❤Heiligabend❤ von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Nachdem sie es Zuhause nicht mehr ausgehalten hatte, hatte sie sich ihre Tasche gepackt und war ein paar Runden um ihren Block gelaufen bevor sie schließlich in ihre alte Stammkneipe einkehrte. Früher war sie öfters hier mit ihren Freunden gewesen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre rosigen Lippen, wenn sie an die vielen schönen Abenden denkt. Wie sie zusammen gesessen, gequatscht, geweint und gelacht haben. Viel zu oft glitten ihre Gedanken dabei aber auch zu ihm. Wie sehr sie diesen Chaoten vermisste. Mit ihm hatte sie sich immer so unbeschwert und stark gefühlt als könnte ihr niemand etwas zu leide tun. Als würde er die Sorgen von ihr fern halten und das stimmte. Wenn es ihr schlecht ging, wusste er genau wie er sie aufmuntern konnte. Er hatte schon immer ein Händchen dafür. Seit sie ihn kannte, hatte er auf sie aufgepasst und dabei hatte sie ohne es zu wollen ihr Herz an ihn verloren. Und das hatte ihr Angst gemacht, weil sie nicht wusste, wie Ruffy dazu stehen würde, wenn sie ihm ihre Gefühle gestehen würde. Sie wollte nichts riskieren und so hatte sie gehofft diese würden von selbst wieder verschwinden, wenn sie sich jemand anderen widmete. Leider war das Gegenteil der Fall. Sie wurden immer stärker und das Verlangen nach ihm wurde immer größer. Es fiel ihr schwer ihn nicht berühren zu dürfen obwohl sie sich nach ihm verzehrte. Irgendwann hielt sie es kaum noch aus und als sie ihm letz endlich die Wahrheit sagen wollte, war es zu spät. Sie würde den Schmerz, den sie gefühlt hatte nie vergessen als er ihr sagte, dass er sich in jemand anderen verliebt hatte. Ruffy war ihr bester Freund und sie hätte sich für ihn freuen sollen, doch das konnte sie nicht. Doch sie ließ sich nichts davon anmerken, was ihr sehr schwer fiel. Kein Wunder also, dass Boa schnell herausfand, wie es wirklich um ihr Herz bestellt war. Boa verlangte von ihr, sich von Ruffy fern zu halten und ihr Glück nicht zu gefährden. Erst wollte sie protestieren aber als sie sah wie glücklich Ruffy war, musste sie sich eingestehen, dass es vielleicht besser war, wenn sie sich von ihm ab wand. Er würde nie so fühlen wie sie und sie dachte, wenn sie sich von ihm fern hielt, würde sie über ihn hinweg kommen. Sie ließ sich sogar auf einen attraktiven Arzt ein aber die Gefühle ließen sich einfach nicht abstellen. Letz endlich trennte sie sich schweren Herzens von ihm. Law verdiente mehr als das was sie ihm geben konnte. So war sie wieder allein und die Einsamkeit machte sich in ihr breit. Gerade heute wollte sie diesem Gefühl entgehen. Wie man sah, hatte sie damit mächtig Erfolg gehabt, dachte sie verbittert. Resignierend schloss sie ihre Augen und wünschte sich selbst frohe Weihnachten. Als sie sie wieder öffnete, hatte sie plötzlich ein Cocktailglas in ihrem Blickfeld. Perplex sah sie zu der Person, die dieses vor ihre Nase hielt. Ihr Herz stockte als sie ihn erblickte. Spielte ihr Verstand ihr jetzt einen Streich? „Ruffy“, kommt es fragend von ihr. Leicht nickt er und Nami sieht ihm immer noch wie ein Geist an. Noch immer denkt sie, sie träumt. Erst nach mehrmaligem Blinzeln muss sie erstaunt feststellen, dass sie sich Ruffy nicht eingebildet hat, sondern, dass dieser tatsächlich vor ihr stand. Aber was machte er hier? Ruffy sieht wie es in Nami arbeitet und er kann ihre Verwunderung nur allzu gut verstehen, hätte er ja auch nicht damit gerechnet sie hier in der Bar an Weihnachten anzutreffen. „Darf ich“, erkundigt er sich und deutet auf ihren Nebenstuhl. Als ihm Nami ein zaghaftes Kopfnicken schenkt, setzt er sich neben sie und greift nach seinem Bier. Irgendwie hat er das Gefühl sich an etwas fest halten zu müssen. Er ist mächtig nervös, ist ihr letztes Gespräch doch so lange her. Nervös knetete sie ihre Hände und sah ihn einfach nur wortlos an. Sie hatte keine Ahnung, wie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Irgendwo tief in ihrem Herzen freute sie sich, dass er hier war aber im Moment fühlte sich seine Anwesenheit merkwürdig an. Als wären sie sich unendlich fern obwohl sie sich gegenüber saßen. Die Stille, die sich über sie gelegt hatte behaarte ihr auch nicht und so harkte sie interessiert nach, was er hier machte. „Wie kommt es, dass du nicht mit den anderen zusammen bist?“ Hatte sie doch von Vivi gehört, dass die Jungs Weihnachten zusammen verbringen wollten. Ruffy war froh, dass Nami versuchte ein Gespräch aufzubauen, um das unheimliche Schweigen zu beenden. „Boa ist der Grund dafür. Sie wollte mich für sich allein haben“, seufzte er genervt bei dem Gedanken an sie. Sie fühlte einen kleinen Stich in ihrem Herzen bei ihren Namen. Allerdings konnte sie auch deutlich seine Verärgerung über diese Tatsache heraushören. Sie wusste wie gern Ruffy Weihnachten mit seinen Freunden verbrachte. Kein Wunde also, dass er sauer war. Obwohl sie es darauf belassen sollte, damit sie sich selbst schützte, konnte sie nicht anders als ihn auf sie anzusprechen. „Und das wolltest du nicht?