Lonely Summertime von Kim_Seokjin (Sommerwichteln 2016) ================================================================================ Kapitel 1: Von Magie, neugieriger Katze und kichernden Birnen ------------------------------------------------------------- „Hm...“, nachdenklich starrte Rapunzel auf die Farben zu ihren Füßen. Sie hatte eigentlich vorgehabt, die Lichter an die noch freie Stelle an der Wand zu malen. Doch stattdessen schweiften ihre Gedanken immer wieder ab zum letzten Winter, in dem sie etwas Freiheit geschnuppert hatte. Die Bilder waren immer noch sehr lebhaft in ihrem Gedächtnis und zeigten ihr wieder auf, wie eingeengt sie sich mittlerweile hier fühlte. Das Gefühl etwas zu verpassen, war schon länger da gewesen, aber nun wusste sie, was es da draußen alles für wundervolle Orte gab und sehnte sich nur noch mehr danach die Welt weiter zu erkunden, vor allem mit ihm. Doch das war gar nicht so einfach. Denn seine Jahreszeit war der Winter und nun war Sommer eingekehrt. Die Hitze drückt schon morgens gegen ihre Fenster und ließ ihren Turm zu einer kleinen Sauna werden. Sie vermisste ihn, schrecklicher als zuvor und das lag nicht nur alleine daran, dass er ihr die Welt außerhalb des Turmes gezeigt hatte. Pascal drängte sich in ihr Blickfeld und sorgte dafür, dass sie ihre trübseligen Gedanken bei Seite schob. Er zeigte mit fast schon grimmigen Gesichtsausdruck auf die farblose Stelle an der Wand. „Du hast ja Recht, ich sollte endlich anfangen“, meinte sie und schob ihre imaginären Ärmel hoch, ehe sie die Leiter mit Farbstaffel und Pinsel erklomm. Doch statt den Lichtern, die einmal jährlich am Himmel erschienen, zeichnete sie ganz andere Dinge an die Wand. ~°~°~ Mit großen und neugierigen Augen sah sich Rapunzel in der riesigen Halle um, in der sie sich mittlerweile mit Jack befand. Sie hatte schon zu staunen begonnen, als er mit ihr vor dem imposanten Schloss gelandet war. Auf dem Weg hierher hatten sie selten eine Pause eingelegt und die Welt von oben zu sehen, war wunderschön, das stand ganz außer Frage, aber sie freute sich nun wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Auch wenn sie kurz geschaudert hatte, als sie den kühlen Steinboden berührt gespürt hatte. Es verwunderte sie allerdings, dass es offensichtlich keine Wachen gab, in ihren Büchern wurde Gebäude wie diese von Rittern bewacht, warum jenes nicht? Unbewohnt war es ganz offensichtlich nicht, auch wenn sie noch keiner Menschenseele begegnet waren. Es hingen Fackeln an den Wänden und sorgten für schwaches Licht. Mehrere lange Tafeln standen in der riesigen Halle, ebenso wie auf einer Anhöhe. Es musste viele Leute hier wohnen und auch wenn sie sich fragte, wie viele es waren, lenkte Rapunzel die Decke des Raumes davon ab, sich weiter Gedanken darüber zu machen. Oder eher das nicht vorhanden sein jener. Sie konnte in den wolkenverhangenen Nachthimmel sehen, aus denen ganz sachte Schneeflocken herabfielen. „Das ist wunderschön“, murmelte sie begeistert, während sie immer noch nach oben starrte. „Nicht wahr?“, hörte sie Jack's Stimme neben sich. „Es ist allerdings nicht wirklich offen, wie man meinen könnte, sondern durch Magie hervorgerufen und eine Illusion. Genau verstanden habe ich es nicht“ „Du weißt es nicht?