ღ Svjetlo & Tama (Licht & Dunkelheit) ღ von Angel_Cas ================================================================================ Kapitel 2: Die Liebe ist der Stoff, den die Natur gewebt und die Phantasie bestickt hat --------------------------------------------------------------------------------------- WUMMS! Ein lautes Geräusch riss Sanji aus seinem Traum. Er stöhnte, als er seine Augen öffnete, weil er von einem grellen Sonnenstrahl, der durch das Bullauge fiel, begrüßt wurde- wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht, so fühlte es sich jedenfalls an. Fluchend rieb er sich die Augen, ehe er sich in seiner Koje aufrichtete. Sein Blick wanderte durch das Zimmer, stellte dabei fest, dass die anderen Kojen leer waren. Ein erneutes, lautes WUMMS! Geräusch ertönte, weshalb er genervt das Gesicht verzog. „Gnade ihnen Gott…“, Sanji strich mit seinen Händen durch seine blonden, leicht wuscheligen Haare, „wenn sie meine Küche misshandelt haben...“ Er wollte die blau- weiß gestreifte Bettdecke zurückschlagen, hielt jedoch in seiner Bewegung inne. Seine Mundwinkel zuckten. „Nee oder?“ Der Blonde warf einen flüchtigen Blick unter die Decke und seine Vermutung bestätigte sich- er hatte eine Morgenlatte. Das Gesicht in den Händen vergraben, erinnerte er sich an seinen verrückten und erotischen Traum. „Warum…warum war die Person…in meinen Traum…nicht Zoro…sondern…“, er wagte es nicht, weiter zu sprechen. WUMMS! Sanji stöhnte genervt auf und beschloss, dass er sich erstmal um seinen kleinen Freund hier kümmerte, indem er an ein nicht betörendes „Ding“ dachte…an lilafarbene…gelockte Haare…ein unnormales großes Gesicht…mit einem großen, ausgeprägten Kinn… geschminkt wie ein Horrorclown… Männerbeine in… Strapsen!! Er schüttelte sich vor Ekel, so auch verschwand seine Erektion. Ein undefinierbares Gefühl stieg in ihm auf, während er die Leiter runter stieg und er konnte dieses Gefühl auch nicht abschütteln. Ein Seufzer verließ seine Lippen und öffnete die Schranktür, musterte grübelnd seine Klamotten und zog schließlich ein dunkles, weinrotes Hemd raus, eine schwarze Hose und eine blaue Boxershorts – alles auf einem Stuhl abgelegt. Seinen babyblauen Schlafanzug ausgezogen und ordentlich zusammengefaltet in den Schrank gelegt, warf er seine Boxer in den Wäschekorb, dann zog er die frischen Sachen an. Die Haare gekämmt und ein paar Spritzer vom Lieblingsparfüm „Blue“ auf die Haut, warf er noch einen letzten, prüfenden Blick in den Spiegel, der an der Innenseite der Tür befestigt war, und schlüpfte dann – die Schranktür wieder geschlossen- in seine schwarzen Schuhe. Die Kette um seinen Hals – die er auf der Insel Oporavak von Zoro geschenkt bekommen hatte- hatte er seitdem nicht mehr abgelegt. Er verließ die Männerkajüte- selbstverständlich mit einer vollen Zigarettenschachtel in der rechten Hosentasche. An Deck war niemand zu sehen und die Thousand Sunny und die Mjesec- so hieß Javan’s Schiff- schienen auf dem offenen Meer geankert zu haben. Er fragte sich selbst, wie lange er eigentlich geschlafen hatte…oder warum er schon wieder verschlafen hatte? Normalerweise war er immer der Erste, der das Bett verließ und Brook der Zweite. Ihre morgendlichen Gespräche ergaben manchmal keinen Sinn, dennoch genossen es beide. Der Blonde musste leicht schmunzeln, als er an das letzte Gespräch dachte- es ging darum, Brook’s Teevorrat vor Dajan Led zu beschützen. „Diese Tee Junkies…die sollten mal-“ , weiter kam er nicht, denn schon wieder erklang ein WUMMS! Geräusch ,sodass er zügig die Treppe hochging. Er hatte gerade die Hand auf die Türklinke gelegt, da hörte er wie Dajan stöhnte: „Aaaah~ Z…Zoro~chan. Auch wenn ich es nur ungern zugebe…du bist echt der Hammer~!“ Sein Mund klappte vor Entsetzen auf und drückte automatisch sein Ohr gegen die Tür. „Tja…Dajan-chan…ich hatte dich ja gewarnt…das ich gut bin~“ GUT! „Ich musste mich selbst davon überzeugen…und heiliger Hundehaufen…du bist verdammt gut~!