Ich kann das nicht von Pragoma (Nach einem RPG von hatschiii und mir :D) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Leise vernahm Kadaj seinen Namen, ordnete es aber erneut zu der lieblichen Stimme zu und konnte nur unterdrückt und der Schmerzen wegen, einen leisen keuchenden Laut von sich geben. Sein Körper füllte sich leicht wie eine Feder an, alles schien zusammenzupassen, als würde er wissen, dass sein Ende nahte. Jedoch spürte er, wie er angehoben und getragen wurde, trotz, dass er die Augen geschlossen hielt, konnte er deutlich Stimmen und auch einen anderen Körper wahrnehmen, an welchen er gedrückt wurde. Wer war das und warum ließ dieser ihn nicht einfach gehen? Warum versorgte man seine Wunden, hatte er es nicht verdient zu gehen? So viel Leid hatte er anderen zugefügt, Schmerzen und Kummer bereitet, Angst verbreitet ... war das nicht Grund genug zu gehen, in Ruhe sterben zu können? Etwas riss ihn aus seinen Gedanken, ein Zippen, ein seltsames Geräusch, welches er als Öffnen eines Reißverschlusses deutete und kaum später, spürte er ein paar eisig kalte Hände, die scheinbar an ihm herumdokterten, warum auch immer. Nichts, nicht den kleinsten Funken spürte er, nur etwas Hartes unter sich, was er als ein Brett, einen Fußboden oder einen Tisch gehandhabte. Blass war er aufgrund des Blutverlustes, seine Wangen sahen ungesund weißlich glänzend aus, die Augen geschlossen und der Mund leicht geöffnet. Ab und an gab er einen von Schmerz gezeichneten Laut von sich, völlig unbewusst, es nicht lenken könnend, aber dennoch entwich ihm ein leises Wimmern, wann immer jemand über die klaffende Schulterwunde strich und diese zu versorgen schien. Vor seinen Augen war es schwarz, trüb und neblig, er sah sich selbst in der Dunkelheit stehend, um sich blickend und doch nichts erkennend. Wie ein Raum, in dem man das Licht ausgemacht hatte, den Schalter nicht fand und sich neu orientieren musste. Langsam wurde es heller, Kadaj fühlte, wie ihn jemand anfing zu entkleiden, erneut sich seiner Wunde zu wandte, sie versorgte, bis er langsam mit den Augen flackerte und direkt Cloud erblickte. Er schaute ihn nur aus müden, schwachen Augen an, sagte kein Wort und doch suchte sein Blick noch etwas anderes. Sein Blick suchte nach seiner Waffe, welche er aber aus seiner Lage nicht sehen konnte. "Cloud ...", röchelte er erneut und riss die Augen nun vollständig auf, bereit aufzuspringen, sich sein Schwert zu nehmen und es endlich zu Ende zu bringen. Einzig einen dumpfen Schmerz, ein leises Knacken und das auf den Boden fallen, spürte er noch, ehe es erneut schwarz um ihn wurde, er die Augen schloss und bewegungslos am Boden liegen blieb. Blut sickerte nur langsam aus der durch den Sturz neu entstandenen Wunde, sammelte sich auf dem hölzernen Boden zu einer kleinen Lache, aus welcher er langsam aber deutlich spürbar gehoben wurde. Kadaj wusste nicht, wer ihn da aufgehoben hatte, in seinem Kopf herrschte völliges Durcheinander, Bilder flackerten immer wieder auf, liefen an ihm wie ein Film vorbei und ergaben doch keinen Zusammenhang. „Kadaj ..." Ein Name, leise gemurmelt, besorgniserregend ausgesprochen und doch wusste er nicht, wessen Name das sein sollte. War es seiner und wenn ja, warum kannte er diesen nicht und wer war die Person, die nach ihm rief? Ein Freund, ein Familienmitglied, oder jemand der ihn gefunden hatte? Unzählige Fragen sausten auf ihn nieder, ließen ihn gequält das Gesicht verziehen, zusammenzucken und erneut, aber sehr viel langsamer wieder aufwachen. "Wo bin ich hier?" Leise und sehr schwach drang diese Frage nach außen vor und Kadaj