Ein Ende und ein neuer Anfang von Blue_Eye ================================================================================ Kapitel 20: Der erste Tag auf dem Markt --------------------------------------- Als Max aufwachte, war alles Ruhig um sie. Sie lag bequem und es war warm. Überraschenderweise spürte sie keinen Wind, obwohl sie doch eigentlich auf dem Berg liegen sollte. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen. Es dauerte, bis sie etwas erkennen konnte. Sie lag auf dem Rücken und erblickte, anstatt wie ursprünglich gedacht den Himmel, eine Zimmerdecke über sich. Also sie sich um sah, bemerkte sie, dass Licht durch ein Fenster in den Raum hinein strömte. Es dauerte ein bisschen, bis sie erkannte, das sie im Motelzimmer lag. Alles um sie herum war ruhig. »Chloe?« fragte Max in die Stille, doch sie bekam keine Antwort. Also stand sie auf und ging ins Badezimmer. Auch dort war keine Menschenseele zu sehen. Sie beschloss sich erst einmal fertig zu machen. Auch nach dem langem Schlaf, fühlte sie sich schlapp. Als sie sie sich auszog fühlte sie sich mit einem Mal so verletzlich. Sie betrat die Dusche und drehte das warme Wasser auf. Es strömte über ihren Körper hinweg und für Max war es, als würde das Wasser die Strapazen der Letzten Nacht von hier runter waschen. Ein Gefühl der Geborgenheit stieg in ihr auf und sie schöpfte neue Energie für den Tag. Als sie Fertig war, zog sie frische Kleidung an und bemerkte erst dann die Nachricht, auf dem Nachttisch. Darauf stand „Geliebte Max. Ich hoffe du konntest dich gut erholen. Chris und ich sind schon mal auf den Markt gegangen. Ich dachte, es wäre besser, wenn du noch ein bisschen schläfst. Wenn du dich bereit fühlst, kannst du gerne zum Markt nachkommen. Fühl dich geküsst. Deine Chloe.“ Max lächelte, faltete den Zettel und steckte ihn in ihren Geldbeutel, als Erinnerung. Sie bemerkte auch, dass ihr Margen knurrte. Also nahm sie sich den zweiten Zimmerschlüssel, verließ das Zimmer und schloss ab. Auf dem direkten Weg, begab sie sich zum Diner. Es war erstaunlich ruhig, dafür das es gefühlt schon Mittag war. Auch das Diner war fast leer. Sie setzte sich und wartete, das eine Bedienung kam. Stattdessen setzte sich eine junge Frau zu ihr, die sie nicht kannte, obwohl sie ihr bekannt vor kam. »Hi Max. Wie geht‘s dir?« fragte sie. »Hi. Mir geht‘s gut. Wer sind sie?« »Entschuldige. Ich dachte du wüsstest bereits wer ich bin. Mein Name ist Rachel Amber. Chloe hat mir einiges über dich erzählt.« Max sah sie mit großen Augen an. »Ich dachte du bist Tot. Wir….wir haben deine Leiche...« sagte Max und ihre Stimme brach. »Es stimmt. Ich bin Tot. Daran lässt sich auch nichts ändern.« »Aber….wie...« »Wie es sein kann, dass ich hier sitze und mit dir rede? Das liegt an der Stadt. Diese Stadt hat eine Enge Verbundenheit mit dem Tot. Früher wurden hier die zum Tode verurteilten hingebracht, damit sie hingerichtet werden konnten. Auch Zeit und Raum, haben hier eine andere Bedeutung.« Max schwieg und sah sich um. »Du hast sicher fragen.« sagt Rachel mit einem aufmunternden lächeln. »Wo sind wir hier?« »Sieh es als eine Art Zwischenwelt, zwischen Leben und Tot. Ich kann diese Welt betreten, weil ich bereits Tot bin, du weil du die Zeit so sehr verändert hast, dass du auch den Raum verändert hast und Chloe kann einen Blick hinein werfen, weil sie in einer Anderen Zeit gestorben ist. Mehrfach.« »Verstehe. Wie komme ich wieder in meine Welt?« »Möchtest du nicht erst einmal Frühstücken? Das ist doch der Grund, aus dem du hier bist, oder?« fragte Rachel, nahm eine Tasse und trank. Zu Max Überraschung, stand vor ihr Ein Teller mit Rührei und Speck, so wie eine Tasse mit frischem Kaffee. »Iss ruhig. Auch wenn du hier bist, so kannst du immer noch Nahrung zu dir nehmen. Ich brauch keine Nahrung, weil ich bereits tot bin. Ich mag nur einfach den Geschmack von Kaffee. Na ja, zumindest das, was es in meiner Erinnerung auslöst.« sagte sie Lächelnd. Max nahm zögerlich die Gabel und begann zu essen. Es schmeckte gut. »Woher kommt eigentlich das Essen?« »Das weiß ich nicht. Auch wenn ich ein bisschen was weiß, so kann ich dir nicht auf alles eine Antwort geben.« »Verstehe. Und es stört dich gar nicht, dass Chloe mit mir zusammen ist?« »Warum sollte mich das stören? Sie ist Glücklich und irgendwann werden wir uns im Tot wieder finden und uns zu dritt die Ewigkeit schön gestalten. Damit sie mich auch wirklich findet, begleite ich sie auf ihrem Weg.« Max nickte und aß schweigend weiter. Als sie fertig war, trank sie ihren Kaffee. Schließlich fragte sie »Wie komme ich wieder in meine Welt zurück?« »Ganz einfach. Du musst nur aufstehen und gehen. Mehr ist es nicht.« »Und was wirst du machen?« »Ich werde weiterhin über Chloe wachen.« »Danke. Es war schön dich einmal getroffen zu haben.« »Finde ich auch. Danke das du für Chloe da bist.« sagte Rachel und schenkt Max ein warmes lächeln. Max trank ihren Kaffee leer und stand auf. Auch Rachel stand auf und die beiden Umarmten sich zum Abschied. Max verließ das Diner. Als sie hinaus auf die Straße trat, schien ihr die Sonne ins Gesicht. Als sie sich an das Licht gewöhnt hatte, bemerkte sie, dass sie vor ihrem Zimmer stand. Auf dem Motelparkplatz war einiges los und auch auf der Straß war geschäftliches Treiben. Sie drehte sich um, schloss die Tür und schloss sie ab. Eigenartigerweise, war sie überhaupt nicht mehr Hungrig, so als hätte sie Wirklich gegessen. Sie schob die Gedanken an das eben geschehene beiseite und ging in Richtung Markt. Dort würde Chloe am Verkaufsstand sein und Max wollte nicht, dass sie die ganze Arbeit allein machte. Bereits der Eingang zum Markt war voll mit Menschen. So fiel es ihr schwer, sich zu orientieren. Es dauerte eine Weile, bis sie eine vertraute Stimme hörte. »Guten Tag. Du bist Max richtig?« Max drehte sich um. Der Mann aus dem Photoladen bahnte sich einen Weg zu ihr durch. Auch nach vielem überlegen, fiel ihr der Name des Mannes nicht mehr ein. »Guten Tag. Ich befürchte, ich weiß nicht, in welche Richtung es zu unserem Stand geht. Können sie mir helfen.« »Natürlich helfe ich dir. Folge mir einfach.« sagte der Mann und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Max folgte ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)