Verrückt nach Freiheit von Jacqueline248 ================================================================================ Kapitel 1: Start ins große Abenteuer ------------------------------------ Hallo, :) ich will hier gar nicht lange herum texten, bevor die Geschichte los geht. Ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass das hier die Fortsetzung von 'Freunde fürs Leben - Was bleibt sind die Erinnerungen' ist. Man muss es nicht zwangsweise gelesen haben. In ihr geht es hauptsächlich um Ruffy, wäre aber schon zu empfehlen (Ist eine kleine Vorgeschichte). Das wars dann auch schon. Heute war der 18. Geburtstag von ihrem besten Freund und Alice plante etwas ganz besonderes. Breit grinsend schob sie eine Strähne ihrer schwarzen Locken hinters Ohr. Sie ging durch eine der vielen Straßen Loguetowns, mitlerweile kannte sie sich hier bestens aus. Immerhin wohnten sie jetzt auch schon bestimmt zehn Jahre hier. Früher lebte sie zusammen mit ihren Großeltern auf einer einsamen Insel, was erst mal besser klingt, als es tatsächlich war. Sicher, es war traumhaft schön dort und sie liebte ihre Großeltern auch über alles, doch brauchte sie dringend mehr Abwechslung, mehr Luft zum Atmen. Sie fühlte sich schon damals mit fünf Jahren, obwohl sie nichts anderes kannte, von der Welt abgeschnitten. Ihr einziger Kontakt zu anderen Menschen fand fast ausschließlich über ihre Roboschnecke statt. Nur gelegentlich kamen Opa Zorro und Oma Robin vorbei, sie waren nicht richtig mit ihr verwandt, aber es fühlte sich so an. Besonders glücklich war sie, wenn sie ihren leiblichen Enkel mitbrachten, Jonas, der noch heute ihr bester Freund war. Früher hatte sie den Verdacht, dass Oma Hancock sie nie von der Insel gehen lassen würde. Sie behütete Alice, wo sie nur konnte. Wenn sie wieder ein mal etwas 'Gefährliches' angestellt hatte, konnte ihre Oma ganz schön wütend werden. Doch nach dem Tod von Opa Ruffy war alles anders geworden. Hancock war langsam aber sicher verrückt geworden. Sie war nicht mehr bei Sinnen. Wenn Alice das sagte, dann meinte sie es nicht abwertend, es war leider einfach eine Tatsache. Es gab einige schlechte Tage, da lebte sie komplett in einer anderen Welt, es gab kein rankommen mehr an die Person, die sie früher war. Wenn Robin und Alice nicht aufpassen würden, wäre sie auch äußerlich völlig verwahrlost und wahrscheinlich schon verhungert. In ganz Loguetown war Hancock nur als 'die alte, verrückte Witwe' bekannt, niemand ahnte, dass sie einst die Schlangenprinzessin war. Damals, die ersten Tage nach der Beerdigung, saß Hancock einfach nur da und starrte vor sich hin. Sie wollte nicht essen, nicht schlafen, eigentlich nicht mal mehr atmen. Robin, die selbst schwer unter dem Verlust ihres Freundes litt, blieb sicherheitshalber noch bei ihnen. Sie tat es, um Hancock darüber hinweg zu helfen, auch wenn sie nie richtig warm mit einander geworden waren und um sich in dieser schweren Zeit um Alice zu kümmern. Zum Glück hat sie es gemacht, Hancock hätte es nicht gekonnt und Eltern gab es nicht, zumindest wusste Alice nichts über sie. Als sie anfing, nach ihnen zu fragen, war es immer das selbe gewesen, Opa wurde unglaublich wütend und Oma brach in Tränen aus. Sie gab es dann irgendwann auf. Nach fast zwei Wochen zeigten sich Hancocks Veränderungen deutlich, sie brabbelte wirr vor sich hin. Robin war gerade dabei die Küche sauber zu machen und wollte dann das Frühstück vorbereiten. Ihr fielen auf, dass die Blumen in der Vase schon recht vertrocknet waren. Da sprang Hancock auf, packte sie grob am Handgelenk und schrie sie an, dass sie das nicht dürfe. Sie weigerte sich vehement dagegen, sich von den Blumen zu