Lonely Summertime von Kim_Seokjin (Sommerwichteln 2016) ================================================================================ Kapitel 1: Von Magie, neugieriger Katze und kichernden Birnen ------------------------------------------------------------- „Hm...“, nachdenklich starrte Rapunzel auf die Farben zu ihren Füßen. Sie hatte eigentlich vorgehabt, die Lichter an die noch freie Stelle an der Wand zu malen. Doch stattdessen schweiften ihre Gedanken immer wieder ab zum letzten Winter, in dem sie etwas Freiheit geschnuppert hatte. Die Bilder waren immer noch sehr lebhaft in ihrem Gedächtnis und zeigten ihr wieder auf, wie eingeengt sie sich mittlerweile hier fühlte. Das Gefühl etwas zu verpassen, war schon länger da gewesen, aber nun wusste sie, was es da draußen alles für wundervolle Orte gab und sehnte sich nur noch mehr danach die Welt weiter zu erkunden, vor allem mit ihm. Doch das war gar nicht so einfach. Denn seine Jahreszeit war der Winter und nun war Sommer eingekehrt. Die Hitze drückt schon morgens gegen ihre Fenster und ließ ihren Turm zu einer kleinen Sauna werden. Sie vermisste ihn, schrecklicher als zuvor und das lag nicht nur alleine daran, dass er ihr die Welt außerhalb des Turmes gezeigt hatte. Pascal drängte sich in ihr Blickfeld und sorgte dafür, dass sie ihre trübseligen Gedanken bei Seite schob. Er zeigte mit fast schon grimmigen Gesichtsausdruck auf die farblose Stelle an der Wand. „Du hast ja Recht, ich sollte endlich anfangen“, meinte sie und schob ihre imaginären Ärmel hoch, ehe sie die Leiter mit Farbstaffel und Pinsel erklomm. Doch statt den Lichtern, die einmal jährlich am Himmel erschienen, zeichnete sie ganz andere Dinge an die Wand. ~°~°~ Mit großen und neugierigen Augen sah sich Rapunzel in der riesigen Halle um, in der sie sich mittlerweile mit Jack befand. Sie hatte schon zu staunen begonnen, als er mit ihr vor dem imposanten Schloss gelandet war. Auf dem Weg hierher hatten sie selten eine Pause eingelegt und die Welt von oben zu sehen, war wunderschön, das stand ganz außer Frage, aber sie freute sich nun wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Auch wenn sie kurz geschaudert hatte, als sie den kühlen Steinboden berührt gespürt hatte. Es verwunderte sie allerdings, dass es offensichtlich keine Wachen gab, in ihren Büchern wurde Gebäude wie diese von Rittern bewacht, warum jenes nicht? Unbewohnt war es ganz offensichtlich nicht, auch wenn sie noch keiner Menschenseele begegnet waren. Es hingen Fackeln an den Wänden und sorgten für schwaches Licht. Mehrere lange Tafeln standen in der riesigen Halle, ebenso wie auf einer Anhöhe. Es musste viele Leute hier wohnen und auch wenn sie sich fragte, wie viele es waren, lenkte Rapunzel die Decke des Raumes davon ab, sich weiter Gedanken darüber zu machen. Oder eher das nicht vorhanden sein jener. Sie konnte in den wolkenverhangenen Nachthimmel sehen, aus denen ganz sachte Schneeflocken herabfielen. „Das ist wunderschön“, murmelte sie begeistert, während sie immer noch nach oben starrte. „Nicht wahr?“, hörte sie Jack's Stimme neben sich. „Es ist allerdings nicht wirklich offen, wie man meinen könnte, sondern durch Magie hervorgerufen und eine Illusion. Genau verstanden habe ich es nicht“ „Du weißt es nicht?“, fragte Rapunzel überrascht, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass es etwas gäbe, was ihr Jack nicht erklären konnte. Dies war doch immerhin seine Welt, außerhalb des Turmes. Es schien ihm auch ganz offensichtlich nicht zu gefallen, wie sie an seinem Gesichtsausdruck erkennen konnte. „Sie wedeln mit einem kleinen Stöckchen herum, welcher nicht mal die 1/8 meines Stabes ausmacht und schmeißen mit fremdsprachigen Wörtern um sich“, gab er dann widerstrebend zu und hob dabei seine Schultern. „So scheint ihre Magie zu wirken und sie ist nicht nur auf ein Gebiet beschränkt, wie die Meinige. Sie nennen sich selber Zauberer und Hexen und dies ist eine ihrer Schulen“ ~°~°~ Rapunzel kicherte, als sie an die darauffolgende Diskussion dachte. Es hatte ihr aufgezeigt, dass Jack eben doch nicht so viel wusste und es Vieles gab, was er nicht kannte. Sie hatte dafür