“, fragte Rapunzel überrascht, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass es etwas gäbe, was ihr Jack nicht erklären konnte. Dies war doch immerhin seine Welt, außerhalb des Turmes. Es schien ihm auch ganz offensichtlich nicht zu gefallen, wie sie an seinem Gesichtsausdruck erkennen konnte. „Sie wedeln mit einem kleinen Stöckchen herum, welcher nicht mal die 1/8 meines Stabes ausmacht und schmeißen mit fremdsprachigen Wörtern um sich“, gab er dann widerstrebend zu und hob dabei seine Schultern. „So scheint ihre Magie zu wirken und sie ist nicht nur auf ein Gebiet beschränkt, wie die Meinige. Sie nennen sich selber Zauberer und Hexen und dies ist eine ihrer Schulen“ ~°~°~ Rapunzel kicherte, als sie an die darauffolgende Diskussion dachte. Es hatte ihr aufgezeigt, dass Jack eben doch nicht so viel wusste und es Vieles gab, was er nicht kannte. Sie hatte dafür dazu gelernt. Nämlich, dass es mehrere Welten nebeneinander gab und Jack durch seine Fähigkeit die Möglichkeit hatte, zwischen ihnen zu reisen. Immerhin gab es den Winter überall, daher verwunderte sie dies nicht unbedingt. Aber das die Zeit nicht überall gleich verlief schon. Es wirkte verwirrend, dass sie in manchen Dimensionen, so hatte er es auch genannt, schneller verging und man fortschrittlicher war, als in ihrer Eigenen. Er hatte es mit Schneeflocken gleichgesetzt, die je nach Größe und Form auch unterschiedlich schnell hinabfielen. Die Vorstellung, dass ihre Welt eine Schneeflocke war und zwischen Anderen hin und her wirbelte, gefiel ihr ungemein. Sie hielt kurz mit dem Zeichnen ihres Gemäldes inne und betrachtete die große Halle von Hogwarts. Natürlich war es nicht so atemberaubend, wie es in real aussah, aber sie war zufrieden damit. ~°~°~ Mittlerweile hatten Rapunzel und Jack die große Halle verlassen und schlichen durch die Gänge. Etwas unheimlich fand sie es schon und sie ärgerte sich, dass sie ihre Pfanne nicht dabei hatte. Da sie sich doch etwas schutzlos vorkam, auch wenn sie Jack da war. Es war dennoch etwas Anderes, wenn man selber eine Waffe hatte, daher blieb sie nah bei ihm. „Ich versteh das nicht so ganz. Du willst mir sagen, dass hier nicht mehr alle zu Pferd, Fuß oder im Karren unterwegs sind?“, fragte sie und versuchte die genannten Informationen zu verarbeiten. Sie hatte gedacht, dass sie noch in ihrer Welt waren. Irgendwie war dies gar nicht so einfach. „Nein, hier gibt es andere Möglichkeiten sich fortzubewegen, aber das ist gerade auch gar nicht so wichtig. Ich wollte dir eigentlich die Küche und einige Zimmer zeigen“ Er griff nach ihrer Hand, die angenehm kühl war und zog sie etwas schneller hinter sich her. Allzu befriedigend fand sie die Antwort allerdings nicht. „Wie funktioniert es? Das wir in einer anderen Welt landen und wie muss ich mir das vorstellen?“, gab sie daher auch noch nicht auf und hörte ihn seufzen. „Punzel, du kannst echt stur sein!“, beschwerte er sich und auch, wenn sie gerade sein Gesicht nicht sehen konnte, hörte sie das Grinsen aus seiner Stimme heraus. Seine Aufmerksamkeit war auf eine Biegung gerichtet. Sie war sich nicht sicher, ob er dies tat, weil er den Weg nicht zu hundert Prozent wusste oder ob es wirklich etwas zu befürchten gab. Sie hoffte auf Ersteres, dennoch drehte sie sich um und sah den Gang entlang, den sie gekommen war, aber da war niemand. Erst als sie nach links abgebogen waren, gab er ihr eine Antwort. „Du musst eine Verbindung zu den Toren haben. Ich stell es mir zumindest so vor. Sozusagen wie Geheimtüren, sie werden nur nicht sichtbar, wenn man den geheimen Schalter betätigt. Mal abgesehen davon, dass es keinen