Ezêlhen - ye Varya Nornotaure ya ar Nogoth von Ithildin (Grünauge - Die Hüterin des Eichenwaldes und der Zwerg) ================================================================================ Kapitel 17: unerlaubte Ansichten?! ---------------------------------- Wenige Minuten später waren beide gemeinsam nach draußen vor das im dichten Unterholz gut getarnte Baumversteck der Nymphen gelangt. Thorin bleib unwillkürlich stehen und sog die würzige nach dem Duft von dunkler und feuchter Erde geschwängerte Luft tief in seine Lungen ein...er roch den unverwechselbaren Geruch von wilden Blumen, Moos...und Wald. Etwas das ihm zwar eher unvertraut war aber dennoch mochte er ihn irgendwie. Ezêlhen die es bemerkt hatte lächelte plötzlich, wobei sie taktvoll anhielt, damit seine Nase nach der stickig abgestandenen Luft der Höhle diese höchst willkommene Abwechslung entsprechend würdigen konnte. Thorin blickte sie jedoch irritiert an, als er sie so unversehens lächeln sah... ..“weshalb lachst du Hraest?“ Seine Verblüffung darüber lag ihm unübersehbar ins Gesicht geschrieben, als er sie fragte. Indem lachte sie nur noch lauter, sich in keinster Weise darüber bewusst, dass sie von einem scharfen Augenpaar während dessen äußerst aufmerksam beobachtet wurden. „Bitte nenn mich nicht so...mein wahrer Name ist wenn dann Lyriêlhen oder auch Ezêlhen, was das Selbe wie in deiner Sprache bedeutet und ich lache darüber, weil ich dein verblüfftes Gesicht gesehen habe, als wir eben heraus kamen Thorin. Du musst wahrlich mehr als froh darüber sein, die stickige Enge der Höhle hinter dir lassen zu können und wenn es nur für die kurze Zeit einer notwendigen Waschgelegenheit ist.“ Antwortete sie ihm während dessen gutmütig, wobei sie ihn plötzlich mit einem sanften aber nachdrücklichen Stoß vorwärts schob…ehe sie gänzlich ungerührt in seine Richtung fortfuhr. „Na komm Herr Zwerg, wir sollten besser nicht zu lange an diesem Ort verweilen, mag er dir auch noch so verführerisch einladend anmuten. Wer weiß schon, wer uns alles zusehen könnte? Und wir wollen ja vermeiden, dass sie dich finden. Also komm besser, ich zeige dir wo du dich halbwegs ungestört waschen kannst.“ Mit diesen unmissverständlichen Worten der Warnung machte sie Anstalten ihn umgehend zu dem kleinen Bachlauf der unweit davon entspringenden Quelle zu schaffen, in dem sie bisher das saubere Wasser für ihn geholt hatte. Glücklicherweise war es nicht sehr weit bis dorthin. Thorin ließ sich ohne jedwede Widerrede von ihr an die gewünschte Stelle bringen, die sie für ihn vorgesehen hatte, denn er wusste, dass er es allein nur schwerlich bewerkstelligen konnte, obwohl der Weg dorthin an sich nicht sehr anspruchsvoll war. So merkte er doch recht schnell wie schwach er sich körperlich noch fühlte. Er war wirklich noch nicht wieder auf der Höhe seiner Kraft angelangt, auch wenn er das Fieber weitest gehend besiegt hatte. Der junge Zwerg sah sich derweil aufmerksam und forschend um. So tief ins Herz dieses seltsam verwunschenen Waldes hatten die Frauen ihn zweifellos ohne jegliche Art von Bewusstsein geschafft...und es war ihm klar, dass er sich gewissermaßen im Innersten Zirkel ihres Heiligtums befand...quasi im Zenit ihres Reiches, dem allein die wilden Kräfte der Natur und derer der Mächte aller Weiblichkeit in ganz Arda inne wohnten. Schon das war ein Grund ihn als einen Mann dafür zu töten