Tales of Symphonia - Das Geheimnis von Derris - Kharlan von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 3: Etwas Klarheit ------------------------- „Es sind Teufelsfrüchte!“, wurde gesprochen. Lloyd und die anderen wandten sich zu der Stimme hin. Vor ihnen stand Yuan und sah sich das Chaos genau an. „Teufelsfrüchte?“, wiederholte Zelos langsam und deutlich. „Ja. Das sind Früchte die schweren Unheil anrichten können. Das Ergebnis seht ihr hier. Es gibt recht viele dieser Gewächse und doch wurden nur ein Bruchteil von ihnen erforscht. Vor allem, weil die Arbeit mit den Früchten gefährlich ist“, erklärte Yuan weiter und führte sie zu der Dorfschule. „Erzähl uns mehr darüber!“, forderte Lloyd ihn auf. „Na gut! Wo fange ich da am besten an… Teufelsfrüchte haben immer eine negative Wirkung.“ „Aber wie kommt es dann, dass einige Menschen hier keine Symptome zeigen?!“, warf Genis ein. „Das liegt vielleicht daran, dass einige der Früchte nicht auf die betreffende Person ansprechen. Zum Beispiel die Teufelsfrucht der Sterblichkeit. Ihre Wirkung hebt meine Unsterblichkeit auf, aber auf euch hätte sie keinen Effekt, da ihr keine Unsterblichkeit besitzt.“ „Das macht Sinn!“, dachte Raine laut nach und versank in ihrer Gedankenwelt. ---------------------------------- Regal saß zusammen mit Presea in der Bibliothek von Sybak und versuchte etwas über die Früchte herauszufinden. Ein schwieriges Unterfangen, wie sich rasch herausstellte. Es war still in den Räumlichkeiten, bis Sheena hinein kam, sich zu ihnen setzte und ihren Bericht ablieferte „Nach dem du mir erzählt hattest was am Hafen vorgefallen ist und mir eine genaue Beschreibung von dem Anhänger gegeben hast, habe ich etwas Interessantes für euch. Die Organisation zu dem der Anhänger gehört, nennt ist Rosenkreuzorden und sind Teufelsanbeter. Sie beten ein Wesen an, was die Elfen als den Herr der Albträume kennen“. Regal und das Holzfällermädchen hörten ihr aufmerksam zu und lauschten weiter ihren Worten. „Sie waren vor 4000 Jahren schon einmal aktiv. Ihre wahren Ziele sind nie bekannt geworden. Nur dass sie zu diesen Wesen beten, aber wir wissen nicht wieso und weshalb sie das tun“. „Wenn sie vor 4000 Jahren schon mal aktiv waren, muss es ein Mitglied geben, das die Unsterblichkeit besitzt, oder sie haben alles für die Nachwelt hinterlassen und es gibt Nachahmer“, versuchte sich Regal das zu erklären. „Eins von beiden muss es wohl sein. Ihre Anführer sind uns leider nicht bekannt und eine Liste liegt auch noch nicht vor. Auf jeden Fall haben sie auf gesamten Welt Anhänger und verteilen diese seltsamen Früchte, aber auch über diese und deren Herkunft ist nichts bekannt. Sie haben praktisch alle Spuren darüber verwischt“, beendete sie den Bericht. Das waren keine guten Aussichten! „Ich konnte eine Kiste mit den Früchten beschlagnahmen und sie wurde gut und sicher untergebracht“, gab der Duke von sich und sah aus dem Fenster, Regen zog über die Stadt und die Bewohner suchen Schutz unter den Dächern der Häuser. Der Himmel wurde immer dunkler und dunkler. Die Sonne hatte nun keine Chance mehr ihre Strahlen auf der Erdoberfläche zu verteilen und wurde von den schwarzen Wolken verschluckt. -------------------------------- Aber nicht nur über Sybak hingen die dunklen Wolken, sondern auch über Iselia. Lloyd und die anderen hatten in der Dorfschule Schutz gesucht. „Kann man gegen die Teufelsfrüchte nichts unternehmen?