vânător uman von abgemeldet (Jäger der Nacht) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- ~*~*~ blutiges Mitternachtsmahl ~*~*~ „Und ihr beiden Hübschen habt wirklich noch keinen Freund“, säusle ich den beiden bezaubernden Damen ins Ohr. Es ist wirklich faszinierend, wie spielend einfach es ist solch junge Dinger um den Finger zu wickeln. Ein paar nette Worte, eine Einladung zu einem Drink, und schon hängen sie einem an den Lippen. Oh wie sehr ich es doch liebe ein Vampir zu sein. Es hat einfach so viele Vorzüge. Ich werfe einen flüchtigen Blick über meine rechte Schulter. MT sitzt wie auf Kohlen, oder wie jemand der vor etwas flüchtet, auf dem Barhocken, auf den er sich vor gut einer dreiviertel Stunde gesetzt hat und blickt ängstlich in die Gegend. Er scheint sich wohl wirklich nicht allzu wohl zu fühlen. Wieso gehst du nicht schon hoch in unser Zimmer, MT, erlaube ich ihm sich zu entfernen. Überrascht blickt er zu mir und nickt dann dankend. Daraufhin erhebt er sich zügig und verlässt dann die Bar. „Was ist denn mit deinem Freund los?“, fragt mich die schwarzhaarige, ich glaube ihr Name war Veronika. Ich wende meinen Blick von den jungen Mann ab, der MT schon die ganze Zeit beobachtet hatte und drehe mich wieder den Damen zu. Dabei lege ich meine linke Hand um Zoras Hüfte und meine rechte um Veronika. „Er fühlt sich nicht so wohl unter so vielen Menschen. Apropos viele… was haltet ihr davon, wenn wir uns etwas zurückziehen? Eure Freundin dahinten, darf sich uns auch gerne anschließen“, flüstere ich und nicke in Richtung der kleinen und rundlicheren jungen Dame, die es sich an einem der hinteren Fensterplätze gemütlich gemacht hatte. „Sie gehört doch zu euch, oder? Die Blicke die sie euch schon die ganze Zeit über zuwarf, deuten jedenfalls darauf hin.“ Meinem Blick entgeht schließlich gar nichts. „Oh ja… Das ist Bianca. Sie ist… ähm…“ „Das hier sollte eigentlich ihr Junggesellinnenabend sein. Irgendwie haben wir das verdrängt.“ „Oh. Na dann sollten wir sie schleunigst von ihrem einsamen Sitzplatz holen. Die letzte Nacht in Freiheit… die sollte sie wirklich nicht alleine verbringen.“ Ich drehe mich Veronika zu und lächle sie an. „Wieso fragst du sie nicht?“ „Mache ich… aber nur, wenn du deinen süßen Freund auch dazu holst.“ „Ja! Je mehr wir sind, desto schöner wird der Abend“, pflichtet Zora ihrer Freundin bei. Ich zucke daraufhin nur mit dem Schultern. Also mir soll es recht sein. Auch wenn ich nicht glaube, dass MT sehr glücklich hierüber sein wird. „Also gut.“ Ich erhebe mich von meinem Platz und winke dann den Barkeeper zu mir. Er beugt sich zu mir rüber und händigt mir dann, keine Sekunde später, ihren teuersten Schampus aus. Dann wende ich mich wieder den beiden Damen zu. „Ich gehe rauf zu meinem Freund und ihr rüber zu eurer Freundin. Wir treffen uns dann oben auf der Dachterrasse. Zu dieser späten Stunde“, es ist mittlerweile weit nach Mitternacht, „wird dort oben keiner weiter sein. Wir sind also unter uns“, lächle ich mein schönstes Lächeln und drücke Zora die Flasche in die Hand. Kichernd wendet sie sich ihrer Freundin zu, hakt sich bei ihr unter und steuert dann den Tisch der dritten im Bunde an. Ich schaue ihnen noch kurz hinterher, und verlasse dann die Bar, um mich auf den Weg zu MT zu machen. Hoffentlich schläft er noch nicht. Zuzutrauen wäre es ihm, so unvampirisch wie der sich verhält. ~*~*~*~ Ich betrete MT und mein gemeinsames