Ich kann das nicht von Pragoma (Nach einem RPG von hatschiii und mir :D) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Vor seinen Augen geschah es also, so, so ... wie dramatisch und viel zu schmalzig für Kadaj seinen Geschmack. "Oha ein Mann bin ich auch, aber ich habe solche Bedürfnisse ganz sicher nicht. Weißt du, was man nicht hat, das vermisst man auch nicht", philosophierte der Silberhaarige, blieb stehen und legte jedoch den Kopf nachdenklich schief. Warum Cloud verklemmt wirkt? Ein wirklich gute Frage ... vielleicht weil er so ruhig war, in sich gekehrt und ungesprächig. Normal war er das, jetzt sah das anders aus und Kadaj hustete kurz auf. "Schuldigung, war wohl ein Fusel", räusperte er sich kurz, blieb aber dennoch ernst und fuhr schließlich fort. "Du bist zu still, dazu meidest du fast jeden Kontakt ... mal abgesehen zu Kindern und zu mir. Da kommt man nun mal zu solchen Schlussfolgerungen", erklärte er bezüglich der Frage nach der Verklemmtheit. Auf die nächste hin zuckte er mit den Schultern, lehnte sich über das Bettgestell und sah den Blonden frech grinsend an. „Wie wahrscheinlich ist es denn, dass man mit 25 noch Jungfrau ist... Wahrlich eine sehr gut gestellte Frage ... eine auf die ich keine wirkliche Antwort habe." Es überraschte ihn eher, dass Kadaj keines solcher Bedürfnisse hatte. Ein wenig war er schon neidisch darauf, dass Kadaj nicht so unter Druck stand wie er manchmal. Wenn er daran dachte, wie es war, wenn Cloud einen dieser Tage hatte, an dem er so unter Druck stand, dass er ständig einen stehen hatte. Es war ihm natürlich unangenehm, aber er kam nicht drumherum sich dann anzufassen. Hin und wieder packte Cloud die Lust so sehr, dass er sich einfach fingern musste und nur mit Macht, nicht laut werden durfte. Es war nicht die beste Alternative, aber hin und wieder brauchte er es einfach. Es entspannte ihn genauso, wie jeden Anderen auch. Außerdem konnte Cloud mit Sicherheit auch genug Männer haben, wenn er wollte, aber die Angst, dass sie ihm eventuell Schmerzen zufügten, damit konnte er nun wirklich nicht umgehen. Noch dazu würde Tifa die Männer nicht einmal bis zur Tür kommen lassen, eigentlich war es schon immer so gewesen, dass er sich zu stärkeren und dominanten Charakteren hingezogen fühlte. Kadaj gefiel es überhaupt nicht, dass der Blonde jetzt so schweigsam dasaß und scheinbar in Gedanken war. Was überlegte der denn jetzt, hoffentlich nichts Unanständiges. Wobei er selbst auch schon mal so einen Gedanken hatte, aber bisher ungelogen nur einmal. Dabei wurde er dann auch noch von Loz gestört, von dessen Rumgeheule, dass sein Teddy nicht neben ihm wäre. Damals hatte Kadaj nur gegrummelt, das Ding fast aus dem Zelt geworfen und einen Aufstand gemacht, dass selbst Yazoo aus dem Schlaf fuhr und wissen wollte, was los war. Peinlich ... einfach nur peinlich und deswegen wollte er solch eine pikante Lage nicht noch einmal haben. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, stand er da, kratzte sich am Hinterkopf und entfernte sich schließlich doch wieder vom Bettgestell. „Du sagst gar nichts mehr, ist es dir etwa so unangenehm?", durchbrach Kadaj dann aber doch wieder die Stille, aber nur um sich ablenken zu können. Cloud schüttelte nur leicht den Kopf. Es war ihm nicht peinlich... es war schlichtweg so, dass er sich das ohne Sex nicht vorstellen konnte. "Nein, ist nicht peinlich... aber... es ist nur so, dass ich mir das Ganz ohne das gar nicht vorstellen könnte. Mich würde das einfach total fertig machen", gestand er ehrlich. Nun errötete er dann doch. "Hast du wirklich nicht mal das Verlangen danach?", fragte Cloud ein wenig