Harry Potter - Memories I could cry for von abgemeldet (HPxSS (wollt ihr ne Fortsetzung?)) ================================================================================ Kapitel 5: Das dunkle Mahl -------------------------- So nun auch Kapitel fünf überarbeitet Ich wünsche viel Vergnügen beim lesen! Kapitel 5: Das Dunkle Mahl "Potter hier geblieben, zollen sie mir gefälligst Respekt!" Ich dachte gar nicht daran. Mich nicht um ihn kümmernd lief ich weiter. "Stehen geblieben, ich habe mit ihnen geredet und erwarte jetzt auch eine Antwort! 20 Punkte Abzug für Gryffindor." Jetzt wurde es mir wirklich langsam zu bunt, ganz langsam drehte ich mich zu ihm um und grinste ihn an. Er geriet aus der Fassung und blaffte mich an: " Weitere 50 Punkte Abzug! Für unverschämtes Verhalten." "Professor, warum sagen sie nicht gleich, dass sie etwas gegen mich haben?" "Wenn ihnen soviel daran liegt mir zu beweisen, was sie können, dann duellieren sie sich doch mit mir... Potter!" Entweder hatte ich es mir nur eingebildet, oder er hatte das wirklich gerade getan. Ich verstand meine Reaktion nicht. Obwohl ich mir vorgenommen hatte ihm nicht nachzugeben, hatte sich etwas in mir darauf eingestellt gegen ihn zu arbeiten. Also gesagt getan, meinen Zauberstab hatte ich nicht bei mir, doch den Accio Spruch konnte ich auch ohne diesen ausführen: " Accio Zauberstab!" Es war ein Teil meiner Ausbildung gewesen zu lernen, wie ich meinen Zauberstab zurückbekam, wenn ich ihn im Kampf verloren hatte. Mein Gegner, der mir nur mit einem kalten Gesichtsausdruck entgegen starrte, hatte es mir selbst vor nicht einmal zwei Monaten beigebracht. Was auch immer nicht mit ihm stimmt, er schien mich zu unterschätzen und es war noch nie seine Art gewesen jemanden zu unterschätzen, nicht einmal seine Freunde. Snape unterdessen - während ich auf meinen Zauberstab wartete - zauberte die Tische zusammen und machte das Feld zum Duellieren größer, als das im zweiten Jahr, aber doch ähnlich. Die anderen Schüler staunten nicht schlecht, als ich plötzlich meinen Stab in Händen hielt und auf den Tisch stieg, gegenüber dem Tränkelehrer. Hedwig war zurückgekehrt und setzte sich in eines der vielen Fenster. Alle Schüler, die in der Halle waren begannen sich angeregt zu unterhalten und einige schlossen sogar Wetten ab. Ein Grossteil war für Professor Snape, da er die meiste Erfahrung hatte. Nur wenige setzten auf mich, einfach weil sie es mir zutrauten gegen einen Lehrer anzutreten und sich an meine Kämpfe gegen Voldemort erinnerten, auch wenn es keine direkten Kämpfe waren. Hedwig rief mir ein aufmunterndes >Schuhu< zu und erhob sich mit kräftigen eleganten Flügelschlägen in die Lüfte, um gleich darauf um meinen Kopf in der Luft Kreise zu ziehen und mir zu zeigen auf wessen Seite sie stand. Ich lächelte ihr zu und schickte einen kleinen Zauber zu ihr, damit ich ihr Gefieder streicheln konnte. Kleine Lichtpunkte bildeten sich um meinen Zauberstab und zeugten von meiner Macht, die ich mir im Laufe der Zeit angeeignet hatte. Selbst durch dieses Zeichen wurde ich nicht übermütig, es machte mich zwar stolz, aber nicht blind für den Ernst der Situation. Alle staunten als sie dies sahen. "Lass uns anfangen und spiel hier nicht rum." Seine Stimme hörte sich nebelig und rau an, nicht so, wie ich sie in Erinnerung hatte. Sonst war sie warm und kraftvoll, doch es ähnelte nicht dem was ich jetzt wahrnahm und das machte es mir leichter gegen ihn zu kämpfen. Denn mich beschlich das Gefühl, dass er nicht er selbst, sondern besessen, war. Und sogleich schickte er einen Fluch auf mich, ich verstand dessen Bedeutung nicht, doch er schien mächtig. Selbst wenn er mich hätte töten können, konnte ich ihm ausweichen. Sofort fühlte ich mich wieder in meinem Element, Zaubersprüche, Flüche einfach die Magie um mich, es machte mich zu dem was ich, und vor allem wer ich war. Mir gefiel zwar meine von allen auferlegte Aufgabe nicht, doch ich war es nun mal und so schnell würde ich diese Rolle auch nicht ablegen können. Also fügte ich mich meinem Schicksal und lehnte mich nicht dagegen, wenigstens