Orange Shadows von AniBecks ================================================================================ Kapitel 8: 8 ------------ Der Plan fand am Mittwoch statt. Ruffy hatte Sanji und Lysop soweit eingeweiht, dass sie nicht an ihr Telefon gehen sollten, wenn Zoro oder Robin anriefen. Sie waren sehr verwundert, stimmten aber zu, nicht an das Telefon zu gehen. Er hatte noch Sanji gebeten Vivi aus ihrem Zimmer zu locken, damit auch sie nichts mitbekam. Ruffy blickte auf sein Handy. Nur noch Zoro, Lysop und er waren im Jungenzimmer. Jede Minute müsste es losgehen und wie auf Stichwort, klingelte sein Handy. Er hatte es extra auf laut gestellt, damit die Jungs hören konnten, dass ihm jemand schieb. Kann los gehen, bin im Zimmer der Zielperson Nr.2 Ruffy musste sich ein grinsen unterdrücken. Zielperson Nr.2 war Robin. Nami fand es lustiger sie so zu nennen. „Hey Zoro, Robin hat mir geschrieben, ob wir Lust hätten für die Schule zu lernen. Du kommst mit, oder?“ Zoro sah ihn verwundert an. Dann starrte er auf sein Handy. Ruffy wusste, dass dort keine Nachricht von Robin sein würde, da Nami dafür gesorgt hatte, dass die beiden nicht miteinander schrieben. „Robin hat dir geschrieben?“ fragte er misstrauisch. Ruffy nickte heftig. Das musste er ihm abkaufen, sonst wäre alles für umsonst gewesen. „Nur ihr zwei?“ fragte Lysop geknickt. Ruffy drehte sich zu ihm, so dass Zoro nicht sehen konnte, dass er ihn mit einem Blick ansah, der bedeutete die Klappe zu halten. Lysop verstand. „Ich muss hier eh noch etwas basteln. Geht ihr ruhig.“ Zufrieden drehte sich Ruffy wieder um. „Können wir?“ murrend folgte Zoro ihm. Zusammen schlichen sie in das Mädchenwohnheim. Zoro war die ganze Zeit ruhig und misstrauisch, er sprach kein Wort mit Ruffy. Er klopfte, woraufhin kurze Zeit später eine strahlende Nami die Tür öffnete. „Oh, ihr seid schon da. Kommt doch rein.“ Sie öffnete die Tür ein Stück weiter und ließ die beiden Jungs vor. Robins Zimmer war offen und Zoro ging als erstes hinein. Als Robin ihn bemerkte, blickte sie verwirrte auf. „Was machst du denn hier?“ fragte sie ihn. Zoro drehte sich zu Ruffy, der neben Nami vor der Tür stand. Beide grinsten ihn an. „Ich wusste doch, dass hier etwas faul ist. Was soll das werden.“ Eh er den Satz zu Ende sprechen konnte, schmiss ihm Nami die Tür vor der Nase zu und verschloss diese. „Tut mir Leid, Zoro und Robin, aber ihr kommt erst wieder raus, wenn ihr gestanden habt, was ihr füreinander fühlt.“ Rief Nami. Ruffy und sie hörten ein paar Verfluchungen von Zoro und wie heftig gegen die Tür geboxt wurde. „Hoffentlich hält die.“ Murmelte Ruffy. Nami grinste in an und zog ihn aus dem kleinen Flur. „Wir treffen uns draußen.“ Zwinkerte sie und ging Richtung Ausgang. Nami und Ruffy gingen in die Schulkantine. Er besorgte für sie einen Kaffee und für sich einen Kakao. Schon seit einer Stunde warteten sie darauf, dass Robin oder Zoro ihnen schrieben, jedoch war noch nichts passiert. „Danke.“ Sagte Nami und nahm ihren zweiten Kaffee für heute entgegen. Sie wollte ihr Geld zücken, doch Ruffy winkte ab. „Ich lad dich ein.“ Meinte er. „Das zweite Mal.