Ich kann das nicht von Pragoma (Nach einem RPG von hatschiii und mir :D) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Kadaj spürte, wie jemand ihn in den Arm nahm, neben ihm lag und doch deutete er dies auf seinen Traum hin, in dem er noch immer seinen Bruder sah, wie er verzweifelt die Hand nach ihm ausstreckte und gegen diese unsichtbare Wand prallte. Ebenso sah er auch endlich Sephiroth, wie dieser hinter ihnen stand, ihn ansah und das mit einem Blick, das er den Kopf senkte und zu Boden guckte. Kadaj vergrub sich im Realen fast unter der Decke, als wollte er sich selbst hier vor den Blicken schützen. Er wusste nicht einmal, warum dieser ihn so ansah, warum die Blicke so schmerzhaft trafen. „Es tut mir leid", entschuldigte er sich unbewusst, murmelte leise diese Worte und krallte sich mit den Händen in der Decke fest, als würde er Halt suchen. Jedoch kam nichts zurück, kein Lächeln, kein Wort, nicht einmal eine gehobene Hand, wie von seinem Bruder, der ihm traurig zuwinkte und umkehrte. Stark zuckte er zusammen, Tränen liefen über seine Wangen und er blickte seinem Bruder, welcher immer mehr verschwanden traurig hinterher. Er sank in seinem Traum auf die Knie, rief den beiden kläglich klingend hinterher, doch keiner der beiden, machte Kehrt oder drehte sich auch nur einmal zu ihm um. „Yazoo", flüsterte er ganz leise, streckte die Hand noch einmal aus und doch nahm er sie wieder runter, sah ein, dass es nichts brachte, dass er ihn nicht hörte und nicht wieder zurückkäme. Unbeholfen und hilflos sah er mit an, wie Kadajs Weinen nicht weniger, sondern mehr wurde. Unsicherheit krabbelte Cloud seinen entzückenden Rücken nach oben. Er wollte Kadaj helfen, aber seine Geste machte das alles nur noch viel schlimmer. Er war schon kurz davor, Kadaj wieder loszulassen, als dieser anfing zu reden. Wofür entschuldigte er sich wohl? Bestimmt nicht bei ihm... Kadaj konnte ihn im Moment wohl alles andere als leiden. Jedenfalls sah es für Cloud danach aus, er war nicht gut darin, zwischen den Zeilen zu lesen, dafür fehlte es ihm einfach an jede Menge Umgang. Ein Räuspern sollte Kadaj aufwecken, aber er schaffte es so auch nicht. Vorsichtig rüttelte er dem Jungen und entschied sich einfach dazu, seinen Namen zu rufen. "Kadaj ... Kadaj?", flüsterte er anfangs und wurde schließlich lauter, da flüstern nichts brachte. Er musste Kadaj wecken, er schien einfach nicht gut zu träumen, das sah Cloud dann doch noch wirklich ganz gut. Er kannte es, wie es war, wenn man solche Träume hatte, die so real erschienen und aus denen es kein Entkommen gab. Sie brachten ein für die nächste Zeit um den wohlverdienten Schlaf, grade Kadaj hatte diesen eben nötig. Also versuchte er es weiter, bis er den Jungen wach hatte. "Alles okay, Kadaj?", flüsterte Cloud ihm entgegen und blickte in sein verweintes Gesicht. Aus irgendeinem Grund musste er schlucken, das Bild war einfach herzzerreißend, was er da grade abgab. Ihm tat Kadaj leid, so sehr, dass er befand, dass die Tränen ihm nicht standen und Cloud seine Finger, beinahe so geschickt wie sein Schwert benutze und vollster Behutsamkeit Kadajs Tränen von ihnen nahm. Langsam wurde es dunkel um Kadaj herum, hörte leise geflüsterte Worte, konnte aber auch diese nicht zuordnen und fragte sich, ob sie nun Traum oder real waren. Ein erneutes Zucken rauschte durch seinen Körper, so als würde er einen elektrischen Schlag bekommen, spürte deutlich eine streichelnde Hand, eine Geste, die ihn schwach lächeln ließ. Die Dunkelheit verschwand ganz langsam, Kadaj wachte nach und nach auf, bis er die Augen ganz öffnete und eine Hand auf der Seinigen sah und wie diese ihn streichelte. Es beruhigte ihn zu wissen, dass er nicht alleine war, dass ... dass jemand neben ihm lag und er blinzelte leicht, sah Cloud an und runzelte die Stirn. „Was tust du da und warum..." Vorsichtig