jetzt noch nicht. Wieder sprach Snape einen Zauber: "Stupor" Zum wiederholten Mal sprang ich in die Höhe, doch diesmal hatte ich Snape unterschätz, er rief den Zauber nicht zurück und so raste dieser auf die umstehenden Schüler zu. Ich half den anderen, die mit der Situation überfordert schienen. "Finite Incantatem" Snape ließ nicht auf sich warten: "Waddiwasi" und sofort unter mir erschien ein großes Loch und daraus traten Dementoren. Mir taten sie schon kaum noch etwas an, doch die anderen schienen die Wirkung zu spüren. Ich sah in Severus Augen und zog nun endgültig meine Schlüsse. "Expecto Patronum" Ein prächtiger Hirsch wuchs aus meinem Zauberstab hervor und schwoll an, bis er die Dementoren mit ihrer Wahnsinns Größe, um fast das doppelte überragte und sie in die Flucht schlug. Nun griff ich an: "Expelliarmus" Ich hatte genug Kraft hinein gelegt, sodass Snape gegen die nächste Wand donnerte und seinen Zauberstab aus den Händen verlor. Schnell setzte ich hinterher, hielt ihm meinen Zauberstab vor die Nase. Er verstand nicht, was ich vorhatte, doch tief in ihm schien sich etwas zu verändern und Angst trat in seine Augen. Trotzdem sprach ich: "Pertificus Totalus" Er rührte sich nicht mehr und fiel im Sitzen um, wie ein Stein. Seine Augen waren noch immer Schreckens geweitet, doch das Flackern verlor sich und der richtige Snape übernahm nun wieder die Kontrolle, über sein denken. Nur dass er sich nicht mehr rühren konnte. "Danke Harry... für die Vorstellung" Dumbledore war neben mich getreten und hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt. Nur zu mir gewandt fuhr er fort: "Danke, dass du Voldemort unschädlich gemacht hast." Ich nickte nur, machte den Zauber, der die Tische verband rückgängig und verschwand übereilt. Meiner Vorahnung nachgehend, rannte ich so schnell mich meine Beine trugen in den Kerker, in Severus Schlafzimmer und sah, dass sie sich bestätigt hatte. Meine Knie zitterten vor Anstrengung und Unglauben, aber auch wegen einer Nahrung findenden aufkeimenden Angst, die sich nicht mehr hinunter schlucken ließ. So oft hatte ich es noch nicht gesehen, doch ich hätte es vermutlich noch nicht einmal sehen müssen, denn es war fast körperlich zu spüren. Die Leere und das Gefühl zu ertrinken in einem Meer aus Gewalt, Zerfall und Zerstörung. Das dunkle Mahl! Es musste gelöscht werden, noch bevor die Todesser dem Ruf nachkommen konnten und vermutlich sogar das Schloss finden würden. Es war einfach zu gefährlich darauf zu hoffen, dass alles gut werden würde. "Finite Incantatem" flüsterte ich und doch hatte es die erwünschte Wirkung und das Zeichen verblasste, auch wenn es seine Zeit brauchte. Ich sank in die Knie, holte erst einmal tief Luft, um dies alles zu verdauen, um meine Kopfschmerzen abklingen zu lassen, die sich zu dem Ganzen dazu gesellt hatten. Hedwig, die mir gefolgt war, setzte sich auf meine Schulter und knabberte leicht an meinem Ohr. Sie versuchte mich aufzuheitern, doch es gelang ihr nicht, es tat weh, zu wissen, dass Severus Voldemort nachgegeben hatte, obwohl er mir geschworen hatte, dass er sich nicht mehr von ihm beeinflussen lassen wolle. Ich hatte ihm vertraut und auch darauf gesetzt, dass er sein Wort halten würde. Meiner Tränen konnte ich nicht mehr Herr werden und ließ es letztlich geschehen. Ich würde es nie wieder so weit kommen lassen, dass ich solche Schwäche zeigte, nicht einmal mir gegenüber. So hatte ich mich nun auf sein Bett gelegt und vermutlich stundenlang geweint. Augen und Mund waren trocken und mein Hals brannte. Es dauerte lang, bis ich mich wieder gefangen hatte und zurück zum Krankenflügel ging, auch wenn ich am Ende nicht einmal mehr sagen konnte, wie ich die Kraft gefunden hatte dorthin zu kommen. Erst eine Woche später ging ich zum ersten Mal offiziell nach den Sommerferien in den Gryffindorturm hinauf. Ich wollte nicht zurück, denn niemand war in der vergangenen Woche nach dem Duell zu mir gekommen. Zwar saß der oder die Fremde jetzt jede Nacht noch länger bei mir, schien mich zu beruhigen, doch die Identität jener Person hatte ich immer noch nicht