“ Er schüttelte seinen Kopf. „Ich wollte einen netten Abend mit den Jungs haben. Sanji und die anderen habe ich schon so lange nicht mehr gesehen, da Boa einfach total besitzergreifend geworden ist. Ich sollte meine gesamte Zeit nur noch ihr widmen. Ich hatte das Gefühl als würde ich ersticken und als sie mir sagte, dass sie den Jungs abgesagt hat, da konnte ich nicht mehr. Ich bin abgehauen und habe mit ihr Schluss gemacht.“ Nami weitete ihre Augen leicht. Hatte sie gerade richtig gehört und er hatte gesagt, dass sie sich getrennt hatten? Irgendwo war sie froh über diese Sache allerdings konnte sie sich vorstellen, dass es für Ruffy schwer sein musste. „Tut mir leid mit Boa aber warum bist du nicht zu den anderen gegangen?“ „Das muss es nicht. Ich bin froh, sie los zu sein. Ich wollte gern mit zu ihnen aber ich hab keine Ahnung, wo sie hingegangen sind. Ich habe es bei Sanji probiert aber da waren sie nicht also bin ich hier gelandet.“ „Sie sind bei Zorro.“ Verwundert blickte er zu ihr. „Woher?“ „Ich habe sie vor ein paar Stunden zufällig gesehen.“ „Wieso sitzt du dann hier? Ich meine, du hättest doch mit ihnen gehen können, wenn die Mädels dir abgesagt haben. Und bevor du fragst, Shakky hat mir das mit ihnen gesteckt.“ Betreten sieht sie Boden und ist für einen Moment nicht gewillt ihm eine Antwort zu geben. Was soll sie ihm auch sagen, dass sie Law nicht begegnen wollte und sie einfach nicht in der Stimmung war auf ihre Freunde zu zugehen. Doch Ruffy zieht völlig falsche Schlüsse aus ihrem Schweigen. „Verstehe. Es liegt an mir, stimmts? Ich hätte nicht herkommen sollen. Verzeih, dass ich dich belästigt habe“, sagt er flüchtig und will sich erheben. Doch Nami reagiert schnell und hält ihn dabei auf. Sie wollte nicht, dass er dachte, dass es an ihm lag. „Es war nicht wegen dir sondern wegen Law“, flüstert sie schwach. Überrascht schellt sein Blick wieder zu ihr. Mit allem hatte er gerechnet aber nicht mit solch einer Antwort. Law und sie waren doch ein Paar seit langem und früher hatte es ihn gewurmt. Law machte nie ein Hehl daraus, dass er an Nami interessiert war und versuchte alles um ihr näher zu kommen. Nami lies sich zu seinem Verdruss auch auf seine Annäherungsversuche ein und flirtete manchmal mit ihm, was ihn eifersüchtig werden ließ. Schon lange hatte er tiefere Gefühle für sie gehabt und sich nicht getraut ihr diese zu gestehen, da er Angst um ihre Freundschaft hatte. Boa kam da wie gerufen zur Ablenkung. Seine Gefühle für Nami vergrub er tief in sich und gab Boa eine Chance, um nicht mehr an sie denken zu müssen. Er schenkte ihr mehr Aufmerksamkeit und versuchte sich von Nami fern zu halten, um über sie hinweg zu kommen. Sie war immerhin mit Law glücklich oder? Wieso sollte sie ihn dann meiden wollen? „Ich versteh nicht. Was ist mit Law“, wollte er wissen und ließ sich wieder auf seinen Stuhl nieder. Nami seufzte leicht. „Wir haben uns vor zwei Monaten getrennt.“ „Warum?“ „Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen von unserer Zukunft. Es hat einfach nicht gepasst“, zuckte sie mit den Schultern gleichgültig. Es war nur ein Teil der Wahrheit. In Wirklichkeit liebte sie Law nicht so sehr wie ihn. Sie konnte mit der Lüge einfach nicht weiter leben und trennte sich von ihm. „Ich..das wusste ich nicht. Ich..tut mir leid“, meinte er. „Das muss es nicht. Es ist okay für mich. Wir haben uns friedlich getrennt und trotzdem ist es noch ungewohnt ihn zu sehen.“ „Trotzdem tut es mir leid, dass du deshalb an diesem Abend alleine bist.“ „Hör mal, Ruffy. Du musst dich nicht entschuldigen. Ist schließlich nicht deine Schuld. Mir macht das nichts aus, okay? Ich habe schließlich meine Cocktails und Shakky ist ja auch da“, versucht sie so gelassen wie möglich herüber zu kommen. Sie möchte nicht, dass Ruffy merkt wie es wirklich in ihr aussieht. Aber Ruffy durchschaut Namis Fassade ganz genau und weiß wie es wirklich um sie steht. „Du musst mich nicht anlügen. Ich weiß, dass du an solchen Tagen nicht gern alleine bist und jemanden an deiner Seite brauchst. Und Shakky ist viel zu beschäftigt, um für dich da zu sein und auch so würdest du dich ihr nicht anvertrauen, weil du solche Sachen gerne mit dir selber ausmachst“, äußert er seine Bedenken. „Ich lüge dich nicht an und überhaupt woher willst du das wissen“, will sie wissen. „Weil ich in deinem Gesicht die Reste deiner Tränen, die du vergossen hast, sehen kann und ich dich kenne.“ Trotz ihrer leicht verquollen Augen findet er, dass sie immer noch unsagbar schön aussah. „Du kennst mich, ach ja? Dann klär mich auf. Was empfinde ich im Moment“, fordert sie ihn leicht wütend auf. „Du fühlst dich einsam und verlassen. Du sehnst dich nach Nähe und ganz besonders nach der deiner verstorbenen Mutter Bellemere. Ganz besonders zu Weihnachten vermisst du sie und versuchst deshalb nicht allein zu sein. Das die anderen also keine Zeit für dich haben, muss dich sehr getroffen haben und dein Herz muss gefühlt von Trauer sein. Das weiß ich, weil ich früher immer für dich da gewesen bin an diesem Tag“, erklärt er ihr einfühlsam und greift sanft nach ihrer Hand, um diese leicht zu streicheln. Ihre Haut ist unglaublich zart und weich stellt er fest. Sprachlos sieht sie in seine rabenschwarzen Augen, die sie besorgt mustern. Sie erträgt seinen mitleidigen Blick allerdings nicht und wendet sich von ihm ab. Ihre Hand prickelt angenehm von der Berührung Ruffys. Schweren Herzens entzieht sie sich aber seinem Griff. „Ruffy, ich brauche dein Mitleid nicht. Geh zu Zorro und lass mich allein. Ich komme schon zu recht“, bittet sie ihn. Doch er schüttelt nur seinen Kopf und gibt ihr so zu verstehen, dass er nicht gehen wird. „Nein, ich ertrag das Wissen nicht, dass du an Weihnachten mit deiner Trauer alleine bist.