Zimmer, doch von meinem neuen Weggefährten fehlt jede Spur. Hm… Er wird doch wohl nicht abgehauen sein? Gefrustet, weil ich eigentlich der Meinung war das meine Manipulation bei ihm, eigentlich noch bis morgen Abend hätte andauern müssen, will ich sofort wieder aus dem Zimmer stürmen, als ich ein leises Geräusch aus dem angrenzenden Badezimmer vernehme. Ich lausche zwei Sekunden lang und hebe dann meine linke Augenbraue… weint er? Ich drücke die Badezimmertür nach innen und tatsächlich… MT sitzt im Duschbecken und weint. Ein Vampir der weint… Also sowas sieht man auch nicht alle Tage. „Du überrascht mich wirklich immer wieder“, raune ich und hocke mich dann vor ihn hin. Mit meiner rechten Hand hebe ich sein Kinn an und mustere das tränenreiche, aber dennoch hübsche, Gesicht. Stumm beobachte ich ihn ein paar Minuten lang. Doch nach fünf Minuten des Schweigens, wird es mir dann zu viel. „Sagst du mir freiwillig was mit dir los ist“, will ich von ihm wissen. Wobei ich nicht glaube, dass er es mir freiwillig erzählen wird. Doch will ich es überhaupt wissen? Irgendwie ja schon, aber… „Bitte zwing mich nicht dazu“, haucht MT so leise, dass sogar ich mit meinem supergehör, es beinahe nicht gehört hätte. „Bitte!“ Wieder mustere ich ihn mehrere Minuten lang. Dann seufze ich. „Unter einer Bedingung“, meine ich zu ihm. MT blickt mir direkt ins Gesicht – darauf wartend das ich ihm meine Bedingung mitteile. „Du wirst dich jetzt frisch machen und in spätestens einer halben Stunde oben auf dem Dach erscheinen. Diese beiden reizenden jungen Damen von unten und ihre Freundin, warten dort nämlich auf uns zwei hübschen.“ MT will protestieren, doch ich halte ihm, schneller als er gucken kann, mit der linken Hand den Mund zu. Und mit dem rechten Zeigefinger tippe ich auf meine Lippen. „Ich tue dir einen Gefallen – Und du tust mir einen Gefallen“, wispere ich in sein Ohr. „Also, keine Widerworte.“ Ohne auf eine weitere Reaktion von ihm zu warten, erhebe ich mich wieder und verlasse dann das Badezimmer. Ich habe keine Lust, das er mich noch mit seiner Laune anstecken tut, wenn ich länger bei ihm bleibe. Immerhin habe ich für heute Nacht noch so einiges geplant. ~*~*~*~ Oben auf der Dachterrasse angekommen, sehe ich mich erst einmal kurz um. Außer uns vieren, ist wirklich kein weiterer hier – Gut so! Das wird das ganze vereinfachen. Ich stolziere auf die drei zu und freue mich schon riesig, auf die Dinge die gleich kommen. Die drei Damen stehen mit dem Rücken zu mir und unterhalten sich. Naja, die beiden Damen von der Bar unten unterhalten sich, die dritte im Bunde, scheint nicht den Eindruck zu machen das sie gerne hier ist. „Haben die Damen lange auf mich warten müssen“, frage ich mit engelsgleicher Stimme. Veronika und Zora drehen sich zu mir um und kichern dabei. Mein Blick fällt auf die halbleere Champagnerflasche, die Veronika an ihre Lippen setzt. „Na, da schien aber wer schon ohne mich Spaß zu haben. Habt ihr beiden die Flasche in der kurzen Zeit, etwa fast alleine ausgetrunken?“ „Ja! Nur wir beide…“, lallt Zora und reißt ihrer Freundin die Flasche aus der Hand, nur um sie sich eine Sekunde später selber an die Lippen zu führen. Doch statt einen Zig zu nehmen, setzt sie die Flasche wieder ab und hält sie mir hin. „Du hast… lange auf dich… warten lassen. Willst du?