Schicksalhafte Begegnung von NARUTOuO (Zufall oder doch mehr) ================================================================================ Kapitel 8: Die Wahrheit aus der Vergangenheit --------------------------------------------- Zur selben Zeit bei Mikoto und co. Mikoto war inzwischen bei Tsunade und hatte ihr von den neusten Entwicklungen erzählt. Natürlich hätte sie dies auch telefonisch erledigen können, aber sie hatte ein unwohles Gefühl. Naruto war für sie wie ein echter Sohn geworden und er wohnte nun schon seit über 2 Wochen bei ihnen. Er gab mehr von sich Preis, schenkte ihnen sein Vertrauen und sogar Fugaku, welcher Fremden gegenüber immer sehr distanziert und unnahbar auftrat, hatte den Jungen akzeptiert. Also wollte sie persönlich mit ihrer Freundin sprechen und sich einen Rat von ihr holen. Leider konnte auch Tsunade nichts dazu sagen, da sie selbst nie Kinder hatte und sich mit diesen Gefühlen nicht auskannte. Sie riet Mikoto dennoch so zu handeln, wie es das Beste für Naruto wäre. Noch immer leicht beunruhigt fuhr die Schwarzhaarige dann mit Itachi weiter zu ihrem Mann, Fugaku, und holte ihn dort von seiner Firma ab. Zusammen sind die drei Uchihas dann zur Adresse gefahren, die Jiraya Mikoto gegeben hatte. Sie waren doch ziemlich verwundert, als sie auf den Parkplatz eines Krankenhauses fuhren und feststellten, dass sie an der richtigen Stelle waren. Fugaku ging zur Rezeption des Hauses und fragte nach Jiraya, dass dieser Mann auch hier keinen Nachnamen angegeben hatte, kam der Familie dann langsam ziemlich suspekt vor. Doch, da es hier um Naruto ging, ignorierten sie dies vorerst, um dessen Onkel kennenzulernen und machten sich auf den Weg ins Zimmer, welches die Rezeptionistin ihnen genannt hatte. Das Krankenhaus war eintönig, weiß und kalt. Itachi fand sogar, dass es an ein Leichenschauhaus erinnerte, welches er mal im Fernsehen gesehen hatte. Dass es dort nach Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel und alten und kranken Menschen roch, machte es darüber hinaus nicht wirklich besser. Sie kamen nach wenigen Minuten vor Jirayas Zimmer an und Mikoto wartete noch einen winzigen Augenblick, ehe sie klopfte und die Tür öffnete, nachdem ein `Herein` durch die Zimmertüre zu ihnen nach draußen drang. Sie betrat gemeinsam mit Fugaku und Itachi den Raum und entdeckten einen älteren, weißhaarigen Mann mit einem Laptop auf dem Schoß im Bett sitzen. Er tippte noch schnell ein paar Worte ein und sah anschließend auf. Die Uchihas konnten erst nicht glauben, dass dieser Mann Narutos Onkel sein sollte, weshalb Itachi fragte:, "Sind sie Jiraya?" Der Alte sah sie erst stumm an und antwortete dann:, "Ja, mein Name ist Jiraya. Sie müssen die Uchihas sein." Mikoto ging langsam auf den Mann zu und stimmte zu:, "Das ist richtig. Wir wollten über Naruto reden." Jiraya besah sich die Frau, die ihm nun gegenüberstand, und sie erinnerte ihn stark an Kushina. Wenn er in die Augen der Rothaarigen gesehen hatte, wenn es um Naruto ging, hatte sie denselben Blick in ihren Seen. Ein Blick wie der einer Löwenmutter, die ihr Junges vor einem bedrohlichen Raubtier zu schützen versuchte. "Naruto scheint ihnen ans Herz gewachsen zu sein.", sagte der Weißhaarige schließlich und Mikoto sah ihn überrascht an, wie auch die andern Uchihas. "Ihr Blick. Kushina... Ich meine, Narutos Mutter, hatte denselben Blick in den Augen, wenn es um Naruto