Harry Potter - Memories I could cry for von abgemeldet (HPxSS (wollt ihr ne Fortsetzung?)) ================================================================================ Kapitel 11: Unterschätze niemals deine Freunde und erst recht nicht deine Feinde! --------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 11: Unterschätze niemals deine Freunde und erst recht nicht deine Feinde! Ich wachte in einem dunklen Kerker wieder auf. Der Schmerz ließ mich zusammenfahren und mein Magen begann zu randalieren. Vorsichtig wollte ich meine Augen öffnen, doch sie klebten leicht und als ich sie denn endlich aufbekam stach das schwache Licht mit aller Grausamkeit in meine geschundenen Augen. Es trieb mir Tränen hervor und erst dann wurde es erträglich, aber auch nur durch die geschlossenen Lider. Mir kam nicht gleich alles in Erinnerung, was geschehen war und irgendwie war ich glücklich darüber, doch wenn die Grausamkeit, sich ein Spiel mit mir ausgedacht hatte, dann wollte sie es auch gewinnen. Noch schien sie mir jedenfalls den Gefallen zu tun und mich in Frieden zu lassen. Ich fragte mich zwar wo ich war und was ich hier zu suchen hatte, doch die Müdigkeit überkam mich wieder und so schlief ich ein. Jedoch nicht ohne noch einen Moment an die vergangenen Stunden zu denken. Ich weinte die ganze Nacht oder den ganzen Tag, bei der Dunkelheit und dem nicht Vorhandensein einer Uhr konnte beides möglich sein. Der Traum, den ich vor Severus Kerker hatte, kam nun wieder auf und ich wachte ängstlich auf. Wie sollte es denn weiter gehen, wenn ich hier saß, in Selbstmitleid versank und heulte. Entweder würde ich hier verrotten, weil Voldemort mich entweder vergessen hat oder mich nicht mehr sehen will, oder im Kampf gegen ihn. Ich zog den Kampf vor, auch wenn es noch eine Weile dauerte, bis ich die Kraft fand mich gegen ihn zur Wehr zu setzen. Er schickte mir jede Nacht die gleichen Träume. So zog es sich hin, dass ich Nacht für Nacht am Boden zerstört war und nicht mehr weiter wusste, bis der Schmerz eines Tages, vermutlich einviertel Jahr nach dem ich hier her gekommen war, verebbte und eine Leere in mir hinterließ, dich mich selbst erschreckte, doch sie war gnädig und ich konnte gleichgültig alles hinnehmen was mit mir geschah. Nach einem zwei Monaten hatte Voldemort es sein gelassen Severus zu mir zu schicken, und suchte scheinbar nach einer Möglichkeit mich fertig zu machen. Allerdings ohne mich. Denn als wieder einer seiner Schergen in meinem Kerker erschien, konnte ich ihn überwältigen und niederschlagen. So stand ich da, die Ketten an Händen und Füßen, die Haut aufgeschnitten, durch das rostige Eisen und blickte zu ihm nieder. Bis ich die Schlüssel entdeckte dauerte es ein wenig, dafür hatte ich mich dann umso schneller von den Ketten befreit und mir seinen Zauberstab genommen, um nun endlich Voldemort das heimzuzahlen, was er mir mein Leben lang und vor allem innerhalb des letzten Jahres angetan hatte. Vorsichtig schlich ich mich durch die Gänge des Unterirdischen Systems aus Katakomben. Immer wieder bog ich ab, befahl dem Zauberstab mir die Richtung zu weisen und lief weiter. Irgendwann hatte ich die Hoffnung verloren, je lebend aus diesen Schächten heraus zu kommen, als ich Schritte vernahm. Kurz und so leise wie es mir möglich war blicke ich um die Ecke. Todesser vier Stück und sie verließen, den Gang. Dann erblickte ich endlich die Treppe, die tief in das schwarze Gestein geschlagen war und im Schatten lag. Lange musste ich warten. Um sicher zu gehen, hielt ich meinen Atem so flach wie möglich. Die Schritte verhallten an den Wänden und erst als ich noch eine weitere Ewigkeit gewartet hatte traute, ich mich