Tales of Symphonia - Das unentdeckte Land von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 12: Der nächste Hinweis ------------------------------- Nachdem sie einander wiedergefunden und sämtliche Informationen untereinander ausgetauscht hatten, folgten sie Noah zu dem besagten Versteck der Kiste mit dem Hinweis. Unterwegs musste Nero Noah etwas gestehen. „Wir wollten Shelar versiegeln. Wenn das geschieht, wirst du nicht mehr von hier weg kommen“. „Darüber braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Ich finde einen Weg hier wieder wegzukommen. Vergiss bitte nicht, dass ich seit 25 Jahren hier lebe“. „Das stimmt auch wieder, okay. Wir werden das Tal versiegeln!“, hatte Nero nun den Entschluss gefasst. Sie liefen noch um eine Kurve und da machte Noah Halt und wies die anderen an, hier zu warten, Minuten verstrichen, da kam er wieder und hatte eine Kiste in der Hand. Sie war nicht besonders groß und machte auch nicht viel her. Noah stellte sie auf dem Boden ab und überließ sie Nero und den anderen. Dieser kniete sich hinunter, öffnete die Kiste vorsichtig und konnte eine Karte vorfinden und nahm sie heraus. Er stand wieder auf und entrollte die Karte, so dass alle nun rein sehen konnten. „Wo müssen wir als nächstes hin?“, fragte Lloyd. Daraufhin lachte Nero erst mal kräftig, bevor er ihm die Frage beantwortete. „Zum Cap“. „Und was ist der Cap?“, wollte Zelos wissen, nicht dass sie wieder in etwas Gefährliches hineingerieten. „Keine Sorge, nichts was einem schaden könnte, außer dem Geldbeutel“, gab Area wieder. Damit konnten die anderen gerade nicht viel anfangen. Nero legte die Karte wieder zurück in die Kiste, Noah brachte diese wieder in das Versteck und kam nach wenigen Minuten wieder. „Ich werde euch noch zum Ausgang begleiten“. Sie nahmen den nächsten Weg der von dem Berg hinunter führte und liefen nun Richtung Bergkette, die sie von Weitem sehen konnten. Sie fragen sich natürlich alle was dieser Cap sei und waren schon sehr gespannt. --------------------------- Die Sonne ging bereits unter und so schlugen sie das Nachtlager auf. Seit Noah mit ihnen reiste, war das Durchqueren von Shelar angenehmer geworden. Sie saßen am Feuer und unterhielten sich in aller Ruhe, bis auf Yuan und Noah. Eine weitere Trainingsstunde war angesagt und sie befanden sich etwas abseits des Lagers und übten die neue Technik. Auch wenn Lloyd und Zelos kein Paar mehr waren, verstanden sie sich, als ob nichts gewesen wäre und das war auch gut so. Sie lachten und schwatzen miteinander über dies und das, was ihnen gerade in den Sinn kam. Raine hatte ihnen nichts von der Vision erzählt und behielt es lieber für sich. „Also, was ist nun das Cap?“, fragte Lloyd. „Das werdet ihr noch früh genug erfahren. Es befindet sich in einem Reich, was aus Bergen besteht. Allerdings herrscht dort ein todbringender Sturm“, erklärte Nero und sah in den Sternenhimmel.. „Wie, ein todbringender Sturm?“, wiederholte Lloyd fragend und sah seinen Onkel an. „Der Sturm ist in dieser Region besonders tückisch. Niemand sollte bei diesen Unwettern draußen sein. Man sagt, dass dieser Sturm lebt“, gab Area wieder. „Wie kann das sein?