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Schicksalsfluch

von

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Verabredung

Die Freunde saßen in der Bar 'Vertrautes Heim' und tranken Cocktails. Masaru trocknete einige Gläser ab und Kanon hatte sich neben Kenta gemütlich gemacht. Die Mädchen unterhielten sich und Masaru sprach die Jungs an. „Wie mir Mai erzählt hat habt ihr Jungs euch beim Ausflug vorwiegend um ein Videospiel unterhalten.“ „Und was ist daran schlimm?“, fragte Kenta neugierig. „Schlimm ist es nicht.“ „Und wieso sagst du es uns dann?“, fragte Yamato skeptisch. „Wegen Haru.“ Er war verwundert. „Wieso wegen mir? Was habe ich getan?“ Masaru lachte. „Du hast nichts getan. Genau das ist das Problem.“ Die Jungs verstanden nicht. „Haru. Freundschaften sind wundervoll. Doch du hast eine Freundin. Lass nicht zu, dass die Freundschaft überhand nimmt.“, erklärte Masaru. „Wie meinst du das? Ich soll mehr Zeit mit Mika verbringen?“ Er nickte. „Da hat er nicht Unrecht.“, stimmte ihm Kenta zu. „Ihr seid schon seit drei Monaten zusammen. Hattet ihr in dieser Zeit jemals eine Verabredung gehabt?“, fragte Yamato. Haru überlegte. „Hattest du nicht. Denn sonst würdest du nicht darüber nachdenken.“, sagte Masaru. „Eine Verabredung? Aber wir sind doch schon zusammen.“ Die anderen drei seufzten. „Haru. Wenn du eine Freundin hast, dann solltest du mit ihr auch auf eine Verabredung gehen. Das machen Paare.“, erklärte Masaru. Plötzlich schrie Mika laut auf. „Ein Date?!“ Die Jungs drehten sich zu ihr um und sie wurde rot im Gesicht. „Anscheinend geht es bei den Mädchen um dasselbe.“, kicherte Masaru. Haru und Mika sahen sich an. Stille brach aus. Mai mischte sich ein und sprach Haru an. „Mach schon.“ Er verstand nicht worauf sie aus war. „Bitte Mika um ein Date.“, flüsterte Yamato ihm zu. Er schluckte und sammelte seinen Mut. „Mika.“ Sie starrte ihn mit einem erwartungsvollen Blick an und nickte. „Gehst du mit mir auf eine Verabredung?“ Die Freunde warteten gespannt auf die Antwort. Mika nickte lächelnd. „Wie wäre es mit morgen?“, schlug Kanon vor. Haru und Mika waren einverstanden. „Also hat unser Paar eine Verabredung. Wie schön.“, staunte Masaru. Die Freunde tranken ihre Cocktails aus und gingen langsam nach Hause. Mika wurde von Haru nach Hause gebracht. Am nächsten Tag war es dann soweit. Er zog sich lässig an und begab sich zum Bahnhof, welcher der Treffpunkt war. Zehn Uhr war die Zeit, allerdings war er schon 20 Minuten früher da. Er schaute jede Minute auf die Uhr und wartete geduldig. „Bloß nicht nervös werden. Das ist nur dein erstes Date. Das Date mit meiner Freundin. Ich darf nur auf keinen Fall nervös werden.“ Plötzlich entdeckte er Mika angerannt und war von ihrem Aussehen sprachlos. „Ich werde doch nervös.“, dachte er. Sie trug die Kleidung, die sie damals in der Stadt gekauft hatte. „Guten Morgen Haru.“, sagte sie mit einem fröhlichen Gesicht. Er war von ihrem Aussehen immer noch sprachlos. Sie bemerkte, dass er sie anstarrte. „Sehe ich komisch aus?“ Er schüttelte sofort seinen Kopf. „Nein! Du bist wunderhübsch.“ Sie lächelte und bedankte sich. „Deine Kleidung steht dir ebenfalls.“ Haru stellte sich neben sie und nahm ihre Hand. „Wollen wir dann los gehen?“ Sie nickte. Sie gingen in die Stadt und kamen ins Gespräch. „Ich weiß gar nicht was man bei einem Date macht.“, sagte Haru. „Ich auch nicht.“, lachte Mika. „Dann sollten wir einfach dasselbe machen wie sonst auch, wenn die anderen da sind.“, schlug er vor. Sie willigte ein. „Das klingt gut. Vielleicht ist unser Date nicht so romantisch wie andere. Aber dafür haben wir unseren Spaß.“, sagte sie. Das Paar kam an einem Schmuckgeschäft vorbei. Mika zeigte auf eine Halskette im Schaufenster. „Die ist wunderschön.“ Haru sah sich die Kette genauer an. Es war eine Halskette mit einem glänzenden Herz als Anhänger. „Willst du sie haben?“, fragte er. Mika war sprachlos. „Du kaufst sie mir?“ Er nickte. Sie betraten das Geschäft und Haru wurde von der Verkäuferin angesprochen. „Wollen Sie ihrer Freundin etwas kaufen?“ Er nickte und zeigte auf die Halskette im Schaufenster. Die Frau nahm die Kette und zeigte sie ihren Kunden. Mika war begeistert. „Wollen Sie sie anprobieren?“, fragte die Frau. Mika nickte und bekam die Kette von Haru angezogen. Sie war glücklich. „Ihre Freundin ist hübsch. Und die Kette steht ihr ausgezeichnet.“, sagte die Verkäuferin. Haru bedankte sich und bezahlte. Das Paar verließ das Geschäft und Mika gab Haru einen Kuss. „Vielen Dank Haru. Ich liebe dich.“ „Freut mich, dass sie dir gefällt.