Tales of Symphonia - Das Geheimnis von Derris - Kharlan von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 6: Hilfe ---------------- Nero befand sich immer noch bei Emil und Marta und hatte von den Früchten erzählt, als ein ziemlicher Aufruhr draußen stattfand. Nero sah nach und lief auf die Straße. Als er da ankam konnte er seinen Augen nicht trauen. Die Stadt wurde angegriffen und das von einem gewaltigen Drachen mit Reiter und einer Horde Fußsoldaten vom Feind. Die Stadt stand schon in Flammen und diese fielen über die Menschen her und nahmen ihnen alles. Er rief nach Emil und Marta. „Nicht schon wieder!“, schrie Marta und erinnerte sich an die letzte Katastrophe, in der Palmacosta niederbrannte. Sie stürzten sich sogleich in das Gefecht und bekämpften die Feinde am Boden. Doch was sollten sie gegen den Drachen und dessen Reiter unternehmen? Nero hatte schon eine Lösung parat und sah Fünkchen an. Der kleine Fuchs mit dem flammenroten Fell wurde zu einem großen Reittier und glitt in die Luft. Emil sah nicht recht und schaute Nero hinterher, der den Drachen ins Visier nahm. Schnell richtete sich seine Aufmerksamkeit wieder den Bodentruppen zu und schlug einige nieder. ---------------------------------- Lloyd und die anderen drei erreichten Meltokyo und brachten den Doppelgänger zum König. Diesem standen sie nun gegenüber und berichteten das Regal unschuldig sei. Der König begutachtete den Doppelgänger und ließ Regal herbringen, um sich die ganze Geschichte anzuhören. Wie erwartet schob der Doppelgänger die Schuld auf Regal und umkehrt. Das konnte sich der König nicht länger anhören und brachte beide zum Schweigen. „Eure Majestät. Wir hatten es in der Vergangenheit schon einmal mit einen Doppelgänger zu tun. Damals hatte sich Decus von den Vanguards mit Hilfe von Solums Kern in Lloyd verwandelt und Palmacosta niedergebrannt. Wir wissen nicht welchen Trick der Feind nun anwendet um uns zu schaden. Aber mit Sicherheit können wir sagen, dass Regal den Mord nicht begangen hat. Denn er war die ganze Zeit über mit uns zusammen“, erzählte Zelos dem König. Der König sah ihn daraufhin an „Ich würde Euch, Master Zelos, und Euren Freunde gerne Glauben schenken, aber das kann ich leider nicht tun“. Das verärgerte Zelos natürlich gewaltig und er zwang sich ruhig zu bleiben. Doch ballte er die Hand zur Faust und biss die Zähne zusammen. „Vielleicht kann ich etwas Licht ins Dunkel bringen!“, rief die Stimme, der sich sofort alle zuwandten. Am Schlosstor stand jene Frau die sie schon in der Mine getroffen hatten. Kratos sah sie wieder mit weit aufgerissenen Augen an. Sie ließ einen kurzen Blick zu ihm hinüber schweifen, bis sie sich wieder dem König zuwandte. „Es handelt sich hier um einen alten vergessenen Zauber, der vor 4000 Jahren mal angewandt wurde. Kratos! Du solltest dich schämen!“ Ihre letzten Worte galten alleine ihm. „Warum Area?!“. „Dafür, dass du den alten Zauber nicht erkannt hast, der auf dem Doppelgänger liegt!“. Lloyd, Zelos und Sheena standen daneben und verstanden die Welt nicht mehr. Woher kannten die beiden sich nur? Warum herrschte eine so unangenehme Spannung zwischen ihnen? Kratos sah sich den Doppelgänger noch mal genauer an, bis dieser aufstöhnte „Klar, jetzt bemerke ich auch den Zauber!“. Area griff sich an die Stirn und packte etwas aus ihrer kleinen Tasche aus, womit sie sich zum König wandte. „Dieser Zauber erlaubt es dem Anwender jede Gestalt nachzuahmen und diese beizubehalten bis der Zauber aufgehoben wird.