Rückkehr der schwarzen Vögel von Gioia ((Dramione)) ================================================================================ Kapitel 14: Es geht weiter... ----------------------------- Seine starren Augen waren auf das prachtvolle Schloss gerichtet, das im Schein der morgendlichen Wintersonne erstrahlte. Der erste Frost hatte sich über das Land gelegt und bedeckte die Szene mit einem zarten Glanz. Das prunkvolle Gemäuer Hogwarts war ein einmaliges Bauwerk und jeder wäre von dieser Aussicht beeindruckt gewesen. Doch der großgewachsene Mann, welcher auf einem Felsvorsprung stand und das Schloss von weitem betrachtete, verzog nicht einen Gesichtsmuskel. Sein schwerer, rabenschwarzer Umhang begann in dem kräftigen Dezemberwind zu flattern, doch selbst die eisige Kälte schien ihn nicht zu stören. Zacharias Vane blickte auf seine ehemalige Schule mit voller Verachtung. Die lächerlichen Schutzzauber, welche seine geliebten Kreaturen abhalten sollen, brachten ihn trotzdem kurz zum Schmunzeln. „Töricht, alter Mann“, begann er leise in den Wind zu sprechen. „Ihr könnt mich nicht aufhalten. Ihr beherbergt Unkraut, minderwertiges Zaubererblut. Dieser Schule bedarf es wahrlich einer Grundreinigung und dann können die traditionsreichen Familien wieder mit Stolz und Ehre durch diese Hallen schreiten.“ Kaum hatte Vane diesen Satz ausgesprochen, hörte er hinter sich einen metallisch-schnalzenden Ruf eines Vogels. Ohne sich umzudrehen begann der gefährliche Mann zu dem Tier zu sprechen: „Was gibt es, Curde?“ Die kleine, schwarz-graue Dohle, die hinter ihm auf dem Rasen gelandet war, gab einen abgehackten, krächzenden Laut von sich und verwandelte sich in den kahlköpfigen Mann zurück, der vor einiger Zeit in der großen Halle gewütet hatte. „Mein Meister“, röchelte Xavier Curd mit kratziger Stimme und grinste über das ganze Gesicht. „Sie sind bereit für den Angriff, Meister! Es kann losgehen.“ „Gut“, antwortete Vane, ohne seine Augen von dem Schulgebäude zu wenden. Der kräftige Wind erlangte einiges an Kraft dazu und vereinzelt begannen kleine Schneeflocken vom Himmel zu fallen. „Wir greifen gegen Abend an. Halte die anderen für den Angriff auf die Barriere bereit.“ „Ja, mein Meister“, giggelte der hässliche, kleine Gefolgsmann und war kurz davor sich erneut zu transformieren. „Noch was, Curde. Achte darauf, dass meine Süßen ihn nicht verletzen. Ich brauche ihn lebend.“ „A-aber Meister, Sir. Er wurde mit einem Schlammblut gesehen bei dem-“ „Schweig, Curd! Ihm wird nichts passieren. Vorerst nicht.“ „Wie Sie wünschen, Meister.“ „Aber...dem kleinen Schlammblut würde ein verlorenes Körperteil gewiss nicht schaden.“ „Mit dem größten Vergnügen, mein Meister!“, lachte der schräge Mann gehässig und fuhr sich mit der zerfetzen Zungenspitze, die ihn leicht lispeln ließ, über seine schiefen Vorderzähne. Ein erneutes Heer von Raben und Krähen zog nun über die Köpfe der beiden Todesser hinweg Richtung Schloss. „Macht euch bereit, meine schwarzen Vögel“, lachte Vane teuflisch und beide Männer verschwanden gleichzeitig in einem dichten, schwarzen Nebel, der an ihren Körpern nun vereinzelte Federn sprießen lies. Ein großer Rabe und eine kleine Dohle flogen mit lautem Geschrei in den nun verschneiten Himmel. ´Dieser arrogante, kleine...!