Katzen Augen in der Nacht von ArkaneFenrir ================================================================================ Kapitel 12: Hol dein Schwert ---------------------------- >>Mach doch einer das Licht aus« grummelte Kathy und griff sich das Kopfkissen um dieses vor ihrem Gesicht zu platzieren. »Diese Licht, nennt sich Sonne du Schlafmütze« Stöhnen richtete sich Kathy auf und rieb sich die verschlafenen Augen. Vincent lag nicht neben ihr, aber sie hatte seine Stimme gehört. Sie legte das Kissen auf ihren Schoß und schaute nach rechts und dann nach links. Da lag er auf dem Boden, in Liegestütz Position und drückte seinen Körper hoch. Sie lächelte verschlafen und setzte sich in den Schneidersitz. »Du bist ja fleißig« Vincent drückte seinen muskulösen Oberkörper noch zwei mal hoch, bis er die Beine anwinkelte und aufstand. Er ging zu dem Tisch neben dem Kamin und holte zu Kathys Überraschung ein Frühstückstablett hervor und platzierte es auf dem Bett. »Guten Appetit« Sie musterte das Tablett. Krümmel waren drauf verteilt und ein paar Brötchen auf Belag schien zu fehlen. »Du hast schon gegessen?« Vincent nickte und ging zu seinem Rucksack. Er holte ein paar Kleidungsstücke hervor. »Ja. Ich geh gleich das Badehaus besuchen, du kannst unterdessen in Ruhe Frühstücken« Kathy plusterte die Backen auf. »Du hättest ruhig warten können mit dem Essen« »Stimmt, aber ich wollt dich nicht wecken« sagte er lächelnd und zog sich Stiefel und Mantel über. »Was hast du dann vor?« »Ich geh zu Jared Kahn ins Hauptquartier. Ich muss mit ihm reden« »Okay ich treffe dich dann da« sagte sie und schmierte sich ein Brötchen. »Musst du nicht arbeiten?« fragte Vincent als dieser seinen Mantel schloss und sich seinen Rucksack umwarf. Sein Schwert ließ er fürs erste im Zimmer. »Doch aber erst am Nachmittag« Vincent stellte seinen Kragen auf. »Okay. In einer Stunde beim Hauptquartier« sagte er und verließ dann das Zimmer. Sie schaute ihm noch kurz nach und biss wieder ab. »Er könnte ruhig ordentlich Tschüß sagen« murmelte sie und wurde plötzlich rot. Ordentlich Tschüß sagen? Was stellte sie sich überhaupt darunter vor? Sie warf den Kopf schnell hin und her als sie bemerkte das sie noch immer Vincents Shirt trug. Sie lächelte als ihr ein wohlig warmes Gefühl durch den Bauch sauste. Vincent brauchte keine 15 Minuten zu dem Badehaus. Es war gerade 11 Uhr um den Dreh, so hatte Vincent praktisch direkten Durchlauf ohne groß warten zu müssen. In der Umkleide lag ein Korb mit Badesache, die aus drei Handtüchern bestanden, einer Pflege Creme und einer Badehaube. Vincent legte seine Kleidung ordentlich zurecht und band sich eines der Handtücher um. Er lief den Flur zum Bad durch, schob die traditionell Japanische Tür zur Seite. Die warmen Dämpfe des Bades stiegen in die Höhe. Das Bad war fast leer, jedoch befand sich ein bekanntes Gesicht auch bereits im Wasser und lehnte an den Steinen. Bruce, der Besitzer des Lokals in dem Kathy arbeitete. Vincent legte das Handtuch um seine Schultern und ließ sich in das heiße Wasser gleiten. Er lehnte sich gegen die Steine die einen Rand bildeten und breitete seine Arme auf diesen aus. Das heiße Wasser umschloss seinen Körper. Auch die Steine die, die Hitze des Wasser aufgenommen hatten, schmiegten sich angenehm gegen seinen Rücken. Er legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, bis er eine Bewegung neben sich bemerkte. Bruce hatte sich zu ihm gesellt. »Na Vincent, wie geht es dir« sagte der große, bärtige Mann. »Kann mich nicht beklagen« murmelte Vincent entspannt. »Wie auch bei solch schönem Bad« Vincent nickte, ohne etwas zu sagen. »Wie geht es Kathy? Ich habe von gestern Abend gehört« »Ihr gehts gut, Yuri, jedoch nicht so sehr« »Das glaub ich, du sollst ihm gut eine verpasst haben« »Och, ich hab ihn nur gekitzelt« sagte Vincent fies grinsend. Bruce lachte kurz. »Du hast von Jared eine Einladung erhalten?