Das Totenreich von Madam_black ================================================================================ Kapitel 3: Garten der schwarzen Blumen- Wachsen dort die Blumen des Verderbens? ------------------------------------------------------------------------------- Lau rannte sofort runter, um nach Undertaker zu sehen. „So ein Mist! Das Wasser ist selbst für einen Shinigami zu kalt. Der ist doch Wahnsinnig!“, rief er, als er raus in den Garten rannte. Es hatte in der kurzen Zeit, die er nicht draußen war stürmisch zu schneien begonnen. Das Gewitter kam immer näher und Lau machte sich immer mehr Sorgen. Als er den See erreichte, wollte er seine Hand in den See tauchen, aber als er das Wasser nur mit einer Fingerspitze berührte, zog er sie ruckartig zurück. Das Wasser war so kalt, dass es auch nachträglich immer noch sehr stark schmerzte. Es fühlte sich an, als sei sein ganzer Arm gefroren. Komisch war, dass das Wasser selbst nicht gefroren war. Lau sah in das komplett klare Wasser aber Undertaker war verschwunden. Nur eine weiße blühende Lilie war im Wasser zu sehen. Sie kam langsam an die Oberfläche. Als Lau sie aus dem Wasser holte, musste er die starken Schmerzen unterdrücken. Sie war gefroren, wie mit Stickstoff, nur das sie blühte, was eigentlich unmöglich war, wenn man bedenkt, dass sie bis eben in eiskaltem Wasser lag. An ihr war ein Zettel befestigt auf dem stand: „Ich komme bald wieder. Geh nach hause. Das ist nichts für Sterbliche.“ Lau sah noch einmal in den See und überlegte, wo er seien könnte. Schnee bedeckte seine Haare und seine Schulter. Ihm wurde immer kälter und auch das Donnern wurden immer lauter. Er stand auf, ging zum Haupteingang und lies die Lilie in seinen Ärmeln verschwinden. So sah man sie nicht. Als Lau die Tür öffnete, stand Sebastian dort und bat Lau zur Kutsche ohne zu fragen, wo Undertaker blieb. Er wurde zu seinem Haus, ein eher abgelegenes chinesisches Anwesen gebracht. Auch wenn er sich freute endlich wieder im warmen zu sein, so machte ihm Undertaker immer noch große Sorgen. Er ging in sein Zimmer. Es war sehr geräumig, aber viele Möbel standen nicht drin. Grüne Tapeten mit goldenen Mustern zierten die Wände und auch der rote Teppich war alles andere als billig gewesen. In der Mitte des Raumes stand ein Schreibtisch aus dunklem Holz. Direkt dahinter waren über die gesamte Wand vier große Fenster mit goldenen Gardinen. An der Seite stand sein Bett. Es hatte einen weißen Kissenbezug und einen grünen mit goldnen Mustern verzierten Deckenbezug passend zu der Einrichtung des Zimmers. Er ließ sich rückwärts auf die weiche Decke fallen. Er hoffte immer noch, dass all das nur ein Traum gewesen war. Lau fragte sich, wo Undertaker jetzt wohl war. In diesem Moment klopfte es an der Tür. Lau setzte sich auf und sah in Richtung Tür. „ Herein.“, sagte Lau. Ran Mao kam rein und brachte Lau einen chinesischen Tee. Sofort füllte der angenehme Duft des Tees den Raum. Ran Mao stellte den Tee auf den Schreibtisch. Unter dem Arm hatte sie mehrere Unterlagen, Papiere und die heutigen Briefe. Diese legte sie neben den Tee. „Bis wann müssen die erledigt werden?“, fragte Lau. „Übermorgen“, antwortete Ran Mao und drehte sich zu ihm. In ihren Augen sah Lau die Spiegelung seines Gesichtes und das, obwohl er selbst die Augen geschlossen hatte. Plötzlich sprang er auf und rannte zu seinem Schreibtisch. Es schien, als hätte er in Ran Maos Augen die Antwort gefunden, die er gesucht hatte. Er nahm sich die Importunterlagen und suchte nach einem bestimmten Eintrag. „Die Rosen wachsen nur in China im „Garten der schwarzen Blumen“. Und da ich die Kontrolle über den Im-und Export in China habe, müsste sie hier aufgelistet sein.