und jede andere Nymphe auf die er hier traf, würde dies auch ohne nur einmal zu zögern tun und zwar augenblicklich. Das vergaß er keine Sekunde lang, als sie sich zusammen ihren Weg durch das satte und dunkle, etwas mehr als kniehohe Gras entlang des flachen Bachlaufs bahnten. Ihm war warm als sie wenig später an einer ihr geeigneten Stelle anhielten. Lyriêlhen sah sich derweil sichernd und aufmerksam um, denn sie wollte kein Risiko eingehen vielleicht durch eine unbedachte Dummheit von anderen Wächterinnen entdeckt zu werden. Streiften die Frauen doch immer wieder in kleinen Gruppen oder auch einzeln durch ihr geheimes Reich, um es vor unerwünschten Eindringlingen zu beschützen. Solange sich seine Begleiterin um die nahe Umgebung kümmerte, blieb ihm ein wenig mehr Zeit sich ebenfalls etwas genauer umzuschauen, was der junge Zwergenmann nach dem langen Dämmerdunkel der Höhle nur zu gerne in Anspruch nahm. Der Boden war leicht sumpfig und man musste achtgeben um nicht etwa einzusinken...dichtes Farn und überraschenderweise auch eine Art von Schilfrohr wuchs an dieser Stelle, so dass man recht gut vor dem Blick neugieriger Augen geschützt war. Thorin betrachtete seine Umgebung derweil interessiert und ebenfalls sehr aufmerksam, wobei er sein leises Keuchen nur zu deutlich spüren und auch hören konnte, denn es war anstrengend für ihn gewesen...eindeutig mehr als er vor ihr oder gar sich selbst zugeben mochte. Die Luft um ihn herum war schwül…lediglich erfüllt vom trägen eintönigen Gesumme der Mücken, am sumpfigen Bachlauf. Er merkte dass er schwitzte...der Schweiß perlte ihm in feinen Bächen von seinem nackten Oberkörper herab, der noch immer nur einzig von dem Verband verdeckt wurde, den ihm die Heilerin vorsorglich angelegt hatte, um seine Verwundung an der Schulter vor Schmutz und Überanstrengung zu schützen. Ezêlhen die sich inzwischen von ihm gelöst hatte sah ihn kurz forschend an. Ihr geübtes Auge bemerkte dabei sehr wohl, dass die kurze Strecke zum Wasserlauf ihn bereits mehr ermüdet hatte, als er zugeben wollte...aber er ließ sich ihr Gegenüber nichts anmerken. „Geht es dir gut Thorin? Ich möchte nicht riskieren, dass du dich unnötig überanstrengst. Du hast sehr viel Blut verloren, das darfst du nicht vergessen.“ War so die leise und zugleich drängende Frage an ihn, mit der sie ihn neuerlich aufmerksam im Auge behielt. Die junge Heilerin beobachtete infolgedessen wie er sich kurz straffte, ehe er sich ihr zuwandte. „Ich bin in Ordnung...ich spüre die Schwäche zwar noch immer etwas in den Knochen aber ich fühle mich gut. Die frische Luft ist angenehm...und..ich bin hier allein mit dir...was will ich mehr?!“ Hörte sie ihn ihr mit einem leicht unsicheren Tonfall antworten, wobei sie spürte wie sich seine Hand unversehens spontan auf ihren Arm verirrte, wie um sie wie beiläufig zu berühren. Thorin suchte ihren Blick, sie spürte ihn eindringlich und überraschend nachdenklich auf sich ruhen. Als sie aufsah und seinem Blick begegnete da fühlte sie wieder dieses merkwürdige Kribbeln in ihrer Magengrube, das er seit neustem andauernd ungewollt in ihr auslöste. Die Hüterin konnte es nicht zuordnen aber es war ihr, als wäre sie von ihm wie verzaubert und es wurde stetig schlimmer...je länger sie mit ihm zu tun hatte, diesem verwünschten Zwerg. Seine Augen zogen sie wie magisch an….dieser durchdringende Blick, dieses