« Vincent öffnete die Augen und schaute zu Bruce hoch. »Hier spricht sich aber wirklich schnell etwas rum was« Bruce nickte. »Sakura ist nicht sonderlich groß und das Dorf ebenfalls« Bruce stand auf und streckte sich. »Ich werd dann mal, das Lokal öffnete in einer Stunde. Ich hoffe du holst Kathy heute Abend ab« »Mhm, warum?« »Ich hab neues Fleisch geliefert bekommen und brauch deine Meinung als Fleisch Liebhaber hehe« sagte er lachend und stieg aus dem Wasser. »Alles klar, ich bin gespannt« sagte Vincent und winkte kurz beiläufig. »Uff heut ist das irgendwie kälter als sonnst« murmelte Kathy und zog ihren Schall etwas straff und stopfte die beiden Enden in ihre Jacke die sie bis zum Hals zugezogen hatte. Sie ließ die Hände in der Jackentasche verschwinden und stapfte durch den Schnee. Sie hatte vor wenigen Minute eine junge Dame gefragt, wo das Hauptquartier der Wachen war. Die rothaarige Frau die sich als Jenny vorgestellt hatte, gab ihr eine ziemlich detailgetreue Beschreibung wo sie lang musste. Nach gut 30 Minuten stand sie vor einen großen weißen Gebäude. Der Schriftzug "Wache" war über dem Eingangstor eingelassen, die weit aufstand. Einige Männer liefen in der Halle umher. Manche trugen einen Stapel Unterlagen hin und her, während manche Waffen von A nach B trugen. Jared lehnte in normaler Winterkleidung an einem Tisch und hatte einen Stapel Blätter in der Hand der wie Steckbriefe aussah. Durch reinen Zufall sah er nach links und erblickte Kathy. Er lächelte und legte den Stapel ab. Mit festem Gang ging er auf sie zu und blieb 2 Meter vor ihr stehen. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken. »Guten Tag Frau Catsy« »Guten Tag Sir Kahn« sagte sie etwas zögerlich. Sie wollte den Hauptmann bloß nicht unhöfflich gegenüber treten. Der Hauptmann lachte jedoch und rieb sich am Hinterkopf. »Bitte nennen sie mich Jared. Sir Kahn klingt einfach bescheuert« Kathy nickte etwas verlegen. »Ich hoffe sie haben den Schrecken von gestern Abend gut überstanden« »Ja. Vincent hat mich begleiten, das hat geholfen. Was ist mit Yuri« »Nun« Jared stoppte. »Yuri wurde vorhin abgeholt. Der Erbe des Schlosses Cody Falko hat darauf bestanden das er frei gelassen wird und mit auf das Schloss kommt. Da die Famile Falko hier die Befehlsgewalt hat, können wir nicht viel machen« erklärte er langsam. »Das ist kein Problem. Ich hab ja Vincent und ist er mal nicht da muss ich nur auf diese Seesteine aufpassen« sagte sie selbstbewusst. »Den Seestein haben wir ihm abgenommen. Der liegt zusammen mit seinem Schwert unten in der Asservaten Kammer. Zumindest darauf konnten wir bestehen, als Cody Falko ihn abholte« »Da fällt mir etwas ein« sagte Kathy. »Wissen sie etwas davon das sich zur Zeit drei Piraten auf dem Schloss befinden?« Jared winkte Kathy herein. Sie folgt ihm auch, da es drinnen deutlich wärmer was als mitten in der Tür zu stehen. Gemeinsam gingen sie zu einem hölzernem Tisch an den sich Jared lehnte und drei Zettel hervor holte. »Die Vermutung liegt zumindest nahe. Vor 7 Tagen legte ein Piraten Schiff auf der Nordseite von Sakura an. Normalerweise ist die Nordseite gespickt mit tiefen Eishöhlen und gefährlichen Erhöhungen. Allerdings sind die einfach dahin geschmolzen. Das Schiff liegt noch immer an und den Gerüchten nach waren vor wenigen Tagen Kampfgeräusche zu hören« sagte er und reichte Kathy ein Foto. Sie nahm es entgegen und ihre Augen wurden groß. Das Schiff kannte sie nur von Erzählungen von ihrer alten Heimat Insel. Die Sunny der Strohhut Bande. »Aber das ist doch, ich mein wie?