´, fluchte die Brünette in Gedanken und ihr grimmiger Blick war zum Fürchten. Zielstrebig stampfte sie die vielen Treppenstufen herunter, die sie eben noch hoch gestiegen war. Manchmal war es doch eine Last in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zu gehen, aber sie wollte nun einmal nicht ohne ihre warme Jacke und den dicken Schal nach draußen. Schließlich fiel bereits der erste Schnee. Sie war auf dem Weg zu Hagrid. Eigentlich hatte Hermine vorgehabt, mit Ginny ein wenig in der Bibliothek zu lernen, aber eine gewisse Schlange zwang sie, sich anders zu entscheiden. Ohne das kleinste Anzeichen von Reue, wegen seines gestrigen Verhaltens, war er an ihrem Lerntisch vorbei stolziert und hatte sie wütend angefunkelt. Sein Sturkopf war wirklich fast beeindruckend. Zum Verrückt werden! Schnaubend hatte sie ihre Bücher geschnappt, sich kurz und bündig von Ginny verabschiedet und war hinaus gestürmt. „Dabei war er vorher so umgänglich“, nuschelte Hermine in ihren Schal und war zutiefst verwirrt. Was ging nur in dem Kopf des begehrtesten Jungzauberers von Hogwarts vor? Als sie mit zügigen Schritten um eine Flurecke bog, stieß sie plötzlich mit jemanden zusammen. Durch den Aufprall taumelte die Löwin leicht nach hinten, doch jemand hielt sie an ihrem Arm fest. „Entschuldigung“, brabbelte Hermine und besah sich ihren Retter. Hübsch war er. „Nichts zu entschuldigen. Hast du dich verletzt, Hermine?“, fragte der junge Zauberer und lächelte die Brünette breit an. „Ehm, nein. Du...kennst mich?“, fragte sie nun vorsichtig und verengte skeptisch eines ihrer braunen Augen. „Normalerweise rede ich nicht mit Schlangen“, fügte sie noch hinzu, als sie seinen grün-silbernen Schal musterte. „Wer kennt nicht die intelligenteste Hexe von ganz Hogwarts. Du bringst selbst ein Genie, wie Draco Malfoy, ins Schwitzen.“ „Ahja...“, druckste Hermine und zog leicht an ihrem Arm, damit der Schleimer sie endlich los ließ. „Du bist in unseren privaten Gemächern dieses Jahr sowieso ein großes Thema. Besonders die weibliche Seite beneidet dich um deine Strafarbeit mit dem Malfoyerben“, säuselte die Schlange mit den stechend blauen Augen weiter. Er bemerkte gar nicht, wie wenig sie das eigentlich interessierte. „Beneidenswert finde ich das nicht. Ich will nicht unhöflich sein, aber ich muss weiter.“ Genervt versuchte sie an dem Slytherin vorbei zu kommen, doch dessen Stimme hielt sie zurück. „Ich finde es schon unhöflich einfach zu gehen, ohne den Namen der Person zu kennen, die man beinahe umgerannt hat. Schließlich sind wir doch in einem Jahrgang oder nicht?“ Seine aufdringliche Art irritierte die Gryffindor doch sehr. Was wollte der Kerl denn von ihr? „Gestatten. Ich bin Ted Fudge“, führte er seine nervige Rede weiter fort. Hermine spitzte die Ohren. „Fudge? Bist du zufällig der Bruder von-“ „Genau. Mein kleiner Bruder nimmt deine Nachhilfe in Anspruch und er redet viel von dir.“ „Das klingt ja nett“, stammelte Hermine und konnte nicht verhindern, dass sie sich minimal unwohl fühlte. Die Ausdrucksweise von diesem Ted war wirklich seltsam und dieses Grinsen. „Nun, Ted. Ich habe eine Verabredung und muss wirklich weiter.“ „Eine Verabredung? Welcher stolze Kerl hat denn das reizende Vergnügen?“ ´Merlin....Der Typ ist ja zum Kotzen...´, dachte die Löwin verzweifelt, ließ aber ein gespieltes, belustigtes Lachen aus ihrem Mund erklingen. „Nur meine Freunde. Also, man sieht sich“, flüchtete sie schnell an ihm vorbei und lief im Eiltempo den Flur Richtung Hagrids Hütte entlang. Seine vor Ehrgeiz blitzenden Augen entgingen ihr. „Es wird mir eine Freude sein.