dazu gelernt. Nämlich, dass es mehrere Welten nebeneinander gab und Jack durch seine Fähigkeit die Möglichkeit hatte, zwischen ihnen zu reisen. Immerhin gab es den Winter überall, daher verwunderte sie dies nicht unbedingt. Aber das die Zeit nicht überall gleich verlief schon. Es wirkte verwirrend, dass sie in manchen Dimensionen, so hatte er es auch genannt, schneller verging und man fortschrittlicher war, als in ihrer Eigenen. Er hatte es mit Schneeflocken gleichgesetzt, die je nach Größe und Form auch unterschiedlich schnell hinabfielen. Die Vorstellung, dass ihre Welt eine Schneeflocke war und zwischen Anderen hin und her wirbelte, gefiel ihr ungemein. Sie hielt kurz mit dem Zeichnen ihres Gemäldes inne und betrachtete die große Halle von Hogwarts. Natürlich war es nicht so atemberaubend, wie es in real aussah, aber sie war zufrieden damit. ~°~°~ Mittlerweile hatten Rapunzel und Jack die große Halle verlassen und schlichen durch die Gänge. Etwas unheimlich fand sie es schon und sie ärgerte sich, dass sie ihre Pfanne nicht dabei hatte. Da sie sich doch etwas schutzlos vorkam, auch wenn sie Jack da war. Es war dennoch etwas Anderes, wenn man selber eine Waffe hatte, daher blieb sie nah bei ihm. „Ich versteh das nicht so ganz. Du willst mir sagen, dass hier nicht mehr alle zu Pferd, Fuß oder im Karren unterwegs sind?“, fragte sie und versuchte die genannten Informationen zu verarbeiten. Sie hatte gedacht, dass sie noch in ihrer Welt waren. Irgendwie war dies gar nicht so einfach. „Nein, hier gibt es andere Möglichkeiten sich fortzubewegen, aber das ist gerade auch gar nicht so wichtig. Ich wollte dir eigentlich die Küche und einige Zimmer zeigen“ Er griff nach ihrer Hand, die angenehm kühl war und zog sie etwas schneller hinter sich her. Allzu befriedigend fand sie die Antwort allerdings nicht. „Wie funktioniert es? Das wir in einer anderen Welt landen und wie muss ich mir das vorstellen?“, gab sie daher auch noch nicht auf und hörte ihn seufzen. „Punzel, du kannst echt stur sein!“, beschwerte er sich und auch, wenn sie gerade sein Gesicht nicht sehen konnte, hörte sie das Grinsen aus seiner Stimme heraus. Seine Aufmerksamkeit war auf eine Biegung gerichtet. Sie war sich nicht sicher, ob er dies tat, weil er den Weg nicht zu hundert Prozent wusste oder ob es wirklich etwas zu befürchten gab. Sie hoffte auf Ersteres, dennoch drehte sie sich um und sah den Gang entlang, den sie gekommen war, aber da war niemand. Erst als sie nach links abgebogen waren, gab er ihr eine Antwort. „Du musst eine Verbindung zu den Toren haben. Ich stell es mir zumindest so vor. Sozusagen wie Geheimtüren, sie werden nur nicht sichtbar, wenn man den geheimen Schalter betätigt. Mal abgesehen davon, dass es keinen gibt. Ich spüre sie, es ist ein Ziehen im Körper, welches sich verstärkt je näher ich ihm komme und schwupps, im nächsten Moment bin ich schon hindurch und das Ziehen ist weg. Du musst wissen, sie sind selten am gleichen Ort wieder vorzufinden. Sie wandern auch umher, auch wenn sie meist nicht allzu weit vom vorigen Ort entfernt aufzufinden ist“ Geheimtüren kannte sie. Auch ein Ziehen im Körper oder eher im Bauch, wie zum Beispiel, wenn sie wusste, dass der Winter anbrach und das Treffen mit Jack anstand oder als er sie geküsst hatte. Wobei dies war schon kein Ziehen mehr, sondern ein wildes Flattern in ihrem Bauch. Aber was er ihr beschrieb, war ihr vollkommen unbekannt. Und dennoch war es unwahrscheinlich aufregend, immerhin hieß dies, dass sie nicht nur eine Welt entdecken konnte. Richtig? Bedeutete es auch, dass man diese Magie nur in dieser Welt erleben konnte? Zu gerne hätte sie ihm weitere Fragen gestellt, aber dann ließ sie ein „Miau~“ zusammenschrecken. Überrascht machte sie einen Satz zur Seite und sah zu der Katze neben sich, die sie mit roten Augen äußerst missmutig musterte. Ein weiteres Maunzen folgte, dieses Mal eindringlicher. „Nicht anfassen!“, mahnte Jack und griff nach Rapunzel's Arm, als sie schon dabei war in die Knie zu gehen. „Sie hat ein ziemlich griesgrämiges, menschliches Anhängsel, dem ich nicht in die Arme laufen möchte.“ „Wen hast du entdeckt, Mrs Norris?