“ „Wir haben seit einem Jahr keinen Kontakt mehr zu einander. Wieso sollte es dich also kümmern, dass es mir schlecht geht.“ „Weil du mir wichtig bist. Das warst du schon immer und wirst es immer sein. Hör zu, es war der größte Fehler meines Lebens dich gehen zu lassen und es vergeht nicht ein Tag, an dem ich meine Entscheidung nicht bereue. So oft wollte ich auf dich zu gehen aber ich habe mich einfach nicht getraut und eh ich mich versah, war ein Jahr vergangen. Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen aber das kann ich nicht“, gesteht er ehrlich und blickt getroffen zu ihr. Ruffys Geständnis berührt ihr Herz und sie kann nicht verhindern, dass sich eine einzelne Träne aus ihrem Augenwinkel verirrt. Es hatte sie unheimlich verletzt, dass sie sich voneinander entfernt hatten und sie dachte immer, dass es Ruffy nicht interessierte und sie ihm egal war. Und jetzt musste sie feststellen, dass dem nicht so war. Irgendwie hatte sie den Eindruck, dass sich all ihre verstauten Gefühle um den Verlust ihrer Freundschaft sich einen Weg nun nach draußen bahnten, weil sie diese nicht länger verbergen konnte. „Ich..es..tut mir..leid..“, schluchzt sie unter Tränen. Ihr Anblick bricht ihm fast das Herz und so zieht er ihren Stuhl näher zu sich, um sie in seine Arme zu schließen. Beruhigend streicht er ihr über den Rücken. „Tsst..Mir tut es leid. Ich hätte es nie so weit kommen lassen dürfen“, flüstert er ihr zu. Doch Nami schüttelt ihren Kopf merklich. Weiß sie doch, dass sie auch nicht ganz unschuldig an ihrer Situation ist. „Ich hätte mehr tun können“, nuschelt sie und drückt sich etwas näher in seine Arme. Für einen Moment braucht sie seine Nähe und krallt sich mehr in seinen Pullover herein. Ruffy gibt ihr gern den Halt, den sie braucht und muss sich eingestehen, dass es sich gut anfühlt sie in seinen Armen zu wissen. Er merkt deutlich, dass sich an seinen Gefühlen für sie nichts geändert hat. Doch der Gedanke war jetzt fehl am Platz und so verdrängte er diesen ganz schnell nach hinten. „Wie konnten wir es nur so weit kommen lassen“, vernimmt er ihre liebliche Stimme. „Ich weiß es nicht. Du warst Law plötzlich so nah. Ihr habt so viel zusammen gemacht. Ich hab gedacht, da wäre kein Platz mehr für mich“, offenbart er seine Gedankengänge. „Das mit Law war etwas anderes. Nie könnte jemand anderes deinen Platz einnehmen. Dafür kenn ich dich viel zu lange und dafür bedeutest du mir zu viel. Ich gebe allerdings zu, dass ich dir Freiraum geben wollte als du Boa kennen gelernt hast. Ich wollte deinen Glück nicht im Weg stehen“, beichtet sie ihm. „Das ist sehr lieb aber auch unsagbar dumm von dir gewesen“, deutete er ihr an und Nami schenkt ihm einen missbilligenden Laut für seine Aussage. „Ich bleibe lieber alleine, wenn das bedeutet, dass ich dich behalten kann. Denn keine Frau der Welt ist es wert, dass ich dich dafür verliere“, meint er ernst. Ihr Herz macht dabei einen Hüpfer in ihrer Brust und sie merkt auch deutlich Ruffys Herzschlag unter ihren Fingern. Es hat eine beruhigende Wirkung auf sie. „Früher war immer alles so einfach. Wir haben uns gestritten und nach ein paar Minuten waren wir wieder die besten Freunde. Wir waren so unbeschwert und sorglos. Haben uns keine Gedanken machen müssen, was uns im nächsten Moment erwarten würde. Wir lebten einfach im Hier und Jetzt. Ich vermisse diese Zeit. Was ist nur passiert?“ „Wir sind nun Erwachsen geworden, sehen die Welt ganz anders als mit Kinderaugen. Wir merken, dass nicht alles so unbeschwert ist, wie wir immer dachten. Das Leben besteht aus Abenteuern und Prüfungen. Manchmal gewinnen wir und manchmal verlieren wir. Wir können nichts davon beeinflussen aber wir können das Beste daraus machen.“ „Es gibt dennoch Tage, an denen ich gerne in die Zukunft reisen würde, um zu wissen, was mich erwartet und um Fehler zu umgehen.“ „Fehler gehören zum Leben dazu. Sie sind schmerzhaft und doch lehren sie uns etwas. Sie zeigen uns auf, was wir beim nächsten Mal anders mache sollten.“ Kurz macht er eine Pause ehe er Nami näher an sich zieht. „So wie bei uns. Wir haben einen Fehler gemacht und dennoch können wir etwas daran ändern. Wir können an uns arbeiten und dafür sorgen, dass wir ihn nie wieder begehen werden. Das wir uns nicht noch einmal aus den Augen verlieren.“ „Ich hoffe, dass das nicht noch einmal passiert.“ Nein, diesen Fehler würde er nicht noch einmal machen. Sie würden neu anfangen und er hatte schon eine Idee, wie er damit beginnen konnte. „Weißt du was? Wenn du mich lässt bereite ich uns beiden noch einen schönen Abend. Was hälst du davon?