“ Immer noch lächelnd setze ich einen Fuß vor den anderen und verkürze den Abstand zwischen mir und den beiden angetrunkenen Frauen. Gespannt darauf was ich vorhabe, beobachten sie jede meiner Bewegungen. Ich stehe nun direkt vor ihnen, als sich ihre Freundin das erste Mal zu Wort meldet. „Ich werde schon einmal in unser Zimmer gehen und mich schlafen legen“, sagt sie und stößt sich vom Geländer ab. Sie geht an mir vorbei und wirft dabei ihren beiden Freundinnen einen traurigen Blick zu. Ihren Junggesellinnenabend hat sie sich wohl vollkommen anders vorgestellt. Verständlich. Bevor sie allerdings außer meiner Reichweite ist, fasse ich nach ihrem rechten Arm und halte sie so davon ab zu verschwinden. „Ich möchte nicht dass du gehst“, flöte ich. „Keine von euch wird gehen.“ Und mit diesem kleinen Satz, ändert sich meine Stimmlage, und das bekommen auch Veronika und Zora mit. Waren sie bis eben noch so benebelt vom Alkohol, so scheinen sie jetzt wieder klarer im Kopf zu sein, zumindest ist Blick, schaut nun etwas klarer aus. „Ähm… wie meinst…“, stottert Zora, schafft es aber nicht, einen vollständigen Satz zu formen. Hilfesuchend wendet sie sich an Veronika. „Wir sollten vielleicht… Bianca begleiten und“, sagt diese sogleich, doch würge ich ihren Satz augenblicklich ab, indem ich von Bianca ablasse und stattdessen nach Veronikas Arm greife. Ruppig ziehe ich die schwarzhaarige zu mir und versenke keine Sekunde später, meine Zähne in ihren Hals. Zora und Bianca fangen daraufhin an zu kreischen. Ich nehme von Veronikas Blut zwei, drei Schlucke und lasse sie dann achtlos zu Boden fallen. Sie ist zwar noch nicht tot – dafür habe ich zu wenig von ihrem Blut getrunken – aber zumindest kann sie mir nicht mehr weglaufen. Bianca und Zora haben fast schon das Treppenhaus erreicht, als ich auch schon vor ihnen stehe und ihnen so den Fluchtweg versperre. „Es ist aber nicht nett von euch, dass ihr eure verletzte Freundin hier alleine lassen wollt“, sage ich verspielt und lecke mir einen süßen Tropfen von Veronikas But von Lippen. Beide weichen sie von mir zurück. Immer weiter dränge ich die beiden Damen wieder in Richtung ihrer Freundin. Diese liegt schwerverletzt in ihrem eigenen Blut und röchelt ängstlich vor sich hin. Mit meinen Augen beobachte ich ihren süßen Lebenssaft und wie er aus der blutenden Wunde an ihrem Hals rinnt. Ich kann Veronikas Blut noch immer auf meiner Zunge schmecken, und so schließe ich genießend meine Augen. Ich habe bei ihr aber auch einen echt guten Fang gemacht. Meine nicht vorhandene Unachtsamkeit ausnutzend, rennt diesmal Zora an mir vorbei, doch wie vorhin schon Bianca, kommt auch sie nicht weit. Kaum das ich Zoras Arm mit festen Griff festhalte, entblöße ich meine Zähne und koste auch von ihrem Blut. Die ersten Tropfen rutschen meine Kehle hinunter und sofort wird mir klar, dass ihr Blut, nicht mit dem von Veronika mithalten kann. Also beschließe ich, es bei ihr schnell zu machen. Ich entferne also meine Zähne aus ihrem Hals und breche ihr dann, mit nur einem Handgriff, das Genick. Dann lasse ich ihren toten Körper los und stürze mich auf mein drittes Opfer. Zoras Körper hat noch nicht mal den Boden berührt, da haben sich meine Zähne auch schon in Biancas Hals gebohrt und so ihren Körper paralysiert. Doch bevor ich von ihrem Blut kosten kann, trifft mich ein harter Schlag und ich fliege zweieinhalb Meter weit, gegen die harte Steinwand des Hotels. Knurrend rapple ich mich wieder auf und staune nicht schlecht, als ich meinen Angreifer erkenne. MT legt den bewusstlosen