Please don't die von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- „Keine Zicken, oder wir pusten der Kleinen hier das Hirn weg. Waffen und Vorräte her, aber zackig. Und dann die Hände nach oben.“ „Ganz ruhig. Wir wollen keinen Ärger.“ Langsam und vorsichtig, darauf bedacht keine falsche Bewegung zu machen, legte Rick seine Pistole vor sich auf den Boden und kickte sie in Richtung der Kerle. „Die Messer auch!“ forderte einer der Männer, während Glenn tat was dieser verlangte. Und auch Rick nahm sich die letzte Waffe die er noch besaß ab. „Eure Taschen, aber zackig!“ Natürlich gaben sich die Fremden nicht damit zu Frieden den Supermarkt selbst zu plündern. Aber Glenn und Rick hatten keine andere Wahl. Sie stellten ihre Taschen ab, und einer der Männer kam auf sie zu, noch immer die Waffe auf die beiden gerichtet, jeden Moment dazu bereit abzudrücken, solle jemand eine falsche Bewegung machen. Er griff sich die Taschen der Beiden und warf einen prüfenden Blick hinein. „Nicht schlecht, die haben echt abgeräumt.“ stellte er fest, und entfernte sich mit der Beute ein wenig. „Ach, knallt sie trotzdem ab.“ entschied der Kerl, der Maggie bedrohte, was ein leises Aufwimmern der Frau zur Folge hatte. „Klappe, oder wir nehmen dich als letztes dran. Dann kannst du dabei zusehen wie deine Freunde verrecken. Außerdem haben wir mit dir ganz andere Pläne.“ Bei seinen Worten grinste der Kerl dreckig. Glenn schluckte, hatte die Hände zu Fäusten geballt. Das entging den Männern nicht. „Was ist? Ist das deine Freundin?“ lachte einer von ihnen, konnte nicht verbergen, dass ihm das hier ziemliche Freude bereitete. Und das wollte er auch gar nicht verbergen. Rick dachte unterdessen angestrengt nach, wie sie heim aus dieser verzwickten Lage heraus kamen. Tyler hatte eigentlich weiter ziehen wollen, doch waren ihr die Stimmen nicht entgangen. Bekannte Stimmen, und nicht nur jene, die sie so eben kennengelernt hatte. Sie hatte in ihren Schritten innegehalten, doch wusste sie selbst, dass es unklug war sich zu offenbaren. Stattdessen hatte sie die Rückseite des Supermarktes abgesucht, bis sie schließlich einen Weg gefunden hatte auf das Dach des Gebäudes zu gelangen. Sie nutzte den Schutz einer heruntergekommenen Reklametafel um unentdeckt zu bleiben und beobachtete die Situation in welcher sich Rick und die anderen nun befanden. Sie hatte ihren Bogen griffbereit, und als sie die Gesichter der Männer erkannten, verkrampften sich ihre Finger ein wenig um diesen. Doch ihre Hände blieben ruhig als sie ihn anhob und zielte. „Ganz ruhig. Wir können über alles reden.“ Rick hatte noch immer die Arme erhoben, versuchte damit die Fremden zu beschwichtigen und redete auf die Männer ein, eine Lösung zu finden bei der seine Leute nicht sterben würde. Aber ihm war klar, dass sie im Moment ziemlich schlechte Karten hatten. „Herrgott, dieses Gelaber ist ja nicht auszuhalten, knall ihn a-.“ Noch ehe Maggies Bedrohung, und der anscheinende Anführer dieser Dreiergruppe, zu Ende sprechen konnte, hatte ein Pfeil seinen Schädel zwischen den Augen durchbohrt. Die Wucht des Angriffs hatte ihn nach hinten geworfen. Er war sofort tot gewesen. Leblos lag er am Boden, die toten Augen starr gegen den Himmel gerichtet. Rick und Glenn nutzten den Überraschungsmoment. Mit Schwung kickte Rick die Konservendose die Glenn zuvor aus der Hand gefallen war auf seinen gegenüber und traf ihn am Kopf. „Glenn, jetzt!“ Sie stürzten nach vorne, griffen ihre Messer vom Boden und setzten den beiden Angreifern ein Ende. Schusswaffen wären zu gefährlich gewesen, denn sie hätten noch mehr Beisser anlocken können. Als die beiden Fremden ebenfalls zu Boden gingen, sank auch Maggie zitternd in sich zusammen, Glenn war sofort bei ihr. „Alles in Ordnung, Maggie.“ versuchte er ihr gut zuzusprechen, während Ricks Blick umher ging, auf der Suche nach der Herkunft des Pfeils der ihnen das Leben gerettet hatte. Die Bogenschützin versuchte sich gerade so gut es ging an der Regenrinne des Gebäudes wieder nach unten zu befördern, denn letzten Abstand überwand sie im Sprung. Nicht das Beste für ihren Knöchel, das musste sie schließlich feststellen und wäre beim Aufkommen beinahe zur Seite weggekippt. Schmerzvoll verzog sie das Gesicht, wollte sich aber dennoch nichts anmerken lassen. Ohne die anderen weiter zu beachten ging sie zu dem toten Mann und zog ihren Pfeil aus seinem Schädel. Sie wollte keine Munition verschwenden. Dann ging ihr Blick zu Rick und die anderen. Menge schien sich mittlerweile wieder aufgerappelt zu haben. „Damit sind wir wohl quitt.