No One von Manya (Jeder hat ein Geheimnis) ================================================================================ Kapitel 4: "Das muss doch alles ein Witz sein?!" ------------------------------------------------ Kapitel 4: "Das muss doch alles ein Witz sein?!" Das erste was Nami hörte war der nervige Ton ihres Weckers, welcher sie aus ihren Träumen riss. Sie schreckte hoch, saß mit zerzausten Haaren im Bett, der Wecker unaufhörlich weiter an kreischen. Genervt fuhr sie sich mit ihrer Hand über die Augen und tastete anschließend nach ihrem Handy. Mit aufgerissenen Augen starrte sie auf die Anzeige, dabei erschrocken auf stöhnend. Sie hatte verschlafen, wie konnte ihr das nur passieren?! In Windeseile sprang sie aus dem Bett, suchte ihre Sachen zusammen und sprintete ins Badezimmer, dort angekommen machte sie erstmal Katzenwäsche, da sie leider keine Zeit hatte um ausgiebig duschen zu können. Wie hatte es ihr nur passieren können? Sonst war sie doch immer ein Mensch, der stets für seine Pünktlichkeit und Pflichtbewusstsein bekannt war. Sie ging stehts so früh ins Bett wie es ihr Job ermöglichte und tat auch alles erdenkliche um am nächsten morgen bloß nie zu verschlafen. Dies hatte sich jedoch geändert seid diese Chaotentruppe das erste mal vor zwei Woche in den Club kam. Stimmt, das war die Zeit in der sich ihr Leben erstmals in eine andere Bahn gedreht hatte, seit sie vor einem guten halben Jahr von zu Hause ausgezogen war. Mit diesen Idioten-und besonders einem gewissen Grünhaarigen- hatte sich ihr geordnetes Leben in eine Nerven aufreibende Achterbahnfahrt verwandelt. Woran das lag war offensichtlich, denn nach ihrem ersten Besuch kam besagter Grünschopf jeden verdammten Abend in den Club und genau zu ihren Arbeitszeiten. Ihr war es ein Rätsel woher er so genau von ihren Arbeitszeiten wusste, doch Fakt war, dass er an jedem verdammten Abend es sich zur Aufgabe gemacht hat sie zu nerven mit seiner Anwesenheit und besonders mit seiner Art, die sehr zu ihrem Missfallen eine besonders starke Auswirkung auf sie ausübten. Wieso das so war, das wusste sie nicht. Doch Fakt war das dieser Mann ihr schlicht und ergreifend unter die Haut ging. Schon am ersten Abend war ihr aufgefallen, dass er ein gut aussehender Kerl war, mit einem Traum von einem Körper, doch das allein war es nicht. Seine ganze Präsenz strahlte etwas starkes, anziehendes aus, was sie schon lange nicht mehr bei einem Mann beobachtet hatte. An diesen Abenden kam es oft zu Situation in denen sie sich auf unerklärliche Weise näher kamen, sei es wenn sie ihm seine Bestellung brachte und er sich zu ihr nach hinten lehnte, ihr seinen Dank ins Ohr flüsterte und dabei versehentlich mit seinen Lippen ihre Wange streifte wenn er sich wieder aufrecht hinsetzte. Sei es wenn er zu ihr an die Bar kam, sie von hinten überraschte in dem er sie jeden, wirklich jeden Abend fragte wo sich die Toilette befinde, während dabei sein Atem ihren Nacken traf und ihr Schauer über Schauer den Rücken hinunter jagte. Sie sollte sich wirklich mal überlegen ihm eine Karte zu zeichnen, so schwer konnte das doch nicht sein, doch wahrscheinlich tat er dies mit voller Absicht nur um so zu nerven. In diesem Momente nahm sie stehts seinen Geruch war, herb umnebelte dieser ihre Sinne, ließ sie für kurze Momente genießerisch ihre Augen schließen und jedesmal aufs neue einen wohligen Seufzer ausstoßen. Bis sie sich bewusst wurde wie er sie dabei immer wieder beobachtete, mit diesem Grinsen auf den Lippen und dem Schalk in den Augen, was sie wiederum mit einem Knurren herumfahren ließ und ihn abermals verärgert die Richtung wies, in die er zu gehen hat. In diesen letzten 2 Wochen wurde ihr echt einiges abverlangt, sowohl körperlich also auch physisch. Diese ständigen Attacken auf ihre Nerven ließen sie auch nicht nach getaner Arbeit in ihrer Wohnung in Ruhe. Sie grübelte jeden Tag über die vergangene Nacht nach, darüber