ungläubig. Kadajs Körper war ja noch so jung, sicher hatte er ständig Erektionen wie in diesem Alter vollkommen normal, da hatte man doch einfach dann das Verlangen, sich zu berühren. Jedenfalls ging es Cloud so. "Oder nach Küssen oder so was?", wollte er wissen, denn Cloud küsste gern. Mit einem Kuss konnte man ihn schon richtig um den Verstand bringen, wenn man wusste ,wie man es machen musste. Kurz versuchte er sich Kadaj beim Sex vorzustellen, wirklich nur kurz, denn die Bilder waren so scharf, dass er sich verbot daran zu denken. Er war immerhin sein Bruder. Grinsend blickte Kadaj den kopfschüttelnden Cloud an, hatte leider so gar kein Verlangen nach Sex, da er es nicht kannte und somit schüttelte nun er seinen Kopf. "Nein, ich habe kein Verlangen danach, es gibt wichtigeres, als sich mit So-was zu befassen. Zur Fortpflanzung okay ... aber sonst... Neeee~ danke", schüttelte er trotz Cloud seiner niedlichen Röte den Kopf erneut, schritt wieder durch dessen Zimmer und fächelte sich spielerisch mit der Hand Luft zu. Irgendwie war es heiß oder kam ihm das nur so vor? Etwas unwirsch drehte sich Kadaj aber wieder um und blickte den Blonden ungläubig an. "Küssen ... du meinst mit Zunge, oder? Igitt ... wie eklig", lief ihm ein Schauer über den Rücken, wobei er es noch nie versucht, sondern nur gesehen hatte. Trotzdem war sich der Silberhaarige sicher, dass das eben nichts für ihn war, der Austausch von Körperflüssigkeiten einfach nur ein... Unding war? Cloud war nun derjenige, der anfing ein wenig zu kichern, weil Kadaj so aussah, als wäre das etwas, wovon er noch nie etwas gehört hatte. "Hast du es denn schon mal versucht? Es ist eigentlich nicht unangenehm, jedenfalls nicht, wenn man die andere Person irgendwie anziehend findet", grinste Cloud und musste über die Vehemenz, die Kadaj zeigte und das alles eklig empfand einfach nur kichern. "Du hast einfach noch niemanden geküsst, wenn du das mal gemacht hast, dann denkst du anders darüber", versicherte er ihm. Da kannte er sich aus, geküsst hatte er schon Einige und es war nach wie vor immer schön gewesen und nach dem ersten Mal Sex oder dem ersten Kuss, hungerte man in der Regel immer nach noch mehr von diesen intensiven Gefühlen. "Bist du nicht einmal neugierig? Es heißt ja nicht, dass du den Andern ablecken sollst.. na ja.." Es war ja auch durchaus prickelnd, wenn man über jemand anderes lecken durfte... na ja ob Kadaj davon überhaupt etwas wusste? Ihn interessierte schon irgendwie, wie Kadaj wohl wäre. "Entschuldige, ich löchre dich mit Themen, die du sicher nicht magst." Leises Kichern drang an Kadaj seine Ohren, er grummelte leicht diesbezüglich und blickte Cloud warnend an. "Mach dich nicht lustig über mich. Wann soll ich denn bitte schon mal jemanden geküsst haben? Ich war ständig unterwegs und da blieb für solche Gefühlsduseleien keine Zeit", schnaubte er leicht empört, stemmte unterstreichend die Hände in die Hüften und zeigte sich alles andere als erfreut. Neugierig war er aber schon, allein aus dem Grund, weil er schon gern wissen würde, was alle daran so toll fanden. Nur wen sollte er denn küssen, etwa Cloud? "Naja neugierig schon, aber wissensdurstig nicht unbedingt", gab er leise gemurmelt zu und wendete sich rasch von ihm ab. Dabei nahm er aber dennoch die Entschuldigung wahr, schüttelte den Kopf und blickte ihn doch nur wieder entgeistert an. „Musst dich nicht entschuldigen. Ist nur menschlich, das man so neugierig ist, der eine mehr, der andere weniger. Und ich bin nun mal nicht ganz so neugierig. Jedenfalls nicht auf diesem Gebiet." Cloud war einfach wirklich amüsiert darüber und je mehr Kadaj schimpfte, desto