“ Sie schritt mit der kleinen Flasche die sie aus der Tasche gezogen hatte auf den Feind zu, verstreute den Inhalt über ihm und schon wurde aus dem Doppelgänger der Feind. „Ehm… Hallo! Klärt uns einer mal auf was hier los ist!“, rief Zelos dazwischen und unterbrach die Handlungen von Area. „Lloyd, das hier ist meine große Schwester Area Aurion. Ich frage mich allerdings wie du die ganzen 4000 Jahre überdauert hast?“, erklärte Kratos seinem Sohn und sah seine Schwester an. „Warte mal! Das ist deine große Schwester?!“, wiederholte Sheena seine Worte. „Ja“, gab Area wieder und wandte sich erneut dem König zu „Wie ihr sehen könnt, ist Regal Bryant nicht der Mörder von George, sondern der hier.“ Area deutete auf den Feind. Nun war der König überzeugt, ließ Regal die Handschellen abnehmen und den Doppelgänger anführen. Nun war Regal wieder ein freier Mann und schloss sich Lloyd und den anderen an. Sie beschlossen wieder zurück nach Iselia zu gehen. Doch kaum hatten sie das Schloss verlassen, wurden sie Zeuge einer feindlichen Übernahme. Eine Armee der Feinde war über die Bevölkerung hergefallen und auf dem Vormarsch zum Schloss. Das ließ sich Zelos nicht gefallen und stürmte in den Kampf, um den Feind daran zu hindern, das Schloss einzunehmen. Die anderen folgten ihm in die Schlacht und besiegten unterwegs jeden Feind der sich ihnen in den Weg stellte. Das Feld leerte sich rasend schnell. Lloyd und die anderen waren den Feinden überlegen und konnten sie daran hindern, bis zum Schloss vorzudringen. ---------------------------- Bei Nero sah es leider gar nicht gut aus. Sie fielen immer weiter zurück und hatten schon bald keine Chance mehr gegen den Feind. Nero ritt auf Fünkchen durch die Luft und las Emil und Marta auf und konnten an Höhe gewinnen. Emil wollte wieder hinunter doch Nero hinderte ihn daran „Es ist zu spät. Sie haben die Stadt eingenommen. Wir müssen fliehen!“. So flogen sie durch den entflammten Himmel davon in Richtung Iselia zu Lloyd. Sie kamen nach Stunden sicher im Dorf an. Als jedoch Nero das Chaos hier sah, konnte er nur den Kopf schütteln „Hier waren sie also auch schon.“ Damit liefen sie durch das kleine Dorf und suchten Lloyd. Als er ihn nicht finden konnte führte Emil ihn zu seinem Haus, inmitten des Waldes. Doch es brannte kein Licht im Haus und sie sahen nach. Niemand da! Doch als Marta ins Zimmer von Dirk sah schreckte sie auf. Er war übersät von Verbänden und befand sich in einer Art Koma. Emil sah im Gästezimmer nach, entdeckte die schlafende Raine und rief die anderen zusammen. Nero trat an ihr Bett und warf einen prüfenden Blick auf sie „Sie leidet unter der Teufelsfrucht des Schlafes“. „Sicher?“, wollte Marta wissen. Er sah sie daraufhin an „Ja“. Sie liefen wieder hinunter in die Küche und ließen sich dort nieder. „Wo wohl Lloyd und die anderen sind?“, fragte Emil und sah sich in der Küche um. „Das ist eine gute Frage“, gab Nero wieder und sah sich etwas im Wohnzimmer um und fand ein Bild mit Lloyd und Kratos. Er sah es sich genauer an und verstand das Bild nicht wirklich. Ein Weiteres zeigte ihm Kratos, eine junge Frau und ein Kleinkind. Dann verglich er das Kleinkind mit dem Bild von Lloyd und konnte eine eindeutige Übereinstimmung erkennen. Er atmete auf und setzte ein leichtes Lächeln auf. „Stell das Bild wieder an seinen Platz, Nero!“, sprach die Stimme die von seiner Rechten kam. Er wandte den Blick von dem Bild ab, sah Kratos an und dann das Schwert, welches ihn bedrohte. Hinter ihm standen Area und Lloyd und weitere Personen. „Was hast du hier zu suchen!?