“, fragte Raine hoffnungsvoll, die den Menschen im Dorf unbedingt helfen wollte. „Nein, leider nicht. Die Früchte waren vor 4000 Jahren schon mal im Umlauf. Ich und die anderen aus der Gruppe von damals konnten sie mit vereinter Kraft zurück drängen und dachten, dass wir alle Bäume mit Teufelsfrüchten niedergebrannt hätten“. „Wie habt ihr damals den betroffenen Opfern geholfen?“, fragte Lloyd in die Runde. Yuan wandte sich an ihn und sah ihm in die Augen „Mit den Engelsfrüchten. Sie sind das Gegenstück der Teufelsfrüchte und heben deren Wirkung auf. Dummerweise wurden alle im alten Krieg vernichtet. Und zu versuchen aus den Teufelsfrüchten ein Gegenmittel zu gewinnen ist zwecklos. Das habe ich schon einmal versucht“. Aber das wollte Lloyd nicht so hinnehmen und versuchte krampfhaft eine Lösung dafür zu finden. „Wie kamen die Früchte wieder in den Umlauf, wenn, wie du eben sagtest, dass ihr alle Bäume damals niedergebrannt habt?“, fragte Zelos und sah den Halbelf an. Dieser seufzte und sah zu Boden „Wenn ich das nur wüsste…“ Seine Stimme verlor sich im Klassenzimmer und er sah hinaus auf den Dorfplatz wo sich die Menschen quälten. „Wie viele Früchte gibt es denn eigentlich?“, wollte Colette wissen und sah in die Runde. Yuan wandte den Blick zu ihr hinüber „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Es könnten auch welche von damals überdauert haben. Wer weiß das schon…“. Stille trat ein und keiner wusste einen Rat auf die momentane Lage. Es war zum verrückt werden. „Können nicht auch einige der Engelsfrüchte überdauert haben?“, fragte Genis vorsichtig und sah ihn an. „Nein, die Sorte die wir brauchen wurde bis auf den letzten Baum niedergemacht…“, musste Yuan ihn bitter enttäuschen. Lloyd erhob sich und schleifte Zelos mit sich hinaus. Die anderen folgten ihnen mit fragenden Blicken.. „Wohin?“, warf Genis die Frage an den Kopf von Lloyd. Dieser blieb stehen und sah seinen Freund an „Ich will antworten und werde den Verkäufer aufsuchen und ihn solange verprügeln, bis er mit die richtigen Antworten gibt!!“ Man konnte deutlich spüren, dass er voller Wut war und zudem entschlossen alle im Dorf zu retten. Lloyd ging zusammen mit Zelos davon und verschwand mit ihm in der Dunkelheit. Dank der Tatsache, dass beide fliegen konnten, konnten sie die Strecke abfliegen und erwischten den Verkäufer. Dieser war auf dem Weg nach Triet und dabei die Wüste zu passieren. Beide setzten zur Landung an und stoppten den Wagen. Der Verkäufer jedoch biss die Zähne zusammen und schon erlitt dieser einen Anfall und klappte vor ihren Augen weg. Lloyd ging auf ihn zu „Er ist tot!“. „Verdammt, er hat gerade vor unseren Augen Selbstmord begangen!“, konnte Zelos es nicht fassen. Kurzerhand nahmen sie den Toten mit und brachten den Wagen zurück ins Dorf, wo sie wenig später wieder ankamen. Beide kamen wieder in die Schule. „Und?“, fragte Yuan. Lloyd erzählte ihm und den anderen was vorgefallen war. „Zyankali, sein sehr wirkungsvolles Gift. Muss wohl eine Kapsel im Zahn versteckt gehabt haben!“, erklärte ihnen Yuan und sprach weiter „Diese Methode benutzen Spione um ein Verhör und Ähnliches zu vermeiden“. „Jemand will mit aller Macht verhindern, dass jemand hinter deren Machenschaften kommt“, sprach Raine ihren Verdacht aus. „Das ungute Gefühl habe ich auch“, gab Colette dazu. Yuan überlegte einen Moment, dann erhob er die Stimme „Ich werde den Toten, sowie alle Früchte mitnehmen und untersuchen“. So verließ er das Klassenzimmer, nahm alles mit und ging zurück zur Basis in der Wüste. Lloyd und die anderen beschlossen, schlafen zu gehen. Hier