« »Das Schiff wird derzeit von 2 Personen genutzt, alle nicht älter als 17. Sie nennen sich die Proud Dragons« Jared verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte. »Und laut den Nachrichten haben sie die Tochter eines mächtigen Mannes entführt« »Lass mich raten. Cosmea Heavens?« Jared schaute sie nun skeptisch an und sie befürchtete schon viel zu viel gesagt zu haben. Sie reichte ihm das Foto wieder. Jared legte es auf dem Stapel an Papieren neben sich ab und musterte sie. »Ja das stimmt. Aber woher wissen sie das?« »Mein Freund, ähm Partner, also Vincent ist ein Auftragsjäger und hat den Auftrag bekommen sie zu suchen« »Nun das ist günstig. Vincent erscheint mir stark genug zu sein« »Ouh wenn sie wüssten« murmelte Kathy und lächelte in sich hinein. Auch Jared musste grinsen. »Vincent hat Glück. Um auf das Schloss zu kommen, braucht er ein gewisses Ansehen und das hat er sich besorgt« »So schnell? Wir haben mit dem Alten Zo, ähhh Oroz geredet der sagte Vincent müsste sich einen Ruf aufbauen um auf das Schloss zu kommen.« »Das Dorf ist klein. Am ersten Tage wurde schon über euch gesprochen und als Vincent dich gestern Abend vor Yuri gerettet hat, ist er als Helfer in der Not bekannt« »Ist ja niedlich« ertönte es hinter Kahty. Sie drehte sich um und erblickte Vincent der auf die beiden zuschritt. Neben Kathy blieb er stehen und bekam von Jared die Hand gereicht. Er nahm den Gruß entgegen. Als ihre Hände sich wieder lösten, lehnte Jared sich wieder an den Schreibtisch. Kathy erzählte Vincent von den Einzelheiten. Den Proud Dragons, davon das Cosmea die Gesuchte war, der Sunny. Vincent verschränkte die Arme vor der Brust. »Zumindest wissen wir das ihre Entführer Teufelskräfte zu haben scheinen. Wenn das Nordgebiet wirklich so gefährlich ist, kommt ein normaler Mensch da nicht so leicht durch« »Eine Herausforderung also für dich?« fragte Kathy neckisch und schaute zu ihm hoch. »Ich denke nicht. Wenn wirklich Kampfgeräusche zu hören waren und sie immer noch da waren, waren sie entweder unterlegen oder nicht in der Lage sich gefahrlos zu wiedersetzten.« »Das stimmt« fügte Jared bei. »Die Sache ist, das unser einer zwar das Schloss betreten darf, Oroz allerdings der einzige ist der mit dem Erben Kontakt hat und so wie ich das sehe. Habt ihr mit Oroz bereits gesprochen« Vincent nickte. Jared rieb sich über den Mund und streifte dabei seinen Schnauzbart, ehe er sich einmal kurz über seinen Tisch beugte und eine Zettel auf einem Klemmbrett hervor holte. Er zog einen Stift und begann etwas auf dem Zettel nieder zu schreiben. »Ich habe ein Angebot für euch« murmelte er, während er schrieb. Neugierig schauten Vincent und Kathy sich gegenseitig an und dann Jared. »Ihr werdet mir einen gefallen tun und dafür, erhältst du das von mir« sagte er und reichte Vincent das Klemmbrett. »Zur Auszeichnung besonderer Leistung ernennen wir Vincent Crow zum Wächter von Sakura« lass Vincent leise die große Überschrift. »Das kannst du?« Jared nickte. »Und dein Gefallen?« »Ich möchte das ihr meinen Sohn findet« »Deinen Sohn finden und das sollen wir mal eben so auf die Schnelle machen?