was Zorro-wie dieser spinatkopf hieß- mal wieder zu ihr gesagt oder mit welchen Aktionen er sie wieder auf die Palme gebracht hatte. Sie schnappte sich ihre Schlüssel und schmiss die Tür hinter sich zu. Hastig rannte sie die Treppen hinunter, jede zweite Stufe überspringend. Es war ihr jedoch gelungen bisher diesen Stress nicht auf ihr Studium auswirken zu lassen, naja bis zu dem heutigen morgen auf jeden Fall. Sie hastete über den Parkplatz zu ihrem Pinken Motorrad, der Marke Waver, nahm den Helm aus dem Fach und setze ihn sich anschließend auf. Nachdem sie ihre Tasche verstaut hatte, sprang sie auf ihre Maschine und raste schon in Richtung Campus davon. Sie konnte nur froh sein, dass diese Freunde von ihm nicht wieder kamen, das wäre ihre persönliche Hölle gewesen, die ihr schon diese eine Nacht völlig gereicht hatte, mit ihren bekloppten Wünschen und ihren ständigen schmieren Kommentaren, besonders seitens des psychopathischen Rotschopfs. Auf dem Campusparkplatz angekommen stieg sie ab und verstaute ihren Helm wieder in dem Fach nachdem sie sich ihre Tasche geschnappt hatte. Sie holte ihr Handy aus der Tasche um die Zeit zu überprüfen, nur um dann festzustellen, dass sie ohnehin zu spät kam und es jetzt noch wenig Sinn ergeben würde um in die erste Vorlesung zu gehen. Also verlangsamte sie ihre Schritte, überrascht wie sehr die außer Atem war. Ok, es war an der Zeit ihre Selbstbeherrschung wieder zu bekommen, sie konnte sich doch nicht in eins dieser jammernden Weiber verwandeln, welche stets nur darauf bedacht sind einen Kerl am Hacken zu haben und dann ganz hysterisch werden sobald etwas nicht nach deren Nase verlief. Sie steuerte das Hauptgebäude an, um sich dort am schwarzen Brett zu erkundigen, ob etwas Neues an stand, mit jedem Schritt den sie tat gewann sie an Zuversicht, was nicht unlängst daran lag, dass sie sich im Geiste selbst immer wieder gut zuredete heute sei nicht der schlimmste Tag der Woche. Genervt parkte Zorro seinen Wagen, welcher sofort bewundernde Blicke auf sich zog. Für kurze Zeit hielt er inne uns fragte sich selbst wie er in diese Lage kommen konnte. Stimmt, Robin hatte ihm darum gebeten und das mit nicht gerade fairen Mitteln. Die Frau konnte einem manchmal schon echt unheimlich werden. Genervt schloss er die Augen. Dabei waren die letzten 2 Wochen doch so gut gelaufen für ihn und er hatte sichtlich die Zeit genossen, doch mit der jetzigen Verantwortung würde er die nächsten Nächte wohl keine Zeit mehr haben in den Club zu gehen um sie zu treffen. Die Frau, welche ihn vom ersten Moment an fasziniert hatte und dabei kannte er nicht mal ihren richtigen Namen geschweige denn wusste er wer sie überhaupt war. Er wusste nicht ob es eben daran lag, doch irgend etwas hatte ihn die letzten 2 Wochen dazu veranlasst jeden Abend in diesen Club zugehen, nur um sich jedesmal aufs neue etwas einfallen zu lassen, um sie für einen Moment komplett aus dem Konzept zu bringen nur um ihn dann mit ihrer kratzbürstigen Art Kontra geben zu können. Er wusste, dass er eine gewisse Anziehung auf sie auswirktet, das hatte er schon am ersten Abend gemerkt als er mit den Jungs dort war, aber richtig war es ihm zwei Abende später aufgefallen. Er wollte sich bei ihr für seine Bestellung bedankten, wobei er sich zu ihr nach hinten lehnte und natürlich "versehentlich" seine Lippen ihre Wange streiften. Ihr war nur zu deutlich ansehen zu können, wie sie sich zunächst versteifte und dann diese kurze jedoch intensive Berührung genossen hatte. Seit diesem Abend hatte er es sich zur persönlichen Aufgabe gemacht sie sooft es ihm möglich war aus dem Konzept zu bringen, sei es auch nur um wieder dieses funkeln in ihren Augen erkenne zu können, welches stehts zurück kehrte nachdem ihr bewusst wurde wie sie auf ihn reagiert hatte und ihr es deutlich missfiel. Und was nun ? Er musste nun Robin den Gefallen tun und hatte sich somit zusätzlich zu seiner