Schicksalsfluch von Chimorin ================================================================================ Kapitel 12: Familie ------------------- Haru und Mika fingen endlich an sich wie ein Paar zu benehmen. Händchen halten während dem Weg zur Schule, nebeneinander sitzen in der Cafeteria und regelmäßiges Teilen des Essens standen auf dem Tagesplan. Die anderen Freunde waren immer dabei, aber sie fühlten sich nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil. Sie waren glücklich, dass endlich alles wieder gut war. Die Freunde betraten die Bar 'Vertrautes Heim' und setzten sich an die Theke. „Hallo meine Freunde.“, begrüßte sie Masaru. „Ihr wollt sicher alle einen Cocktail.“ „Mach uns doch einfach welche wie sonst auch.“, beschwerte sich Yamato. „Du bist heute ja ungeduldig.“ „Wir warten.“, meckerte Kenta. „Du auch noch? Hauptsache sind die Mädchen zuverlässig.“ Er richtete sich zu Mai und Nana. „Und wie geht es euch so?“ „Mir geht es gut.“ „Mir auch, aber...“ Masaru unterbrach Mai. „Aber was?“ „Wo bleibt unser Cocktail?“ So eben explodierte seine Welt. „Diese Jugend von heute. Immer schnell.“ Er mixte die Cocktails und verteilte sie. „Würde ich dich nicht kennen, wäre ich schon längst gegangen.“, sagte Yamato. Masaru richtete sich Haru und Mika zu. „Na ihr Turteltauben. Wie fühlt es sich an ein Paar zu sein?“ „Es ist wunderbar. Ich kann es kaum in Worte fassen.“, erklärte Mika begeistert. „Geht mir genauso.“, fügte Haru hinzu. „Nebenbei. Wo sind Kanon und Mama?“ „Die schlafen. Beide hatten heute einen anstrengenden Tag.“ „Verstehe.“ „Aber keine Sorge. Ich bin ja noch da.“, grinste Masaru. „Genau das bereitet mir Sorgen.“, lachte Kenta. „Wie frech. Aber du hast Recht.“ Die Zeit verging und die Freunde verließen die Bar. Haru brachte Mika noch nach Hause. Unterwegs kamen die beiden ins Gespräch. „Wie wäre es, wenn du mal mich besuchst? Immerhin sind wir sonst immer bei dir.“, fragte Mika. „Das ist eine tolle Idee. Wie wäre es mit morgen?“ Sie nickte glücklich. Bei ihr zuhause gaben sie sich einen Abschiedskuss und Haru kehrte nach Hause zurück. Dort erzählte er Masaru, dass er morgen zu Mika gehen würde. „Übernachtest du auch bei ihr?“, fragte er neugierig. Haru war schockiert. „Bitte was?“ „Morgen ist doch Freitag.“, erinnerte er ihn. „Oh. Stimmt. Nein werde ich nicht.“ Haru ging auf sein Zimmer. Wegen dem was sein Vater sagte konnte er zunächst nicht einschlafen. „Bei ihr übernachten... Die Vorstellung daran ist schön. Aber nein! Das dürfen wir nicht!“, dachte er. Nach einem langen Kampf mit sich selbst schlief er schließlich ein. Am nächsten Tag war es schließlich so weit. Haru begleitete Mika nach der Schule zu ihr nach Hause. Er blieb vor der Tür stehen und war angespannt. „Was ist los?“, fragte sie neugierig. Er schüttelte seinen Kopf und versuchte seine Nervosität zu verdecken. „Nichts.“ Die beiden betraten die Wohnung und Mika zeigte ihm ihr Zimmer. Er sah es sich an und war erstaunt. Auf dem Bett lagen viele Plüschtiere, auf dem Schreibtisch standen zwei Bilder von ihren Freundinnen, neben dem Schreibtisch stand ein großes Regal mit Kochbüchern sowie kleinere Gegenstände. Auf der Kommode standen Blumen und ein Bild, welches Haru in die Hand nahm. Zusehen war eine junge Frau und ein kleines Mädchen. „Wer ist das?