“, hörte sie auch schon eine entfernte, männliche, schnarrende Stimme. „Wenn man vom Teufel spricht“, schnaubte Jack, grinste aber auch schon im nächsten Moment und griff nach Rapunzels Hand. „Komm mit und pass auf dein Haar auf, nachher denkt sie noch, dass sie damit spielen darf“ Hastig und so gut es eben mit einer Hand ging, raffte sie ihr Haar zusammen, ehe sie auch schon von ihm um die nächstbeste Ecke gezogen wurde. Sie sah nur noch einen länger werdenden Schatten, der um die Ecke bog, aber nicht die Person, die zu der Katze gehörte. Ob sie nun die Küche finden würden, bezweifelte sie, aber da war er auch schon um die nächste Ecke gebogen und rannte zielstrebig auf eine Treppe zu, als Rapunzel ein „Autsch!“ von sich gab und ihre Haare fallen ließ. Einige Strähnen lagen noch um die Ecke, um die sie eben gebogen waren. Vorsichtig bewegte sie wieder ihren Kopf, aber es ziepte, so als würden ihre Haare festhängen. Sie sah vorsichtig um die Ecke, während Jack schon in dem Eingang zum vorigen Gang stand. „Hat man dir nicht gesagt, dass Punzels Haare nicht zum Spielen da sind?“, wollte er spöttisch wissen, während er zu Mrs Norris sah, die ihre Krallen in das blonde Haar gekrallt hatte. Mit einem äußerst schadenfrohen Funkeln in den Augen, hob er seine Hand und pustete in jene, bis ein kleiner Schneeball dort erschien. „Du willst sie doch nicht...“ Aber da flog die Kugel auch schon zielsicher auf das Tier zu und landete mit einem dumpfen Aufprall auf ihrem Kopf. Sie schüttelte sich, nieste und hatte keine Zeit mehr ihr die Haare festzuhalten. Zufrieden sah Jack zu ihr. „Ich hoffe, dass du den Schneeball nicht so fest geworfen hast“, murmelte Rapunzel, nachdem sie ihre Haare wieder fest aufgerollt bei sich hatte. Ihr Begleiter schenkte ihr ein Zwinkern und legte seine Arme um sie. „Würde ich doch niemals tun. Er war auch nur ganz leicht und nicht so geformt, wie die Schneebälle bei einer Schlacht“, gab er mit einem schiefen Grinsen zurück. „Halt dich gut fest, es geht jetzt runter.“ Der Rest des Weges legten sie fliegend zurück, was Rapunzel etwas Schade fand, da sie doch so gerne mehr von dem Schloss bestaunt hätte. So bemerkte sie nur, wie Rüstungen klapperten und jemand aufgeregt aufschrie, auch wenn niemand zu sehen war. Sobald Jack anhielt, würde sie ihn mit Fragen bombardieren. So war zumindest der Plan, doch als er endlich anhielt, war sie verwundert über den Ort. Er war hell beleuchtet und es hing ein Bild mit einer Obstschale an der Wand, aber ansonsten war hier nichts Besonderes. „Ähm... Jack, bist du sicher, dass es hier zur Küche geht?“, fragte sie daher und sah in sein Gesicht, das ein äußerst zufriedenes Grinsen zierte. „Wir sind in einem verzauberten Schloss, Punzel!“ Er breitete seine Arme aus und drehte sich einmal um sich selbst, dabei wirbelten Schneeflocken um ihn herum. „Glaubst du, da wäre die Küche so einfach zu finden?“ Kurz dachte sie über seine Worte nach, aber eigentlich hatte er Recht. Hier lief sicherlich vieles nicht nach normalen Mustern ab. „Das heißt sie ist irgendwo versteckt? Müssen wir einen Stein in die Wand drücken oder ist es eine der Fackelhalterungen, die den Auslöser für die Geheimtür öffnet? Oder müssen wir gar einen Zauber weben?“ Aufgeregt und mit großen Augen sah sie ihn an, ehe ihre Stimmung einen kleinen Dämpfer bekam. „Wenn es ein Zauber wäre, könnten wir die Tür gar nicht aufbekommen, richtig?“ „Richtig, aber es ist zum Glück kein Zauberspruch. Komm mal her, zu dem Gemälde und kitzel‘ die Birne.“ Rapunzel neigte ihren Kopf überrascht ein wenig und überlegte, ob Jack sie vielleicht auf dem Arm nehmen wollte. Eine Birne auf einem Gemälde kitzeln? Es war schon etwas merkwürdig, dennoch kam sie nach einem aufmunternden Nicken seinerseits nach. Er hatte doch gerade seinen Spaß mit der Katze gehabt, warum sollte er also sie nun auf den Arm nehmen. Neugierig trat sie näher an das Bild und strich vorerst vorsichtig über das Obst. Natürlich passierte anfangs nicht. „Du musst sie schon wirklich kitzeln“, hörte sie Jack neben sich, ehe sie seine Hände an beiden Seiten ihrer Rippen spürte. Kichernd zuckte sie zusammen und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, was gar nicht so einfach war. „Jack, hör auf bitte!