Ich kann das nicht von Pragoma (Nach einem RPG von hatschiii und mir :D) ================================================================================ Kapitel 16: ------------ „Frag so was nicht ...", entgegnete Kadaj tonlos wie sonst. Er wusste gerade selber nicht, was in ihn gefahren war. Von einer auf die andere Sekunde wurde ihm wohl klar, dass er nicht nur Bruderliebe für Cloud empfand. Doch nicht wirklich wollte er sich DAS nun eingestehen. Der Ältere schien gerade ein wenig überfordert. Er wusste nicht, was zu tun ist und er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Er wollte und musste was tun, aber was? Er sah ihn wieder vorsichtig an und schluckte wieder. "Cloud...", mehr vermochte er nicht zu sagen, sah diesen immer noch recht erschrocken an und rutschte etwas näher an ihn ran. Diese Nähe war mehr als ungewohnt für ihn und noch nie hatte er solche Gefühle gefühlt, sei es tiefer Schmerz, noch die unangenehme Liebe. Cloud hatte es tatsächlich geschafft die dicken Mauern niederzureißen. Kadaj versuchte sich wieder zu fangen, schmiegte sich zaghaft an den Älteren und schloss für einen kurzen Moment seine feuchten Augen. "Tu ich nicht ...", flüsterte der Kleine in das naheliegende Ohr von ihm. "Ich... weiß einfach nicht was ich auf einmal fühle, so was ... ist einfach nur ... furchtbar!", murmelte er leise weiter vor sich hin. Tief in seinen innersten wusste er schon sehr gut darüber Bescheid, was diese Gefühle nun zu bedeuten hatten! Doch wieder sein sturer Wille verbot es ihm jegliche Vorstellung an so was zu denken. Vorsichtig, ja fast schon ehrfürchtig, legte er die Arme um die Taille Clouds, nur leicht. Er wagte es nicht ihn wirklich zu berühren, dazu hatte er kein Recht, dennoch schien Cloud seine Nähe zu wollen. Kadaj tappte, nachdem er sich von ihm löste mit Handtuch bekleidet in das Zimmer des Blonden, trocknete sich ab und streifte sich frische Shorts über. Erst dann legte er sich ins Bett und rollte sich ein. Cloud war noch immer nicht ganz da, aber es sickerte ihm langsam durch, was Kadajs Problem war und wie er diesem entgegenwirken konnte. Er tapste aus der Dusche, wobei jeder Schritt für ihn zur Qual wurde, da ihm sein Körper noch kein Stück gehorchte. Seine Knie sackten einfach immer zusammen, so als hätte er sie gar nicht und auch sein sonstiger Körper zitterte noch. Es würde noch eine Weile dauern, ehe er alle seine Körperkontrollen wieder hatte. Gott, wie lange war das her, dass er mal so benebelt gewesen war? Vorsichtig rettete er sich dann bis in sein Zimmer, wo ihm auffiel, dass Kadaj in seinem Bett lag. Vorsichtig ging er auf ihn zu und verschloss die Türe. Nur vorsichtig tupfte er sich ab, er war noch zu empfindlich, als dass er sich hätte richtig abtrocknen können. Er hatte auch nicht die Kraft dazu. Also zog er sich seine Shorts an, wobei das Bücken wirklich schwer war, sein Körper war so verkatert und er merkte, dass er einfach über seine Reserven gegangen war. Morgen würde er Muskelkater haben, das kannte er ja nun. Vorsichtig kam er dann zu Kadaj gekrabbelt und schlüpfte unter die Decke. Es war inzwischen mitten in der Nacht, es war draußen dunkel und nur der Mond erhellte sie beide. Cloud, der mit sich noch rang, was er tun sollte, rutschte an Kadaj heran und schmiegte sich halbnackt und noch immer feucht an ihn. "Kadaj ... mach dir nicht so viele Gedanken..", hauchte er zart und küsste dessen Ohr, knabberte sogar an ihm, damit Kadaj endlich zu ihm schaute und als das noch immer nichts half, küsste er Kadaj zart hinter seinem Ohr lang, nachdem er seine Haare, etwas zur Seite geschoben hatte, um an die so