ging.", erklärte er und senkte seinen Kopf. Die Schwarzhaarige betrachtete den Mann vor sich bis ihr an seinem Satz etwas auffiel, das sie zum Nachdenken brachte. Inzwischen schloss Itachi die Türe und er und Fugaku gesellten sich zu den Beiden anderen. "W-Wieso hatte?", fragte sie und der Älteste sah sie an. Man konnte deutlich sehen, dass der Angesprochene nicht verstand, was sie von ihm wissen wollte und auch Mikotos Mann und ihr Sohn besahen sie mit demselben Blick. "Sie sagten… sie sagten, `Narutos Mutter hatte denselben Blick`. Sicher Naruto wurde seit ein paar Wochen vermisst, aber der Blick einer Mutter verändert sich doch nicht so schnell. Also wieso hatte?", fragte sie und hatte das Gefühl, dass sie die Antwort gar nicht wissen wollte. "Was ist mit Narutos Eltern? Ihr Sohn wird vermisst und außer ihnen macht sich niemand auf die Suche nach ihm? Und warum konnte man außer ihnen niemanden finden?", fragte sie nun, weil es sie störte, dass ein so liebevolles Kind von gerade mal einer Person gesucht wurde und diese Person dann auch noch im Krankenhaus lag und nicht mal ein Elternteil war. "Also vor fast 7 Monaten sind Narutos Mutter Kushina und seine Schwester Naruko bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Seitdem ist Naruto nichts Gutes mehr widerfahren. Sein einziger Freund ist zur Zeit der Beerdigung von Kushina und Naruko gezwungenermaßen weggezogen. Und Naruto war binnen weniger Tage allein. Sein Vater, Minato, musste arbeiten, weil Kushina ebenfalls berufstätig war. Er wollte sich mit der Arbeit ablenken und verhindern, dass Naruto sieht, wie verlassen und hoffnungslos er sich vorkam.", erklärte Jiraya und sah jeden der Reihe nach an. Mikoto, Fugaku und Itachi hörten dem Mann zu Ende zu, doch dann fragte Fugaku:, "Dann… Was ist mit Narutos Vater? Dieser... Minato? Wo ist er?" "Minato arbeitete als Anwalt. Er war mit einem seiner Klienten in einer Bank in Soraku, als dort ein Überfall stattfand. Als die Polizei kam, haben sich die Täter samt der Bank und allen Personen in ihr in die Luft gesprengt. Scheinbar befand sich Minato nur wenige Meter vom Täter, der die Bombe um den Oberkörper gebunden hatte, entfernt. Man hat nichts von ihm gefunden. Weder Überreste seines Körpers noch von seiner Tasche.", erklärte der Krankenhauspatient und Mikoto wurde ein Wenig schwindelig. Sie taumelte zurück und fiel auf einen Stuhl hinter ihr. Die Uchiha setzte sich und musste erstmal ihre Gedanken ordnen. >Wie konnte Naruto das nur ertragen? Wie hat er die Tode seiner ganzen Familie in einem so kurzen Zeitraum aushalten können? Eigentlich dürfte er nicht mal den Unfall seiner Mutter und seiner Schwester verarbeitet haben und dann musste er es noch bei seinem Vater miterleben. Nein, er hat es nicht...< "Er hat es nicht ertragen.", sagte Itachi und alle Augen huschten zu ihm herüber, woraufhin er weitersprach:, "Tsunade wusste nicht, woher die Amnesie rührte. Aber wenn jemand seelisch zusammenbricht, weil man etwas Traumatisches erlebt hat, kann es passieren, dass eine Amnesie ausgelöst wird, um einen zu großen Schock oder sogar noch schlimmere Auswirkungen zu vermeiden. Sowas passiert unbewusst. Wenn Naruto es also nicht verkraften konnte, hat er vermutlich unbewusst eine Amnesie ausgelöst." Die Erwachsenen hörten ihm zu und Jiraya begann mit dem Kopf zu nicken. "Naruto war immer ein fröhliches Kind. Ein ziemlicher Frechdachs, der