Die Bräuche von Momi von Mugiwara95 (Weihnachten mit der Strohhut-Bande) ================================================================================ Kapitel 2: Wichtelgeschenke, ein Weihnachtsbaum und Verspätungen ---------------------------------------------------------------- Die Thousand Sunny hatte mittlerweile am Hafen von Momi angelegt und die Strohhut-Bande hatte sich an Deck versammelt. Ruffy und Chopper hatten dabei noch so viele Plätzchen im Mund, dass sie schon Schwierigkeiten hatten diese zu kauen.   „Ihr habt bis Sonnenuntergang Zeit für die Person, die ihr gezogen habt, ein Wichtelgeschenk zu besorgen.“, fing Nami mit ihrer Erklärung an. „Und macht keinen Ärger, die nächste Marinebasis befindet sich auf der Nachbarinsel. Sollten wir auffallen, können wir das Weihnachtsfest vergessen! Verstanden?!“ „Hmmhmm…“, murmelte Ruffy, der von der Navigatorin angeschaut wurde. „Zorro, du hast die Aufgabe uns einen Tannenbaum zu besorgen.“, befahl die Orangehaarige weiter. „Wieso ich?!“, entgegnete der Schwertkämpfer. „Du bist der Einzige von uns, der einen Baum fällen und ihn zum Schiff zurücktragen kann. Beschwer’ dich nicht, du hast genug Zeit, um einen Baum zu besorgen und dich um deinen Wichtelpartner zu kümmern. Franky, du begleitest ihn und passt auf, dass er sich nicht verläuft. Brauchst du dabei Hilfe?“ „Hey!“, kam es von dem Grünhaarigen. „Nein, überlass' das ruhig mir. Ich werde dafür sorgen, dass wir einen super Weihnachtsbaum haben werden. Lysop und ich haben die Lichterkette bereits fertig und wissen genau, was für einen Baum wir benötigen.“ „Alles klar, wir treffen uns dann alle wieder hier.“, schloss Nami die Besprechung ab und nach und nach machten sich alle auf den Weg auf die Insel     Ruffy schlenderte durch die Hauptstadt von Momi und schaute dabei nachdenklich auf den Zettel, den er in der Hand hielt. Auf diesen stand in einer weiblichen Handschrift, vermutlich Robins Schrift, das Wort „Nami“. Sein Wichtelpartner war seine Navigatorin geworden.   „Ich liebe Geld und Orangen.“   Ihre Worte hallten in seinen Kopf wieder und er seufzte laut.   „Ich hab’ kein Geld und Orangen hat Nami genug… Was soll ich ihr schenken? Was mag Nami denn noch?“   „Robin, wollen wir shoppen gehen?“   „Kleidung kaufen ist langweilig. Vor allem hat Nami schon so viele Sachen.“   „Ruffy, hör auf so einen Lärm zu machen! Ich zeichne gerade an einer Karte!“   „Karten zeichnen kann ich auch nicht… Und Stifte und das ganze Zeug hat sie auch schon. Ah, ich weiß! Nami nimmt immer diese komischen Geräte mit sich, wenn sie eine Insel erkundet!“, rief der Strohhut-Kapitän laut aus, nur um wenige Sekunden wieder ein enttäuschtes Gesicht zu machen. „Aber die hat Nami auch schon… Sie hat doch schon alles, was sie will! Was soll ich ihr denn dann noch schenken? Dieses Wichteln-Ding ist doch doof…“   Genervt setzte sich der Gummimensch gegen eine Hauswand und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.   „Vielleicht fällt mir was ein, wenn ich kurz ein Nickerchen mache…“, meinte der Schwarzhaarige und schlief kurz danach auch schon ein.     „Zorro, nicht dort lang!“, rief Franky dem Schwertkämpfer entgegen, der plötzlich nach links abbog. „Hä? Warum hast du denn die Richtung gewechselt?“ „Du hast die Richtung gewechselt! Und pass’ auf, dass du mit dem Tannenbaum nirgendwo gegenstößt!