konnten sie im Augenblick nichts unternehmen. Vielleicht sah die Welt morgen anderes aus. Als Lloyd und Zelos endlich bei dem Haus in den Wäldern ankamen, lag Dirk schon in den Federn. Dahin wollten die beiden nun auch so schnell wie möglich. Beide schliefen schnell ein und fanden Erholung in einer traumlosen Nacht. -------------------------------- Regal hatte sich von Presea verabschiedet und war wieder auf dem Weg nach Altamira, um endlich etwas zu schlafen. Dass alles war heute etwas anstrengend für ihn und seine müden Knochen gewesen. Doch als er ankam, befand Altamira sich in heillosem Chaos. Jeder hier wies andere Krankheitssymptome auf und er konnte sich diese nicht erklären. So rannte Regal hinüber zu der weggesperrten Kiste und musste feststellen, dass das Schloss aufgebrochen worden war und die Früchte weg. Vielleicht waren diese an dem Chaos verantwortlich? So rannte Regal weiter in die Firma und musste einen Schock verkraften. Dort, im Büro vor seinem Schreibtisch, lag George. Tot. Die Augen weit aufgerissen. Entsetzt fiel Regal auf die Knie, ungläubig seinen engen Freund und Diener betrachtend. Und die Stadt versank im Chaos. Das musste der Rosenkreuzorden gewesen sein! Er schwor sich bei seinem Namen diese Organisation zu zerschlagen, um dem Ganzen ein Ende zu setzen. Wachen betraten das Büro und stellten sich hinter den Duke. Dieser erhob sich, sah die Wachen an „Schafft den Leichnam heraus…“. Doch die Wachen wollten nicht hören, stattdessen wurden ihm die Waffen entgegen gehalten „Regal Bryant! Sie werden wegen Mordes an George festgenommen!“. Wie konnte das sein? Er war doch die ganze Zeit über bei Presea und nicht mal in der Stadt gewesen und eben dies versuchte er ihnen klar zu machen. Die Wachen glaubten ihm kein Wort und packten ihn an den Armen. Das wollte er sich nicht gefallen lassen, holte mit den Beinen aus, konnte sie überrumpeln, floh aus dem Büro und kam in der Empfangshalle an. Doch dort stieß er auf weitere Wachen. Diese behaupteten alle das gleiche „Das stimmt nicht!“, rief der Duke und wollte seine Unschuld beweisen. Doch wie sollte er das tun? Dazu brauchte er Presea, aber sie war im Augenblick nicht hier, ebenso wenig wie Sheena. Einer der Angestellten zeigte ihm die Beweise, die angeblich vorliegen sollten. Der große Monitor der von den Abtrünnigen vor kurzen angebracht wurde, wurde eingeschaltet. Da die Firma mit Überwachungskameras ausgestattet worden war, war es ein Leichtes das Büro zu überwachen und so sah Regal den Beweis, den sie für die Festnahme brauchten. Ein Jemand der aussah wie er kam in der Firma an, lief durch die Empfangshalle und dann schnurstracks ins Büro. Wenig später war der Doppelgänger auf der Flucht und verschwand völlig. Nun wurde er selber als Mörder dargestellt und durch etwas niedergestreckt. Augenblicklich verlor er das Bewusstsein. ----------------------------- Presea erlebte ebenfalls eine böse Überraschung. Diese Früchte die zuvor beim Besprechen der Probleme angesprochen wurden, wurden nun in den Naturläden verkauft. Sie rannte in den Laden und versuchte die Leute davon abzubringen diese zu kaufen, geschweige denn zu essen. Doch das half nichts. Die Bewohner von Ozette wollten nicht auf sie hören. Für die Bewohner war Presea immer noch das seltsame schweigsame Mädchen von Nebenan und wurde allzu schnell aus dem Laden geworfen. So zog Presea weiter, lief hinunter zu ihrem Haus, verriegelte die Tür von innen und ließ die Fensterläden hinunter. Schon um zu verhindern das ihr