den Stein zu betreten und dem Lauf zu folgen, der mich immer näher zum Tageslicht bringen sollte. Und da strahlte sie mir entgegen, die gesuchte Freiheit. Ein frischer Lufthauch, spielte mit meinen Haaren und ließ mich lächeln. Wie hatte ich es doch vermisst mich im Wind zu drehen und zu wenden. Doch was war jetzt für eine Jahreszeit, würden sie mich überhaupt noch kennen, wenn ich wieder zurück kehre, werde ich wieder mit ihnen in die Schule gehe? Werde ich überhaupt wieder in die Schule gehen? Werde ich hier jemals raus kommen? Und so jäh diese Chance war, so leicht zerplatzte sie und ich verlor meine Zuversicht, trotzdem blieb mein Ziel das Gleiche. Voldemort. Erst nach dem ich mich ein wenig umgesehen hatte, bemerkte ich die schweren Teppiche an der Wand, und zwischen diesen prangten Fackelhalter. Hier schien es noch für alle zugänglich zu sein. Wo ich im Kerker wenige bis fast keinen einzigen Todesser angetroffen hatte, wimmelte es jetzt nur so von ihnen. Versammelten sie sich? Wieso waren es so viele? Würde ich hier an der Ecke stehen bleiben, würde ich es schneller erfahren als mir lieb war, deswegen zog ich mich wieder weiter in den Schatten zurück und wartete ab. Meine Geduld hatte innerhalb der letzten Wochen enorm zugenommen, und so nutzte ich die Zeit und ruhte mich noch ein wenig aus. Jegliche Zaubersprüche spukten mir im Kopf rum und schienen kein festes Bild zu ergeben, erst da wurde mir klar, dass ich ohne Plan war und ich so wohl eher wieder die Erde über mir finden würde, als wieder in Hogwarts zu sein. Ich hatte Glück und wurde nicht entdeckt. Als es nun endlich immer weniger wurden und der Ansturm letztlich verebbte, traute ich mich aus meinem Versteck heraus und lauschte an der Tür. Sie war weder durch einen Zauber geschützt noch durch eine Wache gesichert. Trotzdem blieb ich wo ich war. "Ich habe in letzter Zeit nichts Positives mehr von euch gehört oder gesehen. Hat jemand eine plausible Erklärung?!" Stille. "Seid ihr denn alle taub!? Mit was für Versagern habe ich es denn nur zu tun. Ich räume euch Potter aus dem Weg und ihr schafft es trotzdem nicht diesen alten Tattergreis zu besiegen und mir seinen Kopf zu bringen?!" Immer noch Stille. Mein Herz schlug schneller, als ich nichts hörte, wieso sprach niemand. Ich hatte mich aber geirrt, als ich meinte Schritte zu hören die auf die Tür und in meine Richtung steuerten. Irgendwer ließ sich vor Voldemort nieder und sprach: "Wir sind auf unerwarteten Widerstand getroffen und ...." "Widerstand?! Ich kehre euch den Weg frei und niemand ist in der Lage auch nur eine gute Nachricht anzuprangen! Ihr hattet ein viertel Jahr und habt es nicht genutzt. Wer jetzt denkt noch heil aus der Sache heraus zu kommen täuscht sich...." Schritte hinter mir. Sie waren forsch, schnell und steuerten direkt auf mich zu. Was sollte ich nur tun. Panik keimte in mir auf und ich schaute mich um, ich würde es nicht schaffen bis zu meinem Versteck zurück zu kommen, bevor mich der Todesser erreichte. Mein Körper spannte sich und war bereit zum Angriff, man sah es mir nicht an. Der Todesser der auf mich zu kam war kein geringerer als Lucius Malfoy. In seinen Augen konnte ich erst Unglauben, dann Fassungslosigkeit erkennen und dann Spott. Er hielt mich tatsächlich für den schwachen Jungen der seit drei Monaten den Kerker belegte und schien mich zu unterschätzen. Ich nutzte meine Chance und sprach einen Zauber über ihn aus, der ihn zu meinem Sklaven machte: "Servitium!" Sein Blick wurde glasig, bis er endlich auf die Knie fiel und sich vor mir verbeugte. "Ich warte auf euren Befehl Herr und Meister." Der Plan keimte im selben Moment auf, da er sich vor mir