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Schicksalsfluch

von

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Die Tage danach

Es war der 8. Juli, Mikas Beerdigung. Harus Familie, die Freunde und Mikas Vater waren anwesend. Die Freunde standen vor ihrem Sarg und konnten nicht glauben was passiert war. Nana wisch immer wieder ihre Tränen weg. Kenta und Kanon sahen sich den Sarg an und wussten nicht was sie machen sollten. Mai sprach Haru an. „Es tut mir Leid. Hätte ich Mika nicht auf diese Idee gebracht wäre sie jetzt nicht...“ Yamato unterbrach sie. „Nein Mai. Ich bin daran Schuld. Ich habe ihn dazu aufgefordert.“ Haru blieb ruhig. Riko, Mikas Vater, kam auf ihn zu und sprach ihn an. „Wie ich erfahren habe hast du die letzten Momente mit meiner Tochter erlebt. War sie denn glücklich?“ Yamato und Mai verstanden, dass Riko diese Frage stellte, damit Haru sagen konnte, ob sie Recht hatten. „Ja. Hatte sie.“, erklärte Haru. Er richtete sich zu Yamato und Mai. „Sie sagte, dass sie euch beiden dankt, da ihr diese Verabredung erst ermöglicht habt.“ Mai fing an zu weinen und wurde von Yamato in den Arm genommen. „Verstehe. Sie hat dir bestimmt auch davon erzählt, was ich zu ihr sagte.“ Haru nickte. „Du musst wissen Haru. Das habe ich ihr nicht ohne Grund alles gesagt. Auch nicht, weil ich dich mag.“ Haru richtete seinen Blick zu ihm. „Sondern, weil mir bewusst wurde, dass Mika dich über alles liebte. Seit ihre Mutter gestorben ist gab es nie jemanden, den sie liebte. Sie hatte natürlich ihre Freundinnen. Aber ich meine eine Liebe, die so stark ist wie die Liebe zu ihrer Mutter.“ Riko legte seine Hand auf Harus Schulter. „Haru. Du warst für Mika sehr wichtig. Wahrscheinlich das wichtigste was sie jemals hatte. Deswegen möchte ich dir danken, dass du meiner Tochter eine so wichtige Person warst und mit ihr eine wunderbare Zeit verbracht hast.“ Haru konnte seine Tränen nicht mehr unterdrücken. Die Freunde drehten sich zu ihm um und beobachteten die Situation. Haru hatte noch nie so viel geweint. Als Riko ihn alleine lassen wollte griff Haru nach ihm. „Warte bitte.“ Riko blieb stehen. Haru wischte seine Tränen weg und sprach ihn an. „Vielen Dank. Vielen Dank, dass du eine wunderbare Tochter erzogen hast.“, sagte er und gab seinen Tränen wieder hin. Selbst Riko konnte seine Tränen nicht mehr unterdrücken und nahm Haru in den Arm. Die beiden brachten die Freunde ebenfalls zum weinen. Als die Beerdigung vorbei war zog sich Haru auf sein Zimmer zurück. Dort dachte er über Mika nach und versuchte zu schlafen. Am nächsten Tag wachte er wie sonst auf und zog sich an. Er besuchte die Familienbar und setzte sich an die Theke. Kanon und Izumi waren ebenfalls anwesend. Seine Familie verstand nicht wieso Haru so fröhlich war. „Bist du in Ordnung?“, fragte Izumi besorgt. Haru trank seinen Cocktail aus und lächelte. „Natürlich bin ich in Ordnung.“ „Hast du heute etwas vor, weswegen du so fröhlich bist?“, fragte Masaru neugierig. Haru nickte. „Ich werde heute Mika treffen. Ich habe ihr bereits eine Nachricht geschrieben, aber noch keine Antwort bekommen. Vielleicht schläft sie noch.“ Masaru, Izumi und Kanon sahen sich besorgt an. „Hast du es vergessen?