witziger fand er das. Er verkniff sich aber tapfer lauter zu lachen. "Hm… das stimmt schon, ich hätte nur gedacht, du bist ein sehr sexueller Mensch", richtete er sich langsam auf. Marlene kam ins Zimmer und brachte ihnen etwas zu essen. Cloud nahm die Kleine aus Dankbarkeit in den Arm und schenkte ihr ein Lächeln. "Danke Marlene, du bist die Allerbeste", lobte er das Mädchen in den höchsten Tönen. Cloud schaute gleich neugierig, was sie hatte retten können. Er hatte echt Hunger und brauchte Energie. "Möchtest du auch etwas? Oder soll ich dich füttern?", grinste er frech und wartete, bis Marlene dann draußen war. Kindermund tat ja immer Wahrheit kund und damit konnte er nachher furchtbaren Ärger kriegen, wenn Marlene Tifa das erzählte, weil sie es einfach lustig fand. Schon knurrend vernahm Kadaj das unterdrückte Lachen, ein leises Glucksen, ja sogar ein Grunzen, welches immer wieder über Cloud seine Lippen kam. Sexueller Mensch ... was sollte das denn? Sah er aus wie ein sexbesessener Junkie und das nur wegen seiner Kleidung? Na schönen Dank aber auch! Gerade wollte er den Blonden verbal angreifen, doch Marlene kam dazwischen und brachte ihnen ein Tablett mit Essen. Süß die Kleine ... irgendwie ... eben auf ihre Art und er nickte ihr freundlich zu. Marlene verschwand, aber nachdem sie von Cloud gedrückt wurde wieder aus dem Zimmer, schloss sogar noch die Tür hinter sich zu und tappte mit leisen Schritten über... Bitte wie, was hatte er gefragt, füttern? „Danke, aber ich kann alleine essen. Ich bin nämlich schon groß, weißt du", schnarrte Kadaj leicht säuerlich und schritt langsam auf Cloud zu. Aber nur um sich zu setzen und zu gucken, was die Kleine an Essen gebracht hatte. Cloud schenkte dem Kleineren ein süffisantes Lächeln, was sonst mit Sicherheit an ihm niemand sah. Aber er konnte durchaus auch sarkastisch sein, aber natürlich nicht so offensiv, wie ein Kadaj es konnte. Dass er generell so viel mit ihm redete, erstaunte ihn selbst, wie keinen zweiten. "Schade vielleicht hätte ich dich ja wirklich gern gefüttert", grinste er ein wenig spöttelnd. Cloud saß auch auf dem Bett und stellte das Tablett so zwischen sie, dass beide von beiden Seiten darauf zugreifen konnte. Er hatte wirklich Hunger und naschte von diesem und jedem, am liebsten hatte er wirklich Sushi, das war in kleinen Portionen und von Geschmack her wirklich besonders angenehm. Und es sättigte natürlich, dazu trank er nur Tee, weil es keinen Kaffee gab und Tifa unten jetzt danach zu fragen, wäre ja quasi so, als würde er sich selbst umbringen. Kadaj murrte noch einmal auf, schenkte dem süffisanten Grinsen keine Beachtung und setzte sich lieber auf das doch relativ weiche Bett und nahm sich etwas von dem gebratenen Speck. Dass er dabei jedoch ausversehen die Hand des Blonden berührte, war nicht beabsichtigt gewesen, und er zuckte rasch zurück. Irgendwie hatte sich das ganz seltsam angefühlt, als hätte er einen elektrischen Schlag oder so was abbekommen. Dazu kam wieder dieser Schauder, ein leichtes Kribbeln an jener Stelle, die kurz zuvor berührt worden war. Unsicher und leicht verwirrt darüber, steckte sich Kadaj den Speck in den Mund und trank hastig den noch viel zu heißen Tee. "Autsch ... verdammt ist das heiß", fluchte er auch schon drauf los, fuchtelte nach Abstellen der Tasse in seinem Mund rum, besser an der Zunge und zeigte einen leicht gequälten Gesichtsausdruck. Alles nur wegen so einer kleinen Lappalie, nichts Aufregendes und doch verwirrte es ihn so sehr, dass er statt nach dem Tee, den Zucker griff und trinken diesen trinken wollte. Cloud beobachtete das alles und hatte Mühe nicht zu