niederkniete. Die Tür flog auf und alle drehten sich zu dem unerwarteten Lärm. Voldemort wollte gerade beginnen zu schimpfen als er etwas entdeckte. "Lucius was bringst du denn da?!" "Den kleinen Quälgeist, er stand vor der Tür und hat gelauscht. Allerdings frag ich mich wie er da unten raus gekommen ist." "Da er jetzt schon einmal hier ist, sollten wir es am besten gleich beenden." Ein Schatten fiel mir auf, der immer wieder ungeduldig hin und her huschte, aber nicht wirklich Form anzunehmen drohte. Als ich meine Aufmerksamkeit wieder Voldemort schenkte erkannte ich ihn. Er stand neben ihm und schaute mich kalt an. "Da bist du ja wieder, hast du noch nicht genug?!" Damit hatte ich nicht gerechnet und alles, was ich mir zurecht gelegt hatte geriet ins wanken. Doch ich hatte mir ein was vorgenommen. Ich wollte mich nicht mehr aufhalten lassen und ich wollte nicht mehr nachgeben, nicht mehr schwach sein. "Harry Potter bist du gekommen um endlich zu sterben, so wie es schon vor 16 Jahren der Falle hätte sein müssen? Weswegen hast du Angst, es wird ganz schnell gehen." Sein Lachen war grausam so, wie die anderen Male zuvor auch. Diesmal entgegen seiner Erwartung hob ich meinen Zauberstab und richtete diesen genau auf ihn. Auf den, der mich mein ganzes Leben lang verfolgt hat, mir mein Leben zur Hölle gemacht hat und mir meinen Glauben nehmen wollte. "Ferro ignique" Sein Mantel begann Feuer zu fangen und wurde zerschnitten, mitsamt der Haut darunter. Feine Blutrinnsale bildeten sich und seine Hand wanderte zu seinem Bauch. Ungläubig besah er sich seine Haut und sah mich dann mit vor Hass starren Augen an. Das wirst du mir heimzahlen kleines Narbengesicht!" "Warst nicht du es der mir diese Narbe beigebracht hat und mich unterschätzt hat?!" "Werde ja nicht vorlaut! Ich habe dir den angenehmen Tod angeboten, doch wer nicht hören will muss fühlen. ... vinculum" Die Fesseln schnürten mir in die Haut und fügten neue Blessuren hinzu die jedoch zu bluten begannen und heftig brannten. Doch das war noch lang nicht alles. "Doloris." Die Schmerzen waren schlimmer, als die während eines Crucio Fluch. Und als ob er meine Gedanken lesen könnte schickte er mir diesen auch noch auf den Hals. Es tat weh und ich wusste nicht mehr wo oben und unten war, meine Sinne wollten mir schwinden doch ich hielt mich wach in dem ich mir selbst meine Fingernägel in den Arm rammte und versuchte sie weiter zu ziehen. Ich schrie und bäumte mich auf und da merkte ich die Verbindung die ich geschaffen hatte wieder und ich ließ ihn für mich arbeiten. Seine Kräfte waren ähnlich, denen des dunklen Lord und doch nicht stark genug, denn Malfoy wurde mit Avada Kedavra belegt und starb sofort, als ihn der Fluch berührte. Doch ich hatte Zeit gewonnen und ließ sie mir nicht wieder nehmen. "Agmenis." Das Heer der Verlorenen stürmte auf ihn zu und schlug mit den Waffen und unterschiedlichen Flüchen auf ihn ein. Nicht nur er wurde geschwächt sondern auch ich, denn immerhin verlangte dieser Zauber eine Manege an magischer Energie, um die verschiedenen Flüche auszuführen und am wichtigsten, das Heer unter meine Kontrolle zu bringen und ihnen Befehle zu erteilen. Voldemorts Todesser hatten sich nun endlich aus ihrer Starre gelöst und griffen an. Die ersten konnten sich allerdings nicht wehren und starben unter den Waffen vieler Geister. Doch der beste Fluch nutzte nicht, wenn er nicht aufrechterhalten werden konnte. Nach Luft ringend war ich in die Knie gegangen und stützte mich mit beiden Händen ab. Der Schweiß rann an meiner Schläfe hinab über meine Wange und verschwand in dem zerschlissenen Hemd, das ich seit dem Tag meiner Ankunft in diesem, was auch immer