“, verstand es Genis nicht wirklich. „Wenn wir das bloß wüssten“, antwortete Nero. Noah kam mit Yuan erschöpft wieder und setzte ihn vorsichtig auf seiner Matte ab und setzte sich selbst an das warme Feuer. Auf dem Feuer stand ein Topf in dem etwas köchelte. Regal griff nach dem Rührlöffel und rührte etwas in dem Kochtopf um und probierte. „Okay, es ist so weit fertig, wir können essen“, waren seine Worte danach und teilte die Teller aus. Es schmeckte herrlich und unvergleichlich. Diesen Geschmack würden sie unter anderen Gerichten immer wiedererkennen. Lloyd nahm sich sogar einen Nachschlag. Wie die Zeit verging, da gähnte Genis. Sie machten ihre Matten zurecht und legten sich schließlich hin. Für die meisten im Lager war die Nacht schnell vorbei. Es kamen ihnen so vor, als ob sie nur Sekunden geschlafen hätten. Sie bauten das Nachtlager wieder ab und packten ihre Sachen zusammen. Sie mussten schnell in der nächsten Stadt ankommen, bevor sie in diesen Killersturm gerieten, Noah wies ihnen den Weg zu der Bergkette die das Shelar vom Rest der Welt abschottete. Sie hatte keinen so langen Weg mehr vor sich und waren gut in der Zeit. Unterwegs würden sie dann etwas essen, zunächst aber mussten sie aus dem Tal kommen. Sie liefen einen Berg hinauf und schließlich in eine Höhle, blieben vor einen Wasserlauf stehen, der in einem Wasserfall endete und der ins Freie führte. „Hier trennen sich unsere Wege“, meinte Noah. „Okay, danke für die Hilfe.“ Yuan gab ihm die Hand. „Kein Ding“, lachte Noah zurück. „Warte! Soll dies etwas der Ausgang sein?“, warf Zelos ein und deutete auf den Wasserfall. „Ja, es gäbe noch einen anderen, aber der würde doppelt so lange dauern. Das hier ist der schnellste Weg um Shelar zu verlassen“, gab der alte Mann wieder. „Wie sollen wir nun da hinunter kommen?“, fragte sich Genis und sah in das reißende Wasser. Da hatte Lloyd schon die Idee, er hob die Flügeltasche in die Luft und ließ das Elementarboot erscheinen. „Bist du des Wahnsinns?!“, schrie Yuan. Er wollte verhindern dass das Schiff bei dem Fall vom Wasserfall Schaden nahm. Lloyd sah ihn daraufhin an. „Hast du eine bessere Lösung?“. „Nein…“ Yuan sah zur Seite und schwieg. So stiegen sie alle ein und setzten das Schiff in Bewegung. Noah sah ihnen zu, wie sie hinaus verschwanden und wandte sich schließlich wieder zum Gehen um. Das Boot wurde immer schneller, bis es, samt Inhalt, schließlich den Wasserfall hinab fiel. Yuan hoffte, dass das Schiff nicht mit ihnen unten zerschellte und kniff die Augen zusammen, biss die Zähne aufeinander. Sie wurden durch den freien Fall durch das Schiff geschleudert, Genis schlug sich dabei den Schädel an und wurde bewusstlos. Raine sah gleich nach ihm und konnte die Wunde problemlos heilen. Sie hielt ihn fest in ihren Arm und suchte mit dem anderen Arm Halt an der Wand. Bevor sie jedoch doch noch zerschellen konnten, hatte Sheena eine Idee und rief Undine zu Hilfe, welche den Sturz abfederte. So kamen sie mit einem Bauchplatscher davon. Sie alle wurden auf den Schiffsboden geschleudert und waren davon ziemlich benebelt. „Was ist passiert?“, fragte Presea. „Ich konnte den Aufprall mit Hilfe Undines abfangen“, gab Sheena wieder. „Gut gemacht“, konnte Lloyd nur sagen und richtete sich auf. --------------------------- Sie waren endlich aus dem Tal heraus und nun konnte die Reise weitergehen. Sie verließen das Schiff wieder und Lloyd ließ es verschwinden. Zelos sah sich um, erkannte Berge in der Ferne und deutete darauf. „Ja, genau. Dorthin müssen wir“, gab Nero als Bestätigung wieder. Nach einer kurzen Verschnaufpause setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung und nahm den direkten Weg zu den Bergen. Die anderen fragten sich immer noch, was sie dort wohl erwartete. Sie bekamen jedoch kein Wort aus Area und Nero heraus. Das war zum Verrückt werden! Genis war in der Zwischenzeit wieder zu sich gekommen und konnte auch wieder mitlaufen. Ihre Landschaft wurde von einer Grassteppe zu einer Einöde und die Sonne brannte auf sie