“, fragte Kratos ihn und hatte immer noch das Schwert erhoben. „Also wirklich! Kratos, begrüßt man etwa so seinen großen Bruder!“ ,warf Area ihm an den Kopf. „Er ist einfach so in das Haus meines Sohnes eingebrochen!“. „Ehm… das war meine Schuld!“, rief Emil dazwischen, der mit Marta aus der Küche kam. „Emil, Marta“, freute sich Sheena und reichte ihnen die Hände. Nach reichlicher Überlegung ließ Kratos das Schwert sinken und packte es weg. Gemeinsam gingen sie in die Küche und setzten sich. „Was macht ihr hier?“, fragte Lloyd. Emil berichtete, was in Palmacosta vorgefallen war. „Nicht schon wieder!“, seufzte Zelos ungläubig, auch darüber, dass sie den Angriff mit Erfolg stoppen konnten. „Was haben die Feinde nur vor!?“, fragte Marta. „Das gehört zu ihrem Plan: die machtvollen Städte angreifen, um sie dann zu übernehmen. Mit anderen Worten; sie kontrollieren nun die ganze Umgebung rund um Palmacosta. Das haben sie in der Vergangenheit schon einmal versucht“, erklärte ihnen Nero. Diese bittere Pille musste sie erst mal verdauen und so suchte sich Zelos ein neues Thema, was sie besprechen konnten „Du bist also der große Bruder von Kratos?“. „Ja, Nero Aurion“. „Dann ist Kratos der Jüngste von euch“, bemerkte Sheena, was Kratos nicht so toll empfand und sie vernichtend ansah. „Er hat etwas dagegen, wenn man das so ausdrückt“, erklärte Area hastig. „Dann seid ihr ja die Tante und der Onkel von Lloyd“, sprach Emil aus. „Ach so ist das also. Lloyd ist der Sohn von Kratos“, lachte Area erfreut einen Neffen zu haben. „Hab mir schon so was in der Richtung gedacht, Lloyd sieht seinem Vater ähnlich“, gab Nero wieder und ließ sein Tier auf dem Tisch herum laufen. „Ach wirklich?“, wiederholte Lloyd und sah seinen Onkel an. „Aber ja doch!“, fügte Area hinzu. Lloyd holte etwas Luft und sprach: „Du siehst Dad verdammt ähnlich“. „Das stimmt. Wir drei sehen uns wirklich ähnlich. Doch Kratos sieht unserem Vater am ähnlichsten“, lachte Nero seinen Neffen an. „Wer ist denn von euch am ältesten?“, fragte Sheena. „Ich, dann kommt Nero und dann Kratos“, gab Area wieder. Durch die Wohnungstür kamen Colette, Genis und Presea und waren erleichtert Regal wiederzusehen und wollten wissen was nun genau vorgefallen war. Regal erzählte ihnen die Sache und stellte ihnen auch Area und Nero vor. „Sind wir froh das das endlich vom Tisch ist“, gab Presea von sich und setzte sich neben Regal auf den Stuhl. Lloyd erhob sich und machte seinen Gästen etwas zu trinken und stellte sich hinter die Arbeitsplatte. „Eure Freundin oben im Gästezimmer leidet an der Teufelsfrucht des Schlafes“, meinte Nero in die Runde. „Wissen wir. Professor Raine hat sich angesteckt“, gab Colette wieder. Kratos sah ziemlich bedrückt aus als es wieder um Raine ging und daraufhin sprach Nero seinen kleinen Bruder auf einer recht unbekannten Sprache an. Die anderen lauschten den fremden Worten und achteten auf die Reaktion von Area und Nero, als Kratos auf der unbekannten Sprache antwortete. „Verstehe“, gab Nero schließlich wieder und zog etwas aus seiner Tasche. „Nein! Das dürfen wir nicht tun, wir haben es versprochen!“, warf Area ihm an den Kopf. „Bist du blind! Siehst du denn nicht, dass er sich quält!“, warf er zurück und sah seine Schwester an. Lloyd kam wieder an den Tisch und stellte ihnen etwas zu trinken hin und entdeckte das kleine Röhrchen zwischen den Fingern von Nero und sah seinen Onkel an. Dieser hob die Stimme „Wir haben zwar versprochen, niemandem von dem Gegenmittel zu geben, aber das hier ist ein Notfall“. „Warte mal! Ihr habt die Engelsfrucht, die Raine helfen kann?