“, bat sie ihn schließlich mit Tränen in den Augen und schwer atmend. Er kam ihrer Bitte nach. „Was ist, wenn uns diese Katze hört oder gar ihr Herrchen?“ „Ach, die sind sicherlich noch in den oberen Gängen am suchen. Mach dir keine Sorgen.“ „Bist du dir sicher?“, fragte sie dennoch etwas skeptisch nach, nachdem sie sich die Tränen aus den Augen gewischt und einen Blick über die Schulter geworfen hatte. Dabei erstarrte sie dann auch schon wieder. „Ja~ack?“ Ihre Stimme war ein Flüstern und der Versuch nach ihm zu greifen ging ins Leere, da sie einfach nicht den Blick von der fast durchsichtigen Person lösen konnte, die gerade aus einer der Wände gekommen war. „Gibt es hier Geister?“ „Natürlich gibt es die hier!“, hörte sie Jack sagen und hörte dann sein Lachen. „Na endlich! Komm, dann kann ich dir endlich die Köstlichkeiten oder weniger leckeren Dinge der Zaubererwelt zeigen. … Punzel?“ Doch jene starrte noch immer den Geist vor sich an, ebenso umgekehrt. „Ach, das ist der fast kopflose Nick. Er tut nichts und ist der Geist eines der Häuser, dass mit dem Löwen auf dem Wappen, glaub ich“ „Mein Name ist Sir Nicholas de Mimsy-Porpington, wenn ich bitten darf!“, kam es pikiert von dem Geist zurück. „Und ich bin der Hausgeist von Gryffindor und wer seid ihr? Schüler könnt ihr keine sein, außer ihr habt einen komischen Geschmack, was eure Schlafanzüge angeht. Aber was weiß ich davon, viel zu lange weile ich schon unter den Geistern, als das ich wüsste, was man heutzutage noch trägt. Solltet ihr also Schüler sein, dann würde ich euch bitten zurück in eure Schlafsäle zu gehen. Es ist Sperrstunde und es gibt Punktabzüge, wenn man euch erwischt. Doch sicherlich ist euch das bewusst, nicht wahr?“ Er hob seinen Kopf und rümpfte die Nase, während er sie nicht aus den Augen ließ. Rapunzel hatte die kichernde Birne vergessen und war wirklich fasziniert von dem sprechenden Geist vor ihr. Es war sicherlich nicht das erste Mal, dass Sir Nicholas de Mimsy-Porpington diese Pein über sich ergehen lassen musste, aber die Blondine konnte einfach nicht anders, als ihre Hand durch den Bauch des Geistes zu strecken. Natürlich passierte nichts, außer dass sie kurz das Gefühl hatte ihre Hand in Eiswasser zu tauchen. Es ließ sie schaudern und mit einem „Oh!“ auf den Lippen zurückziehen. Der Geist sah wenig amüsiert aus. „Junge Dame, so etwas tut man nicht!“, kam es auch schon pikiert von ihm. „Glaubst du, nur weil wir tot sind, haben wir keine Gefühle?“ ~°~°~ Auch jetzt musste sie bei der Erinnerung an den fast kopflosen Nick – ein deutlich einfacherer Name, als der wirkliche – noch immer kichern und spürte zugleich ein schlechtes Gewissen. „Rapunzel lass dein Haar herunter!“, hörte sie ihre Mutter und sorgte schnell dafür, dass ihr neuestes Gemälde hinter dem Vorhang verschwand. „Rapunzel, beeil dich!“, die Stimme wurde drängender und unzufriedener. „Ich bin schon da Mutter!“, rief Rapunzel und verstaute ihre Farben im Schrank, ehe sie sich daranmachte, dass Fenster zu öffnen, ihre Haare über den Außenbalken zu werfen, damit sie ihre Mutter nach oben in den Turm ziehen konnte. Die Sonne blendete sie kurz, so dass sie ihren Blick senkte und die Hitze drang sofort in den Raum hinein. Sie ächzte, als sie ihre Mutter endlich im Zimmer hatte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Warum hast du so lange gebraucht?“, wollte Gothel auch sofort und vorwurfsvoll wissen, als sie das Fenster hinter sich verschlossen und die Vorhänge davorgeschoben hatte. „Es ist eine entsetzliche Hitze da draußen und ich dachte schon, dass du mich in der Sonne braten lassen wolltest!“ Der Vorwurf wirkte und Rapunzel zeigte einen entsetzen Gesichtsausdruck. „So etwas würde ich niemals tun. Ich hatte nur noch ein paar Dinge wegzuräumen“ „Ach, und was?“ Ihre Mutter sah sich prüfend in den Raum um. „Ich habe einen Kuchen gebacken und ich wollte eines der Bilder übermalen. Es ist mal wieder Zeit für einen Farbwechsel“, antwortet sie ihr schnell darauf. Als Dank dafür bekam sie einen misstrauischen Blick, ehe Gothel ihren Korb auf den Tisch abstellte und in den Ofen sah. Dort war tatsächlich ein Kuchen, der herrlich duftete. „Du hast einen Kuchen mit weihnachtlichen Gewürzen gemacht?