Körper von Bianca auf den Boden ab und funkelt mich dann aus gefährlichen Augen an. „Spinnst du“, zischt er und stellt sich angriffsbereit hin. Beide funkeln wir uns an. „Sag mal willst du unbedingt dass man dich erwischt“, will er von mir wissen. Ein wenig bin ich irritiert, doch dann wird mir klar wen er meint. Meine royalen Verfolger. Ich zucke nur mit beiden Schultern und komme dann geschmeidig auf MT und Bianca drauf zu. „Nicht schlecht, wirklich! Ich hätte nicht gedacht, dass du doch noch so viel Kraft besitzen würdest, MT, jedenfalls nicht bei deinem Lebensstil. Respekt! Dennoch, du hast eben einen verdammt schweren Fehler begangen. Einmal ok… das lasse ich mir noch gefallen – zwar nicht bei jedem, aber zumindest du hattest den ersten frei – doch ein zweites Mal… nun, diesen Angriff auf mich wirst du bezahlen müssen, mein Kleiner.“ Und mit diesen Worten, stürze ich mich auf ihn. Blitzschnell schnelle ich nach vorne, schnappe mir seinen linken Arm und verdrehe ihn den schmerzhaft nach hinten. Dann ein Ruck und schon ist er gebrochen. Das gleiche will ich gerade mit seinem anderen Arm machen, als MT sich aus meiner Umklammerung windet und wieder etwas auf Abstand zu mir geht. Es ist wirklich erstaunlich wie schnell er ist, denn dadurch dass er monatelang kein menschliches Blut mehr zu sich genommen hat, hätte er eigentlich nicht so schnell sein dürfen. Doch im Grunde spielt das keine Rolle. Denn im Gegensatz zu ihn, habe ich eben menschliches Blut zu mir genommen – zwar nicht sehr viel, aber es war definitiv ausreichend – und so ist es für mich ein leichtes, MT wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ich drücke ihn mit den Rücken gegen das Geländer, an dem vorhin noch die drei Damen standen und komme seinem Gesicht dabei verdammt nahe. „Für manche Fehler“, flüstere ich MT dann ins Ohr, „muss man teuer bezahlen, mein Kleiner.“ Und schon schlage ich meine Zähne in seinen Hals und nehme einen Schluck nach dem anderen. Ich spüre wie sein Körper immer schwächer und schwächer wird. Dann, kurz bevor er die Schwelle zum endgültigen Tod betritt, entferne ich wieder meine Zähne und nehme MT auf meine Arme. Ja er hat mich mit eben, jetzt schon das zweite Mal angegriffen. Und ja, das überlebt sonst eigentlich keiner, aber dieser Junge hier, der hat einfach etwas, was es mir unmöglich macht ihn zu töten. Kopfschüttelnd mache ich mich mit ihm auf den Armen, auf den Weg. Ich komme erst an Zora, dann an Veronika – mittlerweile ist sie verblutet – und schlussendlich an Bianca vorbei. Die kleine blondhaarige liegt nun auf dem Bauch und versucht unter großer Anstrengung davonzurobben. Ich bleibe neben ihr stehen und blicke auf sie herab. „Was mache ich nur mit dir, hm?“, flüstere ich. „Leben lassen kann ich dich nicht – dafür hast du einfach viel zu viel gesehen – und nun ja, Hunger habe ich jetzt auch nicht mehr wirklich. Und da ich nicht zu den Vampiren gehöre, die auch ohne Hunger zu haben, Blut zu sich nehmen…“, bleibt eigentlich nur eines übrig. „Bit…bitte!“ Bianca sieht ängstlich zu mir hoch, doch als ihr klar wird, dass es auch für sie kein Happy End geben wird, wendet sie ihren Blick ab und versucht wieder davonzurobben. Als wenn ihr das gelingen würde. Ich rucke MT etwas auf meinen Armen zurecht, steige dann über Bianca drüber und breche ihr dabei das Rückgrat. Dann verlasse ich mit MT die Dachterrasse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)