Dead Inside von Kitty_cat (Sasu/Saku) ================================================================================ Kapitel 2: Kontrollbesuch ------------------------- Erschrocken riss ich meine Augen auf als ich unsanft umgeschubst wurde und hart mit meinen Schienbeinen auf den Asphalt aufkam. Ein leichtes Keuchen verließ meine Lippen und ich sah wie in Zeitlupe dabei zu, wie meine Einkaufstüte auf den Boden aufkam und der halbe Inhalt heraus fiel. Meine gerade eben erst gekauften Äpfel kullerten über den dreckigen Boden und ein lautes knirschen verriet mir dass die Eier nicht überlebt hatten. Na ganz toll. „Oh verdammt! Das tut mir ja so Leid. Ich hab dich gar nicht gesehen, echt jetzt!“ Langsam hob ich meinen Blick und sah finster zu den Blonden Typen hoch der mich mit einem breiten Grinsen entschuldigend ansah. Dieses Grinsen konnte er sich sonst wo hin stecken. Wegen ihm pochten meine Knie schmerzhaft und mein eben eingekauftes lag um mich herum auf den Boden verteilt und der Verursacher von den ganzen nahm sich die Frechheit heraus um sich noch über mich lustig zu machen. Denn was sonst sollte sein dämliches Grinsen bedeuten? Mein Blick verdunkelte sich noch mehr. Es machte ihn wohl Spaß sich am Leid eines anderen zu ergötzen. Warum sonst hätte er mich ohne Vorwarnung geschubst, dass ich den Halt verloren hatte und zu Boden geknallt war? Ich hasste solche Typen. Abgrundtief. Wütend aufschnaufend richtete ich meinen Blick auf meine immer noch am Boden liegende Sachen und begann sie einzusammeln, den ganzen Blicken um mich herum sehr wohl bewusst. Doch was konnte man schon erwarten? Es würde keiner freiwillig her kommen und seine Hilfe anbieten. Wozu auch. Die Zeiten waren schon lange vorbei, wo man noch ansatzweiße einen guten Charakter und eine gute Erziehung genossen hatte. Viel lieber standen die Leute einfach um dich herum und gafften dich an, während sie sich insgeheim um dich lustig machten und sich gleichzeitig dachten, dass es Gott sei Dank sie es nicht waren, die jetzt am Boden knieten und wie Frischfleisch von den Blicken aufgefressen wurden. Ich schnaubte wieder, doch konnte ich die Hitze nicht unterdrücken, die sich in mir hoch kroch und ein unangenehmes Kribbeln in meinen Nacken verursachte. „Warte ich helf dir“, hörte ich wieder diese nervige Stimme von dem Idioten und Sekunden später sah ich eine fremde Hand, die nach den Apfel griff, der am weitesten weggerollt war. Was sollte dass denn jetzt werden? Erst schubste er mich, dann machte er sich über mich lustig und jetzt half er mir? Was war denn bei dem denn kaputt? Immer noch schlecht gelaunt sah ich ihm dabei zu, wie er meine Sachen wieder in die Einkaufstüte stopfte und sich nebenbei mindestens tausendmal bei mir entschuldigte. Dies nahm ich aber nicht so ernst, weil er dabei wieder so dämlich grinste. Für mich sah es nicht so aus als ob es ihm wirklich Leid täte. „Übrigends find ich deine Haare voll cool! Sind sie gefärbt oder sind das deine Natürlichen? Bestimmt gefärbt, ich hab nämlich noch nie einen mit rosa Haaren gesehen“, plapperte der Blonde munter drauf los und mir war es fast so als würde Ino vor mir stehen. Sie waren sich auch wirklich sehr ähnlich. Er hatte ebenfalls blonde wild vom Kopf abstehende Haare, die wohl schon lange keinen Kamm mehr gesehen hatten und azurblaue Augen. Seine Haarfarbe war aber etwas dunkler als die von Ino. Während sie schon fast weiße Haare hatte so hell war ihr blond, war seins im Vergleich schon beinahe dreckig. Straßenköderblond schoss es mir durch den Kopf. Meine Musterung fand ein Ende als er mir grinsend eine Hand entgegen streckte. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich immer noch auf den Boden saß und er es gewesen war der mich erst da runter gebracht hatte. Mein Gesichtsausdruck verfinsterte sich wieder als ich seine Hand zur Seite schlug und mich selber aufrappelte. Ich brauchte keine Hilfe! Von niemanden! „Idiot! Pass das nächste Mal besser auf“, blaffte ich ihn an, als ich ihm meine Einkaufstüte aus der Hand riss und an ihn vorbei stolzierte. Ich wollte zumindest einen würdevollen Abgang machen, doch der Blonde machte mir abermals einen Strich durch die Rechnung. „Hey, warte mal! Kennen wir uns nicht?“, rief er, als er nach meinen rechten Handgelenk griff. Unwillkürlich zuckte ich etwas zusammen, als sich seine Finger fest um den Druckverband schlossen und mich im festen Griff zurück hielten. Sofort begann meine Wunde wieder unangenehm zu pochen und zu zwicken und ich ballte meine Hand zur Faust. Das tat weh verdammt! „Fass mich nicht an“, knurrte ich erzürnt als ich mich aus seinen Griff los riss und mich zu ihm umdrehte. Wütend funkelte ich ihn an und ignorierte die immer noch gaffenden Blicke um uns herum. Wer hatte ihm verdammt noch mal erlaubt mich anzufassen? Er sollte seine Griffel gefälligst bei sich behalten! Ich konnte diesen Typen von Sekunde zu Sekunde die verging, weniger ausstehen. „Sorry, ich ähm…“, fing er an, gänzlich überrumpelt von meiner aggressiven Reaktion. Wie hatte er sich den sonst vorgestellt dass ich reagierte? Sollte ich ihm um den Hals fallen oder was? Schon bei den Gedanken schnaubte ich angewidert auf. „Ich also, ähm…“, begann er wieder zögerlich, als er mich mit einem vorsichtigen Blick ansah und seine beiden Hände immer noch abwehrend vor seiner Brust hielt. Wohl ein Zeichen dafür, dass er mich nicht noch einmal ohne Erlaubnis oder Vorwahrung berühren würde. Als ob ich dies ein zweites Mal zulassen würde. „Dope, was treibst du da?“ Ein Schwarzhaariger sehr gut aussehender Typ trat zu den Blonden und zog unsere Blicke auf sich. Abschätzend sah er zwischen mir und den Blonden hin und her, ehe sein Blick gänzlich auf den Blonden verweilte. Er wartete wohl auf eine Erklärung für unser zufälliges oder eher unglückliches Aufeinandertreffen. Meine Laune wurde dadurch auch nicht besser. „Teme, da bist du ja endlich! Hab ganz schon lange auf dich warten müssen, echt jetzt“, meckerte der Blonde los, als er sich ganz zu seinem Kumpel drehte. Diesem schien aber das gemeckere kalt zu lassen, denn er zuckte nicht mal mit der Wimper. Er starrte ihn einfach nur weiter an und schien noch immer auf eine Erklärung zu warten. Stumm sah ich dabei zu, wie der Blonde kurz die Situation erklärte, immer noch wütend, dass er es gewagt hatte mich einfach anzufassen. Als Blondi, so wie ich ihn in geheimen getauft hatte, mit seinem Dialog endete sahen die beiden zu mir. Musterten mich abschätzend genauso wie ich sie. Warum ich hier eigentlich noch stand und meine Zeit mit diesen zwei Idioten verschwendete wusste ich selber nicht. Ich ballte meine Hand fester zur Faust, dass meine Knöchel weiß hervor traten. Dadurch wollte ich eigentlich das grässliche Pochen an meinem Handgelenk unterdrücken, doch dadurch wurde es nur noch schlimmer. Also lockerte ich etwas meinen Griff und versuchte es zu ignorieren. „Auf jedenfall kenn ich sie irgendwoher. Ihr Gesicht kommt mir so bekannt vor.“ Beide Männer starrten mich an. Ich starrte zurück. Keine Ahnung was der Blonde Trottel damit meinte, dass er mich von irgendwoher kannte. Ich tat es auf alle Fälle nicht. Weder hatte ich ihn noch seinen stummen Schwarzhaarigen Kumpel jemals zuvor in meinen Leben gesehen. Plötzlich dieser ganzen Situation überdrüssig drehte ich mich einfach zum gehen um. Diese beiden nervten mich einfach nur noch und ich wollte so schnell wie möglich von ihnen weg. Ich hatte ihnen sowieso schon mehr meiner kostbaren Zeit geschenkt, als sie überhaupt verdient hatten. „Hey, warte doch mal! Wohin gehst du?