fasste sich leise vor Schmerz keuchend an den Hinterkopf, fühlte das Blut, wie es warm in seiner rechten Hand klebte, ebenso wie in seinen Haaren. Noch hatte er sich nicht aufgerichtet, sah sich aber langsam in dem Raum um, versuchte etwas zu erkennen, wiederzuerkennen ... doch da war nichts. Es blieb leer in seinem Kopf, er kannte hier nichts. Mitten in seinem Tun wurde Cloud unterbrochen. Kadaj hatte sich plötzlich gewehrt und herumgewirbelt, sodass er unsanft und nackt auf den Boden gefallen war. "Fuck!" Schnauzend beugte Cloud sich über ihn und hob ihn vorsichtig nach oben. Dass Kadaj Schmerzen zu haben schien, war leicht zu erklären. Wem wäre das nicht so ergangen? Cloud nahm seinen völlig fertigen Körper hoch und legte ihn erneut auf den Tisch. Seine Wunden hatte er nur notdürftig genäht. Wenn er etwas gelernt hatte in all der Zeit als Soldier, war es wohl das, wie man sich selbst versorgte. Verbinden müsste er Kadaj ohnehin neu, seine Wunden bluteten noch eine Weile nach und durch den Verband. Nun schleppte er den zarten Körper hinauf ins Bad, wo er ihn nur unter die Dusche setzte. Er konnte keine Infektion riskieren, wenn er ihn so mit Dreck übersät verbinden würde. Also hieß es unter die Dusche und Kadajs Körper abwaschen, vor allem aber hoffte er, dass er nicht nochmal solch eine Attacke schaffte. Es dauerte gut zwanzig Minuten, ehe er es geschafft hatte, ihn von all diesen Unrat zu beseitigen, vor allem aber vom Blut der Wunden. Nun konnte er ihn endlich verbinden, nachdem er ihn notdürftig abgetupft hatte. Seine eigene Wunde bemerkte er zuerst gar nicht weiter, erst als sein Blut auf Kadajs weichen weißen Körper tropfte, beschloss er sich um seine Wunde zu kümmern. Er zog sein Oberteil aus und wusch sich, sich selbst zu vernähen war besonders schwierig, es dauerte doppelt so lang wie bei Kadaj. Erst jetzt machte er sich daran, Kadaj zu verbinden und ihm etwas von sich anzuziehen. Die Sachen waren wirklich viel zu groß aber warm und weich. Erschöpft sank Cloud noch ungeduscht und halbnackt auf dem Stuhl neben dem Bett zusammen. Er hatte kurz gesagt das komplette Haus verwüstet, um Kadajs Leben zu retten. Tifa würde ihn umbringen. Kadaj fing, als er erneut angehoben wurde an zu zappeln, schlug Cloud auf den Rücken und hatte keine Lust sich tragen zu lassen. "Lass mich runter, ich kann alleine laufen", zeterte er bis unter die Dusche weiter, zuckte beim Herab-prasseln des Wassers auf seinen Körper und kniff die Augen zusammen. "Kalt ... das Wasser ist arschkalt, du Hornochse", schimpfte, bibberte und zitterte der Silberhaarige, schlang die Arme dabei um seinen Körper und warf Cloud einen mürrischen Blick zu. Wollte der, dass er erfriert oder was, oder sich zumindest eine Erkältung zuzog? Na schönen Dank auch, murrte Kadaj in Gedanken, bekam so auch gar nicht mit, dass der Blonde sich wusch. Dafür fiel ihm aber etwas anderes auf ... er war nackt ... dazu auch noch vor Cloud. Eine leichte Röte schoss ihm ins Gesicht, wieder machte er Anstalten sich verarzten und anziehen zu lassen. "Ich kann das alleine, verdammt. Nimm deine Pfoten weg", meckerte er den Blondschopf an, dankte es diesem nicht einmal, dass er ihn gerettet hatte. Warum auch, sie waren Feinde, dazu kam noch, dass er ihn angefasst hatte, ohne seine Zustimmung. Kadaj kochte innerlich vor Wut, zupfte die Decke an sich höher und grummelte leise vor sich hin. Kadaj hatte unbestritten eine Ausdauer, die Ihresgleichen suchte, immer wieder startete er garstige Angriffe gegen Cloud und das mit den Verletzungen. Dass er nackt war, fiel dem Jungen so spät auf, dass er ihn schon