hob er seinen Kopf, schaute sich um und stellte fest, nur geträumt zu haben, dass er noch immer noch im Bett war und neben ihm sein Bruder lag. Er spürte etwas Feuchtes in seinen Augen, runzelte erneut diesbezüglich die Stirn. Hatte er im Schlaf etwa geweint, hatte Cloud dies gesehen und lag deswegen jetzt neben ihm? Fragend sah er ihn an, vermochte aber nichts zu sagen, sondern wischte sich noch einmal über das Gesicht und somit die verbliebenen Spuren seines Traumes weg. Nun da Kadaj wach war, kroch Scham in Cloud hinauf. Er war nun mal kein Mensch, der Andere oft berührte, streichelte oder dergleichen. Es hieß nicht, dass er es nicht konnte, aber es war dennoch einfach etwas Komisches für ihn und peinlich war es ab diesem Moment, indem Kadaj ihn ansah. Es war einfach so, als konnte Kadaj in ihn hineinsehen und wäre ihm einfach an so vielem auch überlegen. "Es ist alles okay... wir sollten schlafen, Kadaj ...", flüsterte er mit einer Ruhe, von der er nicht wusste, woher sie kam und mit einer ihn selbst überraschenden Vorsichtig und Sanftheit. Er selbst wusste nicht, woher das alles kam, er wollte Kadaj nur nicht beunruhigen. "Lass uns morgen reden ...", hauchte er ihm zu, wobei ihm einfiel, dass er während dem er gesprochen hatte, nicht eine Sekunde aufgehört hatte, ihn sanft über seine Wangen zu streicheln, welche durch das Weinen leicht gerötet waren. Er wollte erst noch wegrutschen, da Kadaj auch Platz brauchte, aber da Kadaj nichts tat, behielt er ihn einfach in seinem Arm, soweit er das konnte mit seiner eigenen Verletzung. Kadaj merkte, dass Cloud errötete, er seinen Blick senkte und unsicher war, sagen tat er dazu aber nichts, streiten wollte er um diese Zeit auch nicht wirklich und so beließ er es vorerst beim Schweigen. „Reden, worüber denn reden?", stutzte er, blickte den Blonden fragend an und spürte noch immer, wie dieser ihn streichelte. Es war nicht unangenehm, aber komisch und neu zugleich. Er wurde so selten angefasst, kannte es nicht, nur von seinen beiden Brüdern und doch auf eine ganz andere Art, wie Cloud es tat. "Ich denke, du kannst mich jetzt loslassen und deine Hand von meiner Wange nehmen", murmelte er leise, zuppelte an der Decke herum und fand es plötzlich peinlich, dem Anderen so nahe zu sein. Kadaj versuchte sich zu beruhigen, die plötzliche Nähe, die kurz zuvor entstanden war, verunsicherte ihn. Er war so etwas auch nicht gewohnt, woher auch? Loz und Yazoo waren seine Brüder, Cloud aber war eine ganz andere Person und noch dazu ein Mann. Kurz schüttelte er den Kopf, wimmelte diese Gedanken ab und schaute ruhig wieder unter der Decke hervor, ehe er sich hinlegte und rasch auf die andere Seite rollte. "Über alles, was passiert ist, wenn du möchtest", meinte er selbst nun verunsichert. Er bemerkte natürlich, dass Kadaj es merkwürdig fand, wie er sich benahm, aber Kadaj konnte glauben, dass es ihm nicht anders erging. Er war sich selbst so komisch, dass er gar nichts mehr dazu sagen konnte. Oh Gott, wie hatte er sich nur in eine solch peinliche Situation gebracht? Er wusste, er hätte Kadaj nicht trösten sollen, er war da nie gut drin und jetzt hatte er auch noch etwas Falsches gemacht, so dachte er nun zumindest. Cloud wollte auch etwas Abstand zwischen sie bringen, aber wie er das anstellte ohne, dass man ihm seine eigene Unsicherheit ansah... er wusste es nicht und blieb so natürlich liegen, bis Kadaj sich umsah. "Du hast so gezittert ... ich dachte, dir wäre kalt", erklärte er oder besser log er, denn Kadaj hatte nicht gezittert, sondern geweint, aber es war Clouds Art, ihm zu sagen, dass er ihn hätte trösten wollen. Aber er würde es nie so deutlich sagen, eher würde er vor Scham sterben. Sicher konnte Cloud auch gefühlvoll sein, aber nicht darüber reden. Es war ihm einfach so peinlich, so komisch, weil er es nicht gewohnt