herausgefunden. Es gefiel mir so und deswegen verschob ich die Lösung des Rätsels immer weiter, bis ich schließlich gar nicht hinter diese Geheimnis kommen wollte. Warum hatte ich überhaupt mit Besuch gerechnet?! Weil meine Freunde mir etwas von ihrer Beziehung hätten erzählen wollen?! Einfach weil wir Freunde waren?! Aber nach dem, was ich mir mit Snape geleistet hatte, konnte ich sie alle irgendwie gut verstehen. Ich würde mich noch nicht einmal selbst besuchen kommen. Sie müssten doch alle Angst vor mir haben, schließlich besiegte nicht alle Tage ein Schüler einen so gefürchteten Lehrer und belegt ihn dann auch noch mit einem Ganzkörperfluch, der letztlich auch noch Wirkung zeigt. Wer weiß, was noch so alles die Gründe dafür waren. Traurig senkte ich den Kopf nannte der Fetten Dame das Passwort und trat in den Gemeinschaftsraum. Als mich die ersten erkannten, ging ein Raunen umher und auf einmal wurde es still. Ich würdigte meine Mitschüler allerdings keines Blickes und ging erst einmal unter die Dusche. Wie lang ich dort stand wusste ich nicht mehr zu sagen. Mit dem ersten kalten Wassertropfen kamen die Tränen, die langsam und zähflüssig meine Wangen benetzten und ihren Weg nach unten suchten, bis sie das Wasser mit ihnen verband und meinen gesamten Körper hinunterflossen. Ich erinnerte mich noch sehr gut daran, wie ich mir geschworen hatte nie wieder zu weinen, doch auch dieser Vorsatz würde, wie so manche anderen im Nichts verschwinden und nie wirklich das Licht der Welt erreichen. Mein Zeitgefühl war dahin und ich konnte mir auch den Ausbruch meiner Tränen im Nachhinein nicht mehr erklären. Mit dem Wasser gingen die Tränen wieder und schienen nicht gewesen. Ich schlang mir ein Handtuch um die Hüfte und wuschelte mir durch die nassen Haare. Ich fror und die Gänsehaut hatte sich längst über meinen ganzen Körper ausgebreitet. So leise ich auch gewesen sein mag, Ron hatte mich gehört und stand nun in der Tür. "Harry..." er stockte. Ich wartete nicht auf eine weitere Entgegnung seinerseits und verließ einfach das Bad, trocknete mich im Schlafsaal ab, suchte mir neue Klamotten raus und zog mich an. Ich hatte mal wieder meine Lieblingssachen angezogen, die schwarze Jeans und das rote ärmellose Oberteil. Ich rubbelte mir noch einmal durch die Haare als Ron mir nun hinterher kam. "Harry, die anderen Schüler, wie soll ich sagen ..." "...Fürchten sich vor mir! Ich weiß doch und da ich euch nicht stören will, verziehe ich mich auch gleich wieder!" Es versetzte mir einen Stich ins Herz, doch sie hatten auch mich stehen lassen und wieso sollte ich sie dann so schnell wieder an mich heran lassen? Rons Gesichtsausdruck zeigte mir, dass es ihm ähnlich ging, zumindest, was die Gefühle anging. Ohne ein weiters Wort zu sagen ließ ich ihn heute zum wiederholten mal stehen, sammelte meine Bücher mitsamt meinem Zauberstab zusammen, verließ den Schlafsaal, ging hinunter durch den Gemeinschaftsraum, wo mir alle einen Schritt aus dem Weg gingen und verschwand. Ich ging nun wieder in die große Halle. Irgendwie war sie nun zu meinem Lieblingsplatz geworden und hier fühlte ich mich wohl, ohne Einschränkungen. Ich tat, was ich immer machte, wenn ich hier unten saß. Ich öffnete meine Bücher, breitete mich über vier Plätze aus und begann zu lernen. Ich hatte zwar in der Zeit, da ich im Krankenflügel lag von Mc Gonagall die Hausaufgaben bekommen und zu dem Zeitpunkt auch schon gelernt, aber Tränke und Verteidigung machte ich noch immer am liebsten, auch wenn wir keine Hausaufgaben aufbekamen, dann stellte ich sie mir einfach, denn ich wollte alles wissen, was es nur zu wissen gab. Meine Hedwig kam nun auch wieder und setzte sich auf meinen Kopf, doch diesmal hielt sie mir ihr Bein vor die Augen, an dem eine kleine Nachricht hing, verwundet sah ich auf. Post für mich... endlich seit Wochen wieder einmal. Doch der Absender war nirgends zu finden, dafür kam mir die Schrift leider zu bekannt vor. Ich seufzte, hielt einen Moment inne und entrollte das Pergament... ********** Eure Yui Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)