“, dachte er sich, als er die Dokumente der letzten Tage und Monate durchsah. Und er wurde fündig. Sichtwechsel zu Undertaker Als ich oben auf dem Geländer stand, wusste ich nicht, ob ich wirklich springen sollte. Es war kalt und der Wind verstärkte das nur noch. Ich sah in das glänzende Wasser hinab, wo ich mein Gesicht und meinen Mantel sehen konnte. Ich wusste nicht, wieso ich springen wollte. Das Gefühl war einfach da. Ein letztes Mal fuhr der Wind durch meine Haare und ich sprang. Noch in den paar Sekunden, die ich in der Luft war, wurde mir klar, dass das Wasser so kalt war, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das ich sterbe. Jedoch war es nicht mehr zu ändern. Noch als ich in das Wasser eintauchte, hörte ich eine mir bekannte Stimme. Ich konnte jedoch nicht erkennen, was sie sagte. Dann wurde es auch schon kalt. Ich fühlte wie mein Körper sofort einfror, wie sich langsam kleine Eiskristalle auf meinem Mantel und in meinem Gesicht bildeten. Ich wurde bewusstlos und sank immer weiter in Richtung Grund des kalten Sees. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Boden eines dunklen Raumes. Ich richtete mich auf. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah ich das der Raum wirklich sehr dunkel eingerichtet war. Die Wände wurden von einer schwarzen Tapete bedeckt, die Decke war aus dunklem Holz, der Boden hatte ein Schachmuster aus den Farben dunkelrot und schwarz. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner runder Tisch aus schwarzem Holz und auf der einen Seite des Tisches stand ein Sofa. Es war mit dunkelvioletten und schwarzen senkrechten Streifen versehen und hatte einen schwarzen Rand gegenüber auf der anderen Seite des Tisches stand das selbe Sofa noch einmal. An einer der Wände hing ein Spiegel. Aus einem mir unbekannten Grund ging ich zu jenem Spiegel und sah hinein. Ich sah ganz normal aus, aber als ich mich ein zweites Mal ansah fiel mir auf, dass ich meinen Hut nicht mehr trug und auch mein graues Tuch fehlte. Ich trug alles wie zu meiner Zeit als Shinigami. Auch mein Pony war so, dass man meine Augen sehen konnte und was ich erst jetzt merkte war, dass neben dem Spiegel meine Sense stand. Ich nahm sie an mich. In diesem Moment hörte ich wieder die mir vertraute Stimme. „Warum bist du hier? Wieso? Was machst du hier? Wieso hast du das getan?“, sagte diese Stimme. Ich drehte mich ruckartig um. Auf einen der zwei Sofas saß eine Frau. Als ich erkannte, wer es war, wäre mir fast meine Sense aus der Hand gerutscht. Sie trug ein hell lilanes Kleid und hatte lange offene braune Haare. Sie lächelte mich an und stand daraufhin auf. „Claudia..“, sagte ich leise. „Hast du mich wirklich so sehr vermisst, dass du dein Leben auf's Spiel setzt um hierherzukommen?“, sagte sie und kam langsam auf mich zu. Auch ich tat ein paar Schritte. Als wir uns gegenüber standen, lächelte sie mich an. Das war das erste Mal seit ihrer Beerdigung, dass ich sie wieder sah. Ich legte meine Hand auf ihre Wange. Ich konnte nicht glauben, dass sie vor mir stand. Schließlich umarmten wir uns. Ich hatte dieses Gefühl so sehr vermisst. Sie wieder in meinen Armen zu halten, sie in Sicherheit zu wissen. Ich gab mir immer noch die Schuld an ihrem Tod, weil ich sie damals nicht beschützten konnte. Mir liefen Freudentränen über die Wangen, ich war so glücklich. Als wir uns von einander lösen konnten, sagte sie: „Du hast dich, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe, kein bisschen verändert.“ Sie sah mich direkt mit ihren wunderschönen braunen Augen an. „Und du bist immer noch genau so schön wie ich dich in Erinnerung habe.“ Ja, sie hatte Recht. Ich hatte sie wirklich sehr vermisst, aber sie nun wiederzusehen war es mir wert gewesen in den kalten See zu springen, auch wenn ich mich frage wo ich bin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)