« sagte Vincent genervt. »Nein, du kriegst die Urkunde von mir und dafür suchst du meinen Sohn und überredest ihn zurück nach Hause zu kommen. Er sollte noch irgendwo auf dem Eastblue sein, also in der Nähe« Kathy musterte Jared. Als er Anfing von seinem Sohn zu reden, wurde er ganz ruhig, als wäre es ihm unangenehm Vincent um so etwas zu bitten. Vincent seufzte und zog die Urkunde von dem Klemmbrett ab. »Alles klar. Wie heißt dein Sohn?« »Alister Kahn. Er ist 20 Jahre alt und hat kurze Schwarze Haare. Er trägt zwei Schwerter mit sich rum und hat eine Narbe über der Lippe« Vincent faltete die Urkunde zusammen und verstaute sie in seinem Mantel. Er ließ die Hände in die Manteltaschen gleiten und seuzfte. »Ich muss dir noch etwas sagen Jared« Der Hauptmann schaute auf und verschränkte die Hände wieder hinter dem Rücken. »Es geht um diese Frau, Lana. Sie ist eine Teufelsfruchtnutzerin und eine verdammte gute noch dazu« »Das würde einiges erklären. Viele Menschen in ihrer Gegenwart sind nur auf sie fixiert und tun was sie wollen« »Richtig. Sie hat mich gestern auf Yuri gehetzt um ihn zu töten. Sie verführt ihre Opfer. Manchmal reicht ein Blickkontakt, manchmal eine Berührung« »Das ist gut zu wissen. Aber wir können nichts machen solang wir keine Beweise haben« erwiderte Jared. Vincent war sich dem bewusst und versuchte den prüfenden Blick von Kathy zu ignorieren. Tatsächlich hatte Kathy aufgeschaut als er davon redete wie sie ihre Kräfte wirkte. Sie hatte Lana an dem Abend ebenfalls gesehen und festgestellt das sie eine hübsche Frau war. Vincent war nicht der Typ, leicht manipuliert zu werden, auch wenn sie es nicht wollte, spielte sie in ihrem Kopf alle möglichen Dinge durch die Lana versuchte um Vincent zu kontrollieren. Sie verengte die Augen als sie plötzlich einen bekannten Geruch wahrnahm und sich umdrehte. »Oroz« rief sie freudig als der alte Grünhaarige Mann an der Tür lehnte. »Yo« sagte er. Die drei gingen auf ihn zu. Das linke Auge des alten war wie immer geschlossen, doch das rechte fixierte Vincent und dann Jared. »Du hast es ihm wirklich leicht gemacht« Jared zuckte nur kurz mit den Schultern. »Der Zweck heiligt die Mittel. Schließlich erhoffst du dir ja auch was davon, nicht wahr?« Vincent verengte die Augen und schaute kurz zwischen Oroz und Jared hin und her. »Mir gefällt nicht in welche Richtung das hier geht« Oroz lachte und griff in seine Jacke. Er holte ein zerknülltest weißes Blatt Papier heraus und reichte es Vincent. »Hier, deine Erlaubnis an meiner Stelle das Schloss zu betreten« Vincent nahm das Papier entgegen und steckte es weg ohne es zu kontrollieren. »Und? Was willst du?« fragte er an Oroz gewannt. »Hm nur eine Kleinigkeit. Wenn du im Schloss einen Jungen mit einem besonderen Schwert triffst. Kämpf gegen ihn, so gut du kannst« Vincent verengte die Augen. »Okay« »Okay? Interessiert dich wirklich nicht warum?« fragte Kathy skeptisch. »Nein. Ich soll diesen Jungen bekämpfen, mehr nicht« sagte er und drehte sich zu Jared um. »Ich werde Alister finden. Aber sei nicht sauer wenn er ein paar blaue Flecken hat« Jared lachte herzhaft. »Keine Sorge, ich rechne schon beinahe damit« Vincent nickte und schaute zu Kathy. »Ich geh mein Schwert holen. Wir sehen uns heute Abend wenn ich fertig bin« »Tze das glaubst auch nur du. Wenn ich nicht aufpasse bringst du noch das Schloss zum Einstürz« »Hey du musst arbeiten schon vergessen?« »Ich frag Bruce ob ich frei kriege, das wird schon« »Nein du gehst arbeiten!« »Hör mal, entweder zickst du weiter rum und vergeudest wertvolle Zeit, oder du kommst mit dein Schwert holen« sagte sie und ging einfach voraus. »Ist das dein Ernst?« keifte Vincent ihr nach. »Worauf du einen lassen kannst Freundchen« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)