jemand die Früchte andrehte. Was sollte sie tun? Sie konnte im Augenblick nichts machen. Sie war machtlos. Bleierne Müdigkeit überkam sie und wenigstens für ein paar Stunden versank sie in erholsamen Schlaf. --------------------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Lloyd in den Armen von Zelos und sah seinen Liebsten an, gab ihm einen Kuss auf die Stirn, befreite sich aus dem Griff, verließ das Bett und ging hinüber zum Fenster. Der Himmel war immer noch düster, als ob die Wolken am Himmel den Untergang der Welt ankündigten. Richtig hell wurde es jedenfalls nicht. Na ja, dachte sich Lloyd und wandte sich zur Treppe um. Da stockte ihm der Atem und er unterdrückte einen Schrei. Auf dem Treppenabsatz vor seinen Augen stand Sheena und war ziemlich außer Atem. Er stand da, hatte außer seiner Boxershorts nichts weiter an und wurde knallrot. Sie hingegen störte es nicht, lief hinüber zu dem Bett und warf den auserwählten Idioten endlich aus den Federn. Dieser murmelte etwas von „Lloyd, lass mich weiterschlafen…“ Als er dann aufsah, sah er in das Gesicht von Sheena und zuckte zusammen. Nach Minuten waren beide angezogen und Sheena scheuchte sie die Treppe hinunter in die Küche zu den anderen, die schon anwesend waren. „Was ist hier los?“, fragte Zelos noch ganz verschlafen und brauchte erst mal einen Muntermacher. Sheena setzte sich an den Tisch und sah in die Runde. Keiner außer ihr wusste, was genau los war. Sie hatte die anderen zusammen getrommelt und hierher gebracht. Mit einer Ausnahme: Regal fehlte! Sie setzte zum Sprechen an „Meine Männer haben beobachtet wie Regal ins Gefängnis gesteckt wurde. Nach einigen flüchtigen Informationen soll er seinen engen Freund und Diener George ermordet haben. was gar nicht stimmen kann. Immerhin war er die ganze Zeit über bei Presea und bei mir“. Regal verhaftet, wegen Mordes? Das wollten und konnten sie einfach nicht glauben. „Wo wird er festgehalten!?“, fragte Lloyd. Er wollte unbedingt seinem Freund helfen und würde alles tun was in seiner Macht stand. „Wo wohl! Im Kerker von Meltokyo!“, gab Sheena wieder und stand auf, ebenso die anderen und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Sie kamen nach Stunden endlich in der königlichen Stadt an und liefen auf das Schloss zu. Die Wachen versperrten ihnen den Weg. Zelos stellte sich ihnen entgegen und sprach ein Machtwort. Ohne weitere Probleme kamen sie in das Schloss, liefen hinunter in den Kerker und fanden den Duke in einer der Zellen. Er sah auf und seine Freunde erleichtert an. Dann erzählte er ihnen wie es dazu gekommen war. „Also hat dein Doppelgänger das getan… hm… wie hat er das nur angestellt?“, dachte Zelos scharf nach. „Vielleicht mit einen Centurion Kern. Wir dürfen nicht vergessen, was Decus damals damit angerichtet hatte!“, warf Lloyd ein. „Das ist nicht möglich, alles Centurions befinden sich in der Schlucht bei Richter!“, verpasste Sheena Lloyd eine. Er sah sie finster an, ging hinüber zu dem Schloss und machte sich daran zu schaffen. „Lloyd, was tust du da?!“, rief Genis. „Ich befreie Regal!“. „Lass das! Ich komme schon alleine klar. Klärt lieber das mit dem Doppelgänger!!“, konnte Regal ihn von dem Schloss verscheuchen „Keine Sorge, mir wird schon nichts passieren. Die können mir so schnell nichts anhaben. Ich habe immerhin den Titel eines Herzogs inne und das weiß der König auch!“. Lloyd sah ihn an und dann zu Boden „Ich hoffe das du Recht hast“. „Sicher, Lloyd“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)