“ Zwinkerte sie. „Wenn wir noch länger warten müssen, bezahl ich die dritte Runde“ Ruffy bezweifelte nicht, dass es noch eine vierte und fünfte Runde geben würde. „Meinst du sie sind sehr böse?“ fragte sie ihn und nahm einen Schluck. Ruffy zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich machte Zoro schon Pläne ihn umzubringen. „Vielleicht ein bisschen.“ Nami nickte und sah nachdenklich zu den leeren Bänken. Sie schien einen Kloß runterzuschlucken. „Ich glaube nicht, dass er lange böse auf dich sein wird. Dafür seid ihr viel zu gute Freunde.“ Das glaubte er auch nicht. Die ganze Gruppe konnte nicht lange aufeinander sauer sein. Dafür waren alle viel zu lange und viel zu eng miteinander befreundet. Etwas in Namis Stimme ließ ihn aufhorchen. Sie klang sehr traurig. „Auf dich wird auch niemand böse sein. Jeder mag dich.“ Sie schaute in seine Augen. „Meinst du?“ fragte sie. „Klar, du gehörst doch zu der Strohhutbande.“ Nami lächelte ihn jetzt an. „Ich hatte noch nie solche Freunde wie euch.“ Gab sie langsam zu. Ruffy wurde ganz still. Er vermutete, dass sie etwas mehr über ihre Vergangenheit mit ihm teilen wollte. Er war stolz auf sich, dass sie ihm so sehr vertraute. „Also eigentlich hatte ich noch nie wirklich… Freunde. Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben.“ Er hört ihr weiter zu, hielt es aber für unmöglich, dass jemand Nami nicht mögen konnte. „Weißt du, meine Pflegemutter, Bellemere hat mich und Nojiko gefunden, als wir noch ganz klein waren. Sie hat uns aufgezogen. Wir hatten nicht sehr viel, eigentlich gar nichts, aber wir hatten uns. Sie hat uns geliebt und wie ihre eigenen Kinder aufgezogen, dabei waren nicht einmal Nojiko und ich verwandt, bis…“ Nami sah ihn nicht an. Er verstand, dass es zu schwer für sie war darüber zu reden. Er nahm ihre Hände, die sich fest um den Kaffeebecher gekrallt hatten in seine. Sie sah ihn an. „Du musst es mir nicht weiter erzählen.“ Er lächelte sie an. „Vor allem nicht hier.“ Sie nickte leicht. „Ich möchte es dir erzählen, nur fällt es mir nicht leicht.“ Ruffy verstand und würde sie nicht weiter drängen. „Erzähl es mir, wenn du bereit dafür bist.“ Sie sah ihn dankbar an. Er selbst musste das erst einmal zusammenkriegen. Nojiko war nicht Namis leibliche Schwester. Sie wurden von Bellemere ihrer Pflegemutter groß gezogen und sie waren arm. Das alles schien schon nicht einfach gewesen zu sein, aber Ruffy befürchtete, dass da noch schlimmeres war, was sie ihm erzählen würde. „Danke Ruffy, du bist wirklich ein toller Freund.“ Sie drückte seine Hände, die er immer noch hielt. War er vorher betrübt, wegen Namis Geschichte, war er jetzt noch enttäuschter. Klar, war er ein guter Freund, aber mehr auch nicht. Er hoffte aber doch, dass sie irgendwann mehr empfinden würde. Sie tranken noch eine Weile und redeten über fröhlichere Dinge. Als die vierte Runde Kaffee anfing, sah Ruffy auf seine Uhr. Seit über drei Stunden waren Zoro und Robin jetzt eingesperrt und hatten sich noch nicht gemeldet. Er fragte sich langsam, ob irgendetwas schief gelaufen war. „Schon spät, was?“ sagte Nami, als sie bemerkte, wie Ruffy auf seine Uhr blickte. „Hm. Meinst du die beiden haben sich ausgesprochen?