Black & White von _Natsumi_Ann_ (She is the Light to my Darkness (Angelina x Katie)) ================================================================================ Kapitel 3: Schutzengel [Mad Max: Fury Road] ------------------------------------------- Fiktive Welt: Mad Max: Fury Road Fiktiver Ort: Ödland/Wüste AU-Unterthema: Schutzengel Ship: Katie Bell/Angelina Johnson Original Fandom: Harry Potter * * * Hitze durchzog die karge Wüstenlandschaft, so wie man es eigentlich gewöhnt war. Doch am heutigen Tag kam es Angelina noch heißer vor als zuvor. Die feurige Glut stieg in ihren Körper und zerriss fast ihr Fleisch. Sie war ausgetrocknet, es fehlten nur noch wenige Minuten, dann würde sie ins Komma des ewigen Schlafes fallen – da war sie sich sicher. Seit knapp 2 Tagen hatte sie nichts mehr getrunken – geschweige denn gegessen. Als ein Haufen Warlords hinter ihr her gewesen war, musste sie aus der Stadt fliehen. Wobei Stadt konnte man zu diesem kleinen Fleck mit Menschen kaum noch sagen. Die Menschen dort waren freundlich und hilfsbereit gewesen, aber sich gegen Immortan Joe zu stellen, bedeutete ihr Todesurteil. Das hatte sie nicht zulassen können, weswegen sie sich bei Sonnenaufgang auf den Weg ins Unbekannte gewagt hatte. Hier war sie zwar einigermaßen sicher, nicht sofort geschnappt zu werden, aber wieviel Vorrat an Wasser sie brauchte, um an die nächste Tränke zu gelangen, hatte sie maßlos verschätzt. Obwohl all ihr Glieder schmerzten und sich nach etwas Feuchtem sehnten, wollte sie lieber heute Nacht in der Eiseskälte sterben, wenn sie Wüste sich dem spektakulärem Wandeln vollzog, der die Hölle in den Himmel verwandelte. Zumindest optisch umhüllte dann der gelbe Sand einen weißen Überzug aus Watte und den heftigen Wind, der ihn aufwirbelte. Fast wie eine Winterlandschaft. Aber nie wieder würde sie zu Immortan Joe zurückkehren, in seine Festung, die er einen Palast nannte ; wobei es nichts weiter war als ein Gefängnis, in welchem er Soldaten züchtete und Frauen dazu zwang seine Gebermaschinen zu werden. Zum Glück hatte sein Samen ihre Eizelle noch nicht befruchten können, zwar hatte er sie schon bestiegen, aber anscheinend zum falschen Zeitpunkt. Mit Widerwillen dachte sie an jene Nächte zurück, an denen sie seine Haut an Ihrer spüren musste. Fast überkam sie der Ekel als sie nur daran dachte. Er war ein alter Mann geworden, dessen Charakter ihn noch hässlicher machte als er bereits schon war. Viele seiner Kinder waren Missbildungen geworden, weswegen er immer aufs Neue versuchte welche zu zeugen. Und diesem Wahnsinn wollte Angelina entfliehen. Sie wollte nicht in diesem Drecksloch sterben, ihren Körper ein Leben lang dazu missbrauchen seine Schädlinge zu gebären, die sie sowieso nie wieder sah. Er hatte sie seine Brüter genannt, junge hübsche Mädchen, die nur dazu erzogen worden eine Geburt zu überstehen, um danach die nächste zu vollziehen. Dachte er wirklich seine Scheußlichkeit wäre durch ein paar gute Gene überdeckt worden? Kurz verweilte die Dunkelhaarige an einem Platz, der jedem anderem im Umkreis von 20km genauso ähnelte wie dieser hier. Sie stierte zu dem gelben Ball am Himmel und bemerkte wie weiterer Schweiß über ihre Stirn lief. „Was willst du uns beweisen mächtiger Sonnengott. Ist dein Zorn so groß auf mich, dass du mich so quälen musst?