Bin ich wertlos in deinen Augen ...? von North-Blue ================================================================================ Kapitel 53: ------------ Diese Information brachte ihn nun vollends aus dem Konzept. Nie zuvor hatte der Captain irgendwem gegenüber auch nur das allerkleinste Detail über Minas Familie preisgegeben, und wenn Penguin ehrlich war, hatte er sich auch nie wirklich mit dieser beschäftigt. Okay, natürlich hatte er sich mal gefragt, was eigentlich mit Minas Mutter war, aber da dies scheinbar nicht einmal Mina selbst zu wissen schien, hatte er es irgendwann einfach hingenommen, dass Law nicht darüber redete. Und er wusste, dass es in der Crew vielen so erging. Es hätte ihn dementsprechend im Normalfall schon genug verwundert, wenn Law ihm überhaupt jemals auch nur eine klitzekleine Einzelheit über Minas familiären Hintergrund verraten hätte. Aber das übertraf echt alles. „W-Warte mal, Minas Opa ist Vizeadmiral bei der Marine? Der Typ, der sie schwerverletzt die Balkonbrüstung runtergeworfen hat, ist ihr Opa?“ Penguin war baff. „Ja, genau der“, knurrte Law. „Aber wenn du sie nicht aufgefangen hättest, wäre sie … Ich meine, wenn er ihr Opa ist, wieso hat er das in Kauf genommen? Ich und der Rest der Crew waren zu dem Zeitpunkt zu weit weg, wir haben nicht gehört, worüber ihr euch unterhalten habt, wir haben nur gesehen, wie sie nicht mit dir mitkommen wollte und sich plötzlich ihr Katana in den Oberkörper reingerammt hat - Man könnte fast meinen, der Typ hat ihr, während sie bei ihm war, ne Gehirnwäsche verpasst …“ „Glaub mir, es ist besser, wenn du keine Details aus dieser Konversation kennst.“ Wenn selbst sein Captain das sagte, wollte das schon was heißen, das wusste Penguin. „Captain… Ich verstehe nur bis heute nicht, was sie mit dieser Aktion bezweckt hat! Ich meine, wollte sie etwa sterben …?“ „Ich denke nicht, dass sie wirklich sterben wollte. Ich glaube viel eher, dass zuvor irgendetwas geschehen ist, was sie stark durcheinandergebracht hat und bei ihr zu dieser Kurzschlussreaktion führte.“ „Also ist Minas Mutter auch bei der Marine?“, fragte er vorsichtig nach. Er wusste, dass Minas Mutter ein Thema war, über das sein Captain normalerweise nie sprechen würde. Was auch der Fall war. Bei seiner Frage wurde Laws Blick kalt wie Eis. Es war, als würde die Raumtemperatur um einige Grad sinken. Schnell versuchte Penguin, abzulenken. „Mina weiß nichts davon, dass sie mit diesem Akamatsutypen verwandt ist, oder?“ „Nein, und sie darf es auch nicht wissen. Deshalb wirst du auch mit niemandem darüber reden. Außerdem gehe ich mittlerweile fest davon aus, dass es Akamatsu war, der damals Saburo eingeschleust hat. Ich habe zwar noch nicht komplett durchschaut, was die beiden zu erreichen versuchen, aber es steht außer Frage, dass sie schon mehr als genug Schaden angerichtet haben.“ „Das haben sie auf jeden Fall … Mal abgesehen davon, dass Mina kaum wiederzuerkennen ist. Kōri ist tot. Ich meine … Ich kann einfach nicht glauben, dass Mina eine Teilschuld daran trägt, was mit ihm passiert ist. Das ist nicht wieder gut zu machen.