A december Nights magic von Plueschtier ================================================================================ Kapitel 6: Die neuen Schüler ---------------------------- Michael lag friedlich im Bett und schlief. Der schlanke Körper war von Verbänden umhüllt und in ein weiches, Seidengewand gehüllt. Der Mann, neben ihm am Bett, hatte den Jungen warm in Decken gehüllt und leiser, unheimlich sanfter Gesang durchzog die Dunkelheit des Raumes. Harrison sang für den Schlafenden, sodass dieser nicht so schnell erwachen würde und sich von den Strapazen der Anreise erholen konnte. Der Körper war vom Wind und Schnee ziemlich mitgenommen worden, aber das schlimmste hatte er überstanden. Nun konnte der schöne Junge endlich friedlich schlafen und brauchte sich nicht weiter durch die Kälte der Außenwelt schlagen. Auf den Lippen des Schlafenden lag ein sanftes, fast seliges Lächeln. Kleine Schneeflocken landeten am Fenster und schmolzen dort durch die Wärme auf der Innenseite des Fensters. Ein Junge saß auf einem roten Teppich. Er hatte rote Haare und trug weite, graue Kleidung. Plötzlich betrat eine Frau das Zimmer. - Michael, sag, was willst du hier überhaupt noch? - Kam es ihr leise über die Lippen. - Aber, Mama... was..? - Der Junge blickte verständnislos und irritiert auf... Und die Frau begann zu schreien. - Du siehst doch, dass ich mit meinem neuen Mann glücklich bin und wenn du ihn nicht als Vater akzeptieren kannst, ist das nicht unser Problem. Zerstöre nicht unsere Familie! - In den Augen des Jungen sammelten sich kleine Tränen. - Was soll das Mutter? - Sie wand sich ab und öffnete die Tür. - ich wünsche, dass du mein Haus verlässt! Du konntest dich nie anpassen, warst uns immer ein Dorn im Auge und mit deinem seltsamen Freund Jason treibst du's bestimmt auch noch, wie eine Dreckige Schwuchtel!!! - Die Frau packte den Jungen, riss ihn an den Haaren nach oben und schlug in sein blasses Gesicht... er schrie vor Schmerz, doch interessierte die Frau das nicht und sie stieß den Kleinen hinaus in den kalten Schnee. - MAMA!! - Die Tür fiel hinter der Frau zu. Mit einem aufkeuchen riss der Verletzte die Augen auf und schrie kurz, gedämpft auf. Es war nur ein Traum gewesen... nur ein Traum... Einzelne Tränen perlten die geschundenen Wangen hinab, als sich plötzlich ein paar starke Arme um ihn schlangen. Es war Zackery, welcher den Jungen sanft an sich drückte und beruhigend hin und her wog. "sssht... es ist alles ok, Michael..." versuchte der Mann das schluchzende Bündel in seinem Arm zu beruhigen, was erst nach vielen Minuten wieder ruhiger wurde. Die schlanken Finger Michaels hatten sich in das Oberteil des Mannes gekrallt und er wurde unbewusst rot im Gesicht. "E-Entschuldigung..." Der braungebrannte Magier schüttelte bloß seufzend den Kopf. "schlaf weiter, Junge..." "Nimm ruhig Platz, mein Junge. Wir haben einiges zu besprechen." Lächelnd bedeutete der alte dem braunhaarigen, dass er sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch setzen solle, während der Direktor auf der anderen Seite Platz nahm. "Ich bin froh, dass du hier hergefunden hast, Junge." Der Alte lächelte und lehnte sich zurück. "Verzeihen sie, Sir.. aber ich bin nur hier, um meinen besten Freund zu suchen... Mr. Harrison sagte, er sei hier..." "Du wirst hier Schüler, nicht wahr?" Der Mann lächelte und schob sich eine Brille auf die Nase. "Nun gut..." der Schulleiter zog ein Blatt aus dem Stapel und gab es de Kleinen. "Fülle bitte diesen Fragebogen aus. "ich.. will aber gar nicht hier zur Schule gehen!" Protestierte der Braunhaarige verunsichert. "Doch, willst du. Mr. Harrison wird dir dann dein Zimmer zeigen und dir alles erklären." Jason ließ seufzend den