sonstigen Arbeit noch mehr aufgehalst. Er hätte sich dafür in den Hintern treten können. Er stieg aus und sah sich auf dem Parkplatz um, ließ seinen Blick über die Menschen schweifen hin zu den großen Gebäude, welche sich vor ihm aufbaute, bis ein sich herannahendes Motorrad seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Es war knall-Pink und der Fahrer musste eindeutig eine Frau sein, wenn man es nicht schon an der Farbe des Gefährts erkannte dann wohl an der eindeutig schlanken und doch zugleich kurvenreiche Figur. Die Frau stieg hastig von der Maschine, die langen Beine in engen scherzen Jeans, welche ihren wohlgeformten Po betonte. Wer sagte schwarz macht schlank hatte eindeutig recht. Darüber trug sie eine eng anliegende beige Jeansjacke und dazu Stiefeletten, mit vereinzelten Kettchen daran. Das war auch schon alles was Zorro erkennen konnte, es war kein Look um in ein Restaurant gehen zu können, doch war dieser ungemein sexy und zog mit Garantie die Blicke viele Männer auf sich. Von Anfang an beobachtete er sie mit unverhohlenem Interesse, welches sich sofort in Faszination umwandelte, als besagte Frau ihren Helm abnahm und sich ein Meer aus einer dicken, orangen Mähne über ihre Schultern bis über ihren Rücken ergoss. Sie schien in Eile zu sein, da ihre Bewegungen mehr als hektisch wirkten, was zusätzlich bestätigt wurde als sie auch schon Richtung Gebäude davon eilte. Auf der Hälfte ihres Weges sah er noch wie sie auf ihr Handy schaute, nur im anschließend ihre Gang zu verlangsamen. Sein Blick verfolgte die Frau bis sie das Hauptgebäude betrat und durch die großen Flügeltüre verschwand. Kurz blinzelte er um sich darüber im Klaren zu werden ob dies auch ja kein Traum war, wie er es sich die letzen Tage schon öfter erdacht hatte. Nein, das war definitiv kein Traum und er hatte die auf Anhieb erkannt. Und nun da er einen ersten Anhaltspunkt auf ihre wahre Identität hatte, konnte er es kaum glauben, dass dies allein dem Umstand zu verdanken war Robin eben jeden Gefallen zu tun. Eigentlich müsste er ihr nun ehrlich dankbar sein, was er ihr gegenüber jedoch niemals zu geben würde. Mit einem mehr als nur breiten Grinsen auf den Lippen begab sich nun auch Zorro auf dem Weg in das Campusgebäude, schließlich wollte er ja zu seiner ersten Vorlesung nicht zu spät kommen. Und da hatte er noch gedacht dies würde eine lästige Angelegenheit werden, blieb nur zu hoffen, dass er vielleicht auch den ein oder anderen Kurs mit ihr hatte. Der Hörsaal war schon gut besucht, wobei sich viele in kleine Grüppchen an ihren üblichen Plätzen versammelten, um noch vor der Vorlesung den neusten Tratsch zu bereden. Nami hielt nicht viel von diesem Rumgeplapper, genau gekommen konnte sie es nicht ausstehen. Sie war hier um zu lernen, wes wegen sie auch schon wie üblich bevor die Vorlesungen begangen ihre Notizen nochmal durch ging. Sie hatte hier an der Uni so wie so nicht so viele Freunden, was jedoch nicht daran lag, dass sie kein kontaktfreudiger Mensch war, im Gegenteil. Doch nach dem Tod ihrer Mutter wollte sie keine Zeit mehr auf so was wie einen großen Freundeskreis und diese ganze Party-machen Geschichten verschwenden. Sie hatte ihre beste Freundin Vivi, welche als Gesellschaft glatt als 5 Mann durch gehen konnte so lebensfroh und unterhaltsam war sie. Doch das genau liebte Nami so an ihr, denn genau das hatte sie damals davor bewahrt in der endlosen Einsamkeit zu ertrinken, welche zu dem Zeitpunkt sie völlig zu umschließen schien. Leider hatte sie diesen Kurs nicht mit ihr zusammen, weshalb Nami sich an ihren üblichen Platz in der dritten Reihe setzte und ihre Sachen zusammen suchte. "Hey, habt ihr schon gehört ? Ab heute haben wir einen Gastdozenten, welcher Prof. Hancock vertreten soll.", hörte Nami plötzlich neben sich, was sie dazu veranlasste sich langsam um zu drehen zu schauen wer da gesprochen hatte. "Stimmt das Bonney ? Weißt du auch wer das