“ Später Sein Kopf schmerzte. Stundenlang hatte er in der Bibliothek gesessen und seine Schulbücher gewälzt und doch hatte er das Gefühl, nicht wirklich etwas verstanden haben. Mit schweren Schritten lief Draco Malfoy ziellos durch das Schloss. Vermutlich suchte er nach seinem Freund Blaise Zabini, aber er hielt nicht wirklich nach ihm Ausschau. Im Gemeinschaftsraum waren nur Pansy und die anderen Nervensägen seines Hauses und auf deren Gesellschaft verzichtete Draco im Moment nur zu gerne. Und da keine Spur von Blaise oder seinen anderen Freunden zu sehen war, hatte er den Gemeinschaftsraum schleunigst wieder verlassen. Seine Hände waren in seinen Hosentaschen vergraben und sein schönes Gesicht war dem Boden zugewandt. Obwohl er einen dicken Strickpullover trug, fröstelte der sportliche Mann hin und wieder. Gelangweilt drehte er seinen Kopf nach links und schaute aus dem hohen Flurfenster. Es schneite nun schon den ganzen Tag. Das nächste Quidditchspiel gegen Gryffindor würde nächste Woche stattfinden. Unzufrieden schnaubte der reiche Blonde und blies kleine Wölkchen in die kühle Luft. Hoffentlich durchkreuzt kein Schneesturm seine Trainingspläne für die letzte Woche vor dem Spiel. Nach ein paar Schritten registrierte Draco die große Halle, vor der er sich nun befand. Einige Schüler versammelten sich bereits zum Abendessen. Allerdings hielt ein Geräusch die Schlange davon ab in der Halle nach seinem Kindheitsfreund zu suchen. Seine grauen Augen huschten herüber zu der großen Eingangstür gegenüber der Halle und erblickten den weißen Schulhof. Einige schwarze Punkte störten die verschneite Landschaft. Draco knurrte. „Diese nervigen Rabenviecher“, nuschelte er und fixierte eine der schwarzgefiederten Kreaturen. ´Es sind wieder mehrere Tiere. Dieser Vane macht uns noch alle wahnsinnig.´ „Hey, Draco. Dich habe ich ja seit heute Morgen nicht mehr gesehen“ begrüßte ihn plötzlich sein schwarzhaariger Hauskamerad und schlug ihm einmal leicht auf die Schulter. „Ich war in der Bibliothek“, antwortete Draco neutral und starrte weiter nach draußen. „Den ganzen Tag? Merlin, Draco. Ich glaube, du solltest weniger Zeit mit dem Bücherwurm verbringen. Ihr Verhalten färbt schon auf dich ab.“ Es war einer von Blaises üblichen Witzeleien und doch konnte der Malfoyspross nicht verhindern, dass sich seine Hände in den Hosentaschen schmerzhaft verkrampften. „Erspar´ mir deine Granger-Scheiße, Blaise!“, fauchte der Blonde etwas zu aggressiv und sein Kopf hatte sich in sekundenschnelle zu seinem besten Freund umgedreht. „Wow, sorry. Ich wollte dir wirklich nicht auf den Schlips treten“, versuchte Blaise die Bombe zu entschärfen, die er gerade versehentlich gezündet hatte und hob versöhnend die Hände die Luft. „Eigentlich dachte ich, dass es zwischen euch ganz gut läuft“, stammelte er weiter unsinnige Worte aneinander. „Gar nichts läuft da“, brummte Malfoy tief und schob sich an Blaise vorbei in die große Halle. Kurz erschien es dem Schwarzhaarigen so, als hätte er einen enttäuschten Unterton in der Stimme seines blonden Freundes gehört. Nach einigen Augenblicken lief er mit fragenden Augen hinter Malfoy her, der zielstrebig den Slytherintisch anpeilte. „Komm schon, Kumpel. Ich hab´s nicht so gemeint“, redete Zabini weiter auf Draco ein, während sie sich auf zwei freie Plätze setzten. Doch der Slytherinprinz ignorierte seine Worte und griff nach dem Kübel mit Kürbissaft. Großzügig füllte er seinen Becher mit der süßen Flüssigkeit und trank gierig einen großen Schluck daraus. Blaise beobachtete ihn ganz genau. Schließlich zuckte er mit seinen Achseln und griff ebenfalls nach dem Getränkebehälter. „Junge. Ich hätte nie gedacht, dass ein Streit mit der Granger dich so mitnehmen würde.“ Augenblicklich verschluckte sich Malfoy an seinem Saft und begann kräftig zu husten, was Blaise lediglich mit einem Schmunzeln quittierte. „Was laberst du jetzt wieder für eine Scheiße?“, empörte sich Draco sofort und wischte sich seinen verschmierten Mund an seinem Ärmel ab. „Es ist okay, Draco. Ich nehme es dir nicht übel, wenn dir etwas an ihr liegt.