“ Unsicher sah sie zu ihm und erkannte dieses selbstsichere Grinsen, dass er immer auf den Lippen hatte, wenn er eine grandiose Idee hatte. Zwar waren die nicht immer so genial wie er dachte aber was hatte sie schon zu verlieren. Zu lange musste sie auf ihn verzichten und vielleicht war das der Beginn eines neuen Anfangs was sie beide betraf. Sie sehnte sich nach ihm und wenn sie ehrlich war, wollte sie nichts lieber als mit ihm Zeit zu verbringen. „Ich bin dabei“, lächelte sie ihn an. „Wo geht es hin?“ Geheimnisvoll grinste er und zuckte unschuldig mit den Schultern. „Lass dich überraschen aber so viel sei verraten. Wir müssen uns erstmal in die richtige Stimmung bringen und um diese zu bekommen weiß ich was. Wir beide müssen nur nochmal einen kleinen Zwischenstopp einlegen“, erklärte er. „Dann bezahl ich fix unsere Getränke“, meinte Nami und löste sich aus seiner Umarmung, um sic zu erheben. Allerdings hielt Ruffy sie zurück. „Lass nur, du musst nicht für mich mit bezahlen.“ „Ich möchte aber gerne, wenn du mir schon eine Überraschung machst“, zwinkerte sie ihm zu und machte sich auf den Weg zum Tresen. Kurz blickte Ruffy ihr nach ehe er sich seine und ihre Sachen, die über ihren Stuhl hing, schnappte und er sich ebenfalls erhob, um ihr entgegen zu gehen. Nachdem Nami bezahlt hatte, zogen sie sich fix ihre Winterklamotten an und verließen die Bar. An der frischen Luft angekommen, bemerkten sie, dass die Temperaturen noch weiter gesunken sein mussten, da es kühler geworden war. Vereinzelt fielen Schneeflocken vom Himmel und bedeckten die davor liegende Straße. „Und wie geht es weiter“, fragte sie ihn und drehte sich neugierig zu ihm um. „Als erstes holen wir uns etwas Proviant“, sagte er und deutete mit dem Kopf nach vorn. „Na dann lass uns los laufen.“ Ruffy nickte und zusammen setzten sie sich in Bewegung. Nach nur wenigen Minuten kamen sie an ein Mehrfamilienhaus an. Nami stutzte vor dem Eingang und blieb kurz vor diesem stehen. Wohnte hier nicht Sanji? Verwirrt über Namis Stehen bleiben, sah er zu ihr. „Ist alles in Ordnung?“ „Ja, aber sag mal wohnt hier nicht Sanji?“ „Jep.“ „Du meintest doch vorns zu mir, dass er nicht da war. Was machen wir dann hier?“ „Proviant holen hab ich doch gesagt“, grinste Ruffy vorfreudig. Skeptisch betrachtete Nami ihn. „Und wie kommen wir in seine Wohnung?“ „Damit“, meinte Ruffy und drehte den Schlüssel lächelnd um seine Finger. „Weiß Sanji, dass du seinen Ersatzschlüssel hast?“ „Nö, er denkt Zorro hat ihn aber er hat mir diesen anvertraut als er Robin in New York besucht hat und hat ihn sich bis jetzt noch nicht wieder abgeholt.“ „Sanji weiß also auch nichts davon, dass wir uns jetzt Proviant von ihm holen“, vorwurfsvoll klingt ihre Stimme. „Nein. Es ist doch nur eine kleine Notlösung. Sanji wird es schon verstehen, wenn ich ihn unsere Lage erkläre“, versicherte Ruffy ihr und deutete nun mit dem Kopf nach drin. Obwohl es ihr nicht behagte, ging sie durch die Haustür. Sanji wohnte im zweiten Stockwerk, den man über das Treppenhaus erreichte. Schnell schloss Ruffy die Wohnungstür auf und sie entledigten sich ihrer Schuhe bevor sie die Wohnung betraten. Diese war aufgeräumt und leer. Er wusste genau, nach was er suchte. Weshalb er sich in die Küche begab und eine Schranktür nach der anderen öffnete. Irgendwo musste er sie doch verstaut haben. Im letzten Schrank fand er das, wonach er gesucht hatte und nahm es heraus. Zufrieden lief er zu Nami, die im Flur solange auf ihn gewartet hatte und hielt ihr den Beutel vor die Nase. Misstrauisch betrachte sie die kleine Tüte vor ihrem Gesicht. „Was ist das?“ „Das sind Plätzchen, die er gestern gebacken hat und wir beide werden sie gleich verköstigen“, grinste Ruffy sie an als wäre es das Schönste auf der Welt. Nami konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Das war so typisch für Ruffy. „Du weißt schon, dass Sanji dich früher oder später dafür lynchen wird.“ „Dafür muss er erstmal herausfinden, dass ich es war“, wackelte er siegessicher mit den Augenbrauen. „Sanji kennt dich gut genug, um zu wissen, dass du der einzige bist, der es wagen würde, seine Kekse zu stehlen“, brachte ihn Nami wieder auf den Boden der Tatsache. „Das werden wir ja sehen“, winkte Ruffy ab und bückte sich, um seine Schuhe anzuziehen. Nami tat es ihm daraufhin gleich ohne noch etwas darauf zu erwidern. Aber sie war sich ziemlich sicher, dass er sich dafür einiges von Sanji anhören würde können. „Jetzt folgt Part zwei meiner Mission“, meinte Ruffy nebenbei. „Und die beinhaltet?“ „Uns in die perfekte Weihnachtsstimmung zu bringen und dazu müssen wir uns beeilen, weil es gleich losgehen wird“, erklärte er ihr und nahm sanft ihre Hand in seine, um mit ihr die Wohnung zu verlassen. Er zog sie mehr als das sie neben ihm lief. Ruffys Schritte waren schnell und Nami hatte Mühe mit ihm mit zuhalten. So langsam aber sicher ging ihr auch die Puste aus. „Ruffy jetzt renn doch nicht so“, appellierte sie an ihn und tatsächlich hielt dieser kurz an. Dies verschaffte ihr einen Moment um durch zu atmen. Besorgt musterte Ruffy sie und er bekam augenblicklich ein schlechtes Gewissen, da er nicht bemerkte, dass er viel zu schnell für Nami war. „Tut mir leid. Ich wollt nur rechtzeitig ankommen und hab nicht bemerkt, dass du kaum hinter her kommst“, entschuldigte er sich und strich ihr liebevoll