“ Nami zuckte mit den Schultern. „Genügend Zeit hatten sie ja. Ich finde wir sollten nachschauen. Wenn sie jetzt noch nicht miteinander gesprochen haben, sehe ich für die beiden schwarz.“ Er stimmte zu und nachdem sie ihre Getränke leerten, gingen sie in Richtung Mädchenwohnheim. Ruffy kletterte wieder auf den Baum und sie trafen sich beide vor dem Zimmer. „Pst.“ Machte Nami und legte sich den Finger auf die Lippen. Dann schloss sie leise die Tür auf. Ruffy lief direkt hinter ihr. Sie blieb vor Robins Zimmer stehen und drehte sich um. Fast wäre sie mit Ruffy zusammengestoßen, weil er so nahm hinter ihr stand. Er merkte auf einmal, wie nah sie ihm stand. Sie ging ihm ungefähr bis zur Nase mit dem Kopf. Er brauchte sich nur ein kleines Stück runterbeugen, dann könnte er sie Küssen. Wie sehr wünschte er sich das. Ihre Lippen schmecken. Er träumte schon davon. Nami sah zu ihm auf und er fasste an ihre Unterarme. „Wir sollten nach Robin und Zoro sehen.“ Flüsterte sie leise. Er wurde aus seiner Starre geweckt. Innerlich verfluchte er sich. Wieder eine Situation, in der er sie fast geküsst hätte, war es aber eindeutig, dass sie das nicht wollte. Er war ein guter Freund, das hatte sie selbst gesagt. Er nickte und ließ ihre Unterarme los. Nami holte tief Luft, dann drehte sie sich um und schloss ganz leise die Tür auf. Sie lunchte vorsichtig rein, Ruffy konnte nichts sehen, weil ihr Kopf davor war. Bevor er an ihr vorbeischauen konnte, hatte sie die Tür schnell wieder zugemacht. Sie hielt ihre Hand vor dem Mund. „Komm mit.“ Flüsterte sie und zog ihn in ihr Zimmer. Ruffy lief verwirrt mit. Warum durfte er nicht reinschauen? „Was? Was ist los?“ flüsterte er, als sie bei Nami waren. Sie lief knallrot an. „Du darfst da nicht reinschauen.“ Sagte sie. Er verstand nicht. Was hatte sie gesehen. „Warum nicht?“ fragte er, immer noch verwirrt. „Weil die beiden, naja sie…“ Sie sprach nicht weiter, sondern wedelte ungeduldig mit ihren Händen. Als sie merkte, dass Ruffy noch immer nicht verstand rollte sie genervt die Augen. „Ruffy, die beiden haben gerade Sex.“ Ruffys Augen wurden riesig. Die beiden hatten Sex, jetzt gerade? Er wollte sich die beiden zwar nicht nackt vorstellen, doch freute er sich riesig für Zoro. Er konnte sein Grinsen nicht mehr unterdrücken. „Hör auf zu Grinsen.“ Kicherte Nami leise und schlug ihn gespielt auf den Arm. „Ich glaube unser Plan ist aufgegangen.“ Sagte er. Sie verdrehte nur die Augen. „Ja, da hast du Recht und jetzt musst du gehen. Ich will nicht, dass Robin mitbekommt, dass du da bist. Es würde ihr super peinlich sein.“ Ruffy nickte. Er wollte auch nicht, dass es unangenehm für Robin wurde. Zoro war etwas anderes. Den würde er nachher aufziehen. Er drehte sich um und wollte schon zur Tür raus, als Nami ihn noch aufhielt. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Der Tag heute war sehr schön.“ Ruffy fühlte, wie er leicht rot wurde und antwortete. „Ja, das fand ich auch. Ich schreib dir nachher, falls Zoro mich am Leben lässt.“ Nami nickte und im nächsten Moment war Ruffy auch schon aus der Tür raus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)