“ Rapunzel zuckte die Schultern. Sie hatte Sehnsucht nach Jack gehabt und da war ihr ein sommerlicher Beerenkuchen nicht sehr passend erschienen. „Ich dachte, dann wäre die Hitze leichter zu ertragen“ Gothel sah sie einen Moment ungläubig an, ehe sie zu lachen begann und einen Stuhl heranzog. „Rapunzel, Rapunzel! Immer wieder für eine Überraschung gut. Komme her! Setz dich hin und lass dein Haar kämen“ Kapitel 2: Hinter dem zweiten Stern rechts ------------------------------------------ „Punzel mach die Augen auf, du verpasst doch alles!“, hatte Jack in ihr Ohr geflüstert. Sehr witzig! Vor einem Moment oder auch zweien, war er nämlich der Meinung gewesen in eine Gewitterwolke fliegen zu müssen. An und für sich keine schlimme Sache, Jack wusste immerhin was er machte, dachte sie. Tat er auch, aber sie hatte einfach nicht mit diesem lauten Donnerhall gerechnet und schon hatten sich ihre Augen geschlossen und sie hatte die Hände auf die Ohren gedrückt, als ihr Trommelfell zu klingeln begann. Sie überlief auch ein Schauer, dank der Kälte in der Wolke, aber Angst hatte sie keine verspürt, nur einen Schreck. Dank jenem hatte sie auch nicht mitbekommen, dass sie schon wieder draußen waren. Sie öffnete ihre Augen wieder und war staunte über die vielen Lichter und Schornsteine unter ihr. „Wo sind wir?“ „In London. Die Hauptstadt von England. Das da vorne ist der Big Ben und da hinten das ist das London Eye, wenn wir später wieder hierherkommen, dann fahren wir eine Runde damit, versprochen“ Sie lauschte seinen Worten, während sie wieder versuchte so viel wie möglich von dem Moment aufzunehmen, wie eben möglich war. Der Big Ben war ein erstaunliches Gebilde und die ganzen fahrenden Lichter am Boden. „Sind das Kutschen?“ „Nein, das meiste sind Autos. Sie fahren durch Mechanik und ohne jegliche Hilfe von Tieren. Vielleicht fahren wir auch mal damit. Ich bin noch nie selber gefahren, aber wird schon schiefgehen“ Er lachte und sie fragte sich, wie diese Autos funktionierten, aber da senkte Jack auch schon den Flug und sie näherten sich dem Fluss unter ihnen und einer großen Brücke. „Ja~aack!“, mahnte sie ihn, da sie keinesfalls Baden gehen wollte, zumindest nicht jetzt und hier! Sie fröstelte nämlich immer noch ein wenig. Sein Lachen wurde lauter, als sie knapp über dem Wasser entlang flogen und unter einer Brücke hindurch. Als sie wieder unter der Brücke hervorkamen, schien sich nichts verändert zu haben und Rapunzel fragte sich, ob das notwendig gewesen war. Sie hätten auch weiterhin oben zwischen den Wolken bleiben können, wo man sie nicht so schnell entdecken würde. Auch wenn offensichtlich nicht jeder Jack sehen konnte, so sah es bei ihr anders aus. Sicherlich sah es ziemlich schräg aus, wenn man sie fliegenderweise und sich an nichts klammernd entdeckte. Das der Geist in Hogwarts ihn hatte sehen können, lag nur daran, dass jener tot war und er von Magie umgeben, so war zumindest die Erklärung von Jack. Sie wollte ihn gerade fragen, warum er das getan hatte, als ihr auffiel, dass es stiller um sie geworden war. Eben noch hatte man dem Lärm der Autos gehört, doch nun war von diesen Geräuschen nichts mehr zu hören. „Hast du es gemerkt?“, wollte Jack wissen und richtete seine Augen auf sie. Doch sie schüttelte nur mit dem Kopf. „Was sollte ich gemerkt haben?“ „Wir sind wieder durch ein Tor geflogen, zwar sind wir immer noch in London, aber in einem, in dem es das London Eye noch nicht gibt und die Autos noch nicht ganz so fortschrittlich sind“ „Und der Fluss mehr stinkt?“ Rapunzel zog die Nase kraus dank des Gestanks. „Das auch!“, bestätigte ihr Jack und flog wieder höher, bis sie auf dem großen Zeiger des Big Bens landeten. „Aber wir bleiben nicht hier. Es gibt einen Ort, den ich dir unbedingt zeigen will. Siehst du die beiden Sterne dort, die so hell leuchten?“ Rapunzel folgte den Fingerzeig und brauchte einen Moment bis sie die beiden Sterne ausmachte. „Wir müssen beim zweiten Stern nach rechts und dann immer geradeaus, bis wir bei der Morgenröte ankommen und dann sind wir schon fast in Nimmerland.