“ Bei diesem Gedanken wurde ihm jedes Mal sehr unwohl. Er hatte den Raum, in dem Kōri getötet worden war, noch deutlich vor Augen. Das ganze Blut … Dass Mina etwas damit zu tun haben sollte, wollte ihm noch immer nicht so ganz in den Kopf. Ihm entging nicht, dass Law nachdenklich seine Stirn runzelte. „Diesbezüglich gibt es noch so einige Dinge, die ich nicht verstehe. Ich weiß weder, wieso Mina Saburo nicht bei mir gemeldet hat, wenn sie über seine Marinespionidentität Bescheid wusste, noch, warum, falls sie zusammengearbeitet haben sollten, dieser sie dann vergiftet hat, denn wenn sie nicht so schnell gefunden worden wäre, wäre sie mit einhundertprozentiger Sicherheit gestorben. Die Erklärung, dass Mina einfach zur Marine übergelaufen sein soll, erscheint mir irgendwie zu viel zu simpel. Und was wollte Saburo überhaupt hier an Bord? Er wird ja wohl kaum so viele Jahre damit verbracht haben, eine damals noch vergleichsweise unbekannte Piratencrew zu infiltrieren, um ein Crewmitglied zu töten und eines zu vergiften, um diese Crew dann in einem stümperhaften Versuch an die Marine auszuliefern?“ Penguin erwiderte daraufhin nichts, weil er auf diese Fragen selber keine Antwort wusste. Er kaute auf seiner Lippe, ehe er eine Frage an seinen Captain richtete, auf die er seit Wochen keine Antwort fand. „Captain, hast du eigentlich eine Ahnung, weshalb Mina in der letzten Zeit selten bis gar nichts isst? Das letzte Mal, als ich sie etwas habe essen sehen, war, als ich sie gezwungen habe, ein Stück Apfel zu sich zu nehmen, und das ist schon lange her. Und sie ist inzwischen viel zu dünn geworden.“ „Ich kann darüber nur Mutmaßungen anstellen, da ich mit ihr noch nicht darüber geredet habe. Ich bin ursprünglich davon ausgegangen, dass das nur eine pubertäre Phase bei ihr wäre. Inzwischen bin ich mir da nicht mehr sicher, es könnte auch eine organische Ursache wie eine chronische Nierenschwäche zugrunde liegen. Fakt ist, dass sie eindeutig zu dünn ist, weshalb ich ihr kalorienhaltige Infusionen verabreichen werde.“ „Aber Captain, Saburo hat Mina ja vergiftet. Was ist, wenn sie schon seit längerem wusste, dass er so etwas vorhat, und deswegen nichts mehr essen wollte?“ „Möglich ist alles. Aber dann bleibt die Frage, wieso sie nicht zu mir gekommen ist. Außerdem wäre es für Saburo als Koch doch ein leichtes gewesen, die gesamte Crew beim Essen zu vergiften.“ „Stimmt auch wieder …“ „Und, ähm …“ Penguin wusste nicht, ob er es wagen konnte, seinen Captain über das Thema auszufragen, über welches Bepo partout nicht hatte reden wollen. Denn wenn Bepo, der sich normalerweise immer irgendwie verplapperte, so darauf bedacht war, nichts zu sagen, dann musste das einen Grund haben. „Ja, ich höre?“ Sich nervös durch die Haare fahrend, suchte er nach den richtigen Worten. „Nun, als wir vor ein paar Tagen von der Marine angegriffen worden sind, da hast du mit Bepo irgendetwas besprochen, was sehr ernst gewesen zu sein scheint. Und ich …“ Penguin hielt für einen Moment lang verunsichert inne, als er bemerkte, dass die Augen seines Captains mit jedem Wort, dass er sprach, kälter zu werden schienen. „… Also ich habe mich gefragt, worum es da gegangen ist. Und wieso du sie eingesperrt hast, wenn dir bekannt war, dass es Hinweise darauf gibt, dass sie eventuell nicht diejenige war, die die Marine kontaktiert hat.“ Jetzt, als er seine Frage laut ausgesprochen hatte, wünschte er sich irgendwie, es nicht getan zu haben. Um Laws stechendem Blick auszuweichen, sah er zu Boden. Unangenehmes Schweigen folgte. „In Ordnung, Penguin, ich werde dir eine grobe Zusammenfassung davon geben. Aber wie bei den anderen Sachen auch, darf absolut niemand etwas davon erfahren, hast du mich verstanden?“ „Ja, Captain“, antwortete er überrascht. Er hatte insgeheim nicht mehr damit gerechnet, dass dieser ihm etwas verraten würde. „Du weißt ja sicherlich, dass Mina Bepo bei dem besagten Vorfall in eine Zelle eingesperrt hat. Das ist zumindest die Version, welche in der Crew die Runde gemacht hat.