gibt. Ich spüre sie, es ist ein Ziehen im Körper, welches sich verstärkt je näher ich ihm komme und schwupps, im nächsten Moment bin ich schon hindurch und das Ziehen ist weg. Du musst wissen, sie sind selten am gleichen Ort wieder vorzufinden. Sie wandern auch umher, auch wenn sie meist nicht allzu weit vom vorigen Ort entfernt aufzufinden ist“ Geheimtüren kannte sie. Auch ein Ziehen im Körper oder eher im Bauch, wie zum Beispiel, wenn sie wusste, dass der Winter anbrach und das Treffen mit Jack anstand oder als er sie geküsst hatte. Wobei dies war schon kein Ziehen mehr, sondern ein wildes Flattern in ihrem Bauch. Aber was er ihr beschrieb, war ihr vollkommen unbekannt. Und dennoch war es unwahrscheinlich aufregend, immerhin hieß dies, dass sie nicht nur eine Welt entdecken konnte. Richtig? Bedeutete es auch, dass man diese Magie nur in dieser Welt erleben konnte? Zu gerne hätte sie ihm weitere Fragen gestellt, aber dann ließ sie ein „Miau~“ zusammenschrecken. Überrascht machte sie einen Satz zur Seite und sah zu der Katze neben sich, die sie mit roten Augen äußerst missmutig musterte. Ein weiteres Maunzen folgte, dieses Mal eindringlicher. „Nicht anfassen!“, mahnte Jack und griff nach Rapunzel's Arm, als sie schon dabei war in die Knie zu gehen. „Sie hat ein ziemlich griesgrämiges, menschliches Anhängsel, dem ich nicht in die Arme laufen möchte.“ „Wen hast du entdeckt, Mrs Norris?“, hörte sie auch schon eine entfernte, männliche, schnarrende Stimme. „Wenn man vom Teufel spricht“, schnaubte Jack, grinste aber auch schon im nächsten Moment und griff nach Rapunzels Hand. „Komm mit und pass auf dein Haar auf, nachher denkt sie noch, dass sie damit spielen darf“ Hastig und so gut es eben mit einer Hand ging, raffte sie ihr Haar zusammen, ehe sie auch schon von ihm um die nächstbeste Ecke gezogen wurde. Sie sah nur noch einen länger werdenden Schatten, der um die Ecke bog, aber nicht die Person, die zu der Katze gehörte. Ob sie nun die Küche finden würden, bezweifelte sie, aber da war er auch schon um die nächste Ecke gebogen und rannte zielstrebig auf eine Treppe zu, als Rapunzel ein „Autsch!“ von sich gab und ihre Haare fallen ließ. Einige Strähnen lagen noch um die Ecke, um die sie eben gebogen waren. Vorsichtig bewegte sie wieder ihren Kopf, aber es ziepte, so als würden ihre Haare festhängen. Sie sah vorsichtig um die Ecke, während Jack schon in dem Eingang zum vorigen Gang stand. „Hat man dir nicht gesagt, dass Punzels Haare nicht zum Spielen da sind?“, wollte er spöttisch wissen, während er zu Mrs Norris sah, die ihre Krallen in das blonde Haar gekrallt hatte. Mit einem äußerst schadenfrohen Funkeln in den Augen, hob er seine Hand und pustete in jene, bis ein kleiner Schneeball dort erschien. „Du willst sie doch nicht...“ Aber da flog die Kugel auch schon zielsicher auf das Tier zu und landete mit einem dumpfen Aufprall auf ihrem Kopf. Sie schüttelte sich, nieste und hatte keine Zeit mehr ihr die Haare festzuhalten. Zufrieden sah Jack zu ihr. „Ich hoffe, dass du den Schneeball nicht so fest geworfen hast“, murmelte Rapunzel, nachdem sie ihre Haare wieder fest aufgerollt bei sich hatte. Ihr Begleiter schenkte ihr ein Zwinkern und legte seine Arme um sie. „Würde ich doch niemals tun. Er war auch nur ganz leicht und nicht so geformt, wie die Schneebälle bei einer Schlacht“, gab er mit einem schiefen Grinsen zurück. „Halt dich gut fest, es geht jetzt runter.