“ Ich hielt in meiner Bewegung inne und starrte Blondi über meine Schulter kalt und emotionslos an. Eine klare Warnung, dass er es nicht noch einmal wagte mich anzutatschen. „Geht dich einen Scheißdreck an“, knurrte ich immer noch verstimmt und drehte mich abermals zum gehen um, ihre Reaktion auf mein Verhalten ignorierend. Sie sollten mich gefälligst in Ruhe lassen. Wohl ein Fremdwort für den Blonden, denn er gab einfach nicht auf. Er brüllte mir immer noch hinterher. Fast genauso schon wie Ino. Einfach nervig. Waren alle Blonde so drauf? Wenn ja, dann war es ein Glück dass ich nicht auch Blond war, sonst hätte ich mich gerade selbst beleidigt. Ich war stolz auf meine Blassrosa Mähne, die nicht gefärbt waren, so wie der Blondi es vorhin angedeutet hatte, sondern durch einen Gen-Defekt in meiner Familie vererbt wurde. Also alles aus natürlicher Herkunft. „Hey, wie heißt du eigentlich?“ Bildete ich mir dass nur ein oder nannte er mich die ganze Zeit über „Hey!“. Aber eigentlich konnte es mir auch egal sein. Ich würde ihn sowieso nie wieder über den Weg laufen. Als Antwort auf seine Frage hob ich nur meinen rechten Arm und zeigte ihn, mich nicht mal zu ihm umdrehend, meinen Stinkefinger. Diese Geste verleite mir ein hochmütiges Gefühl und ein kleines Schadenfrohes Lächeln erschien auf meinen Lippen. Jetzt wusste der Blonde Typ wenigstens was ich von ihm und seinem Kumpel hielt. Gar nichts. Immer noch mit einen Lächeln im Gesicht ging ich ohne weitere Zwischenfälle nach Hause. Schon vor der Haustüre, als ich gerade den Schlüssel ins Schloss strecken wollte, bekam ich ein ungutes Gefühl in meiner Bauchgegend. Dies hieß nichts Gutes und mein Gefühl sollte recht behalten. Kaum hatte ich meine Wohnung betreten und die Tür zu gemacht, bemerkte ich die zwei paar Schuhe, die nicht mir gehörten. Tief seufzte ich auf. Dahin war die Hoffnung auf einen ruhigen und entspannten Nachmittag. Meinem Schicksaal mich wohl oder übel ergebend, schlüpfte ich aus meinen Schuhen und trat mit leisen Schritten Richtung Küche. Wissend, dass ich schon erwartet wurde. Kurz vor der Tür angekommen hielt ich trotzdem noch mal inne. Überlegte ob ich wirklich eintreten sollte. Jetzt hatte ich die Chance noch mal abzuhauen und erst später wieder zu kommen, mit der Hoffnung dass mein ungewollter Kontrollbesuch wieder verschwunden war. Doch ich wusste, dass das nur ein Wunschdenken meinerseits war. Sie würde mir keine Ruhe lassen und so lange hier warten, bis ich mich ihr stellte. Es brachte also nichts jetzt abzuhauen. Schon einmal musste ich das schmerzlichst erfahren und ihr damaliger Wutausbruch ließ mich heute noch erschaudern. „Ich weiß genau dass du vor der Tür stehst. Also komm rein.“ Kurz schloss ich meine Augen und atmete tief durch. Sammelte die Nerven zusammen, die ich gleich dringend brauchen würde. Setzte meine ruhige und gleichgültige Maske auf. Augen zu und durch. So betrat ich die Küche und sah meinen Kontroll-Besuch am Küchentisch sitzen. Genau auf den Stuhl wo gestern noch Ino gesessen hatte. Mit freiem Blick zur Tür und dass hatte die Blonde Frau auch sogleich ausgenutzt. Ihre Ellenbogen hatte sie auf der Tischplatte abgestützt und hielt ihre Hände ineinander verschränkt dicht vor ihrem Gesicht. Ihr ernster Blick aus ihren Rehbraunen Augen fest auf mich gerichtet. Das war ihre Standard Pose und ich wusste sofort dass es um was ernstes ging. So wie jedesmal eigentlich. „Sakura“, begrüßte sie mich mit ernster Stimme. „Tsunade.