“ VERDAMMT GUT! „Du bist auch nicht schlecht, aber…es wird schon ganz rot…sollen wir eine Pause machen?“ GANZ ROT! „Ach was, ich halte eine Menge aus, also halte dich bloß nicht zurück, ich stehe nämlich auf die harte Nummer!“ HARTE NUMMER! Das war’s, mehr konnte und wollte Sanji nicht hören und schlug laut brüllend die Tür auf. Im Inneren der Kombüse erblickte er Zoro und Dajan, die am Esstisch gegenüber standen und… TRUGEN EIN WETTKAMPF IM ARMDRÜCKEN AUS?! WUMMS! , Dajan’s Handrücken berührte die Tischplatte. Ihre Augen schweiften von ihren Händen zur Tür, musterten Sanji. „Du hast schon wieder verschlafen“, sagte Zoro- die Hand seines Gegners loslassend. Er trug eine dreiviertellange Hose im Camouflage-Stil, dazu ein blaues Top und schwarze Sandalen, seine Schwerter waren am Gürtel befestigt. „Wir haben versucht dich zu wecken, mal wieder, aber wurdest einfach nicht wach“, fügte Dajan noch hinzu. Er trug einen schwarzen umanori-bakama (Reithakama) – woran sein Schwert befestigt war- und einen schwarzen Haori, dazu Strohsandalen. Sorge zeichnete sich in ihren Gesichtern ab- sie wussten, spürten, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Seit Wochen verschlief Sanji, und alle Weckversuche waren fehlgeschlagen, zudem versank er immer wieder in Tagträume, er hatte sich schon deswegen zweimal in den Finger geschnitten- dabei waren ihm doch seine Hände so heilig? – oder hatte sich fast selbst abgefackelt- Dank seiner Zigarette. Der Koch versuchte so cool wie möglich rüberzukommen, während er die Küche ansteuerte, aber das war gar nicht so einfach- da er wie ein Stück Ware weiter gemustert wurde. Er öffnete den Kühlschrank, inspizierte den Inhalt. Noch bevor er darüber nachdenken konnte, was er für seine Freunde kochen würde, sagte Zoro bestimmend: „Du kochst heute nicht.“ Er schloss die Kühlschranktür und wandte langsam das Gesicht in ihre Richtung. „Ich kann mich nicht erinnern, dass du nun der neue Kapitän bist“, die Gereiztheit in seiner Stimme war deutlich herauszuhören. Der Grünhaarige verschränkte die Arme vor der Brust. „Anweisung des Käpt'ns.“ Ein Koch der nicht kochen darf?! Der Blonde rümpfte empört die Nase. „ Luffy liebt mein Essen! “, betonte er, „ als ob er so was befehlen würde!“ Zoro hatte keinen Bock auf Diskussionen, überhaupt nicht, darum sagte er nur noch: „Dann geh doch Luffy fragen“, und verließ die Kombüse – die Tür hatte er mit einem lauten Knall hinter sich geschlossen. „BAKA!“, rief er dem Schwertkämpfer hinterher. Nachdenklich kaute Dajan auf seiner Unterlippe, sein Blick war fest auf Sanji gerichtet. „Sanji- kun“, fing er vorsichtig an, „Zoro macht sich doch nur-“ „NERV MICH NICHT, DAJAN!“, blaffte er ihn an und stampfte davon, die arme Tür heftig zugeknallt. Der Blauhaarige stand einsam und verlassen da, ein Seufzer entwich seiner Kehle. „Owe… hätte nicht gedacht… das Sanji’s Hüter solche Probleme verursachen würde... na ja… ich bin mitschuldig… oder eher… mein Wolf. Verdammt… irgendwas ist faul… warum habe ich auf einmal einen zweiten Hüter? Und… mit wem rede ich eigentlich?“ Sanji stand rauchend an der Reling, sein Blick war auf das Schiff Mjesec gerichtet und wirkte neben der Thousand Sunny so klein, niedlich und zerbrechlich. Franky erschien an Deck – er trug seine geliebte blaue Badehose und sein rotes Hawaiihemd mit gelben Palmen drauf. Er trug vier Liegestühle und stellte sie auf, kurz darauf erschienen Robin, Nami, Zelja und Fred – nur in Bikinis bekleidet. „Danke Franky, das ist wirklich lieb von dir“, bedankte sich Robin und hielt ihm eine Cola hin. Er nahm die Cola dankend entgegen und leerte sie in einem Zug. Die Navigatorin sah durch ihre bräunlich gefärbten Brillengläser zu Sanji. „Hey Sanji, alles gut?“, fragte sie mit einem Lächeln. Sie bekam als Antwort nur ein: „Hm.