“, fragte Kanon vorsichtig. „Was denn vergessen?“ Izumi legte ihre Hand auf Kanon und übernahm für sie das reden. „Haru. Mika ist tot. Gestern war ihre Beerdigung.“ Haru blieb still. „Mika soll tot sein? Das ist aber ein schlechter Scherz, Mama.“ Die Freunde kamen in die Bar. Haru sprach sofort Mai an. „Hallo Mai. Hast du etwas von Mika gehört?“ Sie war verwirrt. „Sie antwortet mir nicht. Ich habe auch schon versucht anzurufen. Anscheinend schläft sie noch.“ Die Freunde sahen sich besorgt an. „Mika ist tot. Gestern war doch ihre Beerdigung.“, erklärte Yamato. „Dass Mama diesen schlechten Scherz brachte war ja noch amüsant. Aber, dass du jetzt auch noch damit kommst...“, beschwerte sich Haru. „Aber...“, begann Kenta. Doch Haru unterbrach ihn. „Ich will nichts mehr davon hören, dass Mika tot sein soll. Sie ist nicht tot. Sie lebt. Aber ihr wollt das einfach nicht verstehen.“ Nana ging auf ihn zu und gab ihm eine Ohrfeige. „Du bist derjenige, der einfach nicht versteht.“ Die anderen blieben still. „Wieso? Wieso hast du das getan?“, fragte er. Nana gab ihm erneut eine Ohrfeige und begann zu weinen. „Tu nicht so als wärst du der einzige der leidet. Wir alle leiden.“ Er verstand nicht. „Was meinst du?“ Nana holte aus und wollte ihm nochmal eine Ohrfeige geben. Doch sie unterbrach es. „Mika ist tot! Sie kommt nie wieder! Versteh das endlich!“, schrie sie. Plötzlich verspürte Haru einen starken Schmerz in der Brust. Er erinnerte sich an alles und verstand endlich, dass Mika tot war. Sein Herz fing an innerlich zu bluten und er spürte wie seine Lebenskraft langsam verschwindet. Er stand plötzlich auf. „Verstehe. Mika ist tot.“ Er verließ die Bar mit folgenden Worten: „Tut mir Leid. Und danke Nana.“ Nana wischte ihre Tränen weg. „Haru! Wir sind immer bei dir!“, rief sie ihm hinterher, doch er hatte nur Gedanken für Mika. Das war das letzte Mal, dass die Freunde ihn gesehen haben. Die ganze nächste Woche zog sich Haru in seinem Zimmer zurück und vernachlässigte das Essen. Er distanzierte sich von allen, selbst vor seiner Familie. Eines Abends sah er sich Bilder von ihm und Mika an. Er konnte die Situation, dass sie tot war, nicht aushalten. Deshalb ging er nachts, als seine Familie schlief, zur Küche und holte sich ein Messer heraus. Er nahm es mit in sein Zimmer und setzte sich auf sein Bett. „Ich kann so nicht weiter leben. Ohne Mika.“ Er starrte die Decke an. „Mika. Ich bin gleich bei dir.“ Er richtete das Messer an seine Kehle. Plötzlich erschien ein grelles Licht vor ihm. Vor Schreck ließ er das Messer fallen und nahm die Hände vor seine Augen. Als das Licht wieder verschwand und er die Hände wegnahm stand ein Mädchen in seltsamer Kleidung vor ihm. Es trug ein pinkes Kleid mit schwarzen Rüschen sowie eine schwarze Schleife. Über dem Kleid trug sie eine Schürze mit allen vier Mustern von Spielkarten. Auf dem Kopf hatte sie eine pinke Mütze mit Hasenohren und um ihren Hals war eine goldene Taschenuhr. Das Mädchen streckte sich und schaute sich im Zimmer um. „Wieso ist es hier so dunkel?“, fragte sie. Haru war sprachlos. Das Mädchen bewegte sich durch das Zimmer und entdeckte die Konsole. „Du hast die Spheron? Das ist eine gute Konsole. Welche Spiele hast du denn?