sensible Stelle zu kommen. Kadaj öffnete müde die Augen, als er Cloud ins Zimmer tappen hörte, schloss sie aber wieder und versuchte zu schlafen. Erst, als dieser dann halbnackt und noch feucht zu ihm ins Bett kam, ihn sanft von hinten umarmte, zuckte er leicht zusammen. Er sollte sich also nicht so viele Gedanken machen ... das war aber gar nicht so leicht, es ließ sich auch nicht vermeiden, denn diese Zweifel kamen immer wieder. Sogar, als er ein Knabbern und später ein Lecken verspürte, was erst am Ohr stattfand und dann weiter in seinen Nacken wanderte, veranlasste ihn nicht dazu sich umzudrehen. Es war ihm unangenehm. Dennoch er nahm seinen ganzen restlichen Mut zusammen, drehte sich endlich um, wenn auch leicht ängstlich und fing Cloud seine Blicke mit seinen Augen auf. Seine Arme schlang er um dessen Nacken. "Ich will dich nicht nochmal verlieren...", hauchte er nun gegen die Lippen von dem Älteren . So schüchtern wie er war, traute er sich jedoch nicht weiter und was er da gerade tat, war ihm völlig unbewusst , sein Herz schlug so schnell und das Pochen wurde immer lauter und lauter. Cloud dachte schon Kadaj würde ihn mit eisernem Schweigen strafen. Vielleicht war er ja sauer jetzt, da sie miteinander geschlafen hatten, das war beim ersten Mal ja auch nicht anders gewesen. Doch was Kadajs Angst war, ließ Cloud nur richtig ungläubig schauen. Es war ja beinahe schon niedlich, was der Andere dachte und so schüttelte er sanft den Kopf, ehe er ihn zu sich zog und seine Lippen zärtlich in Beschlag nahm. "Ich würde dich nicht einfach so gehen lassen ... nie", flüsterte er in den Kuss hinein, wobei er Kadaj fest an sich zog. Er legte seine Hände auf seine Brust, damit der Andere unter seinen zarten Fingern fühlte, wie sehr Clouds Herz klopfte. Es war nicht minder schnell, als das Kadajs, doch Cloud war einfach so zufrieden und aufgeregt, dass er beinahe etwas von Liebe gefaselt hätte, doch im letzten Moment traute er sich noch nicht, das zu sagen. Er wusste nicht, ob Kadaj das nicht zu viel wäre. Kadaj kniff die Augen zusammen, wollte somit der Reaktion des Älteren entgegen und zuckte, als dieser ihn noch näher zu sich zog, seine Lippen mit den seinigen verband und ihn erneut küsste. Eine weitere Last fiel von seinen Schultern ab, langsam konnte er sich entspannen und öffnete auch nach Lösen des Kusses wieder die Augen. "Dann darf ich hier bleiben?", fragte er schwach nach, spürte den raschen Herzschlag Clouds unter seinen Fingern und brummte nun leise auf. Es tat so gut, ihm nahe zu sein, mit ihm hier zu liegen, von ihm gehalten und nicht losgelassen zu werden. Es war alles noch so neu, ungewohnt und doch war Kadaj neugierig alles auszuprobieren. Sicher dürfte er das auch, in dem Sinne war er wohl noch ein Kind, ein großes mit ungeahntem Spieltrieb und einer gesunden Neugierde. Lächelnd sah er den Blonden nun an, dann kuschelte er sich aber eng an ihn und schnurrte zufrieden wegen der Wärme, die Cloud und er zusammen ausstrahlte. Alles in einem – er fühlte sich unsagbar wohl und geborgen. Cloud war müde und es fiel ihm immer schwerer, seine Augen offenzuhalten, zumal sie immer noch etwas brannten. "Hm ... du kannst ... nein, du musst bei mir bleiben...", flüsterte Cloud vorsichtig und hielt Kadaj fest. So langsam entspannte sich sein Körper und das Zittern ließ allmählich dann nach, seine Shorts war nur etwas nass, weil er sich ja nicht richtig abgetrocknet hatte, was er aber weniger als schlimm empfand. Nur Tifa würde den Braten sicher riechen, die Leisesten waren sie ohnehin nicht und dann die verräterischen Bissspuren an Cloud, das würde sicher morgen ein