“ „Ja, davon habe ich gehört.“ „Du musst wissen, dass es eindeutige Hinweise darauf gibt, dass sie ihn, nachdem sie ihn angekettet hat, mit einer Scherbe verletzen wollte, auch eine zeitweilige Tötungsabsicht lässt sich nicht ganz ausschließen. Bepo und ich haben darüber gesprochen, ob es zukünftig überhaupt noch möglich sein wird, sie an Bord unbeaufsichtigt herumlaufen zu lassen. Wegen dieser Sache habe ich sie vorerst in der Zelle gelassen. Außerdem bin ich fest davon ausgegangen, dass sie, sofern sie das mit der Marine nicht gewesen sein sollte, Einspruch gegen Mītobōrus Aussage einlegen würde. Bei ihrem Sturkopf widerspricht sie doch normalerweise allem. Und genau genommen, kann sie es immer noch gewesen sein. Aber das wird sich bald herausstellen.“ Penguin war sprachlos. Mina hatte beabsichtigt, Bepo anzugreifen? Und es gab Hinweise auf eine Tötungsabsicht? Ungläubig wandte er seinen Blick der schmächtigen Gestalt Minas zu. Sie sollte bitte was beabsichtigt haben? Ihm lief es kalt den Rücken runter. „Bist du dir da sicher, Captain?“, fragte er zweifelnd. „Ich bin nicht dabei gewesen. Aber Bepo ist sich zu einhundert Prozent sicher. Jedoch weiß ich auch, dass Bepo gelegentlich zu Übertreibungen neigt. Trotzdem werde ich die Sache ernst nehmen und ihr nachgehen.“ Jetzt verstand Penguin auch, weshalb Law bei seinem Gespräch mit Bepo einen so kalten Gesichtsausdruck gehabt hatte. „Und du, Captain? Traust du ihr das zu?“ Doch auf seine Frage erhielt er keine Antwort. Wobei alleine der Gesichtsausdruck seines Gegenübers Bände sprach. Vollkommen überfordert massierte sich Penguin seine Schläfen. Das musste alles ein großes Missverständnis sein. Er war regelrecht fassungslos. Was war nur aus ihr geworden? „Aber wieso sollte sie Bepo verletzen sollen?“ „Ich weiß es nicht. Ich verstehe bei ihr im Moment vieles nicht.“ „Du hast dich also mit Bepo darüber beratschlagt, ob man sie noch frei herumlaufen lassen kann? Und was ist dabei herausgekommen?“, wechselte er das Thema. „Bepo hat, ich drücke es jetzt mal beschönigt aus, Bedenken, dass so etwas erneut vorkommen könnte, da es nicht das erste Mal ist, dass Mina gegen ihn agiert. Aber ich kann sie nicht auf Dauer einsperren. Dennoch wird sie auf jeden Fall unter stetiger Beobachtung stehen. “ „Ich … denke, das ist wirklich besser so.“ Nach dem, was er grade erfahren hatte, fand er es tatsächlich besser, wenn jemand ein Auge auf Mina hatte. „Also, Penguin. Ich denke, dass du jetzt die Notwendigkeit verstanden hast, warum wir aus Mina herausbekommen müssen, was in der Marinebasis passiert ist, was genau sie mit Saburo zu tun hat, und was genau da vor ein paar Tagen los war.“ „Ja, Captain.“ „Gut. Ich glaube nämlich, du bist genau der Richtige dafür.“ „Ich bin … Warte mal, was? Ich?“ Entgeistert sah Penguin sein Gegenüber an. „Penguin, ich könnte jetzt weiterhin wochenlang erfolglos versuchen, irgendwelche Informationen aus Mina herauszubekommen. Ich kenne sie diesbezüglich, sie würde vollkommen auf stur schalten. Klar habe ich meine Mittel und Wege, um Menschen zum Sprechen zu bringen, aber dafür haben wir erstens keine Zeit, da sie vermutlich immer noch schweigen würde, und zweitens möchte ich bei ihr ungerne auf solche Mittel zurückgreifen.“ „Du meinst, ich soll sie aushorchen? Das hat doch beim letzten Mal auch nicht so wirklich geklappt.