trennen, später hatte sie die vertrockneten Überreste sogar mit nach Loguetown genommen. "...wirklich schöne, schöne Blumen... War es kalt?... Ich hasse Wasser...", murmelte Hancock vor sich hin. Man konnte ihre Stimme kaum verstehen, ihre blauen Augen zuckten schnell hin und her. "Was hast du gesagt?", fragte Alice als sie etwas später auch in die Küche kam. Unsicher blickte sie ihre Oma an. Sie konnte sich anfangs nicht daran gewöhnen, dass ihre Oma so anders war. Im Grunde hatte sie mit dem Tod ihres Opas beide verloren. Hancock stand auf und ging langsam auf ihre Enkelin zu. Sie sah sie mit verschleiertem Blick an. Als sie vor ihr stand, packte sie Alice heftig an den Schultern. "ER IST HIER! Sei gefälligst etwas höflicher!", schrie Hancock und schüttelte sie leicht durch. "Es reicht jetzt! Das geht zu weit.", rief Robin und ging dazwischen. Ab diesem Zeitpunkt war ihr auch klar, dass es so nicht weiter gehen könnte. Sie konnte Hancock und vorallem Alice nicht einfach ihrem Schicksal überlassen und hoffen, dass alles gut gehen würde. So kam es, dass Robin die beiden mit nach Loguetown brachte, wo sie mit ihrer eigenen Familie lebte. Hancock wehrte sich erst, konnte aber dann mit viel Zureden und vielleicht auch ein paar Tropfen eines Schlafmittels, überzeugt werden. Alice schüttelte die bedrückenden Gedanken an die Vergangenheit ab. Sie träumte lieber von der Zukunft, malte sich aus, was sie alles erleben würde. Vorallem wollte sie endlich frei sein, keine Regeln, an die sie sich halten musste. Alice' Körpergröße war relativ klein und so wurde ihr Alter oft unterschätzt, vor ein paar Monaten war sie jedoch schon 17 geworden. Ihre Kleidung war eher schlicht, ein weißes Shirt, eine kurze blaue Hose und einfache, braune Sandalen. Und ihr blaues Halstuch, das wie immer um ihren Hals gebunden war. Wie ihre Großeltern hatte auch sie schwarze Haare, auch wenn ihre gelockt waren. Sie hatte Bilder gesehen, auf denen ihre Oma noch jung war und ihr blieb staunend der Mund offen, sie war so schön. Leicht neidisch verglich sie sich selbst mit ihr und musste sich eingestehen, nicht annähernd so hübsch zu sein. Man sah zwar eine gewisse Ähnlichkeit, doch an diese Schönheit reichte sie nicht heran. Doch im Grunde waren ihr Äußerlichkeiten eigentlich auch gar nicht so wichtig. Sie bog um die Ecke und erkannte Jonas schon von weitem, er stand an dem Treffpunkt, den sie ihm vorhin mit der Roboschnecke geschrieben hat. Seine Erscheinung wirkte eher maskulin. Die meist ernsten Gesichtszüge waren relativ kantig und er hatte recht Breite Schultern. Jonas' Haare waren dunkelgrün. Grinsend beschleunigte sie ihre Schritte und umarmte ihn schließlich stürmisch. "Alles Gute zum Geburtstag, Großer!", sagte sie fröhlich "Ich hab heute eine Überraschung für dich." "Danke. Wieso hab ich da jetzt nur kein gutes Gefühl bei?", fragte er ironisch und zog eine Augenbraue nach oben. "Weiß ich nicht.", meinte Alice gespielt unschuldig, "Bis jetzt waren doch alle meine Überraschungen und Ideen gut. Vertraust du mir etwa nicht?" Sie zog einen Schmollmund. "Doch, doch... Ist ja nicht so, dass es meistens im völligen Chaos endet.", sagte Jonas und grinste schief. "Gut, dann komm mit.", sagte sie bestimmend und zog ihm am Handgelenk mit sich. Sie gingen ein paar Minuten und waren am Hafen, wo die ganzen Schiffe anlegten, angekommen. "Was willst du denn hier?", wollte Jonas wissen. "Das siehst du schon noch.", sagte Alice, "Ach ja und spiel gleich einfach mit, okay? Oder sag nichts, ist vielleicht besser so. Mach aber kein so verwirrtes Gesicht, wie jetzt. Das kommt nicht gut." Jonas packte sie an der Schulter. "Was hast du vor?", fragte er ernst. Sie