“ „W-wa-“, druckste Malfoy nur und augenblicklich stieg ihm in die Röte ins Gesicht. „Mir liegt sicher nichts an ihr!“ „Und warum schaust du dann so deprimiert in der Gegend herum?“ „Stress...Nichts weiter. Und der hat garantiert nichts mit ihr zu tun, klar?!“ „Na, sicher. Wenn du das meinst.“ Merlin...Hielt Draco seinen Freund wirklich für so blind? Es war eindeutig, dass Hermine Granger eine große Wirkung auf den Eisprinzen hatte. Besonders in der letzten Zeit war es für ihn ziemlich auffällig gewesen. Draco zog nicht mehr so viel über sie her und auch das Wort Schlammblut war länger nicht mehr zu hören gewesen. Manchmal verlor sich der Blonde sogar dabei, wenn er über die Nachhilfe sprach. Erst vor ein paar Tagen hatte er noch über die Brünette berichtet. Sie hatte Nachhilfe für Zaubertränke gegeben und traf sich anschließend mit ihm in der Bibliothek, doch hatte sie vorher nicht mehr in den Spiegel geschaut. Der Dampf der missglückten Tränke der Zweitklässler hatten ihr wildes Haar noch weiter aufbauschen lassen und sie sah wahrlich aus, wie der König der Löwen. Natürlich hatte Draco es sich nicht nehmen lassen, sie damit aufzuziehen und später alles seinem Freund zu erzählen. Doch auch wenn er über sie lachte, lag kein Spot in seiner Stimme. Es war ein ehrliches Lachen, welches Blaise noch nie bei ihm gehört hatte, wenn er über Frauen redete. Und heute konnte er es in seinen grauen Augen erkennen. Es lag nicht mehr nur der gewohnte Zorn in ihnen, wenn er sich über sie aufregte. Da war etwas anderes, was seinen Ausdruck weicher werden ließ. Ja, Blaise Zabini war sich mittlerweile sicher, dass Granger eben nicht mehr nur das Schlammblut für Draco war. Aber noch ehe er etwas zu diesem Thema ansetzen konnte, wurde die schwere Tür zur großen Halle aufgestoßen und einige Auroren stürmten in den Saal. „Alle sofort zurück in ihre Gemeinschaftsräume! Schnell!“, riefen sie lauter Stimme und je vier Auroren platzierten sich vor den Tischgruppen. Verwirrt ließ Draco seinen Blick über den Befehlshaber gleiten. Es war dieser Micheal, von dem Granger ständig sprach... „Slytherin folgt mir. Wir gehen ohne Umwege in die Kerker!“, hetzte er auch schon sogleich die ersten Schüler des Schlangenhauses von den Bänken. Draco spitzte die Ohren. „Was soll denn das?“, empörte sich eine hübsche Slytherin, die beleidigt ihre Wangen aufblies und die Arme vor der Brust verschränkte. „Ich mach das nicht zum Spaß!“, bellte Micheal gehetzt und zog einen trotzigen Drittklässler von der Bank. Dann traf sein Blick den von Malfoy. „Es gibt Ärger!“ Ohne weiter nachzudenken, waren Draco und Blaise von ihren Plätzen gesprungen. Von draußen war ein entfernter Knall zu hören, welcher die restlichen Schüler sofort aufschreckte. Eilig stellten sich die Schüler hinter den Auroren auf und begannen nervös zu tuscheln. Es war ein großes Durcheinander, obwohl nur wenige Schüler in der Halle waren. Ein weitere Knall war zu hören und die ersten Schüler schrien panisch auf. Draco spürte bereits die innere Unruhe, die ihn langsam erfasste. Nervös sah er sich in der Halle um. Die vereinzelten Schüler stellten sich hinter dem zuständigen Auroren auf und eilig huschten seine grauen Augen über die Gryffindorgruppe. Die roten Haare der Weasleyidioten entdeckte er sofort und auch Potter hatte er bald gefunden. Aber...Wo war Granger? Sein Blick klebte förmlich an den Schülern des Löwenhauses, aber er konnte sie einfach nicht unter ihnen finden. Mit einem Male war ihm etwas übel in der Magengegend. ´Warum ist sie denn nicht bei ihren Trotteln?