“ „Du hast immer noch mehr aus ihr herausbekommen als ich. Penguin, sie wird mir nichts sagen. Seit sie in der Marinebasis war, ist sie mit gegenüber so distanziert. Du musst sie ja nicht direkt auffällig ausfragen, aber du kannst es zumindest versuchen.“ „Wenn du mir als Captain den Auftrag gibst, kann ich ja wohl kaum etwas dagegen tun, oder?“ „Richtig. Aber es ist wichtig, dass du das Ganze nicht als aufgezwungenen Befehl siehst, den du irgendwie nebenbei erledigen sollst, sondern, dass du die Sache wirklich ernst nimmst.“ „In Ordnung. Wenn ich dadurch herausbekommen kann, was mit Mina los ist. Liege ich richtig in der Annahme, dass auch hiervon niemand etwas erfahren soll?“ „Ja. Nicht einmal Shachi, wenn ihr eure Auseinandersetzung dann mal irgendwann beendet habt. Über etwaige Details reden wir, wenn Minas Zustand halbwegs stabil ist.“ „Aye, Captain.“ Einen kurzen Moment lang zögerte er, dann sprach er aus, was ihm grade durch den Kopf ging: „Warum beauftragst du grade mich, Mina auszuhorchen?“ Es war nicht so, dass er diese Aufgabe nicht durchführen wollte. Immerhin war es dringend notwendig, die Wahrheit aus ihr herauszubekommen. Aber er fragte sich schon, weshalb Law von alle infrage kommenden Crewmitgliedern ausgerechnet ihn ausgewählt hatte. „Ich habe meine Gründe.“ Der Gesichtsausdruck seines Captains war unergründlich. Penguin murrte. Diese Antwort war mehr als typisch für Law. Seine Beweggründe behielt er meistens für sich. „Hast du sonst noch irgendeine Frage?“ „Wirst du Mina von Bord werfen, wenn sich die Situation nicht bald bessert? Oder falls sich herausstellt, dass sie doch hinter der Marinesache steckt? Ich habe gehört, wie einige meiner Nakama darüber sprachen …“ „Nein.“ Sein Captain klang fest entschlossen. So, als ob er nicht einmal im Entferntesten darüber nachdenken würde, sie von Bord zu werfen. „Aber du wirst ihr für ihr Verhalten doch bestimmt noch Strafaufgaben erteilen, oder?“ „Ja. Wenn ich auf ihr falsches Verhalten keine Sanktion folgen lassen würde, denkt sie nachher noch, sie käme damit durch. Und der Rest der Crew würde sich fragen, wieso sie sich an Regeln halten sollen, wenn es scheinbar keine negativen Folgen hat, wenn man sie nicht beachtet.“ Law stieß sich von der Wand ab und drehte sich zum Medikamentenschrank um. Er begann damit, Verbände und Medikamententiegel herauszusuchen. Scheinbar wollte er Minas Verbände wechseln. „Captain, noch eine letzte Frage: Wann werden wir das mit der Marinebasis in Angriff nehmen?“ „Voraussichtlich werden wir das U-Boot bis morgen repariert haben, dementsprechend wird das Ganze planmäßig übermorgen stattfinden. Die Details besprechen wir noch. Gibt es sonst noch irgendetwas, worüber wir sprechen sollten?“ Mit diesen Worten wandte er sich wieder Penguin zu und musterte ihn nachdenklich. Ja, genau genommen hatte Penguin noch eine Menge Fragen auf Lager, auf die er eine Antwort suchte. Aber er fand, dass es grade nicht unbedingt der optimale Augenblick dafür war, um seinen Captain zu fragen, ob dieser glaubte, dass Mina wirklich etwas mit Saburo hatte. Oder was er tun sollte, wenn er absolut keine Informationen aus Mina herausbekam. Also schüttelte er seinen Kopf. „In Ordnung. Dann wirst du jetzt in deine Kajüte gehen und dich ausruhen, du kannst mir nämlich nicht erzählen, dass du dich schon wieder gesund fühlen würdest. Wir sehen uns morgen.