“ Der Rest des Weges legten sie fliegend zurück, was Rapunzel etwas Schade fand, da sie doch so gerne mehr von dem Schloss bestaunt hätte. So bemerkte sie nur, wie Rüstungen klapperten und jemand aufgeregt aufschrie, auch wenn niemand zu sehen war. Sobald Jack anhielt, würde sie ihn mit Fragen bombardieren. So war zumindest der Plan, doch als er endlich anhielt, war sie verwundert über den Ort. Er war hell beleuchtet und es hing ein Bild mit einer Obstschale an der Wand, aber ansonsten war hier nichts Besonderes. „Ähm... Jack, bist du sicher, dass es hier zur Küche geht?“, fragte sie daher und sah in sein Gesicht, das ein äußerst zufriedenes Grinsen zierte. „Wir sind in einem verzauberten Schloss, Punzel!“ Er breitete seine Arme aus und drehte sich einmal um sich selbst, dabei wirbelten Schneeflocken um ihn herum. „Glaubst du, da wäre die Küche so einfach zu finden?“ Kurz dachte sie über seine Worte nach, aber eigentlich hatte er Recht. Hier lief sicherlich vieles nicht nach normalen Mustern ab. „Das heißt sie ist irgendwo versteckt? Müssen wir einen Stein in die Wand drücken oder ist es eine der Fackelhalterungen, die den Auslöser für die Geheimtür öffnet? Oder müssen wir gar einen Zauber weben?“ Aufgeregt und mit großen Augen sah sie ihn an, ehe ihre Stimmung einen kleinen Dämpfer bekam. „Wenn es ein Zauber wäre, könnten wir die Tür gar nicht aufbekommen, richtig?“ „Richtig, aber es ist zum Glück kein Zauberspruch. Komm mal her, zu dem Gemälde und kitzel‘ die Birne.“ Rapunzel neigte ihren Kopf überrascht ein wenig und überlegte, ob Jack sie vielleicht auf dem Arm nehmen wollte. Eine Birne auf einem Gemälde kitzeln? Es war schon etwas merkwürdig, dennoch kam sie nach einem aufmunternden Nicken seinerseits nach. Er hatte doch gerade seinen Spaß mit der Katze gehabt, warum sollte er also sie nun auf den Arm nehmen. Neugierig trat sie näher an das Bild und strich vorerst vorsichtig über das Obst. Natürlich passierte anfangs nicht. „Du musst sie schon wirklich kitzeln“, hörte sie Jack neben sich, ehe sie seine Hände an beiden Seiten ihrer Rippen spürte. Kichernd zuckte sie zusammen und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, was gar nicht so einfach war. „Jack, hör auf bitte!“, bat sie ihn schließlich mit Tränen in den Augen und schwer atmend. Er kam ihrer Bitte nach. „Was ist, wenn uns diese Katze hört oder gar ihr Herrchen?“ „Ach, die sind sicherlich noch in den oberen Gängen am suchen. Mach dir keine Sorgen.“ „Bist du dir sicher?“, fragte sie dennoch etwas skeptisch nach, nachdem sie sich die Tränen aus den Augen gewischt und einen Blick über die Schulter geworfen hatte. Dabei erstarrte sie dann auch schon wieder. „Ja~ack?“ Ihre Stimme war ein Flüstern und der Versuch nach ihm zu greifen ging ins Leere, da sie einfach nicht den Blick von der fast durchsichtigen Person lösen konnte, die gerade aus einer der Wände gekommen war. „Gibt es hier Geister?“ „Natürlich gibt es die hier!“, hörte sie Jack sagen und hörte dann sein Lachen. „Na endlich! Komm, dann kann ich dir endlich die Köstlichkeiten oder weniger leckeren Dinge der Zaubererwelt zeigen. … Punzel?“ Doch jene starrte noch immer den Geist vor sich an, ebenso umgekehrt. „Ach, das ist der fast kopflose Nick. Er tut nichts und ist der Geist eines der Häuser, dass mit dem Löwen auf dem Wappen, glaub ich“ „Mein Name ist Sir Nicholas de Mimsy-Porpington, wenn ich bitten darf!