“, fragte er neugierig. „Meine verstorbene Mutter.“ Er stellte es zurück und entschuldigte sich. „Dir muss es nicht Leid tun.“, erklärte sie. Er nickte und setzte sich auf ihr Bett. Zufällig warf er beim setzen ein Hasen Plüschtier um. Mika hob es zügig wieder auf und zeigte es ihrem Freund. „Das ist Tina. Sie habe ich zu meinem 5. Geburtstag von meiner Mutter erhalten.“ „Ein niedlicher Hase.“ Sie nickte glücklich. „Es war das letzte Geschenk, welches ich von meiner Mutter bekommen habe.“, erklärte sie und war leicht bedrückt. Haru stellte das Plüschtier zurück und streichelte ihre Hand. „Du musst mir nicht davon erzählen.“ Sie sah ihn mit einem ernsten und doch bedrückten Gesicht an. „Du hast mir bereits so viel über dich erzählt und gezeigt. Ich kenne deine ganze Familie und konnte mir dadurch ein Bild machen wie du früher gelebt hast. Doch von mir weißt du noch gar nichts.“ „Du kannst kochen. Und liebst den Haushalt. Du hilfst gerne anderen Menschen. Du magst Kinder. Du liebst deine Freunde.“, zählte Haru auf. „All das bist du. Also sag nicht, dass ich von dir gar nichts weiß.“ Sie fing an zu lächeln und küsste ihn, während sie ihn umarmte. Er erwiderte den Kuss. Die beiden vergaßen die Umgebung und gaben sich gegenseitig hin. Plötzlich öffnete sich die Haustür und eine ältere Männerstimme war zu hören. „Ich bin wieder zuhause.“ Die beiden nahmen die Stimme jedoch nicht mit. Eine Person öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. „Mika? Bist du da?“ Die beiden entdeckten die Person und Mika schrie laut auf. „Papa!“ Haru verspürte in diesem Moment das Gefühl in Kürze zu sterben. „Was ist hier los? Wer ist das?“, fragte ihr Vater überrascht. Mika sah ihn mit einem verunsicherten Blick an. „Da-Da-Das ist Haru.“ Sie drehte sich zu Haru um und zog ein gezwungenes Lächeln auf. „Und da-da-das ist mein Vater.“ Haru wurde von ihrem Vater angestarrt. „Haru ist...“ Mika unterbrach ihn. „Mein Freund.“ Haru vernahm eine tödliche Präsenz aus der Richtung ihres Vaters. „Ähm... hallo.“, sagte er verunsichert. Ihr Vater starrte ihn mit großen überraschten Augen an. Er drehte sich um und verließ das Zimmer mit folgenden Worte: „Verstehe.“ Haru und Mika sahen sich entsetzt an. „Wir hätten die Tür nicht zu machen sollen.“, dachte Haru. Mika zeigte ihm mit ihren Augen, dass sie dasselbe dachte wie er. „Sollte ich vielleicht gehen?“, fragte er besorgt. „Ich denke schon.“ Die beiden verließen das Zimmer und gingen am Esstisch vorbei. Dort saß ihr Vater und starrte die beiden an. „Mika. Bereite bitte das Essen vor.“ Sie nickte verunsichert. „Deine Name war Haru, oder?“ Er nickte. „Komm setz dich.“ Mika vernahm seine Bitte und schaute zu ihnen rüber. Sie sah Haru an und versuchte ihm durch ihre Augen etwas zu sagen. „Du solltest das tun was mein Vater dir sagt.“ „Aber...“ „Vertrau mir. Er wird dir nichts tun... glaube ich.“ Haru war sprachlos. „Was ist los? Setz dich schon.“, bat ihn ihr Vater. Er willigte ein und setzte sich ihm gegenüber. Er wurde von ihm angestarrt und fühlte sich hilflos. „Wieso bin ich jetzt schon beim Endboss?“, fragte er sich panisch. „Hast du Angst?“, fragte ihn ihr Vater. „Wie bin ich bloß in diese Situation gelangen?