grinste. "Ich erfülle uns heute einen Traum.", antwortete sie und ging einfach weiter. "Du... WAS? WARTE!", es dauerte einen Moment bis er ihre Worte verstand. Alice war wirklich stehen geblieben, aber nur aus dem Grund, weil sie ihr Ziel erreicht hatten. Sie standen vor dem Schiff der Moon-Piratenbande. "Hey, Greeno. Du bist doch Greeno oder?", rief Alice. Ein älterer, ziemlich ungepflegter Mann kam an den Rand des Schiffes und sah das Mädchen skeptisch an, man konnte in seinem Gesicht lesen, dass er nicht der Schlaueste war. Sein Gesicht war etwas gerötet, vielleicht vom Alkohol. "Wer will das wissen?", fragte Greeno und man sah, dass ihm ein paar Zähne fehlten. "Das ist nicht wichtig. Dein Kapitän schickt mich. Er sagt du sollst dringend zu ihm kommen." Der Pirat sah verdutzt aus. "Der Kapitän fragt nach mir? Aber... Aber ich soll beim Schiff bleiben hat er gemeint. Auf keinen Fall das Schiff verlassen, hat er gesagt.", sagte er und sah ziemlich verwirrt aus. "Er hat mich ausdrücklich zu dir geschickt, Greeno. Und du sollst dich beeilen, meinte er. Es geht wohl um einen Schatz, etwas genaues wollte er mir natürlich nicht sagen." "Ein Schatz, so ist das also. Na dann mach ich mich gleich mal auf den Weg.", sagte er und man konnte die Gier förmlich in seinen Augen sehen. "Kannst du mir mal erklären, was dieses Theater soll?", fragte Jonas eindringlich, als Greeno außer Hörweite war. Eigentlich konnte er sich aber schon denken, was sie wollte. "Naja wir sind ab heute Piraten. Und als Pirat ist stehlen so ein Standart Ding, gehört quasi zum guten Ton.", sagte Alice frech grinsend. "Du willst diesen Piraten tatsächlich ihr Schiff klauen? Weißt du was die mit uns machen, wenn die uns in die Finger kriegen?", fragte er ernst. "Was sollen die denn bitte mit uns machen? Ich hab dich letztens beim Training beobachtet, du hast dein Talent mit dem Schwert umzugehen eindeutig in die Wiege gelegt bekommen. Diese Moonpiraten sind auch nicht gerade die dicksten Fische im Ozean, mit denen können wir es schon aufnehmen.", verteidigte sich Alice. Jonas Wangen färbten sich ein klein wenig rosa, wegen dem unerwartetem Kompliment. "Du bereitest mir echt Kopfschmerzen, weißt du das? Du bist wirklich verrückt.", meinte er. Sie grinste wieder. "Dann bist du dabei?" Jonas nickte nur. Alice fiel ihm wieder um den Hals und gemeinsam gingen sie an Bord 'ihres' Schiffes. Als sie oben ankamen, machten sie gleich, dass so schnell wie möglich wegkamen, sie wollten nicht riskieren, das die Moonpiraten zurück kamen. Als sie ein gutes Stück entfernt waren, entspannten beide sich langsam und erkundeten das Schiff. Es war recht einfach von der Ausstattung her, aber das war ja erst mal egal. Dafür hatten sie einiges an Vorräten, es sah aus, als hätten sie diese gerade erst aufgefüllt. Später setzten sie sich zusammen an die Reling und genossen die letzten Sonnenstrahlen, der Himmel färbte sich am Horizont schon leicht rosa. "Ist das eigentlich noch stehlen, wenn man Gesetzlosen etwas wegnimmt?", fragte sie irgendwann. "Ne, wenn man selbst Gesetzlos ist wohl nicht.", meinte er augenverdrehend und lachte, "Und wie soll es jetzt weitergehen, Kapitän?" "Ich habe absolut keine Ahnung. Vielleicht sollten wir als erstes neue Mitglieder suchen. Ich kann nämlich nicht kochen.", sagte Alice. "Das ist wohl deine einzige Sorge. Worauf hab ich mich hier eingelassen, das kann ja heiter werden", sagte er schmunzelnd. Seine beste Freundin war wirklich etwas ganz Besonderes. Plötzlich klingelte Jonas' Roboschnecke und beide zuckten zusammen. "Oh, oh.", sagte Jonas und blickte aufs Display, "Das ist Oma Robin." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)