“ Mehr hatte sie nicht zusagen, stattdessen steckte sie den Pfeil zurück in ihren Köcher und drehte der Gruppe den Rücken zu. Tyler hatte Recht, sie waren quitt. Aber dennoch wollte Rick sie, nach allem was passiert war, nicht einfach so ziehen lassen. Sie war noch immer verletzt. „Du bist verletzt, Tyler.“ Sie wusste es sicher selber, und dennoch musste er es aussprechen. Tyler war stehen geblieben, machte aber keine Anstalten sich umzudrehen. Dennoch war das Grund genug für Rick es weiter zu versuchen. Tyler schien kein schlechter Mensch zu sein, und normalerweise war er niemand der Fremde in seine Gruppe einlud. „Wir haben einen sicheren Ort, nicht weit von hier. Du kannst bleiben, bis dein Bein verheilt ist.“ bot er ihr an, mehr konnte er nicht tun. „I-ich kann mir dein Bein ansehen, wenn du möchtest. Ich kenne mich ein wenig aus.“ bot nun Maggie an. Ihr Stimme zitterte noch immer. Sie hatte das Gefühl Tyler etwas schuldig zu sein. Die Bogenschützin dachte gut über die Worte des Sheriffs nach. Er hatte Recht, sie war verletzt und wenn sie wirklich einen sicheren Ort hatten, dann wäre es vielleicht keine dumme Idee mitzukommen, zumindest bis sie wieder fit war. Die Gruppe schien vertrauenswürdig zu sein. Also nickte sie. „In Ordnung, ich komme mit. Aber nur solange, bis ich wieder fit bin.“ Sie hatte sich den anderen nun doch zugewendet. Rick nickte. Schließlich verstauten sie alles was sie in die Finger bekommen hatten im Auto, ehe sie einstiegen und zurück zur Farm fuhren. „Am besten du überlässt das Reden mir.“ schlug Rick vor. Er ahnte bereits, wie Hershel reagieren würde. Dieser fühlte sich ohnehin jedes Mal angegriffen, wenn es um irgendetwas ging, was seine Farm oder Familie betraf. Tyler nickte nur, sie war niemand der gut im Reden war, also hörte sie auf den Sheriff. Als der Wagen zurück auf den Hof fuhr, kamen die restlichen Gruppenmitglieder nach und nach dazu. Jeder war neugierig ob der Streifzug erfolgreich gewesen war, ob alle noch gesund waren. Nachdem Rick ausgestiegen war, rannte Carl sofort auf ihn zu und der Sheriff nahm seinen Sohn erleichtert in die Arme. Alles schien beim Alten zu sein. Hershel, der auf der Terrasse des Farmhauses zurück geblieben war, betrachtete das Ganze misstrauisch. Ihm war nicht entgangen, dass Rick mit mehr Leuten zurück gekommen war als die, die ihn begleitet hatten. „Was hat das zu bedeuten?!“ Sein Blick hing an Tyler, die ihr Bein mittlerweile so gut wie gar nicht mehr belastete. „Sie kann nicht bleiben.“ hatte er bereits beschlossen. Nun sah Rick auf. „Sie hat Maggie das Leben gerettet, und sie ist verletzt. Sie wird nur hier bleiben bis sie wieder fit ist, ich bürge für sie.“ versuchte er mit dem alten Mann zu reden. Dieser sah nun zu seiner Tochter. „Stimmt das?“ Maggie nickte stumm. Sie wollte am liebsten nicht an den Vorfall erinnert werden. Sie wollte sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn Tyler nicht gewesen wäre. Dass sie Maggie das Leben gerettet hatte war wohl eine Tatsache, die den Tierarzt gesonnener stimmte. „In Ordnung, aber danach geht sie.“ Damit war die Sache für ihn erledigt. Mehr gute Taten würden heute seinerseits nicht mehr folgen, aber mehr musste auch nicht sein. Maggie war erleichtert. Sie wandte sich an Tyler. „Lass mich deinen Knöchel ansehen.“ schlug sie vor und die Brünette nickte. Sie folgte Maggie nach oben in ihr Zimmer, und setze sich auf einen Stuhl. Nachdem sie ihren Knöchel freigelegt hatte, besah sich Maggie das ganze. Bei jeder Bewegung biss Tyler die Zähne zusammen. „Er scheint nur verstaucht zu sein.“ stellte Maggie fest, holte dann etwas Verbandsmaterial und schiente das Bein. „Wenn du es schonst, kommt es bald wieder in Ordnung.“ Tyler nickte. „Danke.“ „Ich muss dir danken.“ erwiderte Maggie und schenkte dem Mädchen ein Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)