mit dem Daumen über ihren Handrücken. Diese Geste bescherte Nami eine kleine Gänsehaut auf ihren Armen und brachte ihr Blut ein wenig in Wallung. Erst jetzt bemerkte sie, dass Ruffy noch immer ihre Hand hielt, was ihr im ersten Augenblick gar nicht aufgefallen war, da sie viel zu sehr damit beschäftigt war mit ihm mit zu halten. Aber jetzt wo sie es wahrnahm, bemerkte sie auch die angenehme Wärme, die von ihm ausging. Es war ein wundervolles Gefühl seine Hand halten zu dürfen und am liebsten würde sie ihn nie wieder loslassen. Doch das ging nicht, das wusste sie. Er fühlte bestimmt nicht so für sie wie sie für ihn. Sie sollte jetzt nicht daran denken. Sie wollte den Moment genießen und sich nicht von trübseligen Gedanken gefangen nehmen. Kurz blickte sie zu ihm und lächelte ihn an. „Schon gut. Ich möchte deine Überraschung auch nicht verpassen aber trotzdem wäre es lieb von dir, wenn wir etwas langsamer gehen könnten“, antwortete sie ihm. Er nickte daraufhin und lief in einem gemäßigten Tempo mit ihr weiter. Nach einer halben Stunde kamen sie vor einer kleinen Kirche zum Stehen und Nami runzelte verwirrt mit der Stirn. Was wollten sie denn hier? Ruffy musste sich ein Kichern verkneifen bei dem Anblick Namis. Natürlich wusste sie nichts damit an zu fangen, war sie doch niemals zu vor in einer Kirche zu Weihnachten gewesen. „Vertrau mir einfach. Du wirst es lieben. Wenn du jetzt noch keine passende Weihnachtsstimmung hast, wirst du es spätestens danach haben“, versprach er ihr. Obwohl sie immer noch etwas skeptisch war, lies sie sich darauf ein. Zusammen betraten sie die kleine Dorfkirche. Diese war bereits schon mächtig gefüllt und sie hatten Glück, dass sie überhaupt noch zwei Plätze ergattern konnten. Vor ihrem Platz lagen zwei Blätter die sie sich neugierig ansah. Diese enthielten verschiedene Liedtexte. „Sag mir nicht, dass wir mit singen müssen“. „Aber klar doch. Das macht Spaß.“ „Kann es kaum erwarten“, meinte Nami sarkastisch und lies ihren Blick durch den Raum schweifen. Etwas weiter vorne stand ein riesiger Weihnachtsbaum, der mit echten Kerzen bestückt war und goldenen Kugeln. Auf der anderen Seite war dafür eine Pyramide aufgestellt. Der Pfarrer stand schon bereit und besprach noch etwas mit den Kindern, die sich neben dem Altar zu einer Reihe aufgestellt hatte. Nami fragte sich, was sie gleich zu sehen und hören bekommen würde. Sie war noch nie in einer Kirche gewesen und hatte von daher keine Erfahrungen. Ruffys Opa hingegen war gläubig und er bestand darauf, dass seine zwei Enkel, mit in die Kirche kamen. Er wollte, dass sie denselben Glauben teilten. Allerdings hielten Ace und Ruffy nichts davon. Nur zur Weihnachtszeit konnten sie sich dafür begeistern ihn zu begleiten, mochten sie das Krippenspiel und die Weihnachtslieder, die gespielt wurden. Oft hatte ihr Ruffy davon erzählt aber erlebt hatte sie es selbst noch kein einziges Mal. Ein Rascheln holte sie aus den Gedanken. Neugierig drehte sie sich zu ihrem Sitznachbarn um und prompt hatte sie die Kekstüte vor ihrer Nase. Ruffy hielt ihr diese auffordernd hin. Diese rochen wirklich lecker. Flink hatte sie sich einen aus der Tüte erhascht und biss genüsslich hinein. Schließlich liebte sie schon immer die Gebäcke von Sanji. Ruffy tat es ihr nach. „Smmecc.kt..gu..o..d…errr“, schmatze er. „Ja, da hat Sanji sich selbst übertroffen“, lächelte sie und Ruffy erwiderte es. Da ertönte die Orgel und sofort blickten sie nach vorn. Als die Musik verstummte, begrüßte der Pfarrer sie und sprach ein Gebet. Danach ging es mit dem Kinderchor weiter, der zusammen das Lied „ Tochter Zion, freue dich“ sang. Anschließend begann das Krippenspiel und Nami lauschte interessiert diesem. Ab und zu wurde dieses unterbrochen vom Chor, die ein weiteres Lied anstimmten. Als die Orgel erklang, deute ihr Ruffy an ihr Liedtext in die Hand zu nehmen, da dies nun der Part sei, wo sie mitsingen konnten. Es wurde die Melodie von „Es ist ein Ros entsprungen“, gespielt. Nami fühlte sich unwohl, wusste sie doch von sich selbst, dass sie nicht wirklich singen konnte. Doch ein Blick zu Ruffy genügte, um sich von ihm mit reisen zu lassen. Dieser sang mit lautem Organ mit, dass er die Töne nicht traf, kümmerte ihn keines wegs. Er hatte so viel Freude dabei, dass sich Nami dazu entschied einfach das Selbe zu tun. Sie verschwendete keinen Gedanken mehr daran, dass ihr Gesang krumm und schief war sondern genoss einfach diesen Moment und sie musste zu geben, dass es Spaß machte. Sie war sogar etwas enttäuscht, dass das Lied schon wieder vorbei war und zog eine kleine Schnute. „Keine Sorge, es gibt noch ein paar Lieder, bei denen wir mit singen können“, munterte er sie auf. Und bei allen sangen sie voller Begeisterung mit. Nach einer Stunde war das Programm vorbei und die Kekse auch leer gefuttert. Nami hätte nie für möglich gehalten, dass es so viel Spaß machen würde. Allgemein fühlte sich das Ganze so harmonisch an. Dieses Gefühl mit allem im Einklang zu sein und für einen Augenblick seine Sorgen vergessen zu können. Das hatte sie nur ihm zu verdanken. Ehrlich beeindruckt blickte sie zu ihm. „Ich danke dir, Ruffy. Danke, dass du mir das hier gezeigt hast.