“   Zorro und Franky liefen derzeit durch einen großen Tannenwald auf Momi, wobei der Schwertkämpfer einen großen Baum auf seiner linken Schulter abstützt und diesen mühelos mit einer Hand trägt. Der Cyborg hatte unterdessen alle Hände voll damit alle paar Sekunden seinen Begleiter wieder in die richtige Richtung zu lotsen.   „Wie kann man nur so super orientierungslos sein?“, wollte Franky wissen. „Deine Wegbeschreibung ist einfach zu kompliziert.“ „Ich hab' dir gesagt, ab jetzt geht es zur Sunny nur noch geradeaus!“ „Du hättest den Baum doch auch selber holen können!“ „Und wie hätte ich ihn fällen sollen?“ „Du kannst doch Feuer spucken, oder nicht?“, erwiderte der Grünhaarige. „Soll ich den Wald abfackeln?!“, keifte der Blauhaarige zurück. „Und was ist mit deinem Riesenroboter? Der hat doch ein Schwert.“ „Der Franky Shogun? Damit würde ich den halben Wald abholzen. Und er ist ein Kampfroboter, der ist nicht dazu gemacht Bäume zu fällen.“ „Sehen meine Schwerter etwa wie Äxte aus?“, konterte Zorro und schaute seinen Gesprächspartner entnervt an.   Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis die beiden endlich wieder an der Thousand Sunny ankamen. Kaum waren sie auf das Deck des Schiffes gegangen, entdeckten sie Nami und Robin.   „Schon wieder da?“, fragte die Archäologin. „Das Aussuchen und Fällen eines Baums war einfach. Nur der Weg hin und zurück hat länger gebraucht, weil jemand nicht auf meine Anweisungen hören wollte.“, erklärte Franky. „Ich kann nichts dafür, dass deine Anweisungen nicht zu gebrauchen sind!“ „Klappe!“, unterbrach Nami den Streit. „Franky hat Recht, dein Orientierungssinn ist wirklich nicht zu gebrauchen.“ „Dämliche Hexe…“, murmelte der Schwertkämpfer. „Warum seid ihr überhaupt so früh wieder zurück?“ „Ich wusste genau, was ich kaufen sollte, als ich meinen Wichtelpartner gelesen habe. Ich war nach wenigen Minuten schon fertig.“, meinte die Navigatorin. „Ich hatte Glück. Ich habe sehr schnell ein passendes Geschenk gefunden.“, erläuterte Robin. „Dann bin ich auf Nami getroffen und wir haben schon einmal den Schmuck für den Baum gekauft.“   Die Schwarzhaarige zeigte dabei auf einige Kartons, gefüllt mit Weihnachtskugeln, Figuren, Lametta und einem Stern.   „Franky, kannst du noch schnell den Baum in der Bar aufbauen? Danach kannst du auch in die Stadt.“, sagte Nami zu Franky. „Zorro, du kannst gehen. Aber verlauf’ dich nicht.“   Brummend verließ der Schwertkämpfer das Schiff, während Franky den Tannenbaum ins Innere des Schiffes trug und dort aufstellte.   „Wenn ich nicht rechtzeitig zurückkomme, sagt Lysop Bescheid, dass der Baum schon steht. Er wird dann die Beleuchtung anschalten.“, klärte der Cyborg ab und ging dann ebenfalls in die Stadt.     Nach und nach betraten dann die restlichen Strohhüte die Thousand Sunny. Als Erster kam Sanji zurück und stürmte in die Aquarium-Bar, als ob er ahnen würde, dass er die beiden weiblichen Mitglieder der Bande dort treffen würde.   „Ohh! Nami-swan! Robin-chwan! Soll ich euch noch mehr Plätzchen backen?! Oder wollt ihr noch heißen Kakao?!“, fragte er und tanzte um die beiden Frauen herum, die gerade damit beschäftigt waren den Weihnachtsbaum zu dekorieren. „Wie wär's, wenn du uns beim Schmücken helfen würdest?!“, keifte die Orangehaarige ihn an, sodass er stehenblieb.   Jetzt fiel den beiden auf, dass der Koch nicht nur ein Geschenk dabei hatte, sondern noch ein anderes Paket.   „Hast du zwei Geschenke gekauft?“, wollte die Archäologin wissen. „Oh, das?”, fragte der Blonde und hielt eins der beiden Pakete hoch. „Das wird eine Überraschung.