wieder am Anziehen war, bis er das merkte. Cloud selbst hatte selbst eine ganze Menge an Blut verloren und merkte es jedoch erst jetzt, wo er saß. Kadaj ansehend fuhr Cloud sich über seine eben noch genähte Wunde. Er war schrecklich ohne Frage. Kadaj war verwöhnter als zehn Einzelkinder zusammen, stellte sogar Tifa in den Schatten. Er war sich sicher, dass es besser war, wenn das keiner von beiden je erfuhr. "Jetzt beruhige dich mal, du hast hohes Fieber und noch mehr hast du an Blut verloren", versuchte er ruhig irgendwas zu sagen. Er redete sonst ja nie viel und bemerkte, wie sehr ihm seine Übung darin fehlte. Cloud stand vorsichtig wieder auf, wollte nochmal etwas auf Kadaj zugehen und sehen, ob er sich nicht doch beruhigte. Nachdem er aber aufgestanden war, schwand ihm das Blut so schnell aus dem Kopf, dass ihm schwindlig wurde. So sehr, dass er ins Schwanken geriet. Er selbst musste sich am Bett abstützen, wenn er nicht hinfallen wollte. Anscheinend war das wirklich etwas viel für ihn gewesen und er musste selbst eigentlich Ruhe haben. Dass er noch immer halb nackt war und noch immer völlig blutverschmiert, nahm er jetzt erst richtig wahr. "Ich gehe duschen", erklärte er Kadaj nur brüchig. Er würde kalt duschen, um wach zu bleiben, denn wenn er jetzt warm duschte, würde er mit Sicherheit ohnmächtig werden. Beruhigen, er sollte sich beruhigen? Weswegen denn, so was sah Kadaj gar nicht erst ein und verschränkte schmollend die Arme vor seiner Brust. „Na und, dann habe ich eben Fieber. Das wird mich schon nicht umhauen", moserte er kindlich weiter, beobachtete, aber folgsam wie Cloud langsam aufstand und auf ihn zukam. Was wollte er denn jetzt schon wieder, seine Wunden waren doch versorgt und angezogen war er auch. Amüsiert lächelnd besah sich Kadaj den schwankenden Blonden, wie er sich auf dem Bett abstützen musste und nach der Fassung rang. "Was denn Cloud, so schwach auf den Beinen?", fragte er frech heraus und verkniff sich nur sehr ungern ein gemeines Lachen. Sollte er mal ruhig duschen gehen, er würde freudig auf den großen Schlag warten, sicher seiend, dass der Blonde in der Dusche umgefallen war. Schade nur, dass er das nicht sehen würde, aber hören war auch schon viel wert. "Na dann geh mal duschen!" Jetzt konnte er sich sein bösartiges Grinsen nicht mehr verkneifen, blickte Cloud winkend noch hinterher und kuschelte sich tiefer beim Verlassen des Zimmers, in seiner Decke ein. Cloud ging es wirklich richtig schlecht, selten hatte er sich wirklich so immens überfordert und jetzt zahlte er natürlich die Rechnung dafür. Cloud stand unter der Dusche und wusch sich vorsichtig ab, wusch seinen Körper rein von allem Unrat, den seine Haut im Moment noch befleckte. Danach stieg er aus der Dusche, kalt und er zitterte vor lauter kaltem Wasser. Er hatte unmöglich warm duschen können. Cloud hatte nur ein Handtuch um, als er wiederkam, seine Fingerkuppen waren ganz blau vor Kälte, ebenso wie seine Füße. Ganz zu schweigen von Clouds zitternden Lippen. Er war richtig durchgefroren, dass er vergaß, dass Kadaj da war. Er nahm einfach an, er würde schlafen, weshalb er vor seinem Kleiderschrank das Handtuch fallen ließ und sich fahrig Sachen raussuchte. Zum Glück hatte sowohl die Hose, als auch sein Oberteil einen langen Reißverschluss, Knöpfe hätten seine Finger nicht geschafft, zu bewältigen in diesem Zustand. Dass er einige Zeit nackt dastand und Kadaj ihn durchaus sehen konnte, zumindest seinen entzückenden Po, fiel ihm nicht auf. Als er angezogen war, stolperte er in Richtung Bett, auf das er sich dann fallen ließ, neben Kadaj , es war