Desaster. "Hmmm~", schnurrte er leise auf, wollte jetzt nicht reden, wollte nur an Cloud gekuschelt daliegen und nichts mehr machen. "Tut mir leid, bin doch etwas müde", nuschelte er leise, schmiegte sich aber noch etwas an und hatte nicht vor sein Bett und sein Nii-san zu verlassen. Langsam verließ Kadaj aber die Kraft, war in Cloud seinen Armen wie eine Puppe, so erschöpft schien er zu sein. Er war völlig ausgelaugt und fertig, sodass auch er nahe an ihm einfach einschlief. Er musste ein friedliches Bild abgeben. Seine Haare fielen ihm wie Seide über die Schultern, die Lippen waren leicht geöffnet und die Wangen zierte ein gesundes rot. Er musste wahrlich ein bezauberndes Bild abgeben, so unschuldig wie ein Engel wirkte er im Schlaf, welcher durch nichts erschüttert werden konnte. Nicht mal von dem Gewitter, das draußen anrollte und sich durch das erste noch leise Donnern ankündigte, gefolgt von einem Blitz, der den Himmel kurzzeitig in zwei Teile riss. Cloud bekam von dem Gewitter nichts mit, er hatte nur das Fenster noch geöffnet, bevor sie zum Duschen gegangen waren. Kein Wunder, es war ja auch sehr warm, sodass es ihn nicht störte, doch die Kraft wieder aufzustehen, fand Cloud nicht. Dafür hatte er in den vergangenen Wochen einfach viel zu viel gearbeitet, oft nächtelang, weil er nicht hatte schlafen können. Das erste Mal seit Langem hatte er mit Kadaj an seiner Seite, das Gefühl richtig aufgehoben zu sein. Entspannung machte sich in dem Blonden breit, sodass er ruhig und beruhigt einschlafen konnte. Cloud hatte die Nacht über wirklich gut geschlafen und kam ganz verwundert zu sich. Er hatte wirklich geschlafen wie ein Stein, sodass er erst nicht wusste, wo er war. Er blickte nur neben sich und erblickte Kadajs Körper, der sich an ihn schmiegte. Zufriedenheit machte sich auf seinen Gesichtszügen breit und animierten ihn, Kadaj zu umarmen. Doch sein Körper machte ihm unmissverständlich klar, dass er es gestern ganz schön übertrieben hatte und er überall verkatert war. Seufzend bewegte er sich, um zu sehen, wie schlimm es war. Er hatte Muskelkater in seiner Bauchmuskulatur und in seinem Po, weil seine Muskeln so gezuckt hatten. Peinlich... Kadaj schlief wie ein Stein, so gut wie lange nicht und dennoch blieb sein Schlaf traumlos. Dafür war er wohl zu erschöpft, ebenfalls um zu merken, dass er erst von Vincent beobachtet wurde und dann am nächsten Morgen von Cloud, der ihn liebevoll an sich drückte. Ein leises Brummen verließ seine Lippen, sie kräuselten sich leicht und dann fingen seine Augenlider an zu zucken, gaben bekannt, dass er wohl gleich aufwachen würde, was dann auch tatsächlich geschah. Müde öffneten sich die grünen katzenartigen Augen, blinzelten verschlafen in der Gegend herum und erblickten dann nur langsam den Blonden. "... hmmm~ ... guten Morgen...", nuschelte er recht leise, zuppelte an der Decke und verkroch sich kichernd darunter nicht jedoch ohne Cloud, der gar keine andere Wahl hatte. "Hab ich gut geschlafen." Er streckte sich dann auf das ausgiebig, knuffte wieder den Blonden neben sich und schnurrte zufrieden wie ein kleiner Kater. Cloud blieb nur ruhig und beobachtete das geschäftige Treiben des Anderen, er war noch nicht richtig wach, aber die Gesten ließen ihn zaghaft schmunzeln. "Morgen..", wollte er sagen, doch mehr als ein heiseres Gekrächze kam nicht zustande. Er war von gestern Abend so heiser, dass es Cloud selbst verwunderte, hätte nie damit gerechnet, dass es ihn so sprachlos machen würde. Er lauschte nur, denn auf dem Flur waren Schritte zu hören, er kannte sie nur zu gut, es war Tifa, die von unten nach oben