“, fragte Kratos hoffnungsvoll und sah die beiden abwechselnd an. „Ja, aber die Menge reicht nur für einmal. Damit kann man das Dorf leider nicht retten. Wir haben immer ein Gegenmittel in der Tasche, falls wir selber betroffen sind“, erklärte Nero, nahm sich sein Glas Wasser, kippte das Gegenmittel hinein und reichte es an Kratos weiter. Dieser stand auf und lief hinauf zu Raine. Es dauerte einige Minuten bis Kratos wieder hinunter kam. Raine begleitete ihn. Das war auf jeden Fall ein Grund zum feiern; so sah es Zelos. „Habt ihr uns die Hinweise hinterlassen?“, fragte Regal die beiden. „Ja, ich war das mit der Akte und Nero das mit dem Buch. Ich habe auch den Hinweis mit der Mine an Yuan weitergegeben und habe geholfen den Zwerg zu befreien“, gestand Area. „Eins würde mich dann doch noch interessieren: Wie habt ihr es geschafft, ganze 4000 Jahre zu überdauern?“, fragte Kratos seine Geschwister. Dieser schien ganz erleichtert und froh zu sein, dass seine Geschwister überlebt hatten. Man sah es ihm regelrecht an, dass er glücklich war sie wiederzuhaben. „Das ist leicht gesagt.“ Nero und Area erhoben sich und ließen glanzvolle Schwingen erscheinen. Nun wusste Kratos nichts mehr was er dazu sagen sollte. Seine Geschwister lachten ihn an „Wir haben von der Engelsfrucht des unsterblichen Engels gegessen und haben dich die ganze Zeit über beobachtet. Was du so tust und waren von manchen deinen Handlungen überrascht. Wie zum Beispiel, dass du eine Familie gegründet hattest“, erzählte Nero Area nahm ihren verlorenen Bruder endlich wieder in die Arme und wurde mit einer Umarmung belohnt. Nero konnte sich nicht mehr zurückhalten und musste weinen, weil sie ihn endlich wieder haben. Nachdem Area mit ihrer Umarmung fertig war, kam Nero an die Reihe und schloss ihn in eine rührende Umarmung. So sehr wurde Kratos in die Arme geschlossen, dass er selbst weinen musste, was alle anderen sehr verwunderlich fanden. Kratos hatte also nicht vergessen wie man weinte und machte davon wieder Gebrauch, nach so langer Zeit. Lloyd erhob sich und wurde von seinem Vater in eine Umarmung gezogen, Area schloss sich diesen an und umarmte ihre beiden Brüder und ihren Neffen. Das Ganze gab eine Bilderbuchfamilie ab. Das fand Zelos herzergreifend, dass er davon weinen musste und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Nach der Umarmung lief Kratos auf Raine zu und sah sie an. Sie stand da und wusste nicht, was nun folgte. Der Engel nahm ihre Hände und hielt sie ganz dicht an seine Brust. Sie konnte spüren wie sein Herz wie wild darin pochte „Raine, als ich erfuhr, dass du in eine Art Schlaf gefallen warst, war ich sehr um Sorge um dich. Ich muss dir auch gestehen, dass ich die ganze Zeit an dich denken musste, selbst als ich auf Derris – Kharlan war. Ich fand keine Minute, an der ich nicht an dich gedacht habe“. Sie wusste nicht was sie dazu sagen sollte und sah ihn sprachlos an. Kratos sprach daraufhin weiter „Ich gestehe dir hier und jetzt, dass ich dich liebe, schon seit der Reise der Erneuerung. Ich habe mich auf der Reise in dich verliebt und konnte nur an dich denken. Es ist in Ordnung, wenn du mir nicht gleich antworten kannst. Ich werde auf dich warten“. Auf so ein Geständnis waren sie alle nicht gefasst gewesen und waren einfach nur baff von Kratos und seiner Wortwahl. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)