“ Als sich die Kombüsentür öffnete und Dajan heraustrat, schnipste Sanji die Zigarette über Brod, sprang über die Reling und landete an Deck der Mjesec. „Er weiß es?“, fragte Zelja flüsternd. „Japp. Er weiß es“, bestätigte die Orangehaarige und ließ sich in den Liegestuhl fallen- sie genoss die Wärme der Sonne. Der Blauhaarige setzte sich auf die Treppe und schaute zum Himmel auf, entdeckte einen Eisvogel, der dort oben am Himmel seine Kreise zog. „Die Liebe… ist der Stoff… den die Natur gewebt… und die Phantasie bestickt hat…“ flüsterte er. Seine hellblauen, strahlenden Augen spiegelten den Vogel wider. Eine angenehme Brise, die vom Meer heranwehte, wehte durch ihre Haare- erfrischte und kühlte zugleich. Robin’s Blick glitt zu Dajan. Der Flur war eng, sodass der blonde Koch sich an einigen Crewmitgliedern vorbeiquetschen musste. Es roch ziemlich streng hier drin, stellte er mit angewiderter Miene fest. Er musste sich kurz gegen die Holzwand lehnen, damit ein kräftiges Kerlchen vorbeigehen konnte. „Boar… wenn Dajan wirklich so reich ist…wie er mir mal erzählt hat… dann soll er mal Kohle rausrücken und Javan ein neues… größeres … Schiff schenken…“ Platzmangel war hier wahrhaftig ein Problem. Sanji ließ noch einige Mitglieder vorbei und setzte dann seinen Weg fort. Die kleine aber feine Kombüse erreicht und einen Stuhl zurechtgerückt, ließ er sich seufzend nieder. Er stützte seine Ellbogen auf den Tisch und verbarg sein Gesicht in den Händen. Caillen betrat die Kombüse und nahm neben Sanji am Tisch Platz- sie trug ein schlichtes schwarzes Top, eine blaue Jeans und Flip Flops. Sie klopfte ihm sanft auf die Schulter. „Ich weiß, hier herrscht Platzmangel.“ Er schaute sie an und sagte:„Aber so was von! Wie hältst du das bloß aus?“ Sie zuckte die Schultern. Die beiden mussten kurz grinsen. „Weißt du zufällig wo Luffy ist?“ Die Rosahaarige nickte und stand auf. Roronoa Zoro hatte sich ins Krähennest zurückgezogen. Er trainierte mit freiem Oberkörper und machte Liegestütze, um seinem Unmut Luft zu machen, seine Schwerter hatte er abgelegt. „300…301…302…303…304…“ Plötzlich knallte etwas gegen die Fensterscheibe. Der Grünhaarige hielt in seiner Bewegung inne, sein Blick wanderte zum Fenster. Er dachte, er hätte es sich nur eingebildet und setzte sein Training fort. „305…306…307…308…309…3“ Es knallte wieder. Er stand auf, ging und öffnete das Fenster und lehnte sich hinaus. Ein kleiner Vogel flatterte unruhig umher, sein Gefieder schimmerte Türkis, sein Bauch rostrot. Der Schwertkämpfer schaute genauer hin und erkannte, dass der Kleine schon ziemlich erschöpft war. Instinktiv streckte er seinen Arm aus dem Fenster- bevor er noch am Ende in die Tiefe stürzte. Mit letzter Kraft hatte sich das kleine Vögelchen auf Zoro’s Arm gesetzt und wirkte dankbar und erleichtert. „Ein Eisvogel?“, stellte er fest. Vorsichtig stupste er ihn einige Male an, während er auf seine Schwerter zuging. „Hm…ich bringe dich am besten zu Chopper.“ Aus der Männerkajüte schallte Gelächter, Gepolter und Gesang. Sanji wusste genau, was sich drinnen abspielte. Caillen drückte die Klinke runter, öffnete die Tür. Usopp – der seine Sogeking- Maske aufhatte und seine braune Latzhose trug- stand – das barfuß - auf einem Stuhl und sang- um ihn herum saßen Luffy, Chopper, sowohl auch Javan und dutzende seiner Leute. „Ihr wollt wissen, wer ich bin Man nennt mich Sogeking~ Ich verfehle nie mein Ziel Lululalalu!~ Ich treff' ins schwarze Schieße niemals vorbei~ Ich hab das Ziel im Visier~ Mitten ins Her-“ „RUHE!! “, unterbrach der Blonde seinen Freund lautstark. Alle Blicke richteten sich auf Sanji und Caillen. „Hi Sanji!“, begrüßte Luffy ihn mit einem strahlenden Lächeln. Er trug wie oft sein rotes ärmelloses Hemd, seine blaue Hose- bis zu seinen Knien- und Strohsandalen Der Raucher trat näher an ihn heran und ging leicht in die Knie. In dem Moment, als seine Lippen Worte formten, ertönten Kanonenschüsse. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)