war. Cloud schloss einfach energisch die Augen und atmete tief ein. Er stellte sich einfach schlafend und zum Glück schlief er auch kurze Zeit später wirklich wieder ein. Über alles, wiederholte Kadaj still und für sich alleine, blickte etwas seltsam vor sich hin und kratzte sich am Hinterkopf, was seine sonst so geordneten Haare durcheinander brachten. Gab es überhaupt etwas, was er wissen wollte, über das es sich lohnte zu reden? Etwas gab es schon, die Frage nach dem „Warum? Warum Cloud ihn gerettet und nicht sterben hat lassen? Diese Frage brannte auf seiner Zunge, ließ ihn nicht los und doch würde er mit dieser bis morgen warten. Etwas anderes beschäftigte ihn, die Tatsache, dass er gezittert haben sollte. Kadaj konnte sich nicht daran erinnern, war sich auch nicht sicher, ob dem wirklich so war und guckte erneut unter der Decke hervor. „Mir war nicht kalt, ich lag doch unter der Decke, oder doch nicht?", war er mehr als verwundert über Cloud seine Worte, doch als er ihn erneut ansah, bemerkte er auch schon, dass der Blonde scheinbar zu schlafen schien. Vorsichtig streckte er nun die Hand nach ihm aus, streifte eine der verirrten Haarsträhnen aus seinem Gesicht und verhielt sich ruhig, um Cloud nicht doch noch aufzuwecken. Leise seufzend rollte sich Kadaj aber dann wieder auf die Seite, schloss wieder seine Augen und mümmelte sich schön in die warme Decke ein. Die Nacht über war jetzt selbst Cloud ruhig. Beinahe wie erschlagen lag er da und es war auch kein angenehmer Schlaf, eher von der Sorte, von der man hinterher noch müder war als zuvor. So sah er auch aus, als er erwachte, es musste mitten am Tage sein, so tief wie die Sonne inzwischen stand. Tifa war unten und räumte anscheinend auf. Die Bar öffnete immer bis in die frühen Morgenstunden. Vielleicht war es besser, ihr gar nicht erst über den Weg zu laufen, denn wenn Tifa noch nicht geschafft hatte zu schlafen, wurde sie einfach nur eklig. Ja, das war Cloud schon öfters passiert und mit einer garstigen Frau legte sich keiner an, schon gar nicht eine, wie Tifa es war. Er hatte Angst um das Mobiliar der Bar, auch wenn es nicht seine eigene war. Cloud stand auf und streckte sich, so gut er konnte, ihm war nun kalt so aus dem warmen Bett und noch dazu verletzt. Er bräuchte einen Kaffee, sicherlich hatte er mörderische Augenringe. Na ja gefühlte, Cloud sah immer einfach perfekt aus, zu seinem Glück. Kadaj war schon als die Sonne aufgegangen war erwacht, hatte sich leise und vor allem langsam aus dem Bett geschält und sich nach unten verdrückt, wo er prompt den Kindern in die Arme lief und diese ihn anstarrten. „Denzel, ist das nicht dieser ..." „Ja das ist er, aber was macht der hier. Tifaaaa~", rief der braunhaarige Junge durch die Räumlichkeiten, wartete, dass sie den Kopf durch die Tür steckte und laut hinterfragte, was denn los sei. Erst als sie Kadaj erblickte, legte sie den Lappen aus der Hand, schritt auf sie zu und zog die beiden Kinder hinter sich. Giftigen Blickes sah sie den Silberhaarigen an, zischte ihm ein leises" Lass die beiden in Ruhe" zu und schob sie aus dem Zimmer raus. „Ich habe doch gar nichts gemacht", rief Kadaj ihr hinterher, wirkte etwas verdutzt und kaum später kam sie auch schon wieder. „Ich warne dich, wenn du hier Ärger machst, dann fliegst du. Ich bin nicht so nett wie manche glauben. Auch ich kann austeilen!" Kadaj gab sich unbeeindruckt, lehnte sich lässig in den Türrahmen und sah Tifa mit einem amüsierten grinsen an. "Ja, austeilen kannst du, aber nur schwer einstecken." „Freundchen, ich warne dich...", schritt sie näher auf ihn zu, verfinsterte ihren sonst so freundlichen Blick und baute sich typisch wie es sich für eine Frau gehörte, vor ihm auf. Kadaj grinste auch weiterhin, fand ihre Art und wie sie sich versuchte aufzuspielen, einfach nur lachhaft und ließ sie daher auch