wollte. Anscheinend, um den guten Cloud zu suchen. Er hatte eigentlich heute keine Zuteilung gehabt, immerhin hatte er gestern gearbeitet, aber was eigentlich als Aushilfe gedacht war, war nun inzwischen schon beinahe zu einer Gewohnheit verkommen. Auch dankte sie dem Blonden nicht mehr, wenn er ihr half. Versonnen spielte er in Kadajs silbernen Haaren, die sich anfühlten wie reinste Seide, sie glitten geradezu anmutig durch seine Finger. Er konnte nicht aufhören mit ihnen zu spielen. "Ich habe geschlafen wie ein Stein", nuschelte er verlegen und schmuste sich wieder enger an Kadaj heran, als Tifa die Tür aufriss. Es freute Kadaj, dass Cloud gut geschlafen hatte, dabei spürte er, wie dieser mit seinen Haaren spielte, sich wieder ankuschelte und... "Willst du nicht mal auf ... WAS ZUM TEUFEL MACHT DER DENN SCHON WIEDER IN DEINEM BETT?", ertönte Tifas schrille Stimme und Kadaj zuckte heftig zusammen, krabbelte bis ans Kopfende des Bettes und sah sie aus großen Augen an. "Jetzt sag nicht ... igitt, ihr ... bor ihr seid so widerlich", schimpfte sie wie ein Rohrspatz beim Entdecken von Cloud seinen Bissspuren weiter, riss ihnen die Bettdecke weg und scheuchte sie alle beide aus dem Bett heraus. "Ich glaube es ja wohl nicht! Erst sich den Verstand bis in die Nacht rausjuckeln lassen und dann morgens nicht aus dem Bett kommen!" Sie scheuchte die beiden regelrecht durch das Zimmer, schmiss ihnen ihre Kleider vor die Füße und stapfte zur Tür. „In fünf Minuten erwarte ich euch unten und keine Minute länger ... ich komme sonst wieder hoch!", drohte sie an, ehe sie die Tür hinter sich zuschlug und die Treppe etwas lauter als gewohnt nahm. Cloud konnte sich kaum bewegen und war noch vollkommen steif. Kein Wunder also, dass er beinahe stolperte und vor Muskelschmerzen ächzte. Er hätte eigentlich eine heiße Dusche vertragen können, damit seine Muskeln sich entspannten, doch anscheinend hatte Tifa da andere Pläne. Doch er ließ sich nicht ärgern und versuchte die Sachen aufzuheben, etwas umständlich, weil er so verkatert war. "Oh Mann, da ist jemand ziemlich eifersüchtig", seufzte er nur und schaute zu Kadaj. Wie dieser an seine Seite stand, halbnackt, er konnte sich genau daran erinnern, wie er ihn gehalten hatte. Eine Kraft, die man ihm nicht ansah. Cloud bewunderte ihn einfach und seine athletische Figur, selbst wenn er fast jugendlich wirkte, war er unglaublich sexy. Er wusste sich zu bewegen und hatte einen durchtrainierten Körper. Cloud erwischte sich, wie er ins Schwärmen geriet und deswegen errötete. Vorsichtig schmiegte er sich an Kadajs warmen Körper und hielt einfach so inne. "Lass dich nicht ärgern von ihr ... ich glaube sie konnte letzte Nacht wohl nicht schlafen", räusperte er sich etwas verlegen, wissend, dass es ja er war, der so laut gewesen war. Solange Tifa nicht wusste, dass Kadaj ihn genommen hatte, war es erträglich. Wenn sie es wüsste, dann würde sie mit Sicherheit richtig stinkig werden, weil sie wohl die Vorstellung hasste, dass Cloud so etwas gefiel. Er ließ Kadaj dann los und hob seine Sachen auf, bevor er ihn höchstpersönlich anfing anzuziehen. Nicht ohne Kadaj dabei vorsichtig zu streicheln, immerhin hatte Tifa ihm ja versaut, dass sie vielleicht früh jetzt noch etwas voneinander haben konnten. Kadaj wusste nicht, was er von Tifa und deren Ausraster halten sollte, er schaute immer wieder zwischen der Tür und Cloud hin und her, merkte das dieser scheinbar Schmerzen haben musste, da er so ächzte. Scheinbar hatte er es die Nacht übertreiben, hatte ihn einfach zu hart herangenommen, was ihm jetzt leichte Schuldgefühle einheimste. Dass Tifa eifersüchtig