einem immer ärger gemacht hat, aber er war immer heiter. Egal, was es war und wer es war. Ob seine Schwester, seine Eltern, Freunde oder Klassenkameraden, er schaffte es immer alle zu erheitern und brachte die Leute zum Lachen, wo er auch hinging. Als seine Mutter und Naruko starben, fing er jedoch an immer stiller zu werden, bis er nur noch sprach, wenn er bei seinem Vater war. Doch, als auch Minato verstarb, holte ich den Jungen zu mir und er war ganz anders als ich ihn kannte. Eine Woche war er bei mir, ehe er verschwand, aber in der ganzen Zeit hat er nicht ein Wort gesagt, er hatte fürchterliche Alpträume, aß oder trank fast nichts und bewegte sich nur das Nötigste und immer nur ganz langsam. Es tat weh den Jungen, der seit seiner Geburt jeden Tag von früh bis spät über die seltsamsten Dinge lachte, in einem solchen Zustand zu sehen. Was aber am Besorgniserregendsten war, war dass er seit dem Tag an dem seine Mutter und seine Schwester gestorben waren, nicht ein einziges Mal geweint hatte.", Jiraya machte eine kurze Pause, ehe er weitersprach:, "Als er sagte, dass er spazieren gehen und den Kopf freikriegen wollte, war ich sehr überrascht, da dies das Erste war, dass ich seit dem Tod seines Vaters von ihm gehört hatte. Zugleich war ich sehr besorgt, weil er instabil war, doch ich war auch beruhigt, weil er sich bewegen wollte, ohne dass man ihm sagte, dass er gehen sollte. Doch dann kam er nicht wieder. Ich wartete noch den nächsten Tag und fragte dann bei seinen Klassenkameraden und seinem Freund, ob sie etwas wüssten, doch keiner hatte ihn gesehen oder etwas von ihm gehört." Mikoto und Fugaku seufzten synchron und bedrücktes Schweigen füllte den Raum. Minuten verstrichen und dann fragte die Uchiha:, "Dann haben sie Naruto sicher gesagt, dass sie ihn nicht holen können, weil sie hier im Krankenhaus sind. Wann werden sie denn entlassen?" Jiraya zögerte einen Moment, was den Dreien nicht entging, doch dann antwortete er:, "Das kann ich nicht genau sagen. Als ich eingeliefert wurde, dachten die Ärzte, dass ich wegen Narutos verschwinden einen Herzinfarkt gehabt hätte, allerdings ergaben einige Untersuchungen, dass mein Herz kerngesund ist. Jetzt gibt es Grund zur Annahme, dass ich unter Krebs leide." Alle Anwesenden sahen auf. Fugaku schloss die Augen und sagte:, "Ich bezweifle, dass Naruto je wieder froh sein kann, wenn Sie, sein letzter, verbliebener Verwandter, auch noch sterben." "Es ist noch nicht bewiesen.", fügte Jiraya eilig hinterher und Fugaku öffnete die Augen. "Ich soll in ein paar Tagen ins Krankenhaus in Sunagakure verlegt werden, dort soll man auch herausfinden, ob ich tatsächlich an Krebs erkrankt bin und, wenn nein, dann was es sonst sein kann. Dies wird voraussichtlich zwei Wochen mindestens dauern." Es wurde noch einmal still im Zimmer und Mikoto ergriff das Wort. "Sie wollen also das wir weiter auf Naruto aufpassen bis sie wieder auf den Beinen sind.", sagte sie, weil sie das Gefühl hatte, dass es dem älteren Mann unangenehm war danach zu fragen. "Naja, das mit Naruto ist ein Wenig... komplizierter.", erwiderte der Weißhaarige und sah nach rechts aus dem Fenster. Itachi wollte endlich alle Hintergründe kennen, immerhin hat das sowohl mit Naruto, welcher für ihn schon fast ein kleiner Bruder war, als auch mit seiner Familie zu tun, darum verlangte er:, "Dann erklären sie es uns." Jiraya sah zum jungen Mann, nickte