“ Ich nickte ihr sogar noch leicht zu, wie ich es immer tat. Danach trat ich an meine Küchenzeile und stellte meine etwas eingerissene Einkaufstüte auf dieser ab. Bei den Gedanken wie sie diesen riss bekommen hatte verfinsterte sich mein Blick wieder. Ich war momentan einfach von zu vielen Blonden umgeben. Hatte ich irgendwie einen Magneten an mir dran, der wo die Blonden alle zu mir hinzog? Langsam glaubte ich das echt. „Was ist los Tsunade? Hast du wieder dein ganzes Geld verspielt oder warum bist du hier?“ Es wäre nicht das erste mal dass sie mich Geldmäßig anpumpe. Mit ihrer Spielsucht war sie schon eine kleine Berühmtheit in den ganzen Casinos, kleinen Kneipen und anderen Spielhöllen in Konoha und sogar Umgebung. Als Legendäre Verliererin hatte sie sich bei den meisten Spielhallen schon einen richtigen Namen gemacht und wurde von den meisten dann so richtig abgezockt. Hatte die Blonde was daraus gelernt? Natürlich nicht. Sie war eher damit beschäftigt sich Gedanken darüber zu machen, wo sie als nächstes Geld her bekam. „Darum geht es nicht!“, fauchte sie etwas gereizt und ich wusste sofort dass ich einen wunden Punkt getroffen hatte. Die dicke Luft, die sich gerade im Raum ausbreitete ignorierend, räumte ich seelenruhig meine Einkäufe auf und beachtete den finsteren Blick nicht, der sich in meinen Rücken bohrte. Erst als ich fertig war drehte ich mich zu ihr um und erwiderte ihren starren Blick. Für ihr Alter sah sie noch richtig jung aus. Sie hatte noch keinerlei Falten, Fettpölsterchen oder sonst ein Gramm zu viel auf den Hüften. Man könnte meinen sie wäre erst Anfang Dreißig dabei war sie schon etwas über Fünfzig. Wie sie dass anstellte, dass sie so jung aussah, war ihr großes Geheimnis, wo niemand darüber Bescheid wusste. Ich vermutete aber dennoch ganz stark, dass sie sich Liften ließ. Ein bisschen Botox hier ein bisschen Botox da und schon sah man wie Gebügelt aus. Mein Blick rutschte eine Etage tiefer und meine Vermutung, dass sie sich doch unters Messer legte schien sich immer mehr zu bestätigen. Niemand konnte in ihrem Alter noch so einen gut bestückten Vorbau aufweisen wie sie es tat. Sie konnte mir nicht erzählen, dass ihre zwei Dinger das Produkt reinster Natur waren. Das kaufte ich ihr einfach nicht ab. Da waren bestimmt Implantate drin und hoben ihren Vorbau so vor, dass selbst Dolly Buster bei ihren Anblick vor Neid ganz grün werden würde. „Worum geht es dann?“ Ich hielt ihren Blick stand und wusste, dass ich auf dünnes Eis getreten war. Sie mochte es nicht, wenn man so mit ihr redete. Das sah man an ihren rot geschminkten Mund, den sie leicht verzog. Noch ein bisschen mehr und ich konnte mir eine Schimpftirade der Superlative anhören. Ihr Blick verdunkelte sich etwas und so wie sie ihre Augenbrauen zusammen zog, wusste ich dass nichts Gutes kommen würde. Hatte ich irgendwas angestellt, was sie erbost haben könnte? Ich wüsste nicht was. „Ino hat mich angerufen.“ Genervt verdrehte ich meine Augen und stöhnte laut auf. Das durfte doch nicht wahr sein. Die Blonde hatte gepetzt. Das hätte ich mir auch gleich denken können. Es war schließlich nicht das erste mal, dass die beiden ihre Köpfe zusammen steckten. War aber auch kein Wunder. Tsunade war auch ihre sowie meine Ausbilderin im Krankenhaus und beide hatten einen guten Draht zueinander. Vielleicht weil sie beide Blond sind, schoss es mir durch den Kopf und erheiterte mich wieder etwas. Ja, Tsunade war nicht nur eine komplette Null wenn es um Glücksspiele ging, nein, sie war auch gleichzeitig die begnadetste Ärztin ganz Konoha und die Besitzerin von unserem Krankenhaus. Kein anderer Arzt konnte ihr das Wasser reichen, da sie auf den Gebiet einfach die beste war. Aus diesem Grund versuchte sie aus mir auch eine gute Ärztin zu machen. Sie war es schließlich gewesen, die mich überhaupt zu dem Studium gedrängt hatte und ich tat es nur, damit sie mir nicht ständig damit in den Ohren lag. Sie bekam somit was sie wollte und ich hatte meine Ruhe. „Was sollte das gestern? Warum behandelst du sie so abweisend?