war, war auch ihm nicht entgangen, dafür war sie zu aufbrausend, hatte sich durch ihren Auftritt selbst verraten und Kadaj fand es einfach nur lachhaft und peinlich. Nicht peinlich für sich, sondern für sie ... ihm war es nur etwas peinlich, dass Cloud anfing ihn so eingehend zu mustern und das von oben bis unten. Dennoch ließ er zu, dass sich der Blonde anschmiegte, sich ihre noch recht warme Haut berührte und ein wohliges Kribbeln bei ihm hinterließ. „Ich lasse mich nur von dir ärgern, nicht aber von ihr und wenn, dann ärger ich zurück", lächelte Kadaj leicht, wuschelte Cloud durch die Haare und fand dessen erneute Röte einfach zu süß. Er genoss es sogar, dass er anfing ihn anzuziehen, dass er ihn dabei immer wieder streichelte, was ihm ein wohliges Brummen entlockte und er sich einfach nur wohl und sicher fühlte. „Ich würde am liebsten nicht heruntergehen, aber dann kommt sie wieder hoch", murmelte Kadaj leise beim Überstreifen seines roten Pullovers, schenkte seinem Gegenüber noch ein warmes Lächeln und streichelte sanft seine Wange. Cloud erschauderte selbst wohlig und der Muskelkater machte ihm eigentlich schon nichts mehr aus. Selbst, wenn es etwas frisch war so ganz ohne Klamotten. "Ich habe so heftigen Muskelkater", flüsterte er Kadaj leise ins Ohr. Er konnte selbst Tifa einfach nicht ernst nehmen, dafür war er im Moment viel zu zufrieden und glücklich. Selbst wenn Kadaj seiner Erinnerungen noch nicht wieder hatte, es änderte für ihn ja nichts an seinen Gefühlen für ihn. Wieso sollte er nicht ein wenig die Ruhe und Vertrautheit zwischen ihnen genießen? "Tifa ist ja nicht immer so gewesen ... aber leider... kommt sie damit nicht besonders gut klar, dass ich schwul bin...", hauchte er und naschte von Kadajs Lippen, nachdem er ihm den Pullover übergestreift hatte. Ganz ausgiebig und streichelnd, strich er den Stoff an Kadajs Körper hinab, damit es keine Falten gab und wiederholte das bei allen anderen Kleidungsstücken ebenfalls. Bis er eben angezogen war und nun Cloud an der Reihe war. "Am liebsten würde ich heute gar nicht aus dem Bett kommen, aber wir haben anscheinend keine Wahl", pflichtete er Kadaj bei, lehnte noch immer an ihm und bewunderte ihn einfach ruhig. Muskelkater? Na dagegen musste man doch etwas tun, wie Kadaj fand. Er würde Cloud heute Abend einfach massieren, ganz ohne Hintergedanken, einfach damit es ihm besser ging. Tifa kam also nicht klar damit, dass der Blonde schwul war ... nun ja, sie musste sich aber wohl damit abfinden, denn er war nicht gewillt zu teilen und anfassen war seiner Meinung nach schon mal gar nicht drin. Er würde kämpfen wie ein Löwe, seine Beute verteidigen und sie nicht aus den Augen lassen. Da könnte kommen was wollte! „Lass die doch...", nuschelte er gegen die weichen Lippen, die sich so einladend auf die seinen legten, ihn sanft küssten und ihn wohlig schauern ließen. Nachdem er angezogen war, half er Cloud vorsichtig mit seinen Sachen, streifte dabei die nackte Brust, dann aber den Rücken beim Herunterrollen des Stoffes und zum Schluss reichte er ihm noch seine dunkle Hose. „Warten wir erst mal ab, was sie überhaupt will", lenkte Kadaj ruhig ein. Vielleicht war es gar nicht so schlimm und sie wollte einfach nur irgendwas bereden. Was auch immer, sie würden es ohnehin gleich erfahren. Cloud nickte nur abwesend, wobei er immer wieder versucht war, sich einfach an Kadaj zu schmiegen. Er hätte am liebsten einfach noch mit ihm im Bett gelegen und unter der warmen Decke einfach etwas geknutscht. Röte umspielte seine zarten Wangen, weil er solche kitschigen Gedanken hatte, aber er fand es durchaus angenehm, sich