“ „Nimmerland?“ Er drückte ihre Hand. „Nimmerland, das Land, in dem man niemals erwachsen wird! Außer man ist Pirat, aber dann steht man wohl auch auf der Verliererseite.“ „Dort gibt es Piraten?“ Eigentlich sollte sie vor jenen Angst haben, aber da die Hauselfen so nett waren und ihr eine Bratpfanne geliehen hatten, fühlte sie sich nicht mehr unbewaffnet. Die Schwerter der Rüstungen in Hogwarts waren dann doch etwas zu schwer und Jacks schadenfrohes Lachen über ihre Gestolper, nachdem sie eines versucht hatte anzuheben, einfach nur erniedrigend. Von dem Geschepper was ertönt war, als sie es fallen gelassen hatte, mal ganz zu schweigen. Natürlich hatte es Filch wieder angelockt und sie waren lachend in den Gängen verschwunden um sich in einem Zimmer zu verstecken. „Ja, aber die wollte ich dir eigentlich nicht zeigen, sondern die Meerjungfrauen oder auch die verlorenen Jungs“ „Dort gibt es Meerjungfrauen?“, fragte sie und hatte die Piraten vorerst beiseitegeschoben, weil sie dann doch nicht so interessant waren, wie eben jene Fabelwesen, die sie nur aus Büchern kannte. „Ja und Indianer und Elfen. Eine ganze Menge ist da zu erleben“ In seinen Augen erkannte sie die Abenteuerlust, die sie von sich selber auch kannte und genau in jenen Moment spürte. Es gab so viel zu erleben und ihre Mutter hatte ihr dies alles vorenthalten. Kurz spürte sie Ärger in sich aufsteigen, als ihr noch etwas einfiel, was Jack eben erwähnt hatte. „Warum gibt es dort verlorene Jungs?“, fragte sie, der Name klang alles Andere als fröhlich. Doch Jack machte nur eine wegwerfende Handbewegung. „Peter hat sie alle eingesammelt. Sie waren verloren und er hat ihnen ein neues Zuhause gegeben“ ~°~°~ Ihre Mutter war wie immer nicht lange geblieben. Sie hatte ihr die Haare gekämmt. Es wurde gekocht und dann musste sie auch schon wieder gehen. Seitdem sie aus ihrem Turm ausgebrochen war, fragte sie sich, was ihre Mutter eigentlich tat, wenn Rapunzel zurückgelassen wurde. Vielleicht konnte sie dies ja im Winter herausfinden, wenn Jack sie wieder besuchen kam. „Doch jetzt kümmern wir uns wieder um die neuen Bilder! Es fehlt nämlich noch einiges, Pascal“ Das Chamäleon nickte grimmig und rieb sich seine Vorderpfoten, während Rapunzel schon wieder dabei war, den Vorhang beiseite zu schieben und die benötigen Farben herauszusuchen, welche sie noch vor einigen Stunden unordentlich in den Schrank geschmissen hatte. Bevor sie allerdings anfing, stutzte sie. „Ich hoffe, dass wir noch einmal nach Nimmerland kommen. Ich habe gar nicht so viel sehen können, die Meerjungfrauen zum Beispiel.“ Pascal schüttelte seinen Kopf, als er an dem Schrank hinaufkrabbelte und schnaubte oben angekommen abfällig. „Ja, ich weiß! Ich habe es dir schon tausendmal erzählt, aber es war wirklich aufregend.“ ~°~°~ Als sie Nimmerland erreicht hatten, waren sie direkt zur Bucht der Meerjungfrauen geflogen, aber es war keine dort gewesen. Jack schien dies nicht zu stören, aber Rapunzel empfand es als Schade. Sie hätte gerne eine gesehen und kennen gelernt. „Dann machen wir etwas Anderes“, Jack grinste und sorgte dafür, dass die Bucht zum Teil eingefroren wurde. „Wie wäre es mit Schlittschuh fahren?“ „Klar, aber wo sind unsere Schlittschuh?“ Rapunzel sah von ihren Schuhen auf die Eisfläche und zurück, immerhin hatte sie gelernt, dass man dafür Schuhe brauchte an denen Kufen befestigt waren. Jack schenkte ihr ein spitzbübisches Grinsen und hatte sie aufgefordert ein Fuß anzuheben. Etwas skeptisch hatte sie es getan und dann eine gewisse Kühle an ihren Sohlen gespürt. Mit einem Blick über die Schulter stellte sie fest, dass er dank seiner Magie für eisige Kufen an ihren Schuhen sorgte. „Hätte ich mir denken sollen, was?“ „Hättest du!“, bestätigte er ihr, während er sich auch darum kümmerte, dass er gleich über das Eis kurven konnte. Er reichte ihr seine Hand und schon ging es auf das Eis. Rapunzel hätte gerne behauptet, dass sie sofort sicher gewesen wäre, aber leider zappelte sie trotz Jack's Hand sehr und konnte sich nur schwer auf den Beinen halten. Es war wirklich schwieriger, als sie erwartet hatte. „Oh~oo!