sein soll, wird ja wohl nicht irgend wer sein, schließlich sind wir im letzten Jahr, da werden die wohl kaum einen Amateur auf und los lassen.", kam es von einer anderen Person, Nami ließ den Blick zu einer Dreiergruppe bestehen aus 3 Mädchen, welche sie allesamt nicht ausstehen konnte. Das Mädchen das zuerst geredet hatte war Bonney Jewerly, ein Mädchen ohne jegliche Manieren, das Mädchen welches die Frage gestellt hatte war Hina, ein unnahbares Mädchen welches immer darauf bedacht war ihrem Studium bestmöglich nach zu gehen, jedoch auch gerne mal was zu lästern hatte. Neben den beiden stand Tashigi, eher ein ruhiges unscheinbares Mädchen, wes wegen sich Nami immer schon gewundert hatte wie sie in diese Konstellation passte. "Soweit ich weiß ist er ein Staatsanwalt, welcher gefragt wurde ob der für kurze Zeit aushelfen könne, Prof Hancock auf Grund persönlicher Umstände verhindert sei." , äußerte sich Bonney in gespielt protzigen Ton. "Wow, muss ja ein hohes Tier sein. Bin gespannt was der so alles drauf hat." Die Unterhaltung fing langsam an Nami zu langweilen, weshalb sie sich wieder auf ihre Unterlagen konzentriere. Gerade als sie wieder auf ihr Heft sah wurde es schlagartig totenstill im Saal. Nami sah verwundert auf und ließ ihren Blick durch den Raum gleiten. Nach Sekunden der Stille erhob sich ein leises Getuschel unter den Studenten, immer noch sichtlich verwirrt versucht sie anhand der Reaktionen der anderen zu erschließen was nun eigentlich Sache war. Dummerweise hatte sie nicht am Lehrerpodest angehalten, als sie ihren Blick hatte schweifen lassen, doch nun wurde sie gefesselt bei dem Anblick des Mannes der dort unten stand und den Saal vor sich mit unergründlicher Miene musterte. Als ihr Blick den Mann zum ersten Mal erfasste setzte ihr Herz schlagartig aus, nur um dann anschließend doppelt so heftig zu schlagen anfing. Ihr Mund wurde ganz trocken und ihre Hände fühlt sich ganz schwitzig an. Trotz dessen, dass er bei jedem ihrer Abende eine Maske trug, wusste sie nur zu gut wer da vor ihr stand. Ungläubig blinzelte sie heftig mit ihren Augen und er Hoffnung sie hätte nur mal wieder einen dieser Tagträume, welche sie seid Tagen schon quälten. Sie wusste wer er war und hatte ihn auf Anhieb erkannt, was bedeutete er würde sie auch erkennen! Panisch sah sie sich im Saal um, hielt jedoch kurz inne um sich zur Besinnung zu rufen. Sie konnte doch wohl schlecht jetzt einfach abhauen, geschweige denn die nächsten Wochen einfach wegbleiben. Abermals schaute sie den Mann vor ihnen an und hielt reflexartig die Luft an, da sich ihre Blicke genau in diesem Moment trafen. "Guten Tag, mein Name ist Lorrenor Zorro", mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen sah Zorro Nami genau in die Augen und sie konnte sie schon so oft das Funkeln in den Augen erkennen, welches sie immer sah wenn er mal wieder dabei war ihr den Kopf zu verdrehen. "und ich werde für die nächste Zeit ihr Dozent sein, bis Prof Hancock wieder in der Lage ist zu unterrichten." Zorro ließ seinen Blick durch den Raum schweifen ehe er sich daran machte seine Sachen auf das Pult zu legen und den Unterricht vor zu bereiten. Bei Nami derweil brach eine Welt zusammen. Ihr erster Gedanke nach dieser Vorstellung war, dass das alles doch bloß ein Witz sein musste. Der zweite Gedanke war viel entscheidender: Er wusste wer sie war, er hatte sie sich auf Anhieb erkannt. In ihr breitete sich die nackte Panik aus und sie war nicht in der Lage auch nur einen Satz zu erfassen der in dieser Stunde vorgetragen wurde. Als dann der Gong ertönte und das Ende der Stunde einleitete, riss sie förmlich ihre Sachen an sich und rannte buchstäblich aus dem Raum, mit dem Ziel so viel Abstand wie möglich zwischen sich und Zorro zu bringen. Was sollte sie jetzt nur tun ?!!! Und da hatte sie gedacht das der Tag nicht noch schlimmer werden konnte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)