es war, trug. Ich blickte auf und sah wie er den Letzten meines Heeres vernichtete und flach atmete. "Du bist gut geworden, aber da nützt dir nicht viel. Auch wenn es schön ist endlich mal einen Ebenbürtigen Gegner zu haben muss ich dich nun doch endlich umbringen. Und was ich dir noch zugestehe, bevor ich dein Leben auslösche, ich habe Angst vor dir!" Ungläubig riss ich die Augen auf und starrte ihn an, wie er die Entfernung zwischen uns verringerte und sie schließlich fast gänzlich überwandt. Auch er tat es mir gleich und richtete wie ich erst vor ein paar Minuten seinen Zauberstab auf mich. "Dich kann wohl wirklich nichts brechen, trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung. Nur eine Schlange kann dir das ersehnte geben. Avada Kedavra." Grünes Licht überall um mich. Schreie, Leichen unter ihnen die meiner Eltern und Severus. Severus?! Was.... "Severus..." meine Stimme versagte fast, als ich seinen Namen sprach. "Nein ..." er hatte nur geflüstert und doch konnte ich es verstehen, ohne Anstrengung. Ich blickte Voldemort und Severus immer wieder abwechselnd an und dann irgendwann, ich wusste nicht mehr wann, aber vermutlich nach einer Ewigkeit sah ich was ich von diesem Monster nie erwartet hätte. Tränen. Feine, reine, weiche Tränen fließend über harte Züge aus hassgefüllten Augen über zitternde Lippen. "Das... das kann nicht sein. Verdammt reicht es dir denn nicht, dass du mir sein Herz gestohlen hast und er dich geliebt hat, reicht es denn nicht, dass ich es nur mit allergrößter Anstrengung geschafft habe ihn wieder unter meine Gewalt zu bringen?! Musst du ihn jetzt auch noch von mir reißen!?" "Was... dann war es nicht gelogen, sondern du..." Die Erkenntnis traf mich wie einen Schlag ins Gesicht und als ich in seine Augen blickte, wurde mir bewusst was geschehen war. Severus hatte sich dem Avada Kedavra in den Weg gestellt um mich zu schützen und Voldemort hatte ihn die ganze Zeit nur unter seiner Kontrolle und ich hatte es nicht gemerkt. Deswegen hat er all das getan, deswegen hat er mich immer wieder verletzt. Deswegen konnte er mir diese Träume senden. Deswegen war mir in seiner Nähe immer unwohl, seit dem ich ihm in Duell geschlagen hatte, deswegen hatte er mich vergewaltigt... Ich rutschte auf Knien weiter zu ihm, um zu schauen, ob er nicht doch noch einen letzten Hauch Leben in sich trug, doch er war unwiderruflich Tod. Ich würde ihn nie wieder in den Arm nehmen können, ich würde mich nie wieder mit ihm streiten, nie wieder seine Stimme vernehmen und nie wieder auch nur einen Blick auf ihn werfen während er sich duschte... nie wieder an ihn denken können ohne dabei Tränen in den Augen zu haben. Hinter Voldemort hatten sich seine Todesser versammelt, doch der Lord schien davon nichts mit zu bekommen. Ich erhob mich nahm Severus auf meine Arme und trug ihn aus dem Saal. So spektakulär dieser Kampf begonnen hatte, so prompt endete er. Niemand folgte mir. Ich kam in hellere Gänge und fand den Ausgang. Er lag direkt im verbotenen Wald. Dunkelheit empfing mich und ich lief mit tränenverschleierten Augen wohin mich meine Beine trugen. Dann, ohne all das zwischen dem Schritt an die Oberfläche und dem Stehen in der großen Halle, mitzubekommen stand ich vor meinen Freunden, wie sie zum Frühstück aßen und sich bis eben noch unterhalten hatten. Keiner traute seinen Augen, keiner wagte es zu atmen und so stand ich da. Meinen toten Geliebten auf dem Arm, mit zerschlissenen Sachen, blutverschmierten und eiternden Wunden. *************************************************** Wir nähern uns dem eigentlichen Ende... (irgendwie schade) Eure Yui Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)