lachen. Wieso war er denn so durcheinander? Was Kadaj wirklich um vieles weicher erscheinen ließ, als noch wenige Momente zuvor. Er schien von ihrer Berührung vollkommen durcheinander zu sein, dabei hatte Cloud das nicht so wahrgenommen. Vielleicht wurde Kadaj einfach nicht oft angefasst, sodass er natürlich darüber irritiert war. Cloud hielt seine Hand auf und deutete dann auf den Zucker. "Bist du sicher, dass du nicht das hier trinken möchtest?" Cloud reichte ihm dann die Teetasse und passte auf, dass er sich nicht noch verbrannte. Aber niedlich fand er es auf alle Fälle, so niedliche Gesten hatte er nicht erwartet. Es ließ ihn so sehr kindlich wirken, dass Clouds Herz darin richtig aufging. Sicher würde Kadaj vor Scham sterben, wenn er erzählen würde, was Kadaj sich grade geleistet hatte. Kadaj blickte verwirrt, als Cloud ihn auf den Zucker ansprach auf, sah in den Behälter, das weiße, körnige Pulver und stellte dieses dann rasch mit verlegenem Gesichtsausdruck wieder weg. Wie peinlich, wieso immer er? Schnell nahm er wieder die Teetasse an sich, nickte dem Blonden dankend zu und pustete vorsichtig das immer noch heiße Getränk, damit er sich nicht wieder verbrannte. Erst als es etwas kühler war, nahm er einen erneuten Schluck und blickte Cloud vage an. "Hmmm~ schon besser und schmeckt auch nicht zu süß", grinste er schwach, fasste sich langsam wieder und mopste sich rasch noch einen kleinen Spalt Speck, welcher gleich darauf in seinem Mund verschwand. Cloud konnte das einfach nicht vergessen, dieses niedliche verwirrte Bild. Kadaj hatte zwar versucht, die Situation natürlich möglichst kompetent zu meistern und sich da einfach herauszumanövrieren, machte dann aber etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Er flirtete ja richtig mit ihm und spielte mit seinen Augen. Der Blick, den er dabei aufsetzte, hatte etwas unglaublich verspieltes, zugleich aber verboten sexy. Das war eine Mischung, die Cloud wirklich alles abverlangte. Sein Gegenüber hatte einfach ein enormes Potenzial und vor allem aber auch alle Vorzüge, dass man nicht einfach Nein sagen konnte. Selbst im Kampf und in den Gesprächen, zog Kadaj einen einfach so in den Bann, dass man gleich an seinen Lippen hing... Er wusste nicht, ob er nachts nicht irgendwann davon träumen würde, wie er Kadaj bei irgendwelchen Sachen erwischte. Oder aber Kadaj einfach zu küssen, wenn er die Lippen vor sich mal so anschaute, wie sie den Tee pusteten. Das hatte schon etwas unglaublich Verbotenes... Es wunderte Kadaj, dass Cloud jetzt so schweigsam war, dass er scheinbar schon wieder nachdachte. Worüber denn nur? Selbst er zerbrach sich nicht ständig seinen Kopf, jedenfalls nicht über ungelegte Eier. „Ähm ... alles in Ordnung, du bist schon wieder so still?" Nicht, dass ihn das wunderte, aber Kadaj redete nun mal ganz gern. Um ihn herum war immer einer seiner Brüder, die ihn mit manchmal etwas belanglosen Dingen unterhielten. Stille konnte er nicht wirklich leiden, er brauchte Aktion, etwas zum Nachdenken, zum Reden, sich auslassen. Klar, Cloud war nicht der Gesprächigste, aber so hin und wieder konnte er doch mal was sagen. Der Blonde gab sich ja wirklich alle Mühe, aber er hatte einfach hin und wieder das Gefühl, er beherrschte die Sprache nicht so gut wie andere das konnten und deswegen redete er nicht so viel. "Nein, ich bin nur nicht gewöhnt, so viel zu sagen. Ist auch kein Wunder, wenn immer alle alles besser wissen oder dich besser kennen, oder?", lächelte Cloud verlegen. Er würde sich anstrengen mehr zu reden, nur wusste der Gute immer nicht, über was genau. "Warum erzählst du nicht was von dir? Also woher genau du