ungewöhnliche Blau seiner Augen, so faszinierend und fremdartig. Alles an ihm war ihr als würde ihr Innerstes nur danach rufen...als wären sie mehr als nur eine reine Zufallsbegegnung...als wären sie beide mit einem unsichtbaren Band verwoben und das war es was sie sich nicht eingestehen wollte. Eilig straffte sich die junge Nymphe ob dieser unerlaubten Gedanken und Gefühle, die sie erneut und vollkommen ungewollt beschäftigten, wobei sie versuchte seine Hand mit einer unauffälligen Geste abzustreifen. Thorin der es bemerkte tat ihr den Gefallen zwar aber so schnell gab er nicht auf, denn die hübsche Nymphe mit dem auffallend dunkelroten Haarschopf gefiel ihm und weitaus mehr als das, er hatte sich längst Hals über Kopf in sie verliebt, das wusste er ebenso gut wie sie und so ließ er seinen Verstand einfach Verstand sein...der ihn hätte eigentlich schon nach der ersten Ablehnung ihrerseits warnen sollen, wenn er vernünftig gewesen wäre. Aber der junge Zwerg war hitzköpfig, eigensinnig und verliebt dazu...also schlug er alle ihre Warnungen an ihn mehr oder weniger in den Wind...zumindest im Augenblick. Anstatt dessen griff er einen Moment später forsch nach ihrer Hand, wobei er sie ganz plötzlich nahe an sich heran und damit abermals schwungvoll in seine Arme zog, wo sich diese nur einen Moment später besitzergreifend um die junge Frau schlossen, die davon völlig überrumpelt zu keiner Handlung mehr fähig war. „Ich liebe dich...Lyriêlhen und ich weiß ja, dass es uns verboten ist. Du hast es mir bereits zweimal unmissverständlich klar gemacht aber ich will, dass du es dennoch weißt und will dir damit auch klar machen, dass ich es nicht mehr länger unterdrücken kann. Ich bitte dich, komm mit mir...lass uns beide von hier fortgehen...ich...ich.. ...lass uns in meine Heimat gehen...bitte...dort gibt es eine gemeinsame Zukunft für uns. Komm mit mir menu Givashel!“ Er sah ihr tief in die Augen als diese denkbar ehrlichen wie ungleich törichten Worte aus seiner Kehle drangen und noch bevor Lyriêlhen etwas dazu sagen konnte spürte sie bereits, wie er sich leicht vorbeugte und sich seine Lippen diesmal noch ehe sie ihn daran hätte hindern können weich und warm auf ihre legten, um sie zu küssen. Er war vorsichtig aber auch fordernd ungestüm in seinem leidenschaftlichen Begehren an sie, so dass sie sich hastig von ihm zu lösen versuchte, denn er machte ihr Angst...furchtbare Angst mit dem was er da erneut an vollkommen Unmöglichem von ihr verlangte. Als Thorin sie wenige Augenblicke später freigab, spürte er einem harten Stoß mit dem sie ihn vor die Brust stieß, so dass er erschrocken zurück wich... „S A G...S O...E T W A S...NICHT WIEDER….ZWERG! Nicht mal denken darfst du es, das ist verboten! Bei meinem Volk ist so etwas wie Liebe nicht vorgesehen, eine Nymphe gehört nur sich selbst...und schon gar keinem Mann. Thorin es ist wie ich es dir sagte...wenn sie es heraus finden sollten was wir beide hier tun sind wir tot, ganz gleich was ich im Inneren auch für dich empfinden mag ist dies eine Todsünde in ihren Augen. Meine Schwestern werden weder dich noch mich verschonen und selbst meine allmächtige Mutter, die unbestritten die Herrin dieses kleinen Volkes ist, würde dies nicht mehr zu verhindern wissen. Ich kann nicht mit dir gehen, selbst wenn ich es aus freien Stücken wollte...versteh mich doch!