“ „Das habe ich doch gern gemacht.“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Unter ihrem intensiven Blick wurde ihm ganz warm ums Herz. Schon immer waren ihre rehbrauen Augen die heimliche Schwäche von ihm gewesen. Er liebte ihre Seelenspiegel und es fiel ihm schon immer schwer sich von diesen zu lösen. Hatten diese doch eine hypnotisierende Wirkung, dazu ihre rosigen Wangen und ihre lieblichen Lippen und er vergas alles um sich herum. Früher war er in sie verliebt gewesen aber das war lange her und eigentlich hatte er gedacht, dass er diese Gefühle überwunden hatte. Aber wie es schien waren diese einfach nur in den Hintergrund geraten. Aus dem Augen aus dem Sinn. Doch jetzt wo sie ihm wieder so nah war, schienen sie zurück zu kehren. Damals hatte er sie gut verschlossen gehalten, da er Angst hatte ihre Freundschaft damit zu zerstören. Er war der Meinung gewesen, dass es besser so war. Aber war es wirklich das Richtige? „Was machen wir als nächstes“, hörte er ihre liebliche Stimme und wurde damit aus seinen Gedanken geholt. Er brauchte eins zwei Sekunden, um sich zu sammeln bevor er auf ihre Frage antworten konnte. „Ich dachte daran, dass wir langsam zu dir nach Hause machen könnten“, gab er seine Idee preis. „Was? Ich möchte aber noch nicht nach Hause. Der Abend ist schließlich noch jung“, protestierte sie ein wenig, da sie noch nicht wollte, dass der Abend zu Ende ging. Viel zu sehr genoss sie seine Anwesenheit. „Wer sagt denn, dass der Abend dann schon endet? Ich habe mir nur gedacht, wir könnten noch etwas in eurem Garten machen“, zwinkerte er ihr zu. „Und was?“ „Bleibt ein Geheimnis“, grinste er schelmisch. „Verstehe. Dann muss ich mich also noch etwas gedulden.“ „Du hast es erfasst“, erwiderte er. „Na, wenn das so ist. Dann beeilen wir uns lieber. Du weißt meine Geduld hat Grenzen“, streckte sie ihm die Zunge raus und schnappte mutig nach seiner Hand. Für einen winzigen Augenblick hatte sie Angst, er würde etwas gegen das Händchen halten unternehmen. Doch er verstärkte den Druck um ihre Hand, was ihr Herz höher schlagen ließ. Aus dem Augenwinkel heraus sah sie wie er lächelte und das machte sie glücklich. Schweigend gingen sie durch die verschneiten Straßen. Die Äste der Bäume hingen teilweise nach unten, da sie durch das Gewicht des Schnees zu leiden hatten. Einzelne Fensterscheiben waren mit Schwibbögen bestückt. Andere hatten rote Sterne am Fenster und auf ihren Balkons hängen. Vorbei kamen sie auch an dem großen Tannenbaum der Stadt. Dieser war ebenso mit Schnee bedeckt. Auf der Spitze konnte man den goldenen Stern kaum noch erkennen. Die Beleuchtung brannte noch kunterbunt und brachte die farbigen Glaskugeln zum Glänzen. Nami liebte diesen Anblick. Davor befand sich die Eisbahn, welche immer Anfang Dezember aufgebaut wurde und auf die man bis Ende Februar Schlittschuh fahren konnte. Über die Weihnachtsfeiertage hatte diese allerdings zu. „Schade, ich dachte diese hätte noch geöffnet“, seufzte Ruffy enttäuscht. „Es ist 21:30 Uhr, Ruffy. Da hat selbst diese zu und außerdem schließen die Betreiber die Anlage über die Weihnachtsfeiertage. Aber sei nicht traurig, wenn du magst, können wir gerne nach Weihnachten mal wieder Schlittschuh fahren gehen“, bot sie ihm an. „Oh ja, bitte“, nickte er begeistert. „Wollen wir dann jetzt weiter?“ „Gern.“ Nach einer Viertelstunde kamen sie bei Namis Haus an und betraten zusammen den Garten, der von einer Lichterkette beleuchtet war. „Und was jetzt?“ „Jetzt bauen wir einen Schneemann.“ Für eine winzige Sekunde entgleisen Namis Gesichtszüge. „Wir machen was“, fragt sie erneut nach in der Hoffnung sich verhört zu haben. „Na einen Schneemann bauen so wie früher.“ „Da waren wir noch Kinder, Ruffy“, versuchte sie ihn daran zu erinnern. „Dafür ist man doch nie zu alt“, meint Ruffy und sieht sie mit einer bitten Miene an. „Komm schon.“ Bei seinem niedlichen Gesichtsausdruck kann sie gar nicht anders als ihm nach zu geben. „Wenn es sein muss“, rollt sie mit den Augen. „Danke, Nami.“ „Schon gut. Dann lass uns mal loslegen.“ Beide formen jeweils eine Kugel und dann setzen sie diese aufeinander. Eine letze Kugel fehlt noch, die den Kopf bilden soll. Mit flinken Fingern haben sie diese zusammen gerollt und legen diese obendrauf. Anschließend sammeln sie noch kleine Stöcke und Steine, um dem Schneemann Arme, Augen und Knöpfe zu verpassen. Kritisch betrachten sie diesen. „Irgendwie fehlt noch was“, äußert Ruffy seine Unzufriedenheit. „Hm.