kommst, falls du dich erinnerst und so was...", bot Cloud an, denn im Zuhören war er einfach so viel besser. Er war eben ein Geheimnisbewahrer, weil er nichts weiter sagte. Er sagte meistens wirklich zu nichts etwas. "Ich gebe mir Mühe, mehr zu reden, aber ich weiß immer nicht, was ich sagen soll." Da war er so viele Jahre älter als Kadaj, wahrscheinlich von dessen Körper mal ganz abgesehen, aber er kam sich dumm und unbeholfen vor. Daher wehte also der Wind, er war es sprichwörtlich also nicht gewohnt so viel zu reden. Na das konnte heiter bis wolkig werden. "Vermutlich hast du recht, aber ich kenne dich nicht so gut, wie es andere tun", beruhigte Kadaj den Blonden mit einem leichten Lächeln, fuhr sich durch die Haare und überlegte, was er Cloud über sich erzählen konnte. "Zum einen war da der Nordkrater, in dem wurden meine Brüder und ich scheinbar geboren. Den Rest davon kennst du, aber zu meiner Person trägt das nicht viel bei. So gesehen bin ich ein notorischer Langschläfer, ein Morgenmuffel und ich hasse es, wenn man mich ungefragt einfach weckt. Außerdem habe ich eine Schwäche für Süßes, liebe alles was klebrig ist und verschmiert", erzählte er ganz unverblümt einige seiner Vorlieben, einiges, dass er gar nicht mochte und auch Dinge, die er gern einmal noch ausprobieren würde. Zum Beispiel gab er auch zu, dass er gern doch mal ausprobieren würde, wie sich ein Kuss anfühlte, wenn auch nur sehr leise und etwas scheu. In solchen Sachen war Kadaj noch etwas schüchtern, aber er gab sich die größte Mühe es sich nicht anmerken zu lassen, meist mit mäßigem Erfolg. Cloud spürte bei Kadajs Äußerungen richtig, wie ihm die Gänsehaut über seinen Körper kroch. Alles, was klebte und verschmierte. Oje der Gute durfte gar nicht daran denken, wie süß Kadaj vielleicht deswegen schmeckte. Er merkte richtig, wie Kadaj natürlich auch aus vollkommen biologisch festgelegten Ursachen, doch durchaus an anderen Dingen wie küssen interessiert war. Es war nur menschlich, selbst wenn da noch so viele außerirdische Zellen waren. Wenn er wusste, was für eine Zahl an Sexualpartnern Sephiroth gehabt hatte, das würde dem Guten die Schuhe ausziehen. "Eines musst du mir noch erklären, das mit deiner Mutter, das verstehe ich nicht. Es sind doch eigentlich nur Zellen. Wieso nennst du das denn Mutter, du kannst sie ja nicht kennengelernt haben", stellte Cloud ruhig fest, hatte unter dem Begriff Mutter leider nur noch ein verschwommenes Bild seiner eigenen Mutter vor Augen. Er hatte sie vergessen... Kadaj war es erneut wie so oft peinlich über Küsse zu reden, war Cloud sogar dankbar, dass dieser das Thema wechselte und seine Mutter ansprach. Ja, warum nannte er sie eigentlich Mutter, das fragte sich der Silberhaarige gerade selber und zuckte mit den Schultern. "Es waren nur Zellen, das stimmt ... aber ich bin eben noch jung, hatte erst die falschen Vorstellungen und wurde leider auch an der Nase herumgeführt, wie du weißt. Ich hatte nie diese Zellen vor Augen, immer nur ein Wesen, welches in einem Reaktor eingesperrt war und hilflos wirkte." Die Worte klangen allesamt leise, melancholisch angehaucht und deutlich hörte man die Verzweiflung aus ihnen. Tief in seinem Herzen war Kadaj wohl doch noch Kind, eines, das sich nach einer wirklichen Mutter sehnte, oder einfach danach geliebt zu werden. Cloud tat der 'Kleine' wirklich leid, denn anscheinend konnte er mit dem Wort Mutter nicht das richtige assoziieren. "Weißt du, eine Mutter ist eigentlich die Frau, die dich geboren hat. Aber du hast anscheinend nicht einmal eine Ahnung, ob das bei dir eigentlich noch der Fall ist", fasste er zusammen und es tat ihm