“ Brach es während dessen zutiefst entsetzt und zugleich bitter enttäuscht aus ihr heraus, so als ärgere sie sich über sich selbst. Thorin versuchte sie derweil zu beruhigen indem er sie festhalten wollte… „Hör mir zu...bitte..ich ich wollte doch nur….?“ Setzte er erneut verwirrt und entsprechend eindringlich an, doch sie machte sich abermals energisch von ihm los. „Nein..nein...bitte lass mich. Thorin, ich kann das nicht tun. Das wäre Verrat an meinem Volk! Ich hatte dir geschworen dich gesund zu machen und dich dann gehen zu lassen, um deinetwillen. Vielleicht ist es das Beste, wenn wir es so sehen, ganz gleich was wir auch immer füreinander empfinden mögen. Es gäbe ohnehin nur diesen einen Weg den ich dir bereits sagte und das ist nun einmal nur der am heiligen Fest der Yavanna an Beltaine. Aber bis dahin bist du lange fort und ich bin dazu längst einem anderen Mann versprochen worden… ….einem König!“ Der junge Zwerg straffte sich plötzlich und entgegnete ihr nur eine Sekunde später heftig und impulsiv…. ....“ich bin ein König! Sag mir Nymphe bin ich deswegen etwa zu wenig für deinesgleichen?“ Verblüfft und mit offenem Mund starrte Ezêlhen ihn an, als sie ihn das sagen hörte. „Was..was willst du damit andeuten Thorin?“ Konnte er ihr merklich irritiertes Keuchen somit nur einen Moment später in seine Richtung vernehmen. „So wie ich es dir gesagt habe….ich bin König über Durins Volk und ich wollte nichts weiter als mir mit dir meine Königin wählen, die ich liebe, was also ist daran so verwerflich?“ Entgegnete er ihr daraufhin abermals heftig und noch immer merklich zornig. „Das darfst du nicht einmal denken Thorin und auch wenn wir damit in den Augen deines Volkes vielleicht standesgemäß ebenbürtig sein mögen..meines sieht das anders! Es tut mir leid aber ich werde meine Schwestern nicht verraten, schon gar nicht wegen eines Mannes...ganz gleich wie ich auch gefühlsmäßig zu ihm stehen mag. Geh und wasch dich...ich werde hier auf dich warten...und dann kehren wir zurück zum Versteck! Dort vorne ist eine geeignete Stelle mit einem kleinen natürlichen Überlauf, dort kannst du dich ungestört säubern. Ich werde solange hier bleiben und für alle Fälle die Umgebung im Auge behalten, damit wir keinen unerwünschten Besuch bekommen.“ Damit war ihre Unterhaltung beendet. Der junge Zwergenfürst wusste, dass sie nicht weiter darauf eingehen würde und so ließ er sie vorerst in Ruhe, wenn auch schweren Herzens, wobei sie ihn leise aber dennoch merklich unwillig seufzen hören konnte. Für ihn war das letzte Wort offenbar noch immer nicht gesprochen, das spürte sie intuitiv. „Ist gut ich habe verstanden..bis gleich, ich werde mich beeilen!“ Entgegnete er ihr derweil betont gelassen, wobei er Anstalten machte sich etwas weiter abwärts zu der Stelle zu begeben die Ezelhên ihm ausgewiesen hatte. Er sah sich kurz nach ihr um als er ging, ob sie ihm nicht doch folgten würde, aber sie stand nur da und bewegte sich nicht...lediglich ihr Blick folgte ihm nach, wobei er den leichten Hauch von Unsicherheit und Zweifel deutlich in ihren ebenmäßigen Gesichtszügen ablesen konnte, als sie sich kurzzeitig von ihm unbeobachtet fühlte. Doch als sie es merkte lenkte sie ihren Blick sofort von ihm fort und in eine andere Richtung… Als er einige Sekunden später an der besagten Stelle angelangt war, sah er sich kurz um...denn auch er war vorsichtig und wollte sich keinen unnötigen Ärger