“, kam es über ihre Lippen, als sie zum wiederholten Male das Gleichgewicht verlor und Jack es dieses Mal nicht schaffte sie aufrecht zu halten, landeten sie Beide hart auf dem Eis. Rapunzel ächzte, als sie Jack auf sich spürte und ihr kurz die Luft wegblieb. Auch wenn sie sich, seit er sie aus ihrem Turm entführt hatte, regelmäßig nahe waren. So fühlte sich dies jetzt anders an. Vielleicht lag es daran, dass er mit seinem Gewicht auf ihr lag oder sie seinem Gesicht näher war als normalerweise. Aber eigentlich war es ihr egal. Sie spürte nur, wie ihr Herz schneller schlug und ihre Wangen glühten, während sie in sein nicht minder überraschtes Gesicht sah. Sie überbrückte die Distanz und platzierte einen sanften Kuss auf seinen Lippen. Es sollte wirklich nur ein kurzes Lippenbekenntnis sein. Doch als sie sich von ihm entfernte, spürte sie seine Hand in ihrem Nacken, die dafür sorgte, dass sie sich nicht weiter zurückzog und schon nahmen seine Lippen wieder ihre in Besitz und ließen sie nicht allzu schnell gehen. Noch jetzt glühten Rapunzels Wangen, wenn sie daran dachte, wie seine Zunge über ihre Lippen gestrichen und um Einlass gebeten hatten. Hastig fuhr sie sich über ihre Wangen und schüttelte dabei ihren Kopf, weil sie jetzt nicht an den Kuss denken sollte, stattdessen besser aufpasste, wo sie hintrat. Sie hatte immerhin nicht vor, sich von den Piraten schnappen zu lassen, die ihre Zweisamkeit gestört hatten. Es war ehrlich gesagt, gut, dass jene so laut gewesen waren, ansonsten hätte man sie wahrscheinlich wirklich erwischt. Doch das laute „Smee!“ hatte sie dann doch nicht überhören können. Etwas hastig waren sie aufgestanden, hätten sich beinahe wieder hingelegt, ehe sie am Strand angekommen waren um sich an dem nahem Wald zu verstecken. Rapunzels Herz hatte gerast, weil sie nun endlich Piraten sehen würde. Etwas wovor ihre Mutter sie immer gewarnt hatte. Und tatsächlich sahen sie unheimlich aus oder zumindest einer von ihnen. Es war der Kapitän, wie sie durch das Gespräch mitbekommen hatte und zudem war er sehr unhöflich Smee gegenüber. Er schimpfte über ihn und jammerte zugleich, dass er schon wieder das Ticken gehört hatte und diesen Jungen dafür büßen lassen würde. Sie hatte Jack einen fragenden Blick zu werfen wollen, nur um festzustellen, dass dieser nicht mehr neben ihr war. „Jack?“, flüsterte sie leise, aber bekam keine Antwort. Wo war ihr Begleiter hin verschwunden? Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn sie einfach an Ort und Stelle geblieben wäre, aber sie tat es einfach nicht. Vielleicht hatte ihn etwas abgelenkt oder irgendetwas hatte seine Aufmerksamkeit gefordert, so dass er ihr kein Zeichen hätte geben können. Sie konnte sich auf jedenfall nicht vorstellen, dass er sie einfach so zurücklassen würde. Daher machte sie sich nun auf die Suche nach Jack. ~°~°~ Rapunzel erschreckte, als die Zunge von Pascal vor schnellte und ihren Handrücken berührte und sie somit gerade aus ihren Gedanken riss und auch die Pinselführung einen Schwenker machte. Das Bild, welches sie gerade gemalt hatte, war nun ruiniert. „Pascal, warum hast du das getan?“, wollte sie sofort wissen, als sie sich auch schon zu ihm umdrehte. Doch das Chamäleon verdrehte nur seine Augen und machte dann eine Kopfbewegung zu dem Bild. Die Hände in die Hüfte gestemmt und damit ihr Kleid angemalt, aber noch nicht bemerkt, drehte sie sich wieder um und bemerkte das große Herz, welches sie unabsichtlich gemalt hatte und nicht wirklich in die Szene mit der Bucht und den beiden Piraten passte. Ihre Wut verflog und dafür spürte sie wieder eine verräterische Hitze auf ihren Wangen. „Danke für den Hinweis“, murmelte sie dann leise und glaubte einen Laut von Pascal zu hören, was sicherlich als Lachen hätte deklariert werden können, hätte er den einen Laut von sich geben können. Jetzt musste sie sich überlegen, wie sie das Herz jetzt schon übermalen könnte, in dem sie Farben anpasste oder ob sie warten musste, bis es trocken war. Sie könnte den großen Baum dorthin malen, in dem die verlorenen Jungs wohnten. Zwar war sie dort nicht drin