“, fragte sich Haru. Er suchte in seinen Erinnerungen nach der Antwort wie es dazu gekommen ist. „Verstehe. So ist das also.“, dachte er. „Weil ich die Prinzessin in meine Gruppe einlud und mit ihr ins Schloss ging öffnete sich das Tor zum Endboss.“ Er seufzte innerlich. „Ich sollte damit aufhören meine Gedanken mit Videospiel Logik zu verbinden.“ Haru schüttelte seinen Kopf. „Nein. Ich habe keine Angst.“ Seine Angst war so viel, dass sie eine Massenvernichtung auslösen könnte. „Gut. Denn ich möchte mich entschuldigen, dass ich vorhin einfach so herein geplatzt bin.“ Harus Welt blieb stehen. „Gab der Endboss gerade auf?“, fragte er sich. „Lasst uns nochmal von Neu beginnen.“, erklärte der Vater. Haru nickte. „Also mein Name ist Riko und ich bin Mikas Vater.“ Haru stellte sich ebenfalls vor. „Ich bin Haru und der Freund ihrer Tochter.“ „Du musst nicht so förmlich mit mir reden.“, lachte Riko. Haru verstand immer noch nicht was gerade passiert. Er fragte sich, ob er das alles nur träumt. „Nun gut. Da wir uns jetzt kennen können wir ja mal ernst machen.“ Er bekam Angst. „Der Endboss zeigt seine zweite Form!“ Während die beiden miteinander sprachen bereitete Mika das Essen zu. Sie konnte zwar nichts hören, doch sie erkannte an Harus Blicken was gerade los war. „Du bist also Mikas Freund. Wie hast du das denn geschafft?“, fragte Riko neugierig. Haru erzählte ihm wie er Mika erobert hatte. „Wirklich?! So hast du sie bekommen?!“, lachte Riko. Er lachte so laut, dass selbst Mika mithören konnte. „Was erzählt er da meinem Vater?“, fragte sie sich verärgert. „Dass du meine Tochter auf diese Weise erobert hast. Respekt. Allerdings...“ Riko stoppte mitten im Satz und drehte sich zu seiner Tochter, die ihm ein zorniges Gesicht zeigte. „Allerdings was?“, fragte Haru neugierig. „Egal. Nebenbei, wie lange kennt ihr euch?“ Haru überlegte. „Es müssten jetzt sieben Monate sein.“ „Und wie lange seid ihr ein Paar?“ „Zwei Monate.“ Riko nickte. „Normalerweise geht das nicht so schnell. Sich richtig kennen zu lernen, sich zu verlieben und schließlich ein Paar zu werden dauert normalerweise viel länger.“ „Ist das jetzt schlimm?“, fragte Haru neugierig. Riko schüttelte seinen Kopf. „Natürlich nicht. Meine Tochter hat ihren Seelenpartner gefunden. Gilt doch sicher auch für dich.“ Haru nickte. „Ja. Ihre Tochter hat mein Leben verändert.“ Mika kam mit dem Essen und bekam den letzten Satz von Haru mit. „Ich habe dein Leben verändert? Wie habe ich das denn gemacht?“ Er nahm sie an der Hand und lächelte. „Das frage ich mich auch.“ Sie lächelte und setzte sich neben ihm. „Hattet ihr eine schöne Unterhaltung?“, fragte sie neugierig. Haru nickte. Nach dem Essen blieben die drei noch am Tisch sitzen und Riko richtete sich seiner Tochter zu. „Mika. Dein Freund hier besitzt einen aufrichtigen und selbstbewussten Charakter. Unsere erste Begegnung mag vielleicht daneben gewesen sein, aber ich kann ihn gut leiden.“ Er sah sie mit einem ernsten Blick an. „Sag mir Mika. Bist du glücklich?“ Sie nahm Harus Hand und lächelte ihn an. „Ich bin glücklich. Solange er bei mir ist bin ich immer glücklich.“ Riko richtete sich Haru zu. „Du hast sie gehört. Willkommen in der Familie.“ Haru war überglücklich. Ab sofort war er ein Teil der Familie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)