einhandeln. Die einmalige Erfahrung mit Morênna hatte ihm vollkommen genügt, noch einmal wollte er diese bei Mahal nicht wieder machen müssen. Nichts ahnend, dass er derweil von einem scharfen Augenpaar im Verborgenen des Unterholzes äußerst kritisch gemustert und begutachtet wurde legte er ohne zu zögern, zügig die Reste seiner Beinkleider ab, nachdem er seine Stiefel ausgezogen hatte und stieg in den Bach dort wo der natürliche Überlauf so weitläufig wurde, dass er in einen kleinen Tümpel mündete der ihm in bis etwa zur Hüfte reichte. Als er das getan hatte begann Thorin damit sich gründlich zu waschen...zumindest wo es ihm möglich war. Die Stellen seines Oberkörper wo der Verband lag sparte er schlicht und einfach aus, weil er ihn nicht nass machen wollte..aber sonst nahm er es sehr gründlich, auch weil er nicht wusste, wann sich die nächste Gelegenheit bieten würde sich wieder entsprechend säubern zu können. Morênna die durch das nicht zu überhörende Streitgespräch der beiden aufmerksam geworden war kam dicht gefolgt von der inzwischen zurück gehkehrten Neyla zu Ezêlhen, die noch immer an der selben Stelle stand, wie Thorin sie verlassen hatte, um auf etwaige ungebetene Gäste zu achten, dabei aber doch immer wieder neugierig versuchte das eine oder andere Auge auf ihn zu riskieren...und so den Hals reckte um dadurch vielleicht mehr sehen zu können. „Was gibt´s da denn so spannendes zu entdecken Onore?“ Fragte Neyla prompt, als sie mit Morênna näher kam, wobei sie sich keine Mühe gab besonders leise zu sprechen, da sie ja nicht ahnen konnte, was Thorin vor hatte. „Hmmm wer weiß, ein Stück nackter Zwerg vielleicht?“ Konterte Morênna derweil amüsiert und schlagfertig, als sie in Ezêlhens Gesicht sah, das zwischenzeitlich dunkelrot ertappt angelaufen war. „Wirklich...wo denn?“ Hakte Nelya merklich interessiert ein, wobei sie sich an der älteren Schwester vorbei zu schieben versuchte, um eventuell doch einen kurzen Blick auf ihn zu erhaschen. Doch Ezêlhen hielt sie energisch zurück. "Halt, lass das, das ist nichts für dich, also hör auf damit, du bist noch viel zu jung für so etwas." Wies sie die Jüngere dabei nicht eben freundlich zurecht. Hastig wollte sie Neyla dabei wieder hinter sich schieben, damit sie möglichst wenig von ihm zu sehen bekam. Die Jüngste der drei Schwestern beschwerte sich derweil jedoch entsprechend lautstark und energisch bei der Älteren. ...“ach ja aber ihr dürft es tun? Sag mir Ezêlhen, weshalb ist es bei euch nicht ungebührlich, bei mir aber schon?“ „WEIL ER DEIN HALBBRUDER IST, DESHALB NEYLA!“ Erfolgte sogleich die scharfe und ebenso lautstarke Zurechtweisung von Morênna die, die junge Nymphe sichtlich erschrocken in sich zusammen fahren ließ. „Entschuldige das hatte ich ganz vergessen, du hast recht das ist er wohl.“ Kommentierte das Mädchen es mit einem sichtbaren Schlucken, wobei sie auf dem Absatz kehrt machte und sich an ihrer Schwester vorbei in Richtung ihres Baumverstecks zurück begab, ohne sich noch einmal nach ihnen um zu blicken. Morenna und Ezêlhen sahen sich derweil kurz an und mussten unwillkürlich lächeln. „Jetzt sieh dir das an, so ein raffiniertes kleines Biest“...zischte Morênna dabei leise. „Ach ist sie das?“ Hakte die Heilerin prompt mit hochgezogenen Brauen ein, als sie ihre ältere Schwester ebenfalls höchst interessiert an ihr vorbei in Thorins Richtung schielen sah. ...ist sie!