gewesen, da sie vorher abgelenkt worden war, aber er war ihr in guter Erinnerung geblieben. ~°~°~ Die Schwerter schlugen gegeneinander, während die laute Stimme von Kapitän Hook zu hören war, der Peter Pan verfluchte. Rapunzel währenddessen schlich sich von hinten an Smee heran, der die Falle bewachte in der Jack gefangen war. Es war ein Netz, eigentlich keine große Sache um sich nicht selber zu befreien, wäre er denn bei Bewusstsein. Doch irgendwie hatte er sich unglücklich an einem der dicken Äste gestoßen und seitdem hing er im wahrsten Sinne des Wortes in den Seilen. „Du bist neu“, sinnierte der Kumpane von Hook und stupste ihn an. Rapunzel umgriff den Griff ihrer Pfanne fester. Dieser Unhold sollte Jack in Ruhe lassen. Ein Ast brach unter ihren Fuß und sie blieb stehen. Natürlich hatte der Pirat es gehört und drehte sich zu ihr herum, aber bevor er etwas sagen konnte, hatte sie ihm die Pfanne ins Gesicht geschlagen. Es gab einen dumpfen Aufschlag, sie quietschte überrascht und Smee verdrehte noch die Augen, ehe er zu Boden sank. Ihr Herz raste, dank dem Adrenalin, welches nun durch ihre Adern pulsierte. „Punzel, was hast du gemacht?“, hörte sie Jack's Stimme und sah von dem bewusstlosen und Nasenblutenden Smee nach oben. „Ich... du...“ Sie suchte einen Moment nach den richtigen Worten. „Ich wollte dich retten, du hingst da immerhin gerade bewusstlos rum!“ „Aber normalerweise wird doch die Prinzessin gerettet“, entgegnete er amüsiert und bekam dafür einen empörten Blick von der Blondine. Doch er war schon dabei sich aus seinem Gefängnis zu befreien, indem er die Seile gefrieren ließ. „Tz! Erstens bin ich keine Prinzessin und zweitens kann ich auf mich selber aufpassen und drittens rette ich auch gerne den werten Herrn aus seiner Notlage“ Jack lachte und landete neben ihr um ihr einen Kuss auf die Stirn zu platzieren. „Vielen Dank, Punzel!“ Von Hook und dem anderen Jungen war nichts mehr zu sehen oder zu hören. „Eben war noch der Kapitän hier am Kämpfen mit einem Jungen. Sollen wir nach ihm sehen?“ Jack nickte, nahm sie aber wieder in den Arm um dieses Mal zu fliegen. „Was ist das für ein großer Baum?“, wollte Rapunzel dann wissen, als sie in der Luft waren. „Das ist das Zuhause der verlorenen Jungs und Peter Pan, das wird auch der Junge gewesen sein, den du gesehen hast. Hatte er grüne Kleidung an?“ „Ja, hatte er und er konnte fliegen, wie du. Hook hat es gar nicht gefallen“, bestätigte sie ihm seine Frage. „Das tut es nie“ Jack flog zu einer Lichtung und sah gerade noch wie eine Horde Jungs aus dem Wald geströmt kamen um hinter dem flüchtenden Piratenkapitän herzujagen. Jack lachte schon wieder, als sie näher heranflogen und ein Ticken zu hören war. „Sie haben ihn mit Uhren vertrieben?“, fragte Rapunzel. „Hook hasst Uhren. Ist eine lange Geschichte, die ich dir gerne auf dem Rückweg erzähle“ Jack flog einmal über die Lichtung um sie in weißer Pracht zurück zu lassen. Rapunzel erschauerte kurz wegen er kühlen Luft, die um sie herrschte. „Müssen wir schon wieder gehen?“ Sie drückte sich fester an ihn, da sie gerne noch länger bei ihm bleiben wollte. „Für heute schon“, antwortete er mit ihr, hielt kurz über Nimmerland an und sah auf Rapunzel hinunter. „Aber glaub nicht, dass es unser letzter Ausflug ist“ „Das will ich auch stark hoffen, du hast mich immerhin neugierig gemacht. Ich will noch so viel mehr sehen“ „Das wirst du, versprochen“, murmelte er an ihrem Haar, ehe sie sich auf den Heimflug machten. ~°~°~ Kritisch betrachtete Rapunzel ihr Bild. Es war noch lange nicht fertig, immerhin war sie in den Wintermonaten viel mit Jack unterwegs gewesen, aber so hatte ihre Reise begonnen und sie war sich sicher, dass sie noch lange nicht geendet hatte. „Bald sehe ich dich wieder und ich bin schon gespannt, was wir dann machen werden“, murmelte sie zu sich selbst und löste sich von dem Bild um den Vorhang zu ihrem Fenster zu öffnen. Die Hitze war noch nicht verschwunden, aber es war etwas kühler geworden und dicke Wolken hingen am Nachthimmel. Sicherlich würden bald die ersten Tropfen fallen und die Regenzeit einleiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)