“ Schon hatte dieser sich bereits wieder umgedreht und sich erneut seiner Arbeit gewidmet. Penguin hätte sich eigentlich denken können, dass es Law aufgefallen sein musste, dass es ihm noch nicht so richtig gut ging. Deswegen widersprach er der Feststellung seines Captains auch nicht. Auch wenn er sich die Bemerkung verkneifen musste, dass dieser selber nicht besonders gesund aussah. „Bis morgen.“ Ohne weitere Umschweife verließ er den Raum und schloss beim Herausgehen die Tür. Auf dem Gang war absolut niemand. Sein Kopf dröhnte, ihm schwirrten tausende Sachen durch diesen. Vollkommen in Gedanken versunken, kam er schließlich bei seiner Kajüte an. Ehe er jedoch die Tür öffnen konnte, wurde sie bereits von innen aufgestoßen. Beinahe wäre er schon wieder in Shachi hereingerannt, denn dieser bemerkte ihn beim Verlassen der Kajüte erst im letzten Moment. Wie schon zuvor auf dem Flur, standen sie sich ohne ein Wort zu sprechen gegenüber und blickten sich einfach nur bitterböse an. Hatte Penguin schon zuvor keinen Bock auf Shachis Geschwafel gehabt, hatte er nun nach dem Gespräch mit Law erst recht keine Nerven dafür. „Penguin, der größte Teil der Crew geht jetzt in die Bar am Hafen. Wenn du mitgehen willst, solltest du dich beeilen.“ Shachi klang kurz angebunden. „Kein Interesse.“ Penguin versuchte, an Shachi vorbei in die Kajüte zu gehen, doch dieser stellte sich ihm wieder einmal in den Weg. „Jetzt fang du nicht auch noch so an, dich wie Mina zu isolieren!“ „Lass Mina da raus, ich hab Kopfschmerzen und möchte mich hinlegen. Und tu nicht so, als sei nichts gewesen.“ „Oh, tut mir leid, dass ich wenigstens versuche, normal zu dir zu sein, was man von dir nicht grade behaupten ka-“ „Halt die Klappe, Shachi!“ Vollkommen ohne Vorwarnung verpasste Penguin ihm einen Kinnhaken. Dieser stolperte einige Schritte zurück und hielt sich seinen nun schmerzenden Unterkiefer. Zunächst schien er überrascht zu sein, dann breitete sich Wut auf seinem Gesicht aus. „Sag mal, hast du jetzt komplett den Verstand verloren?! Das bekommst du zurück!“ Sogleich bekam Penguin Shachis Faust zu spüren, als dieser ihm ins Gesicht schlug. Vollkommen in Rage packte er ihn nun und drückte ihn, wie bereits einige Tage zuvor im Krankenzimmer, gegen die Wand. Sein Auge schmerzte höllisch. Wie es schien, hatte sein Nakama ihm grade ein Veilchen verpasst. Penguins hatte seine Hand schlagbereit erhoben, während Shachi versuchte, ihn seine andere, an seinem Kragen verweilende, Hand wegzudrücken. Erst, als sie sich eine ganze Weile lang finster angestarrt hatten, realisierten sie beide, was sie hier eigentlich grade taten. Augenblicklich ließ er Shachi los und drehte sich um. In Sekundenbruchteilen betrat Penguin die Kajüte und warf die Tür hinter sich zu. Einen Moment lang wartete er ab, ob Shachi nicht hinterherkam, was dieser zum Glück nicht tat. Er setzte sich auf die Kante seines Bettes und massierte sich die schmerzenden Schläfen. Er war wütend auf sich selber, er hatte vollkommen überreagiert. Wobei Shachi ihn wirklich nervte. Frustriert schlug er mit seiner Faust gegen die sich neben ihm befindliche Wand. Diese ganze Sache tat dem Zusammenhalt der Crew gar nicht gut. Je früher sich all das aufklärte, umso besser. Alleine deswegen musste er Mina zum Sprechen bewegen. Wobei sich das wahrscheinlich als schwieriges Unterfangen herausstellen würde. Und all das sowieso nur gesetzt den Fall, dass Mina das hier überlebte. Penguin ließ sich rücklings auf sein Bett fallen und schloss murrend seine Augen. Jetzt wünschte er sich wirklich, er wäre doch mit in die Bar gegangen. Alleine, um auf andere Gedanken zu kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)