über so etwas Triviales zu freuen. Es machte ihn einfach unglaublich zufrieden und er fühlte eine gewisse Sicherheit, die er nur haben konnte, weil er Kadaj an seiner Seite wusste. Er fühlte sich einfach gut, weil er wusste, dass er nicht mehr alleine war und dieses Gefühl war es auch, was dazu führte, dass er richtig zutraulich gegenüber dem Silberkater war. Sonst war er nämlich kein Mann besonders vieler Worte. Cloud ließ sich gern anziehen und zog Kadaj danach zu sich, nippte an seiner süßen Unterlippe. "Lass uns nach unten gehen, ich hab nämlich Hunger." Kadaj sicherlich auch, so dachte er, denn er hatte gestern nichts gegessen. Ihr Abendessen war ja dann doch leider wegen etwas anderem verschoben worden ... was hieß leider... wenn Cloud an letzte Nacht dachte, wurde er richtig rot. Gern ließ es Kadaj immer wieder zu, das Cloud sich anschmiegte, genoss er dies doch sehr und suchte selbst immer wieder dessen Nähe, wenn auch noch etwas unbewusst und scheu. Die Lippen, die erneut an seinen nippten, wurden nur zu gern begrüßt, er schnurrte leise und schmiegte sich selbst noch näher, so nahe bis sich Cloud doch wieder löste und leise etwas sprach. Hunger hatte er auch, ja ... eine gute Idee, immerhin hatte er seit gestern nichts mehr gegessen und sein Magen würde sich sicher bald melden. Sanft nahm er den erröteten Cloud an der Hand, lächelte ihn noch mal aufmunternd zu und zog ihn dann hinter sich her. Er hatte Hunger, lief aber dennoch ruhig die Treppen runter, in die Küche rein und hielt inne, als er Tifa ansah, die mit ungeduldig wippendem Fuß dastand und beide verärgert ansah. Cloud hatte sich von dem Eifer natürlich anstecken lassen und war hinter ihm die Treppe hinuntergerannt. Natürlich, weil Kadaj ihn an der Hand hielt, was ihm aber nichts ausmachte. Im Gegenteil, er war froh, dass sie irgendwie noch Körperkontakt hatten. Nur wurde sein Eifer je ausgebremst, als Tifa am Ende der Treppe auf sie wartete. Sofort wurde Clouds befreiter Ausdruck kühler und vor allem Verschlossener. "Was ist eigentlich los?", fragt er natürlich nicht verstehend, wieso sie so stänkerte. Er beugte sich zu Kadajs Ohr und flüsterte ihm zu, er sollte schon mal in der Küche auf ihn warten. Er hatte einfach instinktiv das Gefühl, dass es hier nur um ihn und Tifa ging. "Kannst du mir endlich mal sagen, was du hast? Ich dachte, wir seien eine Familie? Waren das nicht deine Worte? Wieso gehst du mich so an?", brummte er dann schließlich heiser, als er sich sicher war, Kadaj könnte nichts mehr mitkriegen, selbst wenn es zwischen ihnen hässlich werden würde. Tifa schaute Cloud auf seine erste Frage hin wütend an, sie machte den beiden aber dennoch Platz, damit Kadaj hinter ihr in die Küche treten konnten, wobei sie rasch noch die Tür hinter ihm schloss. Denzel und auch Marlene hatten die Nacht schon genug gehört, sie ebenfalls und jetzt reichte es ihr so langsam. "Cloud es reicht mir! Bisher war ich tolerant, hab deine explizierten Ausschweifungen stumm ertragen, aber jetzt reicht es, das Fass ist voll und ich halt das nicht mehr aus! Denzel sowie auch Marlene ... sie haben dich und diesen... Arg ... VERDAMMT SIE HABEN EUCH UNTER DER DUSCHE GEHÖRT! Sie waren völlig verstört, Marlene hat sogar geweint... Dieses Mal bist du echt zu weit gegangen, du kannst hier nicht alles tun und vor allem nicht mit diesem... Mir fallen gar keine Worte mehr ein für diesen Bastard." Tifa war wirklich sauer, sie war kurz davor Cloud an die Gurgel zu springen und ihn mal kräftig durchzuschütteln. Dass er nun nicht leise gewesen war, war ihm ja bewusst gewesen, aber irgendwie wollte er nicht recht