immerhin sein eigenes. Groß genug waren sie, aber noch bevor er richtig lag, war Cloud schon eingeschlafen. Kadaj genoss erst mal die Ruhe im Zimmer, wurde aus jener aber wieder herausgerissen, als Cloud nur im Handtuch bekleidet wiederkam und im Schrank anfing nach Sachen zu suchen. Ging das vielleicht auch leiser, wollte er gerade ansetzten, als das Handtuch fiel und den schamlosen Anblick auf ein nacktes Hinterteil preisgab. Eigentlich wollte sich der Silberhaarige beschweren, doch ihm steckte ein Kloß im Hals fest, er bekam keinen Ton heraus und starrte Cloud seinen Po ungeniert an. Übel sah er ja nicht aus ... ach was dachte er denn da? Cloud war ein Kerl, dazu noch sein Feind und es schickte sich nicht diesen so anzustarren. Was wenn er sich umdrehen würde? Rasch kniff Kadaj deswegen die Augen zusammen, keine Sekunde zu spät, denn er hörte, stolperte Schritte, dazu das Nachgeben der Matratze. Er lag doch wohl nicht neben ihm oder doch? Langsam, wirklich nur sehr langsam öffnete er die Augen, schielte neben sich und erkannte, dass Cloud bereits schlief. Eine Weile beobachte er den Blonden, sah ihm beim Schlafen zu und musste leise lachen, als dieser seine Nase kräuselte. Irgendwie war Cloud lustig, zumindest im Schlaf... Halt stopp, schon wieder solche Gedanken, die er eigentlich nicht haben sollte. Was dachte er sich denn immer nur, dieser Blödmann neben sich hatte ihn fast umgebracht, dann noch ... das wollte er dann doch lieber nicht aussprechen, auch nicht in seinem Kopf, in seinen Gedanken. Cloud schlief wirklich schon tief und fest, war müde und erschöpft von diesen unendlichen Strapazen der letzten Tage. Dass unten Tifa versuchte die ganzen Anhänger Clouds davon abzuhalten, sein Zimmer zu stürmen, bekam er nicht mit. Cloud legte sich auf seine Schulter, die nicht verletzt war und atmete ruhig. Hin und wieder juckte seine Nase und er kräuselte sie so, als wollte er ein Häschen nachmachen und Gott er hatte wirklich auch noch so eine niedliche Nase, dass er dabei auch dementsprechend aussah. In ruhe und vor allem aber auch im Schlaf, musste Cloud einfach auftanken und sich erholen. So ein schwerer Tag, so viel war passiert vor allem, aber hatte er seinen Bruder gerettet, den er mit Sicherheit nicht hätte retten sollen. Aber Cloud hatte nicht anders gekonnt, war doch nun alles, was ihn verband mit allem aus seiner Vergangenheit. Kadaj war der Letzte, der so war wie er. "Kadaj ...", nuschelte Cloud noch im Schlaf und fuhr sich über seine Brust. Ihn fror es etwas und die Wunde schmerzte ihn, sodass er versucht war, sich auf diese Stelle zu drücken. Weiterhin beobachtete Kadaj den Blonden beim Schlafen, irgendwie konnte er nicht anders, als diesen anzusehen und wie er seine Nase kräuselte. Kopfschüttelnd darüber grinste er breit, nahm eine seiner Haarsträhnen und kitzelte ihn leicht und als dieser die Nase anfing zu rümpfen, als wolle er ihm entkommen, konnte Kadaj nicht mehr an sich halten und musste leise lachen. Abrupt hörte er damit aber auf, hatte deutlich seinen Namen gehört, wenn auch nur leise genuschelt und er runzelte die Stirn. Was brabbelte der Andere denn da, träumte er von ihm? Etwas unsicher entfernte sich Kadaj von Cloud, sah jedoch, dass dieser sich an die Brust fasste, scheinbar fror und immer wieder leicht zuckte. Netterweise gab er Cloud mehr von der Decke ab, beugte sich kurz zu ihm rüber und deckte ihn gewissenhaft mit dieser zu. Warum er das tat, wusste er nicht genau, nur das er es tun musste, er war immerhin noch sein großer Bruder. Der Einzige, den er noch hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)