kopf hängen und nickte leicht. Zu wiedersprechen erschien keinen Sinn zu machen, als musste er sich wohl oder übel fügen. Der schöne Junge blickte den Direktor dann unsicher an. "Und, was ist das hier genau für eine Schule?" "Eine Magierschule, du wirst hier lernen, deine magischen Kräfte freizusetzen. Keine Sorge, du hast Talent... du wirst hier gut zu recht kommen." "aber, Sir... woher habe ich dieses Talent?" Fragte der Junge plötzlich und beide Männer schienen zu erstarren. Dann begann Guillbert zu sprechen. "weißt du, Jason..." begann er unsicher. "es gibt Menschen, die einfach mit Magie im Leib geboren werden..." mach dir keine Sorgen. Dann lächelten beide und nickten. "Deine Schulunterlagen stellen wir dir zur Verfügung. Wenn du etwas brauchst, wird dich Mr. Harrison zum Einkaufen begleiten, er wird ab jetzt dein Ansprechpartner, in allen Belangen sein." "Ja, Sir..." "Professor Argentoxus." Verbesserte der Mann den neuen Schüler und lächelte. "Mach dir keine Sorgen, das wird schon werden." Der in Schwarz gehüllte Mann begab sich zu dem Jungen und verließ mit diesem dann das Zimmer. "Unterricht beginnt um 9 Uhr. Mittagessen ist um 12 Uhr. Abendessen um 18 Uhr und Nachtruhe ab 22 Uhr. Stundenplan erhältst du morgen, im Unterricht. Du hast Glück, bist genau zum Schuljahresanfang gekommen." Meinte der Magier lachend und brachte den Jungen durch hohe, dunkle Gänge, die nur von Kerzenleuchtern erhellt wurden. Denn durch die hohen Fenster, die sich die Wege hier entlang streckten, fiel in dieser dunklen Nacht kein Licht. Die Wände waren mit Gemälden behangen, Bilder von Menschen, Berühmtheiten, Landschaften und verschiedenen Szenerien. Eine große Vielfalt an verschiedensten Epochen und Stilen. Ein kalter Windzug fegte durch die verlassenen Gänge und einige Kerzen wurden gelöscht. Das heulen dieses Windes klang unheimlich durch das Schloss und verklang kurz darauf wieder. Jason folgte dem Mann einige Treppenstufen hinauf, in den zweiten Stock, wo die Schlafzimmer lagen. Die Räumlichkeiten waren in Zweierzimmer aufgeteilt. Das Zimmer, in welches der Junge eingeteilt wurde, hatte zwei Nebenzimmer. Diese waren die Schlafzimmer, jeweils mit einem relativ großen Bett, einem Kleiderschrank und einem Schreibtisch. Dann gab es noch den Raum, der zwischen den Beiden Zimmern lag, ein kleines Wohnzimmer, gemütlich eingerichtet mit Sofa und Teppichen, Bildern und Tüchern. In dem kleinen Gang war dagegen ein Klo vorzufinden. So gesehen war die kleine Wohnung recht schön renoviert. "Sagen Sie, bitte.. wie soll ich denn nun Michael finden?" Fragte der Junge dann schließlich doch noch und blickte den verhüllten Mann an. "Keine Sorge, ihr werdet euch schon bald wiedersehen!" Mit diesen Worten verließ der Mann das Zimmer. Zackery hielt den Kranken immer noch in seinen Armen und drückte ihn dann zaghaft zurück in die weichen Laken. "Ich werde dich unterrichten, Michael... und ich möchte, dass du deinen Unterricht erholt beginnen kannst." "j-ja.." schniefte der Punk und ließ sich wieder in die Lagen sinken. "Aber... ist das normal hier, dass ein Schüler Einzelunterricht erhält?" Fragte der Junge irritiert. "Du bist etwas besonderes, Michael." "Etwas besonderes? Wieso..?" "Ja. Du bist sehr mächtig... und dein Vater war es auch..." "Mein Vater? Sie kannten ihn?" "Oh ja, sehr gut sogar. Er war mein bester Freund." Der Braungebrannte lächelte sacht und strich durch die Haare des Kindes. "Aber jetzt schlaf, Kleiner... Ich werde dir morgen alles erzählen." Damit blies der Zackery die Kerze auf dem Nachttisch aus und wartete wieder, bis der Junge eingeschlafen war. Ende Kapitel 6 Danke für's lesen >^-^< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)