“, kam es pikiert von dem Geist zurück. „Und ich bin der Hausgeist von Gryffindor und wer seid ihr? Schüler könnt ihr keine sein, außer ihr habt einen komischen Geschmack, was eure Schlafanzüge angeht. Aber was weiß ich davon, viel zu lange weile ich schon unter den Geistern, als das ich wüsste, was man heutzutage noch trägt. Solltet ihr also Schüler sein, dann würde ich euch bitten zurück in eure Schlafsäle zu gehen. Es ist Sperrstunde und es gibt Punktabzüge, wenn man euch erwischt. Doch sicherlich ist euch das bewusst, nicht wahr?“ Er hob seinen Kopf und rümpfte die Nase, während er sie nicht aus den Augen ließ. Rapunzel hatte die kichernde Birne vergessen und war wirklich fasziniert von dem sprechenden Geist vor ihr. Es war sicherlich nicht das erste Mal, dass Sir Nicholas de Mimsy-Porpington diese Pein über sich ergehen lassen musste, aber die Blondine konnte einfach nicht anders, als ihre Hand durch den Bauch des Geistes zu strecken. Natürlich passierte nichts, außer dass sie kurz das Gefühl hatte ihre Hand in Eiswasser zu tauchen. Es ließ sie schaudern und mit einem „Oh!“ auf den Lippen zurückziehen. Der Geist sah wenig amüsiert aus. „Junge Dame, so etwas tut man nicht!“, kam es auch schon pikiert von ihm. „Glaubst du, nur weil wir tot sind, haben wir keine Gefühle?“ ~°~°~ Auch jetzt musste sie bei der Erinnerung an den fast kopflosen Nick – ein deutlich einfacherer Name, als der wirkliche – noch immer kichern und spürte zugleich ein schlechtes Gewissen. „Rapunzel lass dein Haar herunter!“, hörte sie ihre Mutter und sorgte schnell dafür, dass ihr neuestes Gemälde hinter dem Vorhang verschwand. „Rapunzel, beeil dich!“, die Stimme wurde drängender und unzufriedener. „Ich bin schon da Mutter!“, rief Rapunzel und verstaute ihre Farben im Schrank, ehe sie sich daranmachte, dass Fenster zu öffnen, ihre Haare über den Außenbalken zu werfen, damit sie ihre Mutter nach oben in den Turm ziehen konnte. Die Sonne blendete sie kurz, so dass sie ihren Blick senkte und die Hitze drang sofort in den Raum hinein. Sie ächzte, als sie ihre Mutter endlich im Zimmer hatte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Warum hast du so lange gebraucht?“, wollte Gothel auch sofort und vorwurfsvoll wissen, als sie das Fenster hinter sich verschlossen und die Vorhänge davorgeschoben hatte. „Es ist eine entsetzliche Hitze da draußen und ich dachte schon, dass du mich in der Sonne braten lassen wolltest!“ Der Vorwurf wirkte und Rapunzel zeigte einen entsetzen Gesichtsausdruck. „So etwas würde ich niemals tun. Ich hatte nur noch ein paar Dinge wegzuräumen“ „Ach, und was?“ Ihre Mutter sah sich prüfend in den Raum um. „Ich habe einen Kuchen gebacken und ich wollte eines der Bilder übermalen. Es ist mal wieder Zeit für einen Farbwechsel“, antwortet sie ihr schnell darauf. Als Dank dafür bekam sie einen misstrauischen Blick, ehe Gothel ihren Korb auf den Tisch abstellte und in den Ofen sah. Dort war tatsächlich ein Kuchen, der herrlich duftete. „Du hast einen Kuchen mit weihnachtlichen Gewürzen gemacht?“ Rapunzel zuckte die Schultern. Sie hatte Sehnsucht nach Jack gehabt und da war ihr ein sommerlicher Beerenkuchen nicht sehr passend erschienen. „Ich dachte, dann wäre die Hitze leichter zu ertragen“ Gothel sah sie einen Moment ungläubig an, ehe sie zu lachen begann und einen Stuhl heranzog. „Rapunzel, Rapunzel! Immer wieder für eine Überraschung gut. Komme her! Setz dich hin und lass dein Haar kämen“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)