unvermittelt um den Hals: „Danke.“ Ich lächle sie an: „Komm. Wir verbinden deinen Arm und gehen dann zu den anderen.“ Leicht lächelnd lässt sie sich von mir aufhelfen. Als wir die anderen erreichen ist der Kampf dort in vollem Gange. Nun, der zwischen Ruffy und Arlong, aber von den beiden ist nichts zu sehen. Man kann sie lediglich kämpfen hören. Sanji sitzt in der Nähe des Wasserbeckens und zieht sich seine Schuhe an, Zorro kann ich nirgendwo entdecken. Nami bleibt am Eingang stehen, als ich zu meinem besten Freund laufe: „Sanji, was ist hier los?“ Dieser hebt den Kopf und begegnet meinem Blick: „Akane, gut, dass du da bist. Die Wunde von diesem Säbelrassler ist wieder aufgegangen.“ Bei seinen Worten deutet er auf eine am Boden liegende Gestalt in der Nähe der Wand. Zügig schreite ich zu dieser herüber. Dort am Boden, alle Viere von sich gestreckt und mit einem blutdurchtränktem Hemd liegt Zorro. „Idiot“, schimpfe ich ihn, als ich mich zu ihm knie um das Ausmaß der Verletzung in Augenschein zu nehmen. „Ha, dafür habe ich aber auch gewonnen“, entgegnet er leise. Ich verdrehe kurz die Augen, ehe ich mich an eine Erstversorgung begebe, damit er nicht auf dem Boden verblutet. Jetzt kommt er um den Arzt definitiv nicht mehr drum herum. Im nächsten Moment ist ein ohrenbetäubendes Krachen zu hören. Eine Hand umfasst mein linkes Handgelenk und zerrt mich nach unten. Mit meiner freien, rechten Hand fange ich mich oberhalb von Zorro ab. Nur Sekunden später fliegen ein paar Trümmerteile durch die Luft. „Alles ok?“, fragt mich der Grünhaarige. Zu einer Antwort komme ich nicht mehr, den die Stimme unseres Kapitäns ertönt über dem Schlachtfeld: „NAMI!!! DU BIST UNSERE NAKAMA UND UNSERE NAVIGATORIN, KLAR?!“ Mein Blick gleitet zu der Orangehaarigen. Diese hat sich eine Hand vor den Mund geschlagen und nickt. „Na also, dann ist doch alles mehr oder weniger gut gegangen“, flüstere ich leise. Drei Tage später warten wir auf der Flying Lamb. In den letzten Tagen wurde Ruffys Sieg über Arlong kräftig gefeiert. Zorros Wunde wurde von einem Arzt fachmännisch überprüft. Dieser gab mir darüber hinaus noch ein paar Tipps zur Ersthilfe. Nun wollen wir aufbrechen und endgültig Kurs auf die Grandline nehmen. Die Einzige, die an Deck noch fehlt, ist niemand anderes als Nami. Dafür hat sich am Dock das ganze Dorf versammelt, um uns zu verabschieden. Sie behandeln uns nicht wie Piraten, sondern wie Helden. Aber das liegt wohl auch daran, dass sie dank uns nicht mehr unter der tyrannischen Herrschaft der Fischmenschen, allen voran natürlich Arlong, leiden müssen. Dann erschallt die Stimme von Nami quer über dem Gerede der Dorfbewohner: „Leute, setzt die Segel! Legen wir ab!“ „Alles klar“, ruft Ruffy. Dann dreht sich unser Kapitän zu uns um: „Zorro, Akane, ans Segel! Lysop, Sanji, Anker lichten!“ Wir begeben uns an die Arbeit. „Hey warte, Nami, du kannst doch nicht ohne Abschied gehen!“, ruft einer der Dorfbewohner. Doch dieser scheint das ziemlich egal zu sein. Sie rennt quer durch die Menge. Am Rand des Docks angekommen, springt sie ab und landet bei uns auf dem Deck. Grinsend dreht sie sich um und hebt dann ihr Shirt hoch. Eine Vielzahl an Portmonees landet auf den Planken. „Was? Meine Geldbörse“, rufen einige durcheinander. „Segel setzen!“, befiehlt Ruffy. Gleichzeitig springen Zorro und ich von der Rah des Mastes nach unten und ziehen das aufgerollte Segel mit uns. Der Wind erfasst dieses und treibt uns weiter aufs Meer hinaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)