“, meint Nami nachdenklich und schnippst dann mit den Finger, da ihr eine Idee gekommen ist. „Warte kurz“, sagt sie bevor sie kurz ins Haus verschwindet. Als sie wieder herauskommt hat sie einen Topf und eine Möhre dabei. Den Topf setzt sie oben auf den Kopf und die Möhre steckt sie ihm in die Mitte des Gesichts. „Und besser“, lächelt sie Ruffy an. „Viel besser“, grinst er zurück. Zufrieden sieht sie sich noch kurz ihr Werk an. Sie muss gestehen, dass es doch mehr Spaß gemacht hat, als sie dachte und irgendwie hatte es eine entspannte Wirkung auf sie. Wie schaffte Ruffy es nur immer wieder sie für solche Dinge zu begeistern? Er hatte wahrlich ein Talent dafür. Sie konnte sich ihren Gedanken nicht weiter hingeben, da sie plötzlich etwas Nasses an ihre Kleidung bekam. Perplex sah sie an ihre Jacke und entdeckte die Reste vom Schnee. Verdutzt sah sie zu Ruffy, der sich hinter einem Baum versteckt hatte und kicherte. Namis Mundwinkel hoben sich. Wenn Ruffy dachte, sie würde sich das gefallen lassen, dann kannte er sie aber schlecht. Geschwind hatte sie sich einen Schneeball gemacht und zielte gerade wegs auf Ruffy. Dieser wich gekonnt aus und formte bereits seinen nächsten. Aber Nami tat es ihm nach und hockte sich ebenfalls hinter einem Baum. Beide beschossen sich immer wieder mit Bällen und ab und zu trafen sie sich auch. Einmal passte Ruffy nicht auf und so kam Nami aus ihrer Deckung heraus. Sie versteckte sich hinter ihm und musste sich ein Lachen verkneifen als sie Ruffys verwirrtes Gesicht sah, da er sie nicht hinter der Eiche entdecken konnte. Als er sich umdrehte schoss sie ihm direkt ins Gesicht und musste nun ordentlich los prusten. Fluchend wischte er sich die Schneereste aus dem Gesicht und sah sie mit einer angesäuerten Miene an. So lustig wie Nami fand er die Aktion nicht. Schließlich war der Schnee verdammt kalt. Nami musste sich leicht auf die Unterlippe beißen, um sich ihr Lachen zu verkneifen, was recht schwer war, weil Ruffys Gesichtsausdruck nun mal einfach zum zerschießen gewesen war. Doch sie erkannte an Ruffys Mimik, dass er es nicht so lustig fand und so bemühte sie sich wirklich sich zusammen zu reißen. „Tut mir leid“, entschuldigt sie sich ehrlich. Nami sieht ihn mit so einem süßen Welpenblick an, dass er gar nicht länger sauer sein kann selbst wenn er wöllte. „Schon gut. Ich hab die Schlacht ja angefangen“, winkt er ab und Nami atmet erleichtert auf. Kurz blickt sie sich um und erinnert sich an etwas aus ihrer Jugendzeit, was sie früher gerne einmal getan haben. „Lust auf Schneeengel“, will Nami wissen und sofort nickt Ruffy begeistert. Zusammen legen sie sich in den Schnee und bewegen ihre Arme und Beine, um einen Schneeengel zu konstruieren. Nach wenigen Minuten haben beide jeweils einen gebildet. „Ich habe den Schöneren gemacht wetten“, neckt Nami ihn. „Vielleicht in deinen Träumen“, flachst Ruffy. „Komm steh auf, dann zeig ichs dir“, witzelt Nami und befreit sich aus dem Schnee. Belustigt hebt Ruffy seine Augenbraue. „Und wenn ich mich nicht erheben will?“ „Dann muss ich dich wohl hoch zerren“, warnt Nami ihn. „Dann wirst du das wohl tun müssen“, erklärt er ihr und steckt ihr frech die Zunge heraus. „Gut, du hast es nicht anders gewollt“, lacht sie und bückt sich etwas nach unten, um seine Hand zu ergreifen. Amüsiert sieht er ihr bei ihren Versuch zu, ihn vom Boden zu ziehen. Natürlich hat Nami bei Weiten nicht so viel Kraft und von daher keinerlei Chance. „Soll ich dir helfen“, zieht Ruffy sie etwas auf. „ich schaff das schon“, gibt sie siegessicher von sich auch wenn sie weiß, dass das nichts wird. Beim nächsten Versuch kommt sie allerdings ins Rutschen und verliert ihr Gleichgewicht, sodass sie in seinen Armen landet. „Hey, Vorsicht. Alles in Ordnung“, harkt er besorgt nach. „Alles bestens“, murmelt Nami an Ruffys Halsbeuge und ärgert sich über ihr Missgeschick. Ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals und sie hofft, dass Ruffy es nicht hören kann. Sie ist ihm viel zu nah, dass sie sich nicht traut ihm ins Gesicht zu blicken. Sie spürt deutlich seine Wärme durch ihre Kleidung hindurch und auch wenn sie es nicht sollte, schließt sie für einen Moment ihre Augen, um seine Nähe zu genießen. Wer wusste schon, wann sie jemals wieder die Gelegenheit bekam in seinen Armen zu liegen? Namis Atmen kitzelte ihn an seiner Halsbeuge und sorgte dafür, dass sich auf seiner Haut eine Gänsehaut bildete. Bei dem Wissen, dass sie sich in seinen Armen befand, beschleunigte sich sein Herzschlag deutlich und er spürte ein leichtes Kribbeln in seiner Bauchgegend. Seine Gefühlswelt spielte verrückt bei dieser Frau. Hancock löste nie so etwas Derartiges aus. Er hatte immer eine unbekannte Leere gefühlt und durch Nami schien sich diese zu schließen. Was machte sie nur mit ihm? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er sie nie wieder gehen lassen wollte. „Versprich mir etwas“, flüstert er gedämpft in ihr Haar. Stutzig öffnet Nami ihre Augen und erhebt sich nun doch etwas um ihm ins Gesicht zu blicken. Er verzieht keine Miene und Nami weiß, dass Ruffy es ernst meint. Ihre braunen Iriden mustern ihn neugierig und bringen Ruffy etwas aus der Fassung. Kurz muss er schwer schlucken und findet dann seine Stimme wieder. „Versprich mir, dass wir niemals wieder etwas zwischen uns kommen lassen.