“ Entgegnete ihr diese entsprechend kurz angebunden und trocken, wobei sie der jüngeren Schwester kurz auf die Schulten klopfte, ehe sie Anstalten machte Neyla zu folgen. „Komm lass ihn, er wird schon kommen wenn er fertig ist, da gibt’s nichts mehr zu sehen. Schade eigentlich, er ist im Grunde ein ganz passabler Kerl. Zumindest was seine körperlichen Vorzüge anbelangt. Vielleicht solltest du es dir wirklich ernsthaft überlegen, ob du ihn nicht doch für Beltaine in Betracht ziehst?“ Hakte sie im Anschluss daran noch einmal mit ernst gemeintem sowie gutmütigen Unterton nach, als sie bemerkte mit welchen begehrlichen Blicken Ezêlhen den jungen Zwergenmann betrachtete. „Das geht nicht und das weißt du so gut wie ich Morênna!“ Fauchte die junge Nymphe ihre ältere Schwester indessen derart aufgebracht an, das diese sie überrascht ansah. „Was soll das heißen es geht nicht? Wo ein Wille ist, ist immer ein Weg. Vielleicht solltest du es Mutter einfach sagen!?“ Konterte Morênna indessen abermals spürbar ernsthaft, doch doch die Jüngere winkte hastig ab. „Ich will darüber nicht mehr sprechen...und jetzt lass uns gehen, er wird schon kommen!“ War alles was Ezêlhen ihr darauf antwortete ohne nur im Entferntesten zu ahnen, dass ihre Worte von jemandem nur all zu begierig aufgesogen und sorgsam zu ihrem Vorteil hin abgespeichert wurden. zur selben Zeit an anderer Stelle... Dorna hatte den Bogen derweil fast schon automatisch gespannt und ihren langen schwarz gefiederten Pfeil auf sein Herz gezielt...aber als sie IHN so unbedarft und ohne auch nur den Hauch von Übel zu ahnen im Bachlauf stehen sah.. Sie seine Nacktheit da so völlig unbeabsichtigt und unschuldig wie ebenso faszinierend „männlich“ präsentiert bekam, da merkte sie, wie sich ihr Arm den sie mit der Sehne bereits durchgezogen hatte unversehens wieder senkte. Sie konnte es nicht tun...jetzt nicht mehr… ….und sie verstand auch, weshalb Lyriêlhen ihr eigenes Leben riskiert hatte, um ihn am Leben zu erhalten, dazu hatte sie sehr wohl gesehen WAS der Zwerg da mit ihrer Gefährtin getan hatte…. ...ER der ein Mann war!“ Zweifellos war dies etwas, was Dorna ohnehin noch nie zuvor mit eigenen Augen gesehen hatte und so einen Mann wie ihn schon gar nicht. Ein freier Mann, der nur allein seinem eigenen Willen gehorchte, das war auch ihr vollkommen neu, denn sie war ebenso wie Lyriêlhen noch niemals zuvor lange genug bei den Feuern und den zugehörigen Ritualen am heiligen Fest dabei gewesen um zu wissen, was dort geschah. Sie kannte es lediglich aus den vagen Erzählungen der Älteren. So würde es auch bei ihr am diesjährigen Beltaine das erste Mal sein, bei denen sie an den Feuern bleiben durfte. Aber just in dem Moment als sie den jungen Zwerg in seiner gesamten männlichen Kraft und Körperlichkeit sah, wollte sie ihn für sich haben...und sie wusste auch wie sie es anstellen würde um ihn zu bekommen. Ja Albian würde ihr diesen bescheidenen Wunsch gewähren, sie würde es tun müssen, dessen war sich die dunkelhaarige Waldnymphe völlig sicher, denn sie kannte das Druckmittel dafür nur zu gut, das ihr genau diesen Mann bescheren würde… ...die Auslieferung an die Herrin der Hüterinnen die zugleich die Bloßstellung ihrer eigenen beiden Töchter zufolge haben würde, die ihrem Befehl eindeutig zuwider gehandelt und ihn am Leben gelassen hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)