“ Tsunade sah mich mit einen harten und strengen Blick an, doch dieser prallte einfach an mir ab. Ich hatte keine Lust ihr zu erklären, wie ich mich anderen gegenüber verhielt. Es ging sie nichts an. Deswegen zuckte ich nur mit den Schultern und wich bewusst ihrem Blick aus. Wieso mussten wir immer so eine Art Mutter-Tochter Gespräch führen? Sie war nicht meine Mutter, sondern nur die Schwester von ihr, also folglich meine Tante. Sie würde sie nie ersetzten, egal wie oft sie es auch versuchte. Außerdem war ich schon lange alt genug um mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und ich brauchte niemanden, der mir ständig sagte, was ich zu tun und zu lassen hatte. Tsunade seufzte tief auf, als ich ihr nicht antwortete. Ich sah auch keinen Grund ihr Rede und Antwort zu stehen. Wie gesagt, sie war nicht meine Mutter. „Was soll ich nur mit dir machen Kind. Du redest nicht mit mir und anrufen tust du mich auch nicht. Wenn ich nicht ab und zu bei dir vorbei schauen würde, um nach den Rechten zu sehen, dann würde ich dich nicht mal zu Gesicht bekommen. Mebuki würde es bestimmt nicht wollen, dass wir so ein mangelndes Verhältnis haben!“ Sofort stieg brodelnde Wut in mir hoch, als sie den Namen meiner Mutter in den Mund nahm. Sie wusste dass dieses Thema ein rotes Tuch für mich war. „Sie würde nicht wollen dass du jeden abweist, der sich mit dir anfreunden möchte. Sie würde nicht…“ Ich unterbrach sie, als ich mit meiner geballten Faust auf die Küchenarbeitsplatte haute. Leicht zuckte sie bei dem plötzlichen Lärm zusammen und sah mich an. Wütend starrte ich zurück. „Hör auf über meine Mutter zu sprechen!“, blaffte ich sie an, als die Wut wie Gift sich durch meine Adern ausbreitete und mein Blut zum kochen brachte. Leicht bebend schloss ich meine Hände zu Fäusten und versuchte den aufkommenden Kloß in meinen Hals herunter zu schlucken, der sich dort bildete. Das letzte was ich wollte war es jetzt über meine Mutter zu sprechen und Tsunade wusste das ganz genau. Ich sah wie sie unmerklich hart schluckte und leicht ihren Blick senkte, doch dies linderte meine Wut in keinster weiße. Verstand denn niemand dass ich einfach nur in Ruhe gelassen werden wollte. Immer und immer wieder tauchten sie hier auf in der Annahme sie würden mir damit helfen und dass ich mich dann besser fühlen würde. Dabei übersahen sie aber, dass genau das Gegenteil der Fall war. Sie machten es nicht besser sondern nur schlimmer. Doch keiner verstand es! Plötzlich diesen ganzen Theater überdrüssig wandte ich Tsunade den Rücken zu und machte Anstalten die Küche zu verlassen. „Sakura…“, versuchte mich die Ältere noch auf aufzuhalten, doch ich ignorierte sie. Ich wollte jetzt nur noch alleine sein. Mich in meinem Schlafzimmer verkriechen und am besten nie wieder raus kommen. Hinter mir knallte die Küchentür mit einem lauten Rums zu. Trennten mich und Tsunade voneinander. Genauso wie das viel zu dünne und instabile Band dass uns zusammen hielt und drohte auseinander zu brechen. ---------------------------------------------------------------- Jeder hat diese Geschichte über sich, die er nie erzählt, weil er selbst nicht erträgt, sie zu hören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)