´, fragte er sich selbst und konnte nicht verhindern, dass seine Augen mittlerweile die ganze Halle nach ihr absuchten. Vielleicht war sie an einem anderem Tisch...? Erneut ertönte ein Knall und er war diesmal unüberhörbar laut. Erschrocken zuckte Draco, wie alle anderen auch, zusammen und begann zu zittern. Die seltsamen Geräusche, die von draußen zu hören waren, wurden lauter. „Verdammt, sie sind durch. Los, Beeilung!“, brüllte Micheal nun und begann aus der Halle zu stürmen, während das Haus Slytherin ihm hastig folgte. Beim rausgehen untersuchte Draco erneut die Löwengruppe, die sich ebenfalls mit ihrer Chefaurorin in Bewegung setzte, aber seine Suche blieb erfolglos. ´Scheiße, wo steckt die denn schon wieder?´ Sie rannten bereits durch die Schulflure und der Blonde registrierte, wie der Auror vor ihnen immer wieder verirrte Schüler in die Gruppe aufnahm, die nicht mal dem Hause Slytherin angehörten. Mittlerweile hatten alle mitbekommen, dass die Schutzzauber durchbrochen worden sind und draußen bereits gekämpft wurde. Jedoch wusste keiner, ob auch wieder gefährliche Tierwesen mit von der Partie waren. Draco schwitzte bereits am ganzen Körper, doch nicht nur vor Anstrengung sondern auch vor Angst. Was sollten sie tun, wenn diese Irren hier rein kämen? „Ist doch egal, ob ihr Slytherins seid oder nicht! In den Gemeinschaftsräumen seid ihr sicher und die Kerker sind nun einmal näher dran! Und jetzt kommt mit!“, befehligte der dunkelhaarige Mann eine kleine Gruppe von Kindern, die sich unsicher in die Gruppe mischten. „Alter, das geht mir alles so auf den Sack“, hörte Draco seinen Kumpel neben sich schnaufen, doch auch in seinem Blick war die Unsicherheit zu erkennen. Die Kerker waren nun nicht mehr weit, als der Blonde plötzlich eine Bewegung an seinem Arm spürte. „Malfoy!“ Irritiert richtete der Blonde seine Augen auf den kleineren Zauberer neben ihn und staunte. „Du, Mauler?“, platzte es leicht ungläubig aus dem Mund des Malfoyerben. Ein ungutes Gefühl ergriff ihn plötzlich... „Bitte, hast du Hermine hier irgendwo gesehen!? Bitte sag´ ja!“, schnaufte der kleine Junge und klang mehr als gestresst. Bei ihrem Namen richteten sich Dracos Nackenhaare auf und dieser besorgte Satz behagte ihm gar nicht. Auch Blaises Aufmerksamkeit lag auf dem kleinen Gryffindor. „Warum sollte sie hier sein? Ich...habe sie nicht gesehen“, antwortete der blonde Slytherin und beobachtete genau Maulers Gesicht. Als dieses sich zu einer erschrockenen Miene verzog, schlug Dracos Herz plötzlich schmerzhaft schneller in seiner Brust. `Scheiße, nein...´ „Ich- ich habe sie draußen gesehen! Bei- bei Hagrid in der Nähe und sie hat- hat gesagt, dass sie gleich ins Schloss wollte und...und“, stammelte der kleine Löwe erschöpft und versuchte bei dem Gerenne nach Luft zu schnappen. Blaise kam Draco zuvor: „Und du bist vor gegangen, habe ich Recht?“ „Ja, und...und dann fing es kurze Zeit später auch schon zu knallen an. Und-“ „Wir sind vorhin an dem Eingang zum Garten vorbei. Wir hätten sie treffen müssen“, beendete Draco das Leiden und kniff gestresst seine Augen zusammen. Scheiße, nein. Blaise bemerkte das besorgte Mienenspiel und fühlte sich wahrscheinlich zum ersten Mal überfordert und unnütz. „Vielleicht ist sie woanders und in Sicherheit?“, versuchte er die beiden zu beruhigen, doch das Gesicht von Mauler sprach Bände. Sie war zu 100% noch draußen und in Gefahr. „Scheiße!“, fluchte Draco leise und machte ruckartig kehrt. „Draco, nein!“, versuchte sein schwarzhaariger Freund ihn zurückzuhalten, doch der Blonde rannte bereits wie ein geölter Blitz in Richtung Gartenausgang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)