“, sagte er stolz. Die beiden gingen weiter und Mika konnte ihre Augen nicht von der Kette lassen. „Hast du Hunger?“, fragte er. Sie nickte. Er suchte sich ein passendes Lokal. „Wie wäre es mit Nudeln?“, schlug er vor. „Auf jeden Fall!“ Die beiden betraten eine Nudelbar und bestellten sich etwas zum essen. Sie setzten sich an einen Tisch und kamen ins Gespräch. „Wie geht es deinem Vater?“, fragte er neugierig. „Ihm geht es gut. Er arbeitet zwar lange, aber wenn er zuhause ist, dann möchte er, dass ich von dir erzähle.“ „Also mag er mich.“, staunte er. „Ja sehr sogar. Er hat mir bereits gesagt, dass es ihm nichts ausmachen würde, wenn wir heiraten.“ Haru verschluckte sich. „Heiraten?! Bitte was?!“ Mika verspeiste ruhig ihr Essen. „Genau so habe ich auch reagiert, als er mir das sagte.“ Haru fing an zu lachen. „Seltsam. Vor allem, wenn man die erste Begegnung betrachtet.“ „An diesem Tag hat er mir gesagt, als du schon weg warst, dass er sich gefreut hätte, wenn du bei uns übernachtet hättest.“ „Und wo hätte ich schlafen sollen?“ „In meinem Zimmer, sagte er.“ Haru verschluckte sich erneut. „Bitte was?!“ „Genau so habe ich ebenfalls reagiert.“ „Versteht er überhaupt was er da sagt?“, fragte Haru neugierig. „Er hat auch gesagt, dass er sich Enkel wünscht.“, erzählte Mika. Haru verschluckte sich das dritte Mal. „Geht es ihm noch gut?“ „Genau dasselbe fragte ich ihn auch.“ Die beiden beendeten ihr Essen und blieben noch etwas sitzen. „Wir sind noch Schüler. Soweit hinaus denken wir nicht.“, erklärte Haru. „Das habe ich ihm auch gesagt.“ „Und was hat er dazu gesagt?“ „Er meinte nur, dass wir ja noch viel Zeit hätten.“ Haru seufzte. „Wenigstens das war von ihm gut gesagt.“ Mika nickte nur. Die beiden standen auf und bezahlten. Anschließend verließen sie die Nudelbar und gingen weiter. Sie kamen am Park an und entschieden sich dafür in ihm zu spazieren. Mika entdeckte an einem Baum ein kleines Mädchen, welches allein weinte. Sie ging zu dem Mädchen und sprach sie an. „Wieso weinst du? Was ist denn los?“ Haru schätzte das Mädchen auf etwa sieben und beobachtete die Situation. Er konnte nicht genau verstehen was das Mädchen sagte, aber Mika übersetzte es ihr. „Haru. Das Mädchen hier hat ihren Teddy verloren. Sie hat ihn von ihrer verstorbenen Mutter erhalten. Wir müssen ihr helfen.“ Haru erinnerte sich daran, dass Mika ihm mal erzählt hatte, dass ihre Mutter ihr einen Plüschhasen geschenkt hatte. „Verstehe. Wir helfen ihr.“, sagte er. Mika bedankte sich und nahm das Mädchen an die Hand. „Weißt du wo du deinen Teddy verloren hast? Oder zuletzt gesehen hast?“ Nun konnte Haru sie auch verstehen. „Ich wollte meine Oma besuchen. Ich lief über eine Kreuzung und im Park war Teddy dann weg.“ Sie zeigte in die Richtung, aus der sie kam. „Der Park geht nicht mehr weit. Lasst uns in die Richtung gehen.“, schlug Haru vor. Die beiden Mädchen willigten ein und zu dritt begaben sie sich auf die Suche. Sie schauten sich die Gegend an, doch entdeckten keinen Teddy. Von weiten entdeckte Haru eine Kreuzung. „Ist das die Kreuzung, von der du sprachst?“, fragte er das Mädchen. Sie nickte. Sie kamen der Kreuzung immer näher und schließlich entdeckte Mika einen Teddy an einer Mauer, welche am Rand stand. Sie nahm den Teddy, woraufhin das Mädchen bestätigte, dass es ihr Teddy war. Ihr wurde er überreicht und sie bedankte sich bei den beiden. Sie verabschiedete sich von den beiden und begab sich wieder in Richtung zu ihrer Oma. „Das war eine gute Tat.“, sagte Mika stolz. Haru nickte. Sie folgten dem Weg und bei der Kreuzung geradeaus weiter. Einige Zeit später entdeckte Mika an einem Straßenende einen hübschen Baum. „Haru! Schau mal dort!“ Sie zeigte auf den Baum. Selbst Haru war von diesem Baum fasziniert. Denn er stand perfekt. Die Sonnenstrahlen ließen die Blätter glänzen und der Wind wehte sie umher. Dieses Bild sah wie ein hübsches Panorama aus. „Lass uns dort hin!“, schlug Mika vor und rannte zum Baum. Haru grinste und war froh, dass sie Spaß hatte. Sie rannte los und überquerte die Straße. Plötzlich kam ein schnelles Auto auf sie zu und erwischte sie. Der Aufprall schleuderte sie nach vorne, sodass sie mit voller Wucht auf dem Boden einschlug. Haru war schockiert und rannte zu ihr. Er kniete sich zu ihrem bewegungslosen Körper und berührte sie. Er drehte sie zu ihm und entdeckte an ihrem Körper Blut, viel Blut. Auch an seinen Händen war Blut. „Was ist hier los?!“, fragte er sich und nahm Mika in die Arme. An diesem Tag, der siebte Juli, starb sie.



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