“ Ohne zu fragen schaute sich das Mädchen die Spiele an. „'Deloran.' Ist das das neue Spiel von Zupona?“ Sie las die Beschreibung des Spiels und war scheinbar fasziniert. „Das klingt echt gut. Macht es dir etwas aus, wenn ich es einlege?“ Haru reagierte endlich und nahm ihr das Spiel aus der Hand. „Hey! Was soll das? Ich wollte es doch nur spielen.“, beschwerte sich das Mädchen. „Das ist mein Zimmer. Fass hier nichts an. Was machst du hier? Warte... wer bist du überhaupt? Und wie bist du hier hergekommen?“ Das Mädchen grinste. „Wenn du mir das Spiel gibst, verrate ich dir alles.“ Haru verstand nicht was das jetzt mit dem Spiel zu tun hatte, aber er gab es ihr zurück. „Also. Erzähl.“ Das Mädchen legte das Spiel auf den Boden und stellte sich vor. „Mein Name ist Dexonias. Ich bin die Wächterin des Schicksals.“ Haru dachte er hätte sich verhört. „Warte. De-was? Wächterin? Schicksal?“ „Dexonias. De-xo-ni-as. Der Name ist doch nicht so schwer.“ Haru setzte sich gerade hin. „Dexonias. Okay. Also wer bist du nochmal?“ „Die Wächterin des Schicksals.“ „Und das bedeutet was?“, fragte er. „Dass ich aufpasse, dass alles so bleibt wie es vorherbestimmt ist.“ Haru nickte. „Verstehe. Und wieso bist du hier?“ Dexonias zeigte auf ihn. „Wegen dir. Du interessierst mich.“ Er verstand nicht was sie damit meinte. „Bist du jetzt nur hier um mir zu sagen, dass du mich magst?“ Sie sah ihn zornig an. „Wer hat gesagt, dass ich dich mag. Ich sagte nur, dass du mich interessiert. Mehr nicht.“ Er seufzte. „Also was willst du?“ Sie wurde plötzlich ernster. „Verfluchst du das Schicksal? Willst du deine geliebte Mika wieder sehen? Sehnst du dich nach einer Zukunft mit deiner Geliebten?“ Haru stand auf und sprach: „Wenn es das Schicksal war, welches mir Mika wegnahm, dann verfluche ich es. Wenn es eine Möglichkeit gibt sie wieder zu sehen ergreife ich die Chance. Wenn es eine Zukunft gibt, in der Mika und ich glücklich sind, dann suche ich sie.“ Dexonias grinste und gab ihm die goldene Taschenuhr, welche sie um ihren Hals trug. „Mit dieser Taschenuhr kannst du deinen Wunsch erfüllen. Sie wird dir die Kraft geben, die du brauchst, um deine Suche erfolgreich zu beenden.“ Haru nahm die Uhr und sah sie sich an. Dexonias erklärte ihm die Funktionsweise der Taschenuhr. „Die Taschenuhr besitzt die Kraft dein Bewusstsein in die Vergangenheit zu reisen. Dreh an der Hinterseite das Rädchen nach rechts und stelle dir einen Zeitpunkt in der Vergangenheit vor, an den du reisen willst. Hast du den Zeitpunkt im Kopf, dann drücke auf das Rädchen. Fünf Sekunden dauert es bis die Uhr ihre Kraft aktiviert.“ Sie zeigte auf die Uhr und erklärte ihm die einzelnen Funktionen. „Die Taschenuhr zeigt dir neben der Uhrzeit auch den Tag und das Jahr an, in dem du dich befindest.“ Haru entdeckte einen grünen Balken in der Uhr. „Wofür ist dieser Balken hier?“ „Das ist die Energieleiste der Uhr.“ Er wurde neugierig. „Energieleiste?“ „Die Uhr besitzt eine begrenzte Menge an Energie. Diese Energie wird verbraucht, wenn du die Kräfte der Uhr benutzt. Aber Vorsicht! Wenn die Energieleiste leer ist gibt es keine Chance mehr das Schicksal zu verändern.“ Haru verstand nun worauf er sich einließ.



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