einfach stehen. „DAS LETZTE WORT IST NOCH NICHT GESPROCHEN", schallte ihre Stimme quer durch die Bar, bis hoch zu dem noch schlafenden Cloud, ehe sie die Küchentür hinter sich zuschlug und einen gellenden Laut von sich gab. Dass die Küchentür mit schweren Schäden davon gekommen sein musste, hatte selbst Cloud mitbekommen. Okay, Tifa hatte definitiv noch nicht geschlafen... Wenn er klug war, dann drückte er sich heute davor herunterzugehen. Sein eben clever ausgeklügelter Gedanke wurde je unterbrochen, als er feststellte, dass Kadaj weg war. Ihm war schlagartig klar, dass nur der für Tifas schlechte Laune infrage kommen konnte. Womit hatte er das eigentlich verdient? Er musste also nach unten... Gesagt, getan, jedoch ohne Lust und besondere Eile. Es war schon so, dass Cloud nach außen hin vollkommen ungerührt in seiner typischen Kluft unten erschien. Er arbeitete ja schließlich als Lieferjunge... ja, Tifa hatte gesagt, er hätte einen Charme wie eine Reihe Steine, das wäre nicht gut fürs Geschäft. Cloud konnte in seiner Unwissenheit nicht mal sagen, ob er das nicht als Kompliment auffassen sollte... Unten angekommen, fiel ihm Kadaj sofort auf und er ging auf ihn zu. "Willst du was essen? Ich rette es aus der Küche, nachdem ich eine neue Tür aus dem Keller geholt habe", antwortete er behutsam, aber Tifa hatte mehr als eine Tür auf dem Gewissen. Es waren zwar Holztüren, aber das war für Tifa kein Thema, und das Scharnier sprach auch Bände. Erst als Cloud ihn ansprach, reagierte Kadaj, drehte sich zu ihm um und blickte ihn etwas ratlos und unbeholfen an. Neue Tür, Essen, Küche ... alles zu viele Worte, die da auf ihn einprasselten. "Danke nein, mir ist der Appetit nach der ihrer Laune gründlich vergangen. Ist die immer so?", wollte er von dem Blonden wissen, blickte vorsichtshalber zwischen der Tür und Cloud hin und her, nur um sicherzugehen, dass sie nicht plötzlich hinter ihm stand. So gesehen konnte er ja nicht einmal etwas für ihre Laune, er war nur die Treppe heruntergekommen und dann waren da schon die Kinder, welche anfingen nach Tifa zu schreien. So gesehen, war es also kaum seine Schuld. Die Tür betrachtete er sich auch weiterhin, es erinnerte ihn ein kleines bisschen an Loz seine Tollpatschigkeit, wie dieser immer versehentlich Sachen kaputt machte und aussah dabei, wie ein großer Teddybär. Seufzend wandte er schließlich den Blick wieder ab, stahl sich an Cloud vorbei, die Treppe rauf und verschanzte sich zunächst einmal im Badezimmer. Cloud sah Kadaj an, als würde er überlegen wollen, ob er es nett klingen ließ. Ob er Tifa das gönnte? Eigentlich war er genau jetzt schon wieder total bedient, wenn man aufstand und hatte gleich so einen Ausraster von Tifas Seite ... das motivierte nicht unbedingt den Tag mit einem herzzerreißenden Lächeln zu beginnen. "Also ehrlich gesagt fast." Cloud wollte beinahe etwas belustigt klingen, das wurde aber zu einer bitter ernstgemeinten Aussage. Da gab es nichts schönzureden, es war auch alles andere als leicht mit Tifa umzugehen, er wusste, wie das war, wenn sie gegen irgendwen was hatte. Wie damals mit Zack oder heute noch auf Reno. Sie war auf Turks generell nicht gut zu sprechen, wegen welcher, für Cloud nicht greifbarer, Gründe. Kadaj wollte nichts essen, also nickte Cloud, bevor er sich daran machte die Tür wieder in Ordnung zu bringen. Seine Schulter erzählte ihm etwas von 'verdammt nochmal, lass mich in Ruhe' oder 'schone dich verdammt', aber wie so oft wollte er nicht hören und bekam keine zehn Minuten später die Quittung dafür. Sie fing zu bluten an, er merkte es, aber sagen tat er wie so oft keinen Ton. Er sollte sich unauffällig zurücknehmen, Tifa wollte sonst nur wieder an ihm herumspielen... ein Schütteln durchfuhr seinen Körper, was für ein schrecklicher Gedanke. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)