ergeben und begann zu erzählen. "Sollte ich tatsächlich Krebs haben, kann Naruto mich vor meinem Tod oder vor meiner Heilung nicht mehr besuchen. Wenn er mich sieht, sich erinnert und den Tod seiner Eltern und seiner Schwester verarbeiten muss, wäre es das genaue Gegenteil von hilfreich, wenn ich auch noch sterbe. Wenn ich geheilt werde, wäre es ok, aber davor muss ich definitiv gesund sein. Wenn ich keinen Krebs habe, sondern irgendwas anderes, wird sich das Jugendamt einschalten. Da die Ärzte garantiert haben, dass ich krank bin, mir nur nicht sagen konnten, was es ist, kann man sagen, dass diese Variante, die wahrscheinlichste ist. Das Jugendamt wird sagen, sie können einem alten, kranken, vielleicht sogar sterbenden Mann keinen labilen Jugendlichen überlassen. Sie würden ihn in Pflegefamilien unterbringen. Ich bezweifle, dass Naruto in fremden Umgebungen klarkommen wird.", erklärte Jiraya seine Sorgen und die Uchiha mussten zugeben, dass diese Theorien nicht gerade die Unwahrscheinlichsten waren. "In Ordnung, dann würde ich sagen, dass Naruto, während Sie in Sunagakure sind, in unserer Obhut bleibt und wir weiterhin in Kontakt bleiben. So mischt sich das Jugendamt zumindest vorerst nicht ein und wir können alles Weitere planen, sobald Sie eine Diagnose erhalten haben.", sagte Fugaku, wozu Mikoto und Itachi zustimmend nickten. "Das wäre für Naruto sicher das Beste. Ich danke ihnen vielmals.", sagte der Weißhaarige und verbeugte sich leicht. Mikoto lächelte über diese Geste. Als sie herkamen, fand sie den Mann ziemlich zwielichtig, doch er stellte Narutos Zukunft über seine eigene Gesundheit und seine Gefühle. Dabei war Naruto nicht mal sein eigenes Kind. Diesen Charakterzug schätzte sie sehr an diesem Mann, deshalb hatte sie nun ein führsorgliches und liebevolles Bild von ihm. Mikoto wollte die Jungs nicht zu lange allein zuhause lassen, also dachte sie darüber nach sich jetzt zu verabschieden, doch da begann Jiraya in einer kleinen Schublade neben seinem Bett auf der linken Seite herumzuwühlen. "Was suchen sie?", fragte Itachi, weil der Älteste es dringend zu brauchen schien, so wie der wühlte. Doch da fand er auch schon, was er suchte, und schloss die Schublade wieder. "Dieser Schlüssel. Ich wollte ihn ihnen geben.", sagte er und hielt ihn dem Ehepaar entgegen. Fugaku nahm ihn entgegen, besah ihn sich und sah dann wieder zu Jiraya. "Das ist ein normaler Haustürschlüssel, richtig?", ging er auf Nummer sicher und der Krankenhauspatient nickte. "Es ist der Schlüssel von Naruto. Er und seine Schwester hatten welche, damit sie nach der Schule zuhause reinkamen. Den Schlüssel hat er bei mir liegen gelassen. Ich sagte, es wäre schlimm, wenn alle Erinnerungen gleichzeitig zurückkämen, aber sie könnten mit ihm hinfahren und ihn sich Stück für Stück erinnern lassen. Zum Beispiel erst nur das Haus zeigen, dann sein Zimmer und mit der Zeit dann vielleicht ein paar Fotos aus den Alben oder so. Vielleicht hilft das.", schlug er vor, woraufhin Mikoto ihren Mann den Schlüssel abnahm und ihn sich selbst ansah. "Dann könnte Narutos Amnesie innerhalb weniger Tage völlig verschwunden sein.", sagte sie leise und sah auf. Dieser Schlüssel löste einen Hauch von Hoffnung in ihr aus, obwohl Narutos Aussichten auf eine glückliche Zukunft mit jeder weiteren Information über seine Vergangenheit schwanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)