hinab, nirgendwo ein Baum der ihnen Schatten spenden konnte. Zelos sah hinauf zur Sonne und wieder nach vorne. Wenn sie nicht bald eine Stadt oder etwas Ähnliches erreichten, würde er nach einer gewissen Zeit zusammen brechen. Bei seiner hellen Haut bekam er schnell Sonnenbrand. Er hatte zwar seit Jahren keinen mehr gehabt, wollte aber auch keinen haben. Sie mussten sich beeilen, wenn sie die nächste Stadt lebend erreichen wollten, bevor dieser Sturm aufkam. Nur sie wussten nicht, wann das sein würde und aus diesem Grund liefen sie ohne Pause durch die große Einöde, in der Hoffnung bald eine Stadt zu erreichen. Sheena sah in die Ferne zu den Bergen und merkte, dass sie ihnen immer näher kamen. Es ging voran. ------------------------------ Im Sonnenuntergang erreichten sie endlich ihr nächstes Ziel. Sie waren endlich in einer Stadt angekommen. Aber in was für einer? Sie liefen durch das große Tor und sahen sich hier um. Die Stadt wurde durch die hohen Berge vor dem Sturm geschützt. Zudem wurden die Wohnungen in die Berge hineingeschlagen. Lloyd sah sich die Bewohner an. „Aber das sind ja Zwerge!“. „Gut erkannt! Willkommen in Bergbau City, mitten im Zwergenreich“, verkündete Nero. Da es schon spät war, beschloss die Gruppe eine Gaststätte aufzusuchen, um sich für Nacht Zimmer zu nehmen. Sie sahen sich die Schilder der Gaststätten an und da fiel Lloyd eines ins Auge und er lief darauf zu und blieb stehen. „Zum Weißen Hirsch. Inhaber: Hort Irving“. „Irving?“, wiederholte Genis und sah Lloyd an, da der unter diesen Nachnamen aufgewachsen war. „Was ist Lloyd? Ist der Name etwa unter Zwergen selten?“, fragte Area ihren Neffen. Doch er konnte es ihr nicht sagen, sah das Schild an und beschloss hinein zu laufen. Sie sahen sich in der Gaststätte um. Überall Zwerge, die sich unterhielten, einen zusammen tranken und aßen. Lloyd sah sich um und konnte an einer Theke die zugleich auch die Rezeption war, einen Zwerg vorfinden. Als Lloyd den Zwerg dahinter ansah, traf es ihn wie ein Blitz. Der Zwerg sah Dirk unglaublich ähnlich und so musste er es fragen und lief auf ihn zu. „Guten Abend“, grüßte der Zwerg, mit dem Namen Hort, und hatte gerade ein Gästebuch in den Händen. „ Guten Abend… sagen Sie, kennen sie einen Dirk Irving?“, kaum hatte Lloyd den Name ausgesprochen, verzog sich das Gesicht des Zwergen und er sah ihn wütend an „Raus, RAUS!!“, brüllte er nun und schmiss sie wieder hinaus aus der Gaststätte. Womit sie wieder auf der Straße standen und bekamen die Tür vor der Nase zu geschlagen. „Holla, was hatte der denn plötzlich?“ Zelos kratze sich am Hinterkopf. „Keine Ahnung, aber er sah Paps verdammt ähnlich!“, gab Lloyd wieder und sah in den Himmel. Es war inzwischen Nacht geworden, aber hier würden sie kein Zimmer mehr bekommen. Sie liefen weiter und fragten bei den anderen Gaststätten nach, aber keiner hatte mehr ein Zimmer für sie frei. Zu dem fing es auch noch an zu regnen. Doch sie konnten sich in einer verlassen Berghöhle in der Stadt unterstellen und sahen dem Regen zu. Lloyd fragte sich was der Zwerg wohl gegen seinen Paps hatte? Paps hatte nie erzählt, dass er weitere Verwandte hatte, um ehrlich zu sein, er hatte nie wirklich nachgefragt. Man sah es Lloyd an, dass er am Nachdenken war. ------------------------------------ Ein Fackelschein kam der Höhle näher, bis eine junge Zwergendame mit einer Fackel in den Händen vor ihnen stand. „Kommt mit, Papa gibt euch doch noch ein Zimmer“. Sie hatte langes schwarzes Haar und kastanienbraune Augen. Papa? War sie etwa die Tochter von Hort? So viele Fragen beschäftigten Lloyd und er