wirklich leid um Kadaj. "Ich weiß nicht, ob das vergleichbar ist, aber ich hatte auch eine Mutter, aber ich kann mich nicht mehr an sie erinnern. Ich sehe ihr Gesicht nicht, ich sehe sie immer nur verschwommen und fühle etwas, dass mir sagt, dass sie es ist. Komisch, oder?" Dass Cloud seinen Vater nicht kannte, hatte ihn immer irgendwie verfolgt. Er hatte natürlich deshalb vielleicht diese Schwäche für dominante Männer . "Es tut mir nur leid, dass dich Sephiroth so ausgenutzt hat. Er und diese Kreatur in diesem Behälter... es war schon immer so, weißt du. Er wollte wahrscheinlich nur deinen Körper haben." Auf Mitleid konnte Kadaj getrost verzichten, grummelte sogar leise auf und schaute Cloud an, wie ein geschlagener Hund. „Ich weiß, was eine Mutter ist, ich bin nicht ganz blöd. Trotzdem war sie oder dieses Wesen für mich eine Mutter, da kannst du sagen, was du willst. Stell dich von mir aus noch auf den Kopf und fang mit dem Arsch Fliegen ... es ändert nichts an meiner Meinung!", fauchte der Silberhaarige leicht beleidigt, mochte es nicht bemitleidet oder gar für dumm verkauft zu werden, was er durch einen finsteren Blick noch unterstrich. Klar, Sephiroth wollte durch ihn wiederkommen, an Macht zurückgewinnen und sein Werk vollenden, aber das hatte er dann zum Glück nicht geschafft. „Um mich musst du dir keine Sorgen machen, ich komme schon klar. Also Kopf hoch und nach vorne gesehen", nickte Kadaj entschlossen, nippte an seinem nun kalten Tee und leckte sich etwas von dem Zucker von den Lippen. Etwas anderes hatte Cloud auch nicht erwartet, Kadaj war niemand, der sich unterkriegen ließ. "Etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet. Ich meinte, dass mit der Mutter nicht so, dass du nicht weiß, was eine Mutter ist. Ich meine das weiß man ja schon. Ich weiß von meiner eigenen nur, dass sie immer für mich da war. Nur irgendwann war sie das auf einmal nicht mehr..." Seine Mutter war eines Tages ausgegangen und danach einfach nicht wiedergekommen. Er hatte nie erfahren, was passiert war, er war einfach alleine seit diesem Zeitpunkt. "Kadaj ... wegen deiner Brüder… weißt du wo sie sind? Kannst du dich erinnern, was passiert ist?", fragte er nochmal vorsichtig, denn er musste sich ja vergewissern, dass er Kadaj nichts erzählte, was er nicht schon wusste. Aber er spürte, wie wichtig sie ihm waren und da hatte er ein Recht zu erfahren, was passiert war. Nickend nahm er die Worte hin, hatte es nicht anderes erwarte, dass Cloud einlenken würde und sich nur wieder versuchte versteckt zu entschuldigen. So etwas hasste er, sagte es aber nicht und blickte den Anderen einfach nur ruhig an. "Muss komisch sein, wenn sie nicht zurückgekommen ist", gab er nachdenklich von sich und überlegte schon, was genau sich bei seinen Brüdern abgespielt haben musste. Zuerst einmal war da der Regen, dann der Kampf... Sephiroth und da hörte es auf. Er wusste also nicht, was passiert war, konnte sich aber schon denken, dass beide mit dieser Stimme gegangen waren. Es machte ihn traurig zu wissen, dass sie nicht wiederkamen, er nie wieder Loz sein Geheule und Yazoo sein Gemecker über Haare ertragen musste. Traurig darüber verließ ein tiefer Seufzer seine Lippen und er sah Cloud an. "Sie sind weg, mehr weiß ich nicht und ich will es ehrlich gesagt auch gar nicht wissen", gab er wehmütig zu, leerte darunter rasch seine Tasse und stellte sie leicht zitternd zurück auf das Tablett. Cloud nickte leicht, es war eine wirklich schreckliche Sache. Cloud hatte drei Tage lang auf seine Mutter gewartet, bis der Hunger ihn nach draußen getrieben hatte. Danach war er ein Straßenkind, eines von vielen in dieser