Dunkler Engel von mrs_ianto ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Hallo zusammen,   was soll ich sagen. Anscheinend wird die kleine Geschichte doch gelesen, was mich unglaublich freut.   Darum wünsche ich allen Lesern viel Spass mit dem neuen Kapitel.   ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------   Kapitel 4     Fünf Minuten vor dem geplanten Abflug erschien Kirk auf der Brücke. Voller Vorfreude blickte er in die Runde und setzte sich schliesslich auf seinen Platz. Endlich würde er sein Schiff in Aktion erleben. „Captain, wir bekommen soeben die Starterlaubnis vom Flottenhauptquartier. Sie wünschen uns zudem einen guten Flug.“ Uhura drehte sich bei dieser Meldung etwas, um den Captain anzusehen. „Verstanden, Uhura. Bestätigen Sie dem Hauptquartier, dass wir die Starterlaubnis erhalten haben.“ Kirk hatte sich ebenfalls etwas umgedreht. Er mochte es einfach nicht, wenn er mit einer Person in seinem Rücken sprechen musste, ohne sie dabei anzusehen. „Chekov, Kurs auf Sternbasis 7. Ein Viertel Impuls. Sobald wir auf Warp gehen können, normale Reisegeschwindigkeit.“ „Aye, Captain. Ein Viertel Impuls. Richtung Sternbasis 7. Warpgeschwindigkeit in 5 Minuten möglich.“ Spock, der alles in mit angehört hatte, blickte Chekov nun missbilligend an. „Fähnrich, es sind 5,12 Minuten.“ Kirk musste sich zusammenreissen, nicht laut los zu lachen. So war es also mit einem Vulkanier als ersten Offizier. Da wurde noch mit exakten Kommastellen gerechnet und nicht ungefähr. Mit wie vielen Kommastellen würde er wohl Pi aufzählen? Nach exakt 5,12 Minuten ging die Enterprise auf Warp 2.   „Commander Spock. Sie haben die Brücke“, befahl Kirk und ging zum Turbolift. Er wollte noch den Rest des Schiffes begutachten und dann endlich mal sein Quartier aufsuchen. Als Erstes wollte er nun die Krankenstation aufsuchen. Eigentlich hasste er diesen Ort, aber was sein musste, musste sein. Kaum hatte er die Krankenstation betreten, wurde er auch schon von Doktor Piper begrüsst. „Captain, was führt Sie zu mir? Sie sind hoffentlich nicht schon krank?“ „Nein Doktor, ich mache nur einen Rundgang durch das Schiff. Den Maschinenraum und die Messe kenne ich ja schon und als nächstes war jetzt logischerweise die Krankenstation dran.“   „Na, wenn das so ist, schauen Sie sich nur in Ruhe um. Normalerweise wollen die Leute die Krankenstation so schnell wie möglich wieder verlassen. Da bleibt nicht viel Zeit, sich umzusehen oder auch nur in Ruhe zu unterhalten.“   „Da ist was Wahres dran. Ich selbst gehöre auch zu der Sorte, so schnell wie möglich hier raus. Bevor mich der Doc noch weiter piesackt. Ausserdem, wer mag schon die Krankenstation ausser den Ärzten.“ Kirk war richtig überrascht, was der Doc alles so rumliegen hatte. Da waren ein Schädel und sogar ein echtes Kräuterbuch. „Sagen Sie mal Doc, haben Sie hier irgendwo einen Kräutergarten oder so versteckt?“   „Nein keineswegs, aber es ist immer wieder hilfreich, wenn mal keine moderne Medizin vorhanden ist. Auf einem Planeten kann es sehr nützlich sein, wenn jemand auch noch etwas von Kräutern versteht. Welche giftig sind und welche das Gegengift enthalten. So habe ich schon das ein oder andere Crewmitglied vor einer bösen Vergiftung bewahrt.“   „Ich muss zugeben, auf so eine Idee wäre ich jetzt nicht gekommen.“ Kirk blickte sich noch einmal um und wandte sich dann zum Gehen. „Also Doc. Ich sollte weiter, sonst bin ich ja noch bis Weihnachten mit meinem Rundgang beschäftigt.“   „Dann wünsche ich Ihnen noch viel Spass.“   Kirk machte noch einen scherzhaften Salut mit zwei Fingern und ging wieder und hoffte, dass er die Krankenstation so schnell nicht brauchen würde.   ****   Inzwischen war es 19 Uhr vorbei und Kirk war gerade mit seiner Besichtigung fertig. Sein Quartier hatte er allerdings immer noch nicht betreten. Hungrig ging er in die Mannschaftsmesse, die wieder sehr gut besucht war. Natürlich, die Alphaschicht war seit einer halben Stunde zu Ende. Einen freien Platz suchend, ging er an den Tischen vorbei, als er Scott und Uhura entdeckte. „Darf ich mich zu Ihnen setzen?“ Überrascht blickten ihn die beiden an, offenbar war es wirklich ungewöhnlich, dass der Captain hier ass. „Natürlich Captain“, brachte Scott schliesslich heraus und zeigt auf den Stuhl ihm gegenüber.   „Sagen Sie mal Mister Scott ...“ „Nennen Sie mich Scotty, Sir.“ „Einverstanden, Scotty. Können Sie mir sagen, warum Mister Spock nicht hier ist? Er muss doch sicher auch irgendwann mal etwas essen.“   „Der Commander isst immer in seiner Kabine, Sir“, kam Uhura einer Antwort Scottys zuvor.   „Verstehe.“ Irgendwie wunderte es ihn nicht, dass der Vulkanier allein in seiner Kabine ass. Dieser Mann musste wirklich einsam sein. Kirk konnte und wollte auch nicht glauben, dass ein Mensch oder auch ein Vulkanier freiwillig immer alleine war. Spock war ja schliesslich beides, wenn er sich recht an seine Personalakte erinnerte. Morgen würde er ihn bitten, mit ihm zu essen, nahm sich Kirk vor. Er wollte die Person hinter der vulkanischen Maske kennen lernen.   Nach dem Essen blieb Kirk noch eine Weile bei den beiden sitzen und unterhielt sich mit ihnen noch über dieses und jenes. Lange blieben sie aber nicht allein. Nach und nach gesellten sich noch andere Leute zu Ihnen, so dass recht bald eine angeregte Diskussion über Sinn und Unsinn diverser moderner Errungenschaften entstand.   Kirk fühlte sich langsam wie zu Hause. Erst nach ein paar Runden Scotch, Brandy und Whisky löste sich die Gruppe langsam auf. Offiziell war natürlich kein Alkohol an Bord. Doch die Crew schien zu denken, dass er diesen kleinen Regelverstoss tolerieren würde. Womit sie ihn vollkommen richtig einschätzten.   Müde machte sich Kirk nun auf den Weg in sein Quartier, wo noch mehrere Koffer und Kisten darauf warteten, endlich ausgepackt zu werden. Heute würde er nur noch das nötigste auspacken, der Rest konnte ruhig noch etwas warten.   Alles was er jetzt noch wollte, war eine heisse Dusche und ein Bett.   Als aber die Tür aufging, erwartete ihn das Chaos. Sein Gepäck stand kreuz und quer in der Kabine herum, sogar auf dem Bett lagen zwei Koffer. Seufzend liess sich Kirk auf den freien Stuhl hinter seinem Schreibtisch sinken. So viel Zeugs hatte er doch gar nicht mitgenommen, oder doch? Die Dusche musste nun erst mal warten, zuerst die Koffer auf dem Bett, dann die Kiste, die den Weg ins Bad versperrte und wenn er schon mal dabei war, konnte ja auch schon die restlichen beiden Kisten auspacken.   Zwei Stunden später war er dann endlich fertig und konnte unter die Dusche. Irgendwie war es schon ein komisches Gefühl, zu wissen, dass er die Dusche mit seinem ersten Offizier teilen musste. Obwohl es in Notfällen vermutlich sehr praktisch war, wenn man direkt in die andere Kabine gelangen konnte, ohne vorher auf den Gang gehen zu müssen.   Müde liess sich Kirk das heisse Wasser über den Rücken laufen und liess seine Gedanken schweifen.   Als er schliesslich ins Bett fiel, schlief er fasst sofort ein und träumte wie so oft von einem dunklen Engel, der ihn beschützte und ihm ein Gefühl von Geborgenheit vermittelte, das er in der realen Welt nicht kannte.     ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------   Ich hoffe, euch hat das Kapitel ein wenig gefallen.   Eure mrs_ianto Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)