Freunde fürs Leben - Was bleibt sind die Erinnerungen von Jacqueline248 ================================================================================ Kapitel 4: Piratenmärchen ------------------------- Wie so oft in letzter Zeit saß Ruffy wieder einmal auf der Bank in seinem Garten und grübelte über vergangene Zeiten und über sein Leben, wie es heute war. Er bereute nichts in seinem Leben. Wenn er es noch ein mal von vorne starten könnte, würde er alles genau so wieder machen. Die Abenteuer von früher waren in seinem Kopf noch so präsent, als wären sie erst gestern passiert. Ruffy konnte sich nicht vorstellen, nie wieder eins zu erleben. Dieser Gedanke versetzte ihm einen Stich im Herzen. Doch er konnte auch nicht sagen, dass sein Leben von da an Berg ab ging. Als Hancock ihm damals sagte, dass sie schwanger sei, war es das Beste, was ihm je passiert war. Natürlich war spätestens ab diesem Zeitpunkt klar, dass das Leben auf hoher See ein Ende finden musste. Das war keine Umgebung für eine Schwangere und erst recht nicht für ein Baby. Abgesehen davon, dass Ruffy als König der Piraten der wohl meist gesuchte Mann war. Nicht, dass er jemals ernsthaft Angst vor der Marine hätte, aber diesem ständigen Stress wollte er Mutter und Kind keines Falls aussetzen. Ihm fiel damals erst kein geeigneter Ort ein. Amazon Lily kam auch nicht so wirklich in Frage, sie wollten die Kuja nicht gefährden und ein Mann, der dauerhaft bei ihnen lebte? Das war eindeutig gegen die Regeln. Das damals war bloß eine kurzfristige Ausnahme gewesen. Nach einigem Grübeln, fiel ihm ein, dass er Nami anrufen könnte. Wenn es einen Ort gab, der geeignet für ein verstecktes Leben war, würde sie ihn kennen. Es wurde still am anderen Ende der Leitung und Nami dachte einige Zeit nach. Dann fiel ihr eine unbewohnte, traumhaft schöne Insel ein. Ruffy fragte Franky, ob er ihm beim Bau einen Hauses helfen würde und dieser willigte netter Weise sofort ein. So schnell es ging, war er zur Stelle und half seinem Freund und ehemaligem Kapitän. Er baute sonst zwar eigentlich Schiffe, aber er machte natürlich gern eine Ausnahme. Als es fertig war konnte Franky wirklich stolz auf seine Arbeit sein. Lächelnd sahen er und Ruffy zu, wie Hancock quer durchs Haus lief und sich Situationen ausmalte, die in dem jeweiligen Raum passieren würden. "Hier werde ich die ganzen, leckeren Mahlzeiten für meinen Ruffy zubereiten." "In diesem Kinderbettchen wird unser Kleines schlafen, wenn es da ist. Oh, es wird so süß sein." "Auf diesem Sofa wird mein Ehemann, nach einem langen, anstrengenden Tag, die Füße hoch legen und ich werde sie ihm massieren." Als sie dann ins Schlafzimmer gelangten hielt Ruffy, der noch immer lachen musste, ihr schnell den Mund zu und ging mit Franky nach draußen, was sie sich hier ausmalte, war nicht für fremde Ohren bestimmt. Ruffy liebte dieses Haus wirklich, er verband so viele glückliche Erinnerungen damit. Er liebte es, wie heute, gemütlich auf seiner Gartenbank zu sitzen und die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut zu spüren. Man konnte von drinnen Musik spielen hören, Hancock drehte sie beim Kochen wie immer laut. Auch heute noch kochte sie mit voller Leidenschaft für ihren Ehemann, sie wusste ja genau, wie sehr er Essen liebte. Alice lag nicht weit entfernt im Gras und hatte ihre Malsachen auf dem Boden ausgebreitet. Im Moment schwärmte sie für Piraten und versuchte ein Schiff auf hoher See zu zeichnen. Zum Glück hatte sie nicht Ruffys Talent zum Malen geerbt. Es waren zwar keine Meisterwerke, die sie zustande brachte, aber auch nicht schlecht für eine fünf jährige. "Warum hört Oma immer diese uralte Musik?", fragte Alice und verzog dabei das Gesicht. "Weißt du, Oma und ich verbinden viel mit dieser Musik und sie ist wirklich gut.Der Sänger ist ein alter Freund von uns, musst du wissen. Früher, es ist schon viele Jahre her, gehörte er meiner Piratenbande an." Alice setzte sich auf. Sie wusste, dass jetzt wieder eine seiner Piraten Geschichten kam. Sie glaubte zwar nicht daran, dass diese wahr waren, aber sie liebte sie trotzdem. Opas Geschichten waren einfach die besten, es regte sie zum Träumen an. Sie waren auch der Grund, warum sie zur Zeit so eine Schwäche für Piraten hatte. "Erzähl mir mehr, Opa!" "Nun ja, der Sänger heißt Brook. Er ist ein Skelett, mit einem großen, schwarzen Afro. Bevor ich ihn damals in meine Bande aufgenommen hatte, war er fünfzig Jahre lang, nach seinem Tod, im Nebel unterwegs." Skeptisch hob Alice eine Augenbraue. "Wer soll dir das denn glauben, Opa?" "Wenn du mir nicht glaubst, dann kann ich ja aufhören zu erzählen." "NEIN!", rief Alice und sah ihn flehend an. Ruffy lächelte, er wusste, wie er seine Enkelin dazu brachte, ruhig zuzuhören und nicht alles anzuzweifeln. Er hatte Brook seit Ewigkeiten nicht gesehen, zu letzt, als sie sich damals verabschiedeten und er wieder ins Musikgeschäft einstieg. Anfangs las Ruffy oft noch in der Zeitung von ihm, er war überall berühmt, doch das ließ in den letzten Jahren erheblich nach. Er vermisste Brook wirklich sehr. "Los, erzähl weiter!", forderte Alice, "Bitte!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)