Zeit, in der er geboren worden war. Er kam aus einer der schlimmsten Ecken, bis man ihn aufgriff. Schließlich kam er dann zu dem einen oder anderen und landete nach mehreren Jahren eben bei Zack. "Kann ich verstehen", flüsterte Cloud leise und trank ebenfalls seinen Tee aus. "Deine Brüder bedeuten dir sehr viel. Habt ihr euch denn immer gut verstanden?" Denn da Cloud allein war, wusste er nicht, wie es war, wenn man so was wie Geschwister hatte. "Ich habe nur Marlene und Denzel, für die ich so was wie ein großer Bruder bin", gab er etwas geknickt von sich. Er hätte sich vielleicht gewünscht, so viel Glück wie Kadaj gehabt zu haben. "Hast du eigentlich noch Schmerzen?" Klar, als würde Cloud alles verstehen, der allmächtige Allwissende sein, der für alles und jeden ein offenes Ohr hatte. "Klar bedeuten sie mir viel, sie waren meine Familie und immer um mich herum. Ich war nie alleine, jedenfalls nicht nachts oder wenn ich jemanden zum Reden gebraucht habe", erwiderte er leise, vermisste die beiden wirklich sehr und konnte gut verstehen, wie sich Cloud so alleine fühlte. Aber immerhin ... er hatte ja Denzel und Marlene. Er aber hatte keinen mehr, keinen Loz zum knuddeln und auch keinen Yazoo mehr, dem er spielerisch die Stirn bieten konnte. Schmerzen hatte er nur leichte, wunderte sich deswegen über die Frage und blickte den Blonden leicht verwirrt an. "Nein, hab ich nicht, wie kommst du denn jetzt darauf?", verlangte er zu wissen. "Ich wollte immer gern Geschwister, weißt du?", lächelte er ein wenig und massierte seine Schulter. Er hatte komisch geschlafen und sie spannte etwas. Dass Kadaj Schmerzen hatte, war nicht nur eine Vermutung, er hatte während seiner Ausbildung gelernt, auf so was zu achten, auf die Wunde an sich und wie groß sie war, um abzuwägen, wie geschwächt sein Gegner oder sein Mitstreiter war. Das hatte er natürlich nicht nur gelernt, sondern auch ausgebaut, sodass er sich sicher war, Kadaj hätte Schmerzen. Dass er nichts Dergleichen sagte, war sicher nur, weil er ihm keine Umstände machen wollte. "Aber wenn du welche hast, dann kannst du das ruhig sagen. Schmerzmittel sind im Haus. Du musst sie nicht ertragen, wenn sie zu schlimm sind", wandte Cloud ein. Eigentlich wollte er ihm irgendwie sagen, dass es ihm nichts ausmachte, sich um Kadaj zu kümmern, er tat es ja gern. Er hatte zwar selbst Schmerzen, aber er tat es gern. "Du kannst dich auch noch hinlegen, wenn es dir nicht gut geht. Das Bett ist ja groß genug. Ich möchte, dass du weißt, dass du hier bleiben kannst, wenn du das möchtest. Wenn du nicht weißt, wohin sonst, es würde mich sehr freuen, auch wenn das Tifa das anders sieht." Kadaj blickte auf, direkt zu Cloud, der sich selbst massierte und dabei etwas unbeholfen wirkte. „Ich habe wirklich keine Schmerzen, keine zu große. Ich komme schon klar, danke", winkte er rasch ab, legte sich aber aufgrund des Angebotes sich hinzulegen, hin und schloss ganz kurz müde die Augen. Schön, er durfte also hierbleiben, das würde er auch machen und mit Tifa würde er auch schon fertig werden. Sie war nur eine Frau, dazu eine ziemlich nervige und das bekam er schon irgendwie gebacken, notfalls eben mit verbaler Gewalt. Wieder öffnete er die Augen, sah immer noch, wie Cloud selbst an sich herumfingerte und das Gesicht verzog. „Hmm~ na komm, lass mich das machen", setzte er sich auf, hinter Cloud und legte ihm vorsichtig die Hände auf die Schultern. Mit sehr viel Bedacht fing er an jede kleine Verspannung zu lösen, passte auf, die Wunde nicht aufzureißen und um dies zu vermeiden, streichelte er dort nur langsam drüber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)