“, schrie sie Richtung Äther und dann flackerte es vor ihren Augen. Alles war plötzlich verschwommen, ihre Beine waren weich wie Pudding. Das musste der niedrige Blutdruck sein und dem sie schon immer gelitten hatte. Zumal auch ihr Kreiskauf langsam oder sicher versagte bei den Temperaturen. Sie hatte es die ganze Zeit geahnt, nun war es also soweit. Angelina sackte in die Knie und keuchte. Ihre Kehle brannte so sehr, es schmerzte furchtbar. „Warum kannst du mir nicht vergeben, dass ich entflohen bin? Bist du wirklich auf der Seite dieses Monsters?“, es war ein Hilferuf ins Nichts. „Rette mich…“, wisperte sie und eine einzelne Träne ergoss sich aus ihrem rechten Auge – mehr Flüssigkeit hatte ihr Körper wohl nicht mehr übrig. „Blicke nach vorne, kleine Wüstenamazone.“, flüsterte der Wind ihr ins Ohr und Angelina rieb sich angestrengt den Kopf. Ob sie jetzt schon halluzinierte? Jedoch befolgte sie dem Befehl des Windes und was sie entdeckte war das Abbild eines Engels. Da stand sie in einem weißen langen Kleid, ihre blonden Haare wehten wild umher und es kam ihr fast so vor als beobachtete dieses Wesen sie. Krächzend versuchte die junge Frau auf allen Vieren vorwärts zu kommen, denn eine unbegreifliche Sehnsucht überkam sie. Sie wollte zu dieser Frau, vielleicht war es auch die Todesangst die sie leitete, aber sie hatte das Gefühl mit ihr würde sie überleben. Sie war ihre Rettung – ihr Schutzengel. „Ich bin hier!“, versuchte sie so laut wie möglich zu grölen, damit der Engel sie hörte. Ein sandiger Windzug peitschte ihr Gesicht als sie schneller krabbeln wollte. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, sie musste ihr Ziel erreichen. Es waren doch nur noch einige Meter. „Lass mich nicht scheitern, ich bitte dich…“, wieder ein Flehen das sie Richtung Himmelszelt stieß, doch ihre Knochen wurden schwer wie Stein – sie sackte zusammen. Ihr Gesicht versank im Sand der Unendlichkeit. War das etwa das Ende? Würde sie nun sterben? All ihre Reserven schienen aufgebraucht zu sein, all ihre Kraft war erloschen. Niemand, der ihr Neue schenken konnte… “Wach auf meine tapfere Wüstenamazone.“, es war nur ein Wispern, das Flüstern des Sandes, welches ihr Ohr streifte. Angelina spürte wie Hände sie berührten, ihren Kopf streichelten. Ein kühler Lappen, der vorher in Wasser getränkt wurden war, ihre Stirn schmeichelte. Diese Stimme… wie wohltuend sie doch war. So sanft und gütig. Angelina stellte fest, dass sie zitterte, ohne dass sie es kontrollieren konnte. „Hier bist du sicher. Niemand wird dich finden, ich beschütze dich.“, erwiderte die ruhige Stimme erneut und Angelina öffnete einen Spalt weit ihre Augen. Tiefes Braun traf auf helles Blau. Blondes Haar kitzelte ihre Nasenspitze. Wie konnte der zierliche Engel sie beschützen? Schoss es Angelina sofort in den Sinn, doch als ihre Fingerspitzen ihre Lippen umkreisten, vergaß sie ihre Sorgen wieder und ihr Atem wurde ruhiger. Sie war noch zu schwach um zu sprechen, aber mit Mühe und Not bewegte sich ihre linke Hand leicht zu dem Arm der blonden Frau. Diese verstand den kleinen Wink des Dankes und lächelte nur. „Du musst mir nicht danken. Uns hat das Schicksal zusammen geführt, ich habe dich erwartet, Angelina.“ Verwirrt seufzte die Dunkelhaarige in sich hinein, woher kannte dieses Mädchen ihren Namen? Und was hatte sie mit dem Schicksal gemein? Sie hatte sie erwartet? So viele Fragen, die sich auftaten… „Sprich noch nicht, du musst dich noch ausruhen. Morgen wird es dir besser gehen. Ich verspreche es dir. Das einzige was du wissen musst, ich bin Katie und bei mir bist du sicher.“ Angelinas Geist gab nach und genoss die Nähe ihres Schutzengels, der sie gerettet hatte. Für Antworten, war morgen noch genug Zeit… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)