“ Seine Aussage lässt Nami für einen kurzen Augenblick zu der Zeit ohne ihn schweifen. Sie hatte sich einsam und allein gefühlt. Obwohl sie ihre anderen Freunde hatte, war es nicht das Selbe. Ruffy und sie hatten schon immer eine besondere Verbindung. Er verstand sie und stand ihr in jeder Lebenslage bei. Er war da als sie an ihrer Trauer um ihre Mutter fast zerbrochen war. Bei ihm hatte sie das Gefühl angekommen zu sein und als er nicht mehr an ihrer Seite war, hatte sie einen Teil von sich selbst verloren. Nichts machte ihr mehr Spaß und egal was sie auch versuchte, die Lücke die Ruffy hinterlassen hatte, konnte sie nicht schließen. Er fehlte ihr unheimlich. So oft hatte sie sich ihrem Kummer hingegeben und sich gewünscht, ihm wieder näher zu sein. Und jetzt? Jetzt schien es so als wäre sie erhört wurden. Er war wieder bei ihr und sie würde nicht zu lassen, dass er wieder aus ihrem Leben verschwand. „Ich verspreche es. Ich werde für immer und ewig an deiner Seite bleiben“, gibt Nami ihm das Versprechen. Ein sanftes Lächeln erhellt Ruffys Gesicht und seine schwarzen Seelenspiegel fangen an zu strahlen. Ihre Aussage macht ihn unheimlich glücklich. Liebevoll streicht er eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Das hört sich gut an“, wispert er. Nami ist ihm unheimlich nah und es fällt ihr schwer noch klar zu denken. Ruffy sieht sie mit solch einem intensiven Blick an, dass ihr ganz warm ums Herz wird und sich ein leichter Rotschleier auf ihren Wangen bildet. Wie gern würde sie sich nach unten beugen und seine Lippen gefangen nehmen? Doch auch Ruffy ergeht es nicht anders. Namis Anblick lässt ihn alles um sich herum vergessen. Eine Haarsträhne hängt ihr seitlich im Gesicht. Ihre Wangen sind etwas gerötet und ihre rehbraunen Augen haben ein seltsames Funkeln. Dazu ihre rosigen Lippen, die einfach zum Küssen einladen, lassen sein Widerstand bröckeln. Ohne zu wissen, was er da tut, legt er seine Hände an ihre Wangen und zieht sie näher zu sich. Mit geweiteten Augen sieht sie ihn an als er immer näher zu ihr kommt und sie seinen Atem bereits in ihrem Gesicht spüren kann. Sie kann nicht verhindern, dass ihre Lippen anfangen zu prickeln vor Vorfreude. „Ruffy was“, will sie protestieren aber ihre Laute werden einfach in einem Kuss erstickt. Als sie seine Lippen auf ihren spürt, explodiert regelrecht ein Feuerwerk der Gefühle in ihr. Sie vergas alles um sich herum und schloss genießerisch ihre Augen. Sie ließ sich von seinem Lippen gefangen nehmen und erwiderte den sanften Kuss. Das hier fühlte sich so viel besser an als sie sich ausgemalt hatte. In Ruffy war für einen Moment Zweifel aufgekommen, ob es richtig war sie zu küssen. Diese wurden allerdings von Bord geworfen als Nami seinen Kuss erwiderte. Ein intensives Glücksgefühl machte sich in ihm breit und ihm wurde klar, dass er viel zu lange gewartet hatte auf diesen Augenblick. Er hätte sich seiner Gefühle früher hingeben sollen. Ein kurzes Schweigen legt sich über die Beiden als sie sich voneinander lösen. Nami beißt sich unbewusst auf die Unterlippe, ist sie doch verunsichert, was der Kuss für Ruffy bedeutet. Sie erhofft sich doch tief in sich drin, dass er genauso empfand wie sie für ihn. Sichtlich nervös ist Ruffy als er zu Nami blickt. Er merkt schnell, dass Nami genauso verunsichert ist wie er. Natürlich könnte er sagen, dass er sich dabei nichts gedacht hat als er sie geküsst hat aber das wäre eine Lüge und er wollte seine Gefühle nicht länger verleugnen. Er wollte ihr endlich die Wahrheit sagen, dass er mehr für sie empfand. Sich in Gedanken selbst Mut zu redend, fasste er sich ein Herz und strich ihr liebevoll über ihre Wange. „Ich muss dir etwas gestehen, was ich hätte schon viel früher tun sollen. Ich..Nami..ich.liebe..dich. Ich habe dich immer geliebt. Ich war einfach nur feige es dir zu sagen, weil ich Angst hatte unsere Freundschaft zu zerstören.“ Nami zaubert sein Geständnis ein Lächeln ins Gesicht. Ist sie doch zutiefst erleichtert, dass Ruffy ihre Gefühle erwidert. „Ich liebe dich auch“, gesteht sie ihm und schenkt ihm einen weiteren Kuss. „Lass uns in die Wohnung gehen und uns etwas aufwärmen“, lächelt sie Ruffy glücklich an und erhebt sich von ihm. Ruffy tut es ihr gleich und Nami schließt ihre Wohnung auf. Schnell perlen sie sich aus ihrer Kleidung heraus. „Wenn du magst, kannst du schon aufs Sofa gehen. Ich mach uns noch schnell einen warmen Kakao“, deutet sie ihm an. „Mit Sahne?“ „Ja mit Sahne“, verspricht sie ihm und läuft in die Küche, um diesen zu bereiten. Wenig später steht sie mit zwei dampfenden Tassen vor Ruffy. Dieser hat es sich mit einer Wolldecke auf dem Sofa bequem gemacht. Als Nami vor ihm ist, rückt er etwas zur Seite, damit sie sich neben ihm setzen kann. Liebevoll übergibt sie ihm den Kakao, den Ruffy dankbar annimmt. Beide nehmen einen Schluck von diesem und merken, wie dieser sie von innen heraus wärmt. Als sie diesen ausgetrunken haben, kuschelt sich Nami an Ruffy und genießt einfach nur seine Nähe. In seinem Armen fühlte sich geborgen und einfach nur angekommen. Als wäre alles perfekt und das war es auch dank Ruffy. Zufrieden drehte sie sich zu ihm um und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln. „Danke Ruffy, dass du mir so einen schönen Weihnachtsabend beschert hast.“ „Das habe ich gern gemacht. Wenn ich könnte, hätte ich dir auch gern noch etwas geschenkt“, küsst er sie zärtlich auf ihren Kopf. „Das hättest du gar nicht gemusst. Du bist das beste Geschenk, was ich hätte bekommen können“, versichert sie ihm. Tief berührt verwickelt er sie zu einem innigen Kuss und gibt ihr so zu verstehen, dass es ihm genauso ergeht. „Frohe Weihnachten, Nami.“ „Frohe Weihnachten, Ruffy.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)