glauben, dass die Kinder das verstört haben sollte. Er hatte seine Etage für sich, wenn sie ein Zimmer auf der Etage gehabt hätten – okay, aber sie hatten ihre Zimmer unten und ziemlich weit hinten, sodass sie es ruhig hatten, wenn es in der Bar lauter würde. "Ist das wirklich der Grund, Tifa? Ich meine der Kinder wegen in Ordnung ... verstehe ich ... es tut mir auch leid, dass es so laut war", versuchte er ruhig zu wirken, aber es war ihm verdammt peinlich. "Du bist schon die gesamte Zeit über so, seit Kadaj das erste Mal hier war und jetzt ebenfalls, wo er wieder da ist ... dazwischen war die ganze Zeit nichts ... also ich bitte dich, das kann unmöglich der Grund sein..", tat der Blonde so, als wäre er alleine und einmal auch nicht leiser, was durchaus manchmal der Fall gewesen war und die Bar war wesentlich lauter als sie. Woher wusste sie eigentlich, was sie getan hatten, Tifa hätte eigentlich bedienen sollen... "Woher weißt du das eigentlich, wenn du nachts immer arbeitest, das kannst du unmöglich bis hierhin gehört haben, Tifa", fing er an, aber da streiten ihm nun mal nicht lag, seufzte er nur und senkte den Kopf. "Ich denke, dass es besser ist, wenn ich wieder ausziehe, wie du siehst, klappt das ja nicht." Tifa ließ sich nicht beirren, schon gar nicht in ihrer Meinung. Sie wusste genau, was sie gehört hatte und was nicht, ebenso was die Kinder gehört hatten und das alle beide bei ihr die Nacht waren. So gesehen, hatte sie handfeste Beweise. „Ach nein und woher weiß ich dann, dass du laut geschnauft und geschrien hast. Wie war das doch gleich? ...Kadaj fass mich ... ühwääää ... ich mag es gar nicht aussprechen.", schüttelte sie sich. Der Grund warum sie so war, war ganz einfach. Sie mochte Kadaj einfach nicht, machte daraus auch kein allzu großes Geheimnis und schnaubte verachtend auf. „Ich mag diese silbernen Fische nicht, besonders nicht Kadaj. Der ist widerlich und genau wie sein großes Vorbild. Er kommt einfach her und nimmt sich das, was er will und das kann ich auf den Tod nicht leiden, aber bitte ... dann zieh halt aus! Vergiss dein Hündchen aber nicht oder was auch immer er ... ach egal. Verschwinde einfach und lass mich in Ruhe!", drehte sie sich einfach um, riss die Küchentür auf und knallte sie laut hinter sich zu. Cloud wurde dunkelrot, als Tifa das Kind beim Namen nannte. Woher wusste sie nur, was er gesagt hatte? Es war ihm furchtbar unangenehm, dass man sie so gehört hatte. Eigentlich waren sie doch gar nicht so laut gewesen, oder? Er erinnerte sich, wie er hier eingezogen war, vorher hatte Cloud woanders gewohnt, doch das Haus gab es inzwischen nicht mehr. Doch hatte er noch immer seine Zweitwohnung, dort wo er mit dem Lieferservice angefangen hatte. Tifa hatte ihn schließlich gebeten, bei ihr einzuziehen, nicht umgekehrt. Es würde ihm nichts ausmachen, wenn er hier wegziehen würde, doch die Kinder würde er mit Sicherheit vermissen. Zuerst sollte er sich wahrscheinlich bei ihnen entschuldigen. Gott, war ihm das peinlich. Er hatte sich so gehen lassen ... er hatte nicht anders gekonnt bei Kadaj. Seine Finger waren einfach zu geschickt gewesen. Er erschauderte ja jetzt noch beim Gedanken daran. Tief seufzte er auf und öffnete die Küchentür. Er fühlte sich einfach wie geprügelt. Tifa konnte so ekelhaft sein, wenn sie wollte. Er winkte Kadaj aus der Küche zu sich und lehnte sich vorsichtig an ihn. "Hör zu, wir müssen verschwinden von hier. Ich denke, es ist besser, wenn wir eine Zeitlang erst mal verschwinden... Tifa sind wir ... na ja zu laut", flüsterte er und hielt Kadaj vorsichtig fest. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)