“   Diese Antwort klärte zwar nicht auf, was in dem Paket war, allerdings entschieden sich Nami und Robin dazu nicht weiter nachzufragen. Der Nächste, der das Schiff betrat, war Lysop, der von Nami angewiesen wurde die Lichterkette anzuschalten. Dieser weigerte sich aber und stellte das Paket, was er bei sich trug, ab, um seine Arme vor der Brust zu verschränken. Dazu schüttelte er den Kopf.   „Franky denkt nur daran die Lichterkette zu testen.“, fing der Schütze seine Erklärung an. „Aber man muss auch den Effekt auf die anderen bedenken. Es ist ein besonderer Moment, wenn sich alle vor dem Baum versammeln, das Licht angeht und allen vor Staunen der Atem wegbleibt.“   Die Navigatorin und die Archäologin tauschten kurze Blicke aus. Sie waren sich einig: Lysop stellt diesen Moment zu überragend da. Während der Schütze anfing mit sich selbst zu reden und sich vorstellte, wie er von den anderen Bandenmitgliedern gelobt wird, betraten auch Chopper und Brook wieder das Schiff, ebenfalls mit ihren Geschenken. Einige Zeit später kam auch Franky mit einem Paket wieder und Lysop fing einen kurzen Streit mit ihm an, da der Cyborg in seinen Augen beinahe einen großartigen Moment vergeudet hätte. Der Streit wurde aber schnell durch einen gefährlichen Blick von Nami beendet.     Es vergingen noch einige Stunden und mittlerweile war der Weihnachtsbaum, sowie ein Großteil der Aquarium-Bar, fertig geschmückt. Und auch die Sonne war schon beinahe hinter dem Horizont verschwunden. Wütend lief die orangehaarige Navigatorin auf dem Deck auf und ab.   „Wo sind diese beiden Idioten?!“, fluchte sie. „Ich habe ihnen doch gesagt, dass sie bis Sonnenuntergang wieder zurück sein sollen! Ich hätte doch noch jemanden mit den beiden mitschicken sollen. Die haben sich bestimmt verlaufen!“ „Oder haben für Aufsehen gesorgt.“, kam es von Lysop. „Wenn die beiden es gewagt haben Ärger zu machen und uns das Weihnachtsfest zu ruinieren…“, knurrte die junge Frau und ihre erhobene Faust fing an vor Wut zu zittern. „Ich glaube, die beiden wären jetzt sogar in den Händen der Marine besser aufgehoben.“, meinte Franky und Lysop nickte zustimmend. „Vielleicht sind sie ja auch tot…“, warf Robin ein. „Waahh!“, schrie Chopper. „Dann muss ich ihnen helfen!“ „Wäre es vielleicht möglich, dass das da hinten Zorro-san ist?“, fragte Brook.   Sofort waren sämtliche Augen auf den Schwertkämpfer gerichtet, der durch die Stadt ging und sich verwundert umschaute. Jedoch ging er nicht auf die Thousand Sunny zu, sondern lief parallel zu ihr und war kurz darauf hinter einer Hauswand verschwunden.   „Bringt. Ihn. Her.“, zischte Nami.   Franky und Brook eilten sofort zu dem Grünhaarigen, um ihn so schnell wie möglich zurück an Bord zu bringen. Jede weitere Sekunde könnte dazu führen, dass die Navigatorin vollkommen ausrastet.   „Ich hoffe, Ruffy hat eine gute Ausrede, sonst werd’ ich ihm das Schwimmen beibringen!“, fuhr die Orangehaarige mit ihrem Wutausbruch fort. „Nami-swan, du bist so süß, wenn du wütend b-...“   Weiter kam Sanji nicht, da dies Namis Geduldsfaden endgültig reißen ließ und der Koch der Erste war, der ihre Wut in Form einer Kopfnuss zu spüren bekam. Ängstlich wichen Lysop und Chopper zurück. In der jungen Frau brodelte nämlich immer noch eine unbändige Wut. Ruffy würde ein Wunder brauchen, um seine Rückkehr zu überleben.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)