wusste nicht, wohin damit. Sie liefen durch den Regen und kamen schließlich wieder in der Gaststätte an. Endlich im Trockenen! Sie konnten sich umziehen. Hort hatte ihnen seine letzten freien Zimmern zugeteilt und ihnen das Abendessen auf dem Tisch vorbereitet. Wenig später saßen sie da und aßen endlich etwas. Neben der jungen Zwergendame und Hort, saß noch ein junger Mann mit ebenfalls schwarzen Haaren und meerblauen Augen bei ihnen. Nun kam noch eine ältere Zwergenfrau zu ihnen und setzte sich neben Hort. Vor ihnen auf dem Tisch stand ein herzhaftes Essen was darauf wartete, gegessen zu werden. Jeder nahm sich etwas und wartete darauf, dass jeder von ihnen etwas hatte und aßen gemeinsam zu Abend. Der Regen schlug gegen die Fensterscheiben und ließ diese klirren. „Woher kennst du Dirk?“, fragte Hort Lloyd. Dieser erzählte ihm darauf seine Geschichte. Hort und die anderen hörten ihm aufmerksam zu und warteten ab, bis Lloyd fertig erzählt hatte. „Verstehe, dann bist du mein Neffe. Denn Dirk ist mein Bruder“. „Wie kommst es, dass Sie hier leben?“, fragte Raine. „Es war so. Dirk und ich haben unsere Eltern auf See bestattet und es ging um eine Erbschaft. Jeder von uns wollte etwas und so fingen wir an, zu streiten. Ich sagte damals ziemlich gemeine Sachen zu ihm und ehe wir uns versahen, schoss eine Monsterwelle auf uns zu und wir wurden getrennt. Ich wurde hier an Land gespült. Leyla, neben mir, fand mich bewusstlos und nahm mich bei sich auf. Kurz darauf verliebten wir uns und heirateten schließlich. Dies sind unsere beiden Kinder Ina und Martin“. „So war das also, Paps hat kein Wort über dich verloren“, gab Lloyd wieder. „Er muss wohl gedacht haben, was ich ebenfalls von ihm gedacht hatte, dass er tot ist. Er konnte sich ebenfalls retten und lebt nun im Wald des Dorfes?“. „Ja“, konnte Lloyd bestätigen. „Nun weißt du, Schatz, dass dein Bruder noch am Leben ist“, meinte Leyla und sah ihn herzallerliebst an. „Ja, ich will mich auf jeden Fall dafür entschuldigen, was damals vorgefallen ist!“, fasste der Zwerg diesen Entschluss und sah seine Familie an. „Also Nero, Area. Was ist nun der Cap?“, fragte Zelos, der es endlich wissen wollte. „Der Cap ist eine Rennstrecke!“, gab Ina lachend wieder. „Eine Rennstrecke?“, wiederholte Colette. „Eine Rennstrecke, in der Luft. Diese verläuft um hohe und recht spitze Bergklippen und durch errichtete Hindernisse. Das ist das Herzstück unseres Reiches, dort werden auch Wetten abgeschlossen. Jeden Tag sind dort welche“, erklärte Martin ihnen. „Zumal herrscht dort ein starke Windströmung. Man muss also höllisch aufpassen, dass man nicht von seiner Flugmaschine geworfen wird“, gab Ina dazu. „Wenn ich mir die Frage erlauben darf, warum seid ihr hierhergekommen?“, fragte Hort. Area erzählte von ihrer Mission und es dauerte eine ganze Weile bis sie endete. Hort und seine Familie sahen gar nicht erfreut aus. „Also, es gibt hier jemanden, der euch in dieser Angelegenheit bestimmt weiterhelfen kann“, konnte Martin ihnen Hoffnung geben. „Und wer ist das?“, wollte Yuan einen Namen. „Sein Name ist Aron, der beste Pilot in der Stadt. Niemand kann ihn auf der Rennstrecke schlagen. Allerdings müsst ihr ihn erst in einem Rennen besiegen und er wird euch helfen“, erzählte Martin ihnen und fing an zu gähnen. Er beschloss ins Bett zu gehen und nahm seine